KING ZEBRA – Survivors

Band: King Zebra
Album: Survivors
Spielzeit: 36:58 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Golden Robot/Crusader Records
Veröffentlichung: 17.09.2021
Homepage: www.kingzebra.ch

Vieles hat sich verändert seit meinem letzten Kontakt zu KING ZEBRA für die Rock Garage. Anno 2015 schrieb ich eine Rezi zum Zweitwerk „Wild! Wild! Wild!“. Seinerzeit zockten die Schweizer eine Mischung aus Sleaze und Hardrock. Doch mit dem Einstieg von Eric St. Michaels (Ex-CHINA) am Mikro hat sich nicht nur die Singstimme sondern auch der Stil der 2012 in Zürich gegründeten Kapelle komplett in Richtung Hardrock verschoben. Nach einigen Singles im Jahr 2018 sowie einer EP ein Jahr später, stehen KING ZEBRA nun runderneuert mit ihrem dritten Langspieler in den Startlöchern.

Schon die selbstbetitelte EP gab einen Vorgeschmack darauf, was man von der Band in Zukunft erwarten kann. Waren die ersten beiden Alben noch recht von jugendlicher Naivität aber auch gewisser Furchtlosigkeit geprägt, kann man den Wechsel am Mikrofon als Glücksgriff werten – wobei ich die Stimme von Tom Hoochy Coo auch geliebt habe. Einen weiteren Schub haben die Schweizer nun mit „Survivors“ gemacht. Schon die Vorabsingle „Wall Of Confusion“, einem Duett mit THUNDERMOTHER Shouterin Guernica Mancini, zeigt ein ganz anderes Qualitätslevel, alleine schon vom Sound her. Ein richtig geiler Rock´n Roller.

Den Anfang macht aber „Under Destruction“. Der Mix von Oscar Nilsson knallt ordentlich und das Songwriting wurde weiter verfeinert. Ein absolut cooler Einstieg. „She Don´t Like My R´n´R“ ist ein Stampfer erster Güte und „Desperate“ ist der perfekte Track für Eure nächste Party! Über „Wall Of Confusion“ brauchen wir gar nicht mehr diskutieren – ein Highlight der Platte. Das abermals 80´s lastige „On The Run“ beschließt die erste Hälfte des neuen Albums und das Zwischenfazit fällt mehr als positiv aus. Als Fan der ersten Stunde muss ich konstatieren, dass KING ZEBRA eine enorme Entwicklung genommen haben. Also ab in die zweite Hälfte von „Survivors“…

Diese eröffnet mit „Rush“ ein Song, den ich niemals von den Schweizern erwartet hätte. Mit einer Hommage an die Band gleichen Namens beginnt die Nummer ziemlich überraschend und hält mit seinem speedigen Mittelteil eine weitere Überraschung bereit. Geschwindigkeit wird auch beim folgenden „Hot Cop Lady“ groß geschrieben. Nach dem quasi-Titeltrack „We´re The Survivors“ – einem weiteren Anspieltipp – machen die Eidgenossen auch bei den letzten Stücken „We Are One“ und speziell dem geilen Rausschmeißer „Be The Hunter“ absolut nix verkehrt.

Mit „Survivors“ präsentieren sich KING ZEBRA frisch und hochprofessionell, ohne die Unbekümmertheit der Anfangstage komplett abgelegt zu haben. Eine große Überraschung, mit der so absolut nicht zu rechnen gewesen ist, selbst nicht nach der gelungenen Vorgänger EP „King Zebra“. Auf „Survivors“ stimmen Songwriting, Abwechslung und Sound. Ein rundes Package für jeden Fan der Achtziger – und doch ist die Platte fest in der Gegenwart verwurzelt. Beide Daumen hoch!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Under Destruction
2. She Don´t Like My R´n´R
3. Desperate
4. Wall Of Confusion (Feat. Guernica Mancini Of THUNDERMOTHER)
5. On The Run
6. Rush
7. Hot Cop Lady
8. We´re The Survivors
9. We Are One
10. Be The Hunter

Stefan