SKREEN 6 – Rockin´ Head

Trackliste:

01. Intro
02. Rockin´ Head
03. Life Is Too Short To Die
04. Cry
05. On My Way
06. Whisper Of The Rain
07. All We See Tonight
08. Watch Me Die

 

 

Spielzeit: 30:55 min – Genre: Hardrock – Label: Self Released – VÖ: 19.05.2023 – Page: www.skreen6.com

 

Indien ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde und hat nahezu drei mal so viele Einwohner wie die gesamte Europäische Union. Dennoch ist Hardrock dort eher ein Randphänomen. Formationen die Staub aufwirbeln können, sind dünn gesät. Und doch gibt es dort eine lebendige Szene, die immer neue Bands zum Vorschein bringen. Nicht alle haben das Format von GIRISH AND THE CHRONICLES mit ihrem stimmgewaltigen Frontmann, aber es sprießt und blüht im ganzen Land. Jüngstes Beispiel ist die 2021 ins Leben gerufene Band SKREEN 6 aus Kochi im Süden des Landes. Alleine in dieser Region leben über 2 Millionen Menschen. Da darf eine Hardrockband absolut nicht fehlen, dachten sich Frontmann Amal Dev Nambiar, Bassist JK, Salas Stewert und MK an den Gitarren und Drummer Adithya KM. Einzig Keyboarder Dibin Savio Jude ist nicht mehr mit von der Partie, man operiert also mittlerweile nur noch zu fünft. Daher rührt auch der Bandname SKREEN 6, die Jungs formierten sich während der zweiten Covid-Welle in Indien,und so waren die einzig möglichen Zusammenkünfte eben via Skype oder Zoom, wo sich dann Abend für Abend der Bildschirm in sechs Screens aufteilte.

Bereits im November 2021 kam mit „Rockin´ Head“ die erste Single ans Licht, im März 2022 folgte mit „Watch Me Die“ die zweite. Jetzt steht mit dem 8-Tracker, der ebenfalls auf „Rockin´ Head“ getauft wurde, die erste Liedersammlung in den Startlöchern. OK, es sind nur 7 vollwertige Songs, denn das etwas deplatzierte Intro kann man nicht wirklich zählen. Warum deplatziert? Es scheint einfach eine Idee eines unfertigen Songs zu sein, der einfach nach knapp einer Minute sein jähes Ende findet. Ganz anders tönt die Debüt-Single „Rockin´Head“ aus den Boxen. Mit coolem Riffing und guter Rhythmusfraktion geht der Song gut ab. Die Vocals indes könnten etwas dreckiger daherkommen. „Life Is Too Short To Die“ hat abermals eingängige Gitarrenarbeit vorzuweisen und einen guten Groove. Auch der Chorus könnte bei Livekonzerten gut kommen. Richtig gute Nummer. Danach folgen mit „Cry“, „On My Way“ und „Whisper Of The Rain“ gleich drei Balladen am Stück, wovon die letzte definitv die beste ist. Auch toll ist dabei die etwas rauere Stimme von Gitarrist Salas Stewert, der hier die Leadvocals übernommen hat, genauso wie bei „On My Way“ übrigens. Das schleppende „All We See Tonight“ gipfelt in einem sehr eingängigen Refrain, den ich irgendwo schon mal gehört habe – nur wo? Ich werde alt. Abschließend gibt es mit „Watch Me Die“ noch nen richtig guten Rocksong zu hören.

Für ihr Debüt haben sich SKREEN 6 einiges einfallen lassen. Selbst genannte Einflüsse wie MÖTLEY CRÜE, SKID ROW oder die SCORPIONS sind nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber dennoch allgegenwärtig. Somit sind SKREEN 6 kein Abklatsch o.g. Helden, für internationale Größe müssen die Jungs aber noch ein paar Schippen drauflegen. Dennoch sollte man sich diesen Namen merken, hat Spaß gemacht Jungs!

Stefan

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