PRIMITAI – Violence of the Skies

Band: Primitai
Album: Violence Of The Skies
Spielzeit: 64:14 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.primitai.com

Welche Einleitung schreibt man für eine Band, die man erst zur Veröffentlichung ihres sechsten Albums ganz frisch kennen lernt? Durchaus schwierig, schließlich fehlen die persönlichen Infos, Erfahrungen und Höreindrücke aus den vergangenen Jahren komplett. Und eigentlich komme ich zu dieser Rezension sowieso wie die Jungfrau zum Kind. Denn wer mich kennt weiß, dass ich weniger in der Welt des Heavy Metal als im Hardrock zu Hause bin. Aber egal, nach meinem Erstkontakt zu PRIMITAI in Form ihres ersten Videoclips „Valley Of Darkness“ hat mich der Ergeiz gepackt und ich hab dem Sturmi dieses Thema abgeluchst. Bei meinen Recherchen musste ich schnell feststellen, dass speziell das Vorgängeralbum „The Calling“ in der deutschen Presse oft ganz schön einstecken musste. Jetzt aber Schluss mit der Einflussnahme von Außen, denn der britische Vierer hat definitiv eine objektive Bewertung verdient.

Beginnen wir doch gleich mal bei der optischen Aufmachung von „Violence Of The Skies“: für das Coverartwork zeichnet sich der Künstler Stan W. Decker verantwortlich, der schon für zahlreiche Rock-und Metalbands Motive aus dem Hut gezaubert hat. Darunter STRYPER, MEGADETH, DRAGONFORCE, JORN, ROSS THE BOSS u.v.a.! Auch für PRIMITAI hat der Franzose ein großartiges Kunstwerk geschaffen, das mit seiner Mischung aus klassischen Elementen wie dem Krieger im Mittelpunkt und dem futuristisch angehauchten Hintergrund mit seinen Planeten perfekt auf die Musik einstimmt. Denn in der Tat pendeln die Briten irgendwo zwischen klassischem, leicht progressivem Heavy Metal und einem leicht modernen Touch. QUEENSRYCHE meets IRON MAIDEN meets SAVATAGE – so ähnlich könnte die grobe Umschreibung sein, sofern man PRIMITAI in eine Schublade zwängen möchte. Mit seiner ordentlichen Spielzeit von über einer Stunde stellt sich dann auch gleich die Frage, ob PRIMITAI die Spannung ihrer beiden erstklassigen Auskopplungen „Valley Of Darkness“ und „The Uprising“ – dessen Video in der herrlichen Blondies Rock Bar im Londoner Stadtteil Clapton gedreht wurde – auch über die komplette Spielzeit hoch halten können.

Mit „Stars Are My Guide“ gelingt auf jeden Fall schon mal ein sehr guter Einstieg. Nach einem atmosphärischen Intro starten Srdjan Bilic (guitars), Scott Miller (bass), Jonathan Warren (drums) und Guy Miller (vocals) kraftvoll und engagiert in ihr neues Album. Danach folgt „The Uprising“, eine wunderbare Losgeh-Nummer mit starkem QUEENSRYCHE Einschlag und großen Ohrwurmmelodien. Der folgende Titeltrack hält das Level ebenfalls auf hohem Niveau, was man natürlich auch vom siebenminütigen Epos „Valley Of The Darkness“ behaupten kann. Daneben glänzen Tracks wie „Put To The Sword“, „Warriors Of Time“ und „The Huntress“. Ein oder zwei Songs weniger hätten das Album etwas gestrafft, aber das ist Meckern auf höchster Ebene.

Die Granaten stecken schon in der ersten Hälfte des Albums, dennoch liefern PRIMITAI mit „Violence Of The Skies“ ein sehr starkes Gesamtwerk ab, das sowohl den Puristen gefallen dürfte und auch ein jüngeres Publikum ansprechen wird. Tom Keech und Pete Miles haben einen kräftigen Sound für die Briten gezaubert, die Songs sind sehr gut, das Artwork passt – was will man mehr? Vielleicht, dass PRIMITAI (wie auch die restliche Szene) das alles live präsentieren können?! Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit „Violence Of The Skies“ haben PRIMITAI jedenfalls ein neues Level in ihrer Bandgeschichte erreicht und ich bin happy darüber, diese Band endlich entdeckt zu haben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1. Stars Are My Guide
2. The Uprising
3. The Violence Of The Skies
4. Valley Of Darkness
5. Warriors Of Time
6. Innocent
7. Put To The Sword
8. The Cold Surface Of The Moon
9. I´ll Live Again
10. The Storm Kings
11. The Huntress
12. Prophecies

Stefan

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