IVORY GATES – Devil’s Dance

Band: Ivory Gates
Album: Devil’s Dance
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: MS Metal Records
Veröffentlichung: 12.03.2012
Homepage: www.ivorygates.com.br

Die mir vollkommen unbekannten Progressiven Metaller IVORY GATES veröffentlichen dieser Tage schon ihr drittes Album „Devil’s Dance“. Verwunderlich das man von den Jungs so gut wie noch nichts gehört hat. Nun ja, kann ja auch mit schwierigen Vertriebswegen zu tun haben und muss nicht unbedingt etwas mit der Qualität der Band zu tun haben!
IVORY GATES traten das erste Mal 2002 mit ihrem Debütalbum „Shapes of Memory“ in Erscheinung. Wie schon gesagt, haben sich die Jungs dem Progressiven Metal verschrieben. Würzen tut man dies noch mit 70iger und 80iger Progressiv Rock Einflüssen. Klingt nach einer interessanten Kombination.
Im Großen und Ganzen geht es auf „Devil’s Dance“ um die dunklen Seiten des Lebens, den Tod, den Teufel und die Suche nach dem Sinn des Lebens.
Schwerer Stoff also, den uns die Mannen rund um Frontmann Felipe Travaglini (Gesang) präsentieren. Die weiteren Mitstreiter sind, Matheus Armelin (Gitarre), Hugo Mazotti (Bass), Heitor Mazotti (Gitarre) und Fabricio Felix (Schlagzeug).
So, schauen wir doch mal wie uns der Teufesltanz so schmeckt, gestartet wird mit dem Videotrack „Beyond the Black“. Und dieser geht gleich mal richtig in die Vollen. Mit einem coolen Groove und interessanten Melodien weiß der Track gleich von Anfang an zu überzeugen. Der Chorus passt ebenfalls recht gut und ist eingängig, als Opener also absolut geeignet und auch sonst weiß der Track zu begeistern!
Der Titeltrack „Devil’s Dance“ ist ähnlich hochwertig. Eine groovende Rythmusarbeit paart sich mit krachenden Riffs und der Ohrwurmchorus tut sein übriges damit der Track im Ohr kleben bleibt. Zweiter Volltreffer!
Auch das anschließende „Endless Nightmare“ hat so einen extrem treibenden Groove, die Rythmusfraktion liefert bislang wirklich eine beeindruckende Performance ab. Die Nummer fällt zwar ein klein wenig im Vergleich zu den Vorgängern ab, gelungen ist sie aber trotzdem.
Das folgende „Serpent’s Kiss“ ist der erste überlange Track und überzeugt mit dem notwendigen Schuss Progressivität und der Eingängigkeit die im Chorus dann wieder um sich greift. Beide Daumen hoch für diese Nummer!
Im Schlussdrittel der Scheibe kommen die Progressivenstilelemente voll zur Geltung, der Powermetaleinschlag aus der ersten Hälfte ist etwas in den Hintergrund gerückt. Tracks wie „Under the sky of illusions“ und die überlange Abschlussnummer „Suite Memory“ sind auf jeden Fall ein Fest für Progressive Metalanhänger!

Anspieltipps:

Die Anzahl der Tracks ist dieses Mal überschaubar, was aber nicht heißt das nicht auch darin Perlen zu finden sind. Zu dieses muss man auf jeden Fall “Beyond the Black”, “Devil’s Dance”, “Serpent’s Kiss” und “Suite Memory” zählen.

Fazit :

IVORY GATES haben mit ihrem dritten Album “Devil’s Dance” auf jeden Fall eine gelungen Vorstellung abgeliefert. Das Album kommt auch mit einer gewissen Abwechslung daher, ist der erste Teil noch nicht so Progressiv, sondern eher Powermetallastig, kommen die Progressiven Stilelemte im zweiten Teil voll zur Geltung. Dazu ist der Gesang von Fronter Felipe absolut im grünen Bereich und auch die instrumentale Fraktion, speziell die Rythmusfraktion, macht hier einen guten Job.
Man sollte den Jungs auf jeden Fall eine Chance geben und die Scheibe mal anchecken! Ich bin mir sicher sie wird Fans finden, einen gibt es auf jeden Fall schon!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Beyond the Black
02. Devil’s Dance
03. Endless Nightmare
04. Serpent’s Kiss
05. Under the sky of Illusions
06. Imaginary World
07. Suite Memory

Julian

IMPERIAL STATE ELECTRIC – Pop War

Band: Imperial State Electric
Album: Pop War
Spielzeit: 31:50 min
Plattenfirma: Psychout Records
Veröffentlichung: 09. März 2012
Homepage: www.imperialstateelectric.se

Nett. Man kann es nicht anders ausdrücken – es ist einfach nett. Ruhiger, zahmer Pop-Rock. (Eher Pop als Rock.) Das Cover verspricht wesentlich mehr Power als auf dem Album zu hören ist. Der ahnungslose Hörer erwartet rockige Klänge. Diese sind nicht zu hören. Zugegeben, das Layout erinnert eher an Flamenco-Rythmen. Zieht man aber eine Parallele zum Rock, geht man zumindest von ordentlich Pfeffer aus.

Gesanglich und musikalisch kann man nicht meckern. Ihr Handwerk verstehen Imperial Electric State-Gründer Nicke Andersson und seine Mannen Dolph De Borst, Tobias Egge und Thomas Erickson. Aber auch hier: Die Stimme dominiert eindeutig die Instrumente; diese sind eher als Hintergrundmusik zu verstehen. Richtig scharfe Gitarrenklänge werden dem Hörer vorenthalten. Temperamentvolle Drums? Fehlanzeige. Die Musik wird eher mechanisch abgespielt als mit Herz. Leider ist die Scheibe wenig originell und die Songs sind nicht unbedingt hitverdächtig. Gut, der „große Wurf“ muss es nicht ständig werden. Nur könnte ich mir vorstellen, dass so mancher Fan, dem der Vorgänger (IMPERIAL STATE ELECTRIC) 2010 gefallen hat, etwas enttäuscht sein könnte über POP WAR.

Natürlich ist die Vielfältigkeit von Nicke Andersson zu bewundern, der bekanntlich bereits in einer Death Metal-Kapelle gespielt sowie in einer Bluesband gesungen hat. Versucht man, mit POP WAR Vielfältigkeit zu beweisen? Insgesamt stellt sich die Frage: Ist die Absicht, zu unterhalten, oder nur, die eigene Langeweile zu bekämpfen? Die beiden ersten Songs, „Uh Hu“ und „Narrow Line“, versprechen noch am meisten. Man wartet und fragt sich „Was kommt jetzt?“ – und dann sinkt der Rest ab in einen Pop-Brei. Flotter wird es dann erst bei „Monarchy Madness“. Ein wenig nervig ist „Deride and Conquer“ mit seinem Hintergrund-„Huhuhuhuhuuu“ in höherer Tonlage. Dann lieber nur nette Pop-Rock-Klänge.

Der letzte Song des Albums, „Enough to break“, macht, sozusagen als krönender Abschluss, Hoffnung auf den Nachfolger. Hier stimmt der Anfang, man hört Gitarre und Drums stärker heraus und hat auch gesanglich nicht das Gefühl, in einem Pop- Nebel zu versinken.

POP WAR ist ein Album, das man öfter hören muss, um seine Stärken herauszuhören. Diese fallen einfach nicht auf Anhieb auf. Erwärmen kann man sich nur nach und nach. Und auch da bleibt es lediglich Sparflamme.

Anspieltipps: „Uh Hu“, „Narrow Line“, “Enough to break”

Fazit : Wer gern Musik bei der Büroarbeit hört, die ihn nicht großartig ablenkt, wird mit POP WAR zufrieden sein. Mechanisch in Ordnung, leider wie automatisiert abgespult – Musik muss aber aus dem Herzen kommen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Uh Huh
02. Narrow Line
03. Can´t Seem To Shake It Of My Mind
04. Back To Main
05. Waltz For Vincent
06. Sheltered In The Sand
07. Empty Hands
08. Monarchy Madness
09. Deride And Conquer
10. Enough To Break Our Hearts

Sandra

ADRENALINE MOB – Omerta

Band: Adrenaline Mob
Album: Omerta
Spielzeit: 49:38 min
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 16.03.2012
Homepage: www.adrenalinemob.com

Man spricht ja manchmal auch ein wenig verfrüht von einer Supergroup. In diesem Fall ist der Begriff aber absolut berechtigt, haben sich unter dem Namen ADRENALINE MOB doch die Größen Russell Allen (SYMPHONY X, Gesang),
Mike Portnoy (Ex DREAM THEATER, Schlagzeug) und Mike Orlando (SONIC STOMP, Gitarre) zusammengetan. Die Jungs wollten etwas völlig neues kreieren und da Mike Orlando eh ein paar gute eigene Songs in der Schublade hatte, die dann auch noch wie die Faust aufs Auge zu den beiden anderen Mitstreitern passten, war schnell klar das man diese Idee gewürzt mit ein paar neuen Sachen für ADRENALINE MOB verwenden würde. Man ging auch recht schnell ins Studio um eine 5 Song EP aufzunehmen und mit dieser dann zusammen mit GODSMACK zu touren. Die Tour wurde ein voller Erfolg und die Fans nahmen die Gruppe und ihren Stil dankend an.
Apropos Stil, den könnte man als Heavy Rock mit einigen neumetallischen Einflüssen (Stichwort Gitarrenriffs) bezeichnen. Also weit weg von dem Schaffen der bisherigen Bands der Jungs.
Für mich hört sich das Ganze nach einem sehr interessanten Package an, lasstuns jetzt mal direkt ins Album einsteigen.
Mit der Vorabsingle „Undauted“ geht es auch direkt mit ordentlich Dampf los. Ein extrem fesselnder Song, der Live ein wahrer Kracher sein wird! Was für ein Groove! Nu Metal Einflüsse paaren sich mit Heavy Rock eine coole Mischung, dazu noch der prägnante Gesang bzw. die Shouts von Fronter Russel, einen coolen Gesang zaubert uns der Gute hier in die Ohrmuscheln! Als Opener perfekt und auch sonst ein absoluter Volltreffer!
Das folgende „Psychosane“ geht nicht ganz so groovig, dafür umso krachender und mächtiger zur Sache. Nur im Chorus kommt ordentlich Melodic mit ins Spiel. Diese Mischung gefällt mir echt gut. Eine interessante Nummer, die ebenfalls gut reinläuft und hängen bleibt.
„Indifferent“ wiederum ist ein wenig melancholisch angehaucht und hier würde ich die Bezeichnung Rock Song am ehesten stehen lassen. Aber auch hier zeigt der Daumen nach oben.
Bei „Hit the Wall“ geht es wieder richtig zur Sache, erneut fliegen uns die krachenden Riffs nur so um die Ohren und der Chorus ist ebenfalls gelungen.
Das rockig, eingängige „Feelin me“ ist ebenso gelungen, wie das anschließende Duett „Come undone“ mit HALESTORM Frontfrau Elizabeth „Lizzy“ Hale.
Und auch im letzten Drittel der Platte findet man mit dem gefühlvollen „Angel Sky“ und dem Abschlusstrack „Freight Train“  zwei starke Tracks, die den Gesamteindruck recht gut abrunden. Eine saustarke Gesamtperformance!

Anspieltipps:

Das Debütalbum von ADRENALINE MOB ist wirklich sehr gut geworden, die absoluten Hits sind „Undauted“, „Psychosane“, „Feelin me“, „Come undone“ und „Angel Sky“.

Fazit :

Ehrlich gesagt wurde ich durch die Singleauskopplung „Undaunted“ auf ADRENALINE MOB aufmerksam, so ein geil groovendes Teil habe ich die letzte Zeit nicht mehr gehört. Dass aber das ganze Album recht stark ausgefallen ist, damit hatte ich nicht gerechnet! Hier hat der Begriff Supergroup wirklich etwas zu suchen und man merkt den Jungs einfach an, das sie eine Menge Erfahrung haben. Zusätzlich hebt man sich extrem von den Stammbands ab, so dass man hier mal eine ganze andere Seite gezeigt bekommt.
Auf jeden Fall gibt es eine dicke Kaufempfehlung für alle Heavy Rock Fans, die auch ein paar neuere Einflüsse nicht scheuen, von mir!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Undauted
02. Psychosane
03. Indifferent
04. All on the Line
05. Hit the Wall
06. Feelin me
07. Come Undone
08. Believe me
09. Down to the Floor
10. Angel Sky
11. Freight Train

Julian

MIDNIGHT BLUE – Take The Money And Run (Re-Release)

Band: Midnight Blue
Album: Take The Money And Run (Re-Release)
Spielzeit: 70:31 min
Plattenfirma: Yesterrock
Veröffentlichung: 03.02.2012
Homepage: www.yesterrock.com

Bei dem Namen MIDNIGHT BLUE werden den Meisten von Euch warscheinlich viele Fragezeichen überm Kopf schwirren. Kein Wunder, denn die Band um Sänger Doogie White (Ex-RAINBOW, Ex-TANK) hat ihr einziges Album offiziell nur in Japan veröffentlicht. Und das 1994, was wohl der ungünstigste Zeitpunkt für Melodicrock war, den man sich hätte aussuchen können. Dabei waren neben White noch andere namhafte Künstler mit in der Band: Gitarrist Alex Dickson (u.a. HEAVY PETTIN), Keyboarder Jem Davis (TOBRUK, FM, UFO), Drummer Eddie Fincher (TOBRUK) und Bassist Niall Canning (BLACKWYCH) komplettieren die Combo und lassen Großes erwarten. Zumindest, wenn man nur nach den Namen der Beteiligten geht. Und im Falle von MIDNIGHT BLUE kann der Hörer sofort Brücken zu den alten Betätigungsfeldern schlagen, denn neben White´s klassischen und druckvollen Gesang sind die lauten, fetten und allgegenwärtigen Keyboards von Jem Davis auch ein Markenzeichen von MIDNIGHT BLUE. Somit sind TOBRUK als Referenz sehr nah dran.

Die Originalausgabe brachte es auf 13 Songs, die Neuauflage von Yesterrock packt sogar noch 2 Bonüsse oben drauf. Value for money ist also geboten. Aber können auch alle Songs überzeugen und so aus „Take The Money And Run“ ein Must Have machen? Der Opener „Surrender“ jedenfalls ist nach Maß, geiler 80ger Hardrock mit den eben schon erwähnten Keyboardteppichen, die das Releasedatum eher auf Mitte der 80ger erahnen lassen. Das für diese Zeit typische, kraftvolle „Makin´ Love“ gehört auch zu den Gewinnern der Scheibe. Auch die supberbe Ballade „Remember“ möchte ich als Highlight herausheben. So legen die Briten einen echten Kavalierstart hin und haben drei ihrer stärksten Songs gleich an den Anfang gestellt. Dass es so aber kaum weitergehen kann, war fast klar. „Call Me“ ist ein gutes Stück aber „Till The Morning“ kann überhaupt nicht mehr an die gezeigten Leistungen anknüpfen. MIDNIGHT BLUE können aber auch anders, denn im weiteren Verlauf zeigen sie mit „Hands Of A Lover“ oder „One Way To Heaven“, dass sie es drauf gehabt hätten, wenn man sie nur gelassen hätte. Es gibt auch ein paar schwächere Nummern, aber unterm Strich können die Briten ein tolles Hardrockalbum ganz im Stile der Mid-Achtziger abliefern.

Die beiden Bonusstücke „Hurts When We Do It“ und „Only Girl“ könnten fast nicht unterschiedlicher sein, denn während das erste eher in die Kategorie „abhaken“ passt, ist „Only Girl“ eine echte Bereicherung – tolle Nummer! Der Sound ist Demo-typisch.

Anno 2012 hat man dem Album auch ein neues Cover spendiert, denn das ursprünliche war – mit Verlaub – unterirdisch. Aber auch beim aktuellen hat man sich nicht mit Ruhm bekleckert, denn entweder hätte man der Dame Britische Pfund oder wenigstens die allseits beliebten Dollarscheine unter die Strumpfhosen stecken können und nicht den verpöhnten Euro – bei einer Band aus England, hm. Wollen wir nicht kleinlich sein, denn die Musik von MIDNIGHT BLUE spricht für sich, und auch wenn nicht jeder Song ein Volltreffer ist,  feuern die Jungs einige Patronen ab, die auch härtesten Stahl durchschlagen. Schönes Teil!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Surrender
2.Makin´ Love
3.Remember
4.Call Me
5.Till The Morning
6.Little Heartbreaker
7.Hold On Till The Heartbreak´s Over
8.Until Tomorrow
9.Hands Of A Lover
10.One Way To Heaven
11.Take The Money And Run
12.After Midnight
13.Party
14.Hurts When We Do It (Bonus Track)
15.Only Girl (Bonus Track)

Stefan

CASABLANCA – Apocalyptic Youth

Band: Casablanca
Album: Apocalyptic Youth
Plattenfirma: Rocket Songs Records
Veröffentlichung: 16.03.2012
Homepage: www.myspace.com/casablanca

Na, was haben wir denn da? Eine schwedische Band, die leicht glamigen Rock macht. Nichts Neues, aber schon die Besetzung macht klar, dass hier keine Anfänger an den Instrumenten stehen: das wohl bekannteste Mitglied der Truppe ist Ryan Roxie, der schon in Bands wie CANDY, ELECTRIC ANGELS, ALICE COOPER oder DAD´S PORNO MAG seine Sechssaitige geschwungen hat. Desweiteren gehören Sänger Anders Ljung (SPACE AGE BABY JANE), Schlagzeugerin Josephine Forsman (SAHARA HOTNIGHTS), Bassist Mats Rubarth (schwedischer Football Nationalspieler) und Gitarrist Erik Stenemo (MELODY CLUB) zur Band. Und wer noch eine ungefähre Marschrichtung des Fünfers braucht – bitteschön: CASABLANCA zählen neben HANOI ROCKS auch THIN LIZZY zu ihren massiven Einflüsse und auch neuere Combos wie BAD CITY könnte man auch noch als Querverweis nehmen, die gehen aber mit viel massiveren Chören zu Werke. Kommen wir aber jetzt zu den 10 Songs auf „Apocalytic Youth“:

Den Anfang macht gleich der Titelsong, ziemlich cool, aber keine Abrissbirne, somit beginnt die Scheibe recht relaxt aber mit jeder Menge Melodie und Potenzial zum mitwippen. Ganz anders kommt „Deliberately Wasted“ daher – wild und fast schon aggressiv präsentieren sich die Schweden hier. Und immer ziehe ich Parallelen zu den Amis BAD CITY, die einen ganz ähnlichen Sound auf „Welcome To The Wasteland“ gezaubert haben. Auch die erste Single „Downtown“ könnte auf deren Album stehen. Aber sind CASABLANCA eine reine Kopie? Nein, denn die Schweden gehen nicht mit so viel Druck in der Produktion zu Gange, die Songstrukturen sind noch tiefer in den 70gern verwurzelt. Und ein Song wie „The Juggler“ zeigt, dass auch die ROLLING STONES einen wohl großen Einfluss auf die Jungs hatten. Da haben sie fast schon geklaut („Anybody Seen My Baby“). „Rich Girl“ und „Love And Desperation“ kommen wieder schön luftig daher und bestechen abermals durch ihre lässige Gitarrenarbeit. „Secret Agents Of Lust“ ist etwas punkig angehaucht und rockt, wie das folgende „Beast Of Summer“, voll nach vorne. „Last Of The Rockstars“ gehört wieder in die Gattung „so cool, die pinkeln Eiswürfel“ – geiler Song. „Apocalytic Youth“ verabschiedet uns mit „A Lifetime On The Run“, einem der schwächeren Stücke des Albums. Aber wenn ich so nachdenke, gibt es eigentlich kein Stück, das ich noch in diese Kategorie einordnen würde.

Zusammenfassend könnte man also behaupten, dass CASABLANCA mit ihrem Debüt eine Platte praktisch ohne Ausfälle aufgenommen haben (das übrigens unter der Leitung von Chris Laney geschah). Damit haben Fans der etwas leichteren Rock´n Roll Unterhaltung aber definitiv ein schöne Scheibe. Rotz und Straßenimage müssen bei CASABLANCA draußen bleiben, dafür punkten sie mit der Coolness und Leichtigkeit der 70ger. Ist was für lauhe Sommernächte…

WERTUNG:

Trackliste:

1.Apocalyptic Youth
2.Deliberately Wasted
3.Downtown
4.The Juggler
5.Rich Girl
6.Love And Desperation
7.Secret Agents Of Lust
8.Beast Of Summer
9.Last Of The Rockstars
10.A Lifetime On The Run

Stefan

DYNAZTY – Sultans Of Sin

Band: Dynazty
Album: Sultans Of Sin
Plattenfirma: Stormvox Records (Import)
Veröffentlichung: 29.02.2012
Homepage: www.dynazty.com

Schon ein knappes Jahr nach ihrem letzten Album „Knock You Down“ stehen die Schweden schon wieder in den Starlöchern, um ihren dritten Longplayer „Sultans Of Sin“ zu präsentieren. Wer sich noch an „Knock You Down“ erinnert, dem dürfte klar sein, was ihn auf dem neuen Dreher erwartet. Aber mal der Reihe nach…
Nachdem die Band bei ihren beiden ersten Scheiben auf die Dienste von Chris Laney vertraute, wurde die neue Platte von Peter Tägtgren betreut. Außerdem gibt es seit der 2011er UK-Tour mit Mike Lavér einen neuen Axeman in der Band. Soviel zum Umfeld von „Sultans Of Sin“, kommen wir zum Inhalt des 10-Trackers:

„Come Alive“ ist gleich ein Schlag ins Gesicht und eröffnet das Album ziemlich hart, aber nicht gerade schlecht. Aber schon bei „Raise Your Hands“ kommen Freunde der POODLES, von WIG WAM oder auch H.E.A.T. voll auf ihre Kosten. Äußerst melodiös und einprägend mit tollen Ohrwurmmelodien. Das bleibt auch bei „Land Of Broken Dreams“ – übrigens der ersten Single – und dem etwas getragenerem „Falling“ so. Da ist den Schweden ein Song-Trio gelungen, das man von ihnen so stark noch nicht gehört hat. „More Than A Man“ geht wieder etwas zurück zum Opener und zeigt die harte Seite von DYNAZTY, aber nicht weniger fesselnd. Auch das treibende „Love Junkie“ geht ordentlich in die Knochen, ohne aber die Arena-Rock mässigen, großartigen Melodien zu vernachlässigen. „The One To Blame“ nennt sich das nächste Stück, und ganz ehrlich: so hätte ich mir das letzte Album der POODLES gewünscht (die haben aber ganz schön geschwächelt). Nach der schönen Ballade „Back Again“ gibt’s mit „Bastards Of Rock´n Roll“ noch mal das volle Pfund, das bestimmt auch live voll auf die 12 geht. Und schon sind wir beim Rausschmeißer angelangt, der den Albumnamen trägt – ich muss schon sagen, dass diese Platte äußerst kurzweilig ausgefallen ist. Aber ich hatte beim letzten Album ja bemängelt, dass es mit seinen 13 Tracks lieber 2 weniger gehabt hätte und dafür nur Killer. Das ist DYNAZTY dieses Mal gelungen, denn alle 10 Nummern laufen rein wie ein frisches, kühles Bier (ihr wisst schon, so richtig schön mit Wasserperlen auf dem Glas), wie in der Werbung 🙂

Auf ihrem nunmehr dritten Album haben mich die schwedischen Hardrocker erneut überrascht, denn hatte ich anfangs kleine Probleme mit dem Debüt „Bring The Thunder“ (was warscheinlich an der Auflösung meiner gleiebten SHARP lag), die sich aber nach mehrmaligen Hören in Luft aufgelöst haben, war ich sehr positiv von der Qualität des Zweitlings überrascht. Aber DYNAZTY haben alles richtig gemacht und „Sultans Of Sin“ alle Stärken gebündelt und ein Album eingespielt, das es der Band schwierig machen dürfte, noch einen draufzusetzen. Eines dürfte aber ein Leichtes sein: nämlich dass die Combo in einem Atemzug mit den Vorreitern THE POODLES, WIG WAM, H.E.A.T. oder auch RECKLESS LOVE oder BAI BANG genannt wird. Buy It!!! 

WERTUNG:

Trackliste:

1.Come Alive
2.Raise Your Hands
3.Land Of Broken Dreams
4.Falling
5.More Than A Man
6.Love Junkie
7.The One To Blame
8.Back Again
9.Bastards Of Rock´n Roll
10.Sultans Of Sin

Stefan

HYSTERICA – The Art of Metal

Band: Hysterica
Album: The Art of Metal
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 09.03.2012
Homepage: www.hysteria.se

Komplett weibliche Heavymetalbands sind ja immer noch eine Seltenheit. Die Schweden HYSTERICA  bilden genau so eine Band und kommen dieser Tage mit ihrem zweiten Album „The Art of Metal“ zurück auf die Metalbildfläche. Das erste  Album „Metalwar“ kam 2009 auf den Markt und wurde recht zwiespältig von der Presse und den Fans aufgenommen. Mit dem neuen Album möchte man einen großen Schritt nach vorne machen und man führt auch ein paar neue Elemente ein. Mit Keyboards und einem vielseitigeren Gesangsstil von Fronterin Anni De Vil möchte man die Fans nun mehr überzeugen. Ob das gelungen ist, werden wir später herausfinden.
Zuvor sein noch erwähnt das auf dem Produzentenstuhl zwei ganz bekannte Namen Platz genommen haben. Pontus Norgren (HAMMERFALL) und Marcus Jidell (EVERGREY) veredelten das neue Werk von HYSTERICA.
Die Band selbst besteht aus den folgenden Mitgliedern, Anni De Vil (Gesang), Bitchie (Gitarre), Satanica (Bass), Marydeath (Keyboard) und Hell´n (Schlagzeug).
Genug erzählt, lassen wir die Mädels raus und starten gleich mit dem ersten Track „Breaking the Walls“. Ein langsamer Midtempotrack mit einem ordentlichen Chorus und krachenden Riffs erwartet uns hier zum Anfang. Der Gesang von Anni de Vil und ist recht angenehm und passt zum True Metal Sound der Mädels. Als Opener absolut passend.
Das folgende „Fighters of the Century“ ist ebenfalls im Midtempo Bereich angesiedelt, hier finden wir neben dem clean Gesang aber auch ein paar Growls und härter Gesangsparts, die uns im Laufe des Albums immer wieder begegnen werden. Ansonsten kann man sich hier auch wieder auf einem Mörderchorus freuen, zweiter Volltreffer nachdem Opener.
„Live or Die“ dröhnt recht symphonisch und instrumental vollgepackt aus den Boxen, steht der Band aber auch recht gut zu Gesicht und reiht sich perfekt in die bislang starke Vorstellung der Band ein.
Danach kommt ein bisschen Standardkost, bevor man mit „Fear of the Light“ wieder ein ordentliches Pfund raushaut, was vor allem durch den Wechsel zwischen Growls und Clean Gesang und durch seine Mörderchorus auffällt. Geile Nummer!
Keine Zeit zum verschnaufen, es geht gnadenlos gut mit „Force“ und „Hells“ weiter, bevor man mit „Daughters of the Night“ einen furiosen Schlusspunkt setzt.

Anspieltipps:

Das zweite Album von HYSTERICA hat einige starke Tracks zu bieten, darunter fallen der Eröffnungsdoppelschlag “Breaking the Walls” und “Fighters of the Century”, die vorab Single “Fear of the Light”, “Force” und “Daughters of the Night”.

Fazit :

Da haben sich die fünf Mädels von HYSTERICA aber ordentlich gesteigert im Vergleich zu ihrem ersten Album! Man merkt ganz deutlich dass man sich mehr Zeit beim Songwriting genommen hat und man insgesamt auch einfach reifer geworden ist.
Man fährt uns hier ein cooles Stück True Metal auf, welches mit ein paar Growls und ein paar neueren Einflüssen gewürzt wird.
Diese Mädels haben manchmal mehr True Metal Eier als so manche männliche True Metal Kapelle!
Mir gefällt das Zweitwerk von HYSTERICA recht gut und ich würde mal sagen True Metal Warriors die kein Problem mit weiblichem Gesang haben, sollten hier auf jeden Fall mal reinhören!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Breaking the Walls
02. Fighters of the Century
03. Live or Die
04. Spirit of the Age
05. Message
06. Fear of the Light
07. Force
08. Heels
09. Hysteria
10. Daughters of the Night

Julian

TARANTULA – Spiral of Fear

Band: Tarantula
Album: Spiral of Fear
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Icewarrior Records
Veröffentlichung: 09.03.2012
Homepage: www.tarantula-music.com

Es gibt so Bands, die springen einen nie so richtig ins Auge. Die portugiesische Band TARANTULA ist so eine. Schon 1987 gegründet, konnte man mit dem selbstbetitelten Album im Heimatland eine Menge Aufsehen erregen. Die weite Welt wurde aber erst ab 2005 auf die Band aufmerksam, als diese die Alben „Light beyond the Dark“, „Dreammaker“ und das bisher letzte Album „MetalMorphosis“ über AFM Records unters Volk brachte. Nun haben wir 2012 und die Band ist bei dem deutschen Label Icewarrior Records unter Vertrag und präsentiert uns dieser Tage ihre bereits achte Veröffentlichung „Spiral of Fear“. Nach wie vor stehen die Jungs für kraftvollen Power Metal, der mit eingängigen Melodien und der nötigen Portion Atmosphäre daherkommt.
In den letzten Jahren konnten die Jungs auch auf dem Livesektor überzeugen, trat man doch mit solchen Größen wie MANOWAR, HAMMERFALL, GAMMA RAY oder JAG PANZER auf.
Die aktuelle Besetzung liest sich so, Jorge Marques (Gesang), Paulo Barros (Gitarre), José Aguiar (Bass) und Luís Barros (Schlagzeug, Keyboard).
Nun schauen wir mal wie uns TARANTULA anno 2012 so schmecken.
Gestartet wird das Album mit dem Videotrack „Dark Age“. Ohne große Umschweife startet der Song und der charismatische Gesang von Fronter Jorge sticht sofort ins Auge. Eine gute Midtemponummer mit einem gelungenen Chorus schlägt uns entgegen und verschafft uns einen guten Einstieg.
Beim folgenden „Open your Eyes“ bleibt die Rezeptur die Gleiche. Im Midtempobereich wird mit gefühlvollen Melodien drauf los gerockt um dann im Chorus richtig stimmgewaltig loszulegen. Läuft auch ebenfalls recht gut ins Ohr.
Dieses Ohr wird auch bei den mittig angesiedelten „Who really are“ und dem, recht ungewöhnlichen, „Among us“ erfreut, bevor es dann zum Titeltrack „Spiral of Fear“ geht. Und hier geben die Jungs dann wieder ordentlich Gas. Krachende Riffs paaren sich mit einem gelungen Chorus und fertig ist der nächste Volltreffer der Jungs.
Mit „Blind Ambition“ folgt gute Standardkost, bevor dann das melancholische „Afterlife“ den letzten Teil der Platte einläutet. Der Chorus weiß hier absolut zu gefallen ansonsten gibt es nicht so viel Spannendes berichten.
Danach geht es leider auch mit Standardkost weiter, „Vultures“ ist zwar ganz ok, aber eben leider auch nicht mehr und das abschließende „Hope“ braucht einfach zu lange um zu zünden. Schade hier wurden eindeutig Punkte verschenkt!

Anspieltipps:

Recht durchschnittlich ist das neue Werk von TARANTULA geworden. Die Songs die sich noch am ehesten festsetzen sind “Dark Age”, “Who really are”, “Spiral of Fear” und “”Vultures”.

Fazit :

Man kann TARANTULA auf ihrem neuen Werk “Spiral of Fear” zwar eine ordentliche Leistung bestätigen, aber der ganz große Wurf ist das Album leider nicht geworden. Dazu schwankt die Qualität der Songs zu sehr und zu viele Songs sind halt nur Standardkost. Dabei wissen die Jungs doch wie es geht, diese mehrstimmigen Chöre z.B. gefallen mir sehr gut, man hätte sie häufiger einsetzen sollen.
Das Album beginnt stark, lässt dann aber leider im letzten Teil doch recht stark nach.
Trotzdem sollte man den neuen Werk von TARANTUAL ruhig mal ein Ohr gönnen, denn gute Ansätzen sind ja vorhanden und deswegen sollten die Jungs auf jeden Fall weiter supportet werden!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Dark Age
02. Open your Eyes
03. Shadows
04. Who really are
05. Among us
06. Spiral of Fear
07. Blind Ambition
08. Afterlife
09. Vultures
10. Hope

Julian

VOZ – Shadows of Death

Band: Voz
Album: Shadows of Death
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 16.03.2012
Homepage: www.reverbnation.com/vozmetal

VOZ das ist eine neue Metalband aus dem sonnigen Florida, die uns dieser Tage ihr Debütalbum „Shadows of Death“ um die Ohren schlagen. Sehr viel ist über die Gruppe leider nicht bekannt, genaue Gründungsdaten gibt es ebenso wenig wie eine große Bandhistorie.
Dafür dürften die Bandmitglieder einen teilweise bekannt vor kommen. Da hätten wir, Morrie Vozdecky, Shane French (Ex JON OLIVIA’S PAIN, CIRCLE II CIRCLE, TEER, MILLENIUM), John Teer (Ex TEER) und Raven Blakkwell.
Die treibende Kraft und als Bandchef könnte man Shane French bezeichnen, der somit wieder ins Blickfeld der Metalgemeinde tritt.
Als Einflüsse gibt man eine Schnittmenge zwischen JUDAS PRIEST, ACCEPT bis hin zu TESTAMENT an. Na das kann ja heiter werden.
Gestartet wird auch gleich mit dem Titeltrack „Shadows of Death“. Obwohl die Bezeichnung Track übertrieben ist, es ist nur ein instrumentales Intro, hmm das schmeckt mir schon mal nicht so gut….
Mal sehen ob der erste richtige Track „Coldness of Night“ mir besser mundet. Es geht auf jeden Fall schon mal schnell und heftig zur Sache, soviel steht schon mal fest. Hier kann ordentlich mit der Rübe gemoscht werden und zum Chorus die Fäuste in die Höhe geregt werden. Ganz ok, aber nicht überragend würde ich hier sagen.
Das folgende „Buried from the Light“ geht ein wenig gemäßigter zur Sache was die Geschwindigkeit angeht, der Chorus ist hier auch ein wenig packender, auf jeden Fall ein Tucken stärker als der Vorgänger, zum Hit fehlt aber noch einiges…
Der absolute Überhit bleibt leider auch bei den nächsten Songs aus, „Underworld“, „Witchhunter“ und „Run“ sind zwar ganz nett und bieten durchschnittlichen Bangerstoff, aber leider ist das Ganze zu unauffällig geworden.
Den letzten Teil der Platte eröffnet dann „Darkness Reigns“ der zwar gut anfängt und man sich schon freudig die Hände reibt aber irgendwie läuft sich auch dieser Song ein wenig tot….der Chorus ist zwar ganz in Ordnung und auch sonst lässt sich die Nummer gut hören, aber der letzte Ticken fehlt halt mal wieder irgendwie, schade!
„Heaven Cries“ gibt mir auch absolut gar nichts, zu langsam, zu dröge und ohne Highlight kommt die Nummer daher.
Schnell weiter zum nächsten, den letzten Track der Platte „Fires in Hell“. Und hier bekomme ich endlich wieder das gute Gefühl, welches ich auch bei den ersten Tracks der Scheibe hatte. Die Nummer läuft gut rein, der Chorus geht gut ins Ohr und es kracht an allen Ecken und Enden. Warum, kommt so etwas erst zum Ende??

Anspieltipps:

Selten viel es mir so schwer hier etwas zu nennen. Mit Abstrichen kann ich hier noch “Coldness of Night”, “Buried from the Light” und “Fires in Hell” als Empfehlungen nennen.

Fazit :
Tja was soll ich sagen, für mich ist das erste Werk der Band VOZ ein stark verbesserungswürdiges Werk….Es krankt einfach an allen Ecken und Ende. Die Produktion ist etwas zu schwammig und schwachbrüstig, das Songwriting zu unausgegoren und unspektakulär und richtig starke Songs muss man hier leider mit der Lupe suchen.
Sorry Jungs aber mit so einer Scheibe kann man im großen Haifischbecken der monatlichen Veröffentlichungsflut nicht überleben!

WERTUNG

Trackliste:

01. Shadows Of Death
02. Coldness of Night
03. Buried From The Light
04. The Happening
05. UnderWorld
06. Witch Hunter
07. Run
08. Darkness Reigns
09. Heaven Cries
10. Fires In Hell

Julian

HALLOWEEN – Terrortory

Band: Halloween
Album: Terrortory
Spielzeit: 72:20 min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.halloweentheband.us

Na da ist aber jemand wieder ganz tief aus der Versenkung aufgetaucht. Die US Power Metal Legenden HALLOWEEN stehen dieser Tage mit ihrem ersten Album seit 6 Jahren auf der Matte. „Terrortory“ wurde das gute Stück getauft und bringt uns erneut die düstere Atmosphäre und die Horror Themen ins Haus, die wir von den US Amerikanern gewohnt sind.
Bereits im Jahre 1984 veröffentlichte man den Genre Meilenstein „Don’t Metal with Evil“, danach folgten nur noch die Re Release ihrer älteren Alben. Nun ist man also endlich wieder mit ganz frischer Ware am Start. Ich bin sehr gespannt was uns die Jungs Neues mitgebracht haben.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandaufstellung, die liest sich dieser Tage so, Brian Thomas (Gesang), George Neal (Bass), Rob Brug (Schlagzeug) und Don Gurnier (Gitarre).
Eröffnet wird das Album durch „Traipsing through the Blood“. Für mich klingt der Song aber ein wenig fehl am Platz, irgendwie nicht sehr nach Opener und auch der Sound lässt ein wenig zu wünschen übrig.
Schnell zum nächsten Track gesprungen, „At the Gates“ ist aber leider nur eine Art atmosphärisches Intro.
Hmm also der Beginn lässt mich recht ratlos und enttäuscht zurück, mal schauen ob das jetzt endlich mit dem Titeltrack „Terrortory“ besser wird.
Ja wird es, endlich! Das sind HALLOWEEN wie wir sie lieben. Die Jungs kredenzen hier lupenreinen US Power Metal in seiner ursprünglichsten Form. Natürlich kommt auch hier die bedrückende Atmosphäre, das Markenzeichen der Band, schön zur Geltung.
Ganz HALLOWEEN typisch kommt auch „Her Ghost comes out to play“ daher. Zum starken Titeltrack fällt die Nummer aber ein wenig ab. Trotzdem kann man hier noch ein gut vergeben.
Mit „Scare you“ kommt mal wieder ein Track der absolut überzeugen kann. Ein feiner Groove paart sich mit krachenden Riffs und der Chorus geht dieses Mal auch voll in Ordnung. Volltreffer!
Auch das folgende melancholische „Not One“ ist ganz ok, hier haben wir es mit einem überlangen, recht abwechslungsreichen Track zu tun.
Danach geht es leider ganz schön auf und ab was die Qualität der Songs angeht und wir sind leider erst bei der Mitte des Albums….
Die Songs die im letzten Teil noch im Gedächtnis bleiben sind, „I lie awake“ und „Dead on…“. Der Rest ist leider ziemlich durchschnittlich geraten.

Anspieltipps:

Es gibt viel Schatten aber auch etwas Licht auf dem neuen Album von HALLOWEEN. Die stärkeren Tracks sind aber auf jeden Fall der Titeltrack „Terrortory“, „Scare you“ und „Dead on“.

Fazit :

Das neue Werk der US Power Metal Urgesteine HALLOWEEN ist wahrlich kein schlechtes Album. Leider ist das Album aber viel zu lang geworden und so schaffen es die Jungs leider nicht die Qualität der Songs über die ganze Spieldauer aufrechtzuerhalten. Das und der absolut verkorkste Anfang kosten definitiv Punkte. Wäre das Ganze ein wenig komprimierter und kompaktere geraten würde ich höher gehen, so bleibt es nur bei einem so lala.
Ich denke aber mal US Power Metal Freaks und Fans der Band werden trotzdem ihren Spaß an der Scheibe haben!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Traipsing through the Blood
02. At the Gates
03. Terrortory
04. Images quite horrible
05. Her Ghost comes out to play
06. Caught in the webs
07. Scare you
08. Not One
09. Darkside inside
10. Re-inventing fear
11. I lie awake
12. Hands around my throat
13. Say your prayers
14. Where is Michael?
15. Dead on….
16. Into the Afterlife

Julian