JETTBLACK – Black Gold

Band: Jettblack
Album: Black Gold
Spielzeit: 57:31 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 19.08.2013
Homepage: www.jettblackuk.com

Wer jetzt gleich einen feuchten Schlüpfer bekommt, weil er hier ein neues Album der Briten JETTBLACK vermutet, den muss ich gleich etwas bremsen. „Black Gold“ ist eine Überbrückung zum dritten Studioalbum der Jungs und hat neben ein paar Outtakes, ein paar Coverversionen und Accoustic-Nummern parat.

Ganz nebenbei haben Will Stapleton (vocals, guitars), Jon Dow (vocals, guitars), Tom Wright (bass) und Matt Oliver (drums) mit Damon Johnson (THIN LIZZY, BLACK STAR RIDERS) und Ian Paice (DEEP PURPLE) zwei äußerst bekannte Gäste für sich gewonnen, die sofort bei den ersten beiden Stücken zu ihren Ehren kommen. Den Anfang macht eine neue Version von „Black Gold“ vom letzten Album „Raining Rock“, das mit dem Beitrag von Damon Johnson an der Gitarre glänzt. „Feel The Love“ – ein Überbleibsel der Sessions zum gleichen Album – wurde von Ian Paice hinter der Schießbude eingespielt.

Damit aber nicht genug, denn mit „Weapon“ gibt es noch einen wirklich hochwertigen Song aus denselben Sessions obendrauf. Etwas weiter zurück geht die Entstehungsgeschichte von „Fade Away“, denn diese Ballade entstand während den Aufnahmen zum Debüt „Get Your Hands Dirty“. Zum Schluß hin schießen die Briten aus allen Rohren und nichts ist mehr zu hören vom leisen Einstieg des Stücks.

Mit „Let Me Put My Love Into You“ gibt es die erste von drei Coverversionen auf die Ohren. Der Song war schon immer geil, aber JETTBLACK machen ihre Sache recht gut. Gleich im Anschluß bringen die Briten den neuen Song „Red Horizon“ ins Spiel – allerdings in einer Accoustic-Version. Bin schon gespannt auf die elektrische Variante. Mit „Barracuda“ und „Name In Vain“ folgen zwei weitere Adaptionen von HEART bzw. MOTÖRHEAD, beide sind gut umgesetzt und machen Spaß.

Danach folgen 4 weitere Accoustic-Versionen von „War Between Us“ und „Not Even Love“ vom Debüt sowie „Sunshine“ und „Prison Of Love“ vom Zweitwerk. Diese sind erfreulich abwechslungsreich vorgetragen und beleuchten eine komplett andere Seite der Band. Den Abschluß macht die Albumversion von „Black Gold“.

Was also anfangs wie eine lockere EP mit ein paar zusammengewürfelten Stücken ausgesehen hat, mausert sich im Laufe der Spielzeit zu einem handfesten und interessanten Longplayer. Ganz anders als viele ähnliche Zusammenstellungen. Eine schöne Abwechslung, die das Warten auf das nächste Studioalbum aber nicht unbedingt leichter macht.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1.Black Gold
2.Feel The Love
3.Weapon
4.Fade Away
5.Let Me Put My Love Into You (AC/DC Cover)
6.Red Horizon (Accoustic)
7.Barracuda (HEART Cover)
8.Name In Vain (MOTÖRHEAD Cover)
9.War Between Us (Accoustic)
10.Not Even Love (Accoustic)
11.Sunshine (Accoustic)
12.Prison Of Love (Accoustic)
13.Black Gold (Full Version)

Stefan

TOKYO – Tokyo (Vinyl Re-Release)

Band: Tokyo
Album: Tokyo (Vinyl Re-Release)
Spielzeit: 41:02 min
Stilrichtung: AOR / Hard Rock
Plattenfirma: E-Klageto
Veröffentlichung: 01.08.2013
Homepage: www.mndr.de/shop/product_info.php

Bereits im September 2011 wurde die selbstbetitelte Debüt Scheibe der deutschen Soft Rocker TOKYO aus dem Jahr 1981 über das Yesterrock Label in remasterter Form auf CD neu aufgelegt. Nun liegt das Album auch in einer neu gemasterten Fassung auf Vinyl vor, zwar ohne die bei der CD Version hinzugefügten Bonustracks (immerhin 7 an der Zahl), dafür aber in einer qualitativ über jeden Zweifel erhabenen Pressung und streng limitiert auf 600 Stück. Das original Artwork wurde in bester Qualität reproduziert – das hat man in letzter Zeit, im Zuge des aufkeimenden Vinyl-Hypes, leider auch schon schlechter, bzw. liebloser erlebt. Die angenehm schwere Platte gleitet aus einer einfachen Papierhülle, die aber bei der mir vorliegenden Version glücklicherweise keine Reste in den Rillen hinterlassen hat. So weit, so gut. Auf dem Plattenteller angelangt macht sich dann gleich ein wohliges Grinsen breit. Dass ein solch vergessenes Kleinod wie diese Scheibe nach so vielen Jahren doch noch das Licht der Welt auf CD erblickt(e) ist natürlich erfreulich – so richtig zur Geltung kommt die herrlich warm und rund klingende Produktion aber erst auf dem Medium der damaligen Zeit: Vinyl. Aufgenommen in den Music Park Studios in Bad Homburg und eingespielt von einer illustren Mannschaft mit 2 Gitarren, Bass, Keyboards und Drums wird knapp 40 Minuten (ja, das musste damals auf eine 90-Minuten Kassetten-Seite passen) hochmelodischer Rock irgendwo zwischen kommerziellen, seichten Scorpions und damals schwer angesagten AOR Helden wie Toto geboten.

Besonders der Opener und Titeltrack „Tokyo“ geht sofort ins Ohr und macht es sich dort gemütlich. Rückblickend ist das wohl auch der einzige Track, der als Klassiker der Band bezeichnet werden kann und der damals auch international etwas Erfolg verbuchen konnte. Weitere Highlights sind das Westcoast beeinflusste, tiefenentspannte „Tuesday Morning” das genau so auch auf der 2012er Scheibe des Night Flight Orchestra hätte stehen können oder der Track „Carry On“, der das volle Potential der 4 Gesangsstimmen ausschöpft und locker zwischen breit angelegtem Pop und leicht agressivem Riffing pendelt. Leider war der Band weder auf der ersten Platte, noch auf einem der beiden folgenden Longplayern („Fasten Seat Belts“, 1982 und „San“, 1983) ein ähnlich glückliches Händchen in Sachen Hookline beschieden wie bei „Tokyo“, so dass es dann doch nichts wurde aus der ganz grossen Karriere. Dass die Musiker das Handwerkszeug zu Größerem hatten zeigt der Weg den z.B. Bassist Ken Taylor (u.a. Peter Maffay, Robert Palmer, Udo Lindenberg) oder Gitarrist und Gründungsmitglied Robby Musenbichler (u.a. Jennifer Rush, Far Corporation) nach dem Aus von TOKYO gegangen sind.

Das kleine aber feine Label E-Klageto macht diesen kleinen Klassiker der deutschen (Soft) Rock Geschichte nun in einer sehr empfehlenswerten und wertigen Ausführung wieder zugänglich. Die Aufmachung ist zwar aufs Nötigste reduziert, kann aber bei den Kernpunkten (Qualität des Covers, Güte der Pressung und, dank gelungenem Remaster, Soundqualität) in allen Belangen punkten. Der interessierte Fan macht bei der Musik eh nichts falsch und greift schon aus Nostalgiegründen zum, hier sehr empfehlenswerten, Vinyl. 

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Tokyo
02. Cryin’
03. Tuesday Morning
04. Girl
05. We Are The Times
06. Teenage Shooter
07. Father Of Time
08. Carry On
09. Welcome To My Home

Mario

SIREN´S CRY – Scattered Horizons

Band: Siren’s Cry
Album: Scattered Horizons
Spielzeit: 53:47 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 17.09.2013
Homepage: www.sirenscry.com

Ein neuer Symphonic Metal Stern ist aufgegangen! Denn die Jungs und das Mädel von SIREN’S CRY machen sich auf von dort aus ein Wörtchen im vollen Symphonic Metal Genre mit zu reden und sich unter den besten Acts zu etablieren. Schenkt man der Promoinfo glauben, hat die Truppe dafür die besten Voraussetzungen.  Eingängige, schwermetallische Riffs paaren sich mit Melodic sowie der genretypischen Symphonität und über allen liegt ein noch typischerer weiblicher Gesang. Geworben wird hier mit dem Besten aus allen Metalgenres.
Nun soweit würde ich zwar nicht gehen, aber es stimmt schon auf dem Papier und wenn man den Vorschusslorbeeren glauben schenkt haben wir es hier wirklich mit einem bärenstarken Newcomer zu tun.
Genau das werden wir gleich mit dem Album „Scattered Horizons“ heraus finden, zuvor sei noch erwähnt, das von der Stilrichtung her Fans von NIGHTWISH, DREAM THEATER oder auch SYMPHONY X hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen sollten!
So, nun aber zur Mucke, mit dem obligatorischen Intro „Introitus“ steigt man gekonnt in die Platte ein, bevor es dann das erste Mal bei „S3V3N“ richtig zur Sache geht. Hier merkt man gleich zu Beginn das dem Keyboard viel Platz eingeräumt wird. Mit knackigen Riffs, Melodie und Tempowechseln wird der Song von Anfang an voran getrieben, bevor dann zum ersten Mal der angenehme Gesang der Frontfrau einsetzt. Stimmlich ist die Gute auf jeden Fall voll im Saft und muss sich vor den großen Damen dieser Zunft auf keinen Fall verstecken!
Der Song hat im weiteren Verlauf noch einen geilen Chorus, der die Nummer direkt zum Ohrenschmaus werden lässt.
Weiter geht es mit „Oratory & Sins“ der in eine ähnliche Kerbe schlägt, hier ist nur der Chorus im Vergleich zum Vorgänger nochmal eine Spur eingängiger. Zwei starke Songs direkt zum Beginn, ob das so weiter geht?
Songtechnisch geht es auf jeden Fall ordentlich progressiv weiter, was natürlich ein wenig zu Lasten der Eingängigkeit geht. Die folgenden „ Elegy of R’lyeh“ und „Draconian Spectrum“ gehen aber auf jeden Fall vollkommen in Ordnung.
Beim folgenden „Cold Amber & Scalding Tears“ kann man mich zwar nicht vollends überzeugen, aber die Truppe hat mit dem danach anstehenden Epos „Sahara Sagas Pt. I“ einen absoluten Burner im Gepäck. Symphonic und Progressiv Metal in Reinkultur würde ich sagen. Absolute Fans dieser Genre werden hier im Dreieck springen, hier wird dem Fan so einiges geboten und es ist sehr beeindruckend was die junge Truppe hier auffährt!
Weiter im Text, denn die Band hat ihr Pulver nach diesem Songschwergewicht noch lange nicht verschossen, das beweisen sie uns beim anschließenden „Serpents of War“, welches ein perfekte Mischung zwischen harten Metalriffs und bombastischen Symphonic Metal darstellt, dazu noch ein gelungener Chorus und fertig ist der nächste Ohrwurm der Platte!
Der letzte Track „Controversial Mind“ hat es dann bei mir aber schwer gegen die bärenstarken Vorgänger anzukommen. Mit einem ordentlichen Song haben wir es hier aber trotzdem zu tun. Somit wird die Platte eigentlich genauso abgeschlossen wie sie begonnen hat, mit richtig hochwertigem Symphonic Metal!

Anspieltipps:

Richtig schlechte Songs sucht man hier vergeblich, hervorstechen tun aber ganz klar “S3V3N”, “Oratory & Sins”, “Draconian Spectrum”, “Sahara Sagas Pt. I” und “Serpents of War”.

Fazit :

Man kennt das ja, es wird immer vor einer Veröffentlichung mit Superlativen um sich geschmissen und versucht die Band richtig anzupreisen. Bei SIREN’S CRY stimmen aber die Vorschusslorbeeren dieses Mal wie die Faust aufs Auge!
Die Truppe hat mit “Scattered Horizons” eine bärenstarke Platte zusammen gezimmert, die sich wahrlich nicht vor den letzten Veröffentlichungen von NIGHTWISH oder auch EDENBRIDGE verstecken braucht!
Auch wenn hier ein, zwei Songs nicht direkt zünden, der Großteil des restlichen Songmaterials ist auf einem richtig hohen Level und überzeugt auf Anhieb.
Somit kann ich die Scheibe wirklich jedem Genrefan nur ans Herz legen und beglückwünsche die Band zu diesem bärenstarken Labeldebüt!
Es dürfte mit Sicherheit eines DER Highlights des Jahres im Symphonic Metalgenre werden!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Introitus
02. S3V3N
03. Oratory & Sins
04. Elegy of R’lyeh
05. Draconian Spectrum
06. Cold Amber & Scalding Tears
07. Sahara Sagas Pt. I
   I: Overture – Sands of Time
   II: Beyond the Veil
   III: The Unravelling
   IV: Shahryar – The Great King
   V: Astray
08. Serpents of War
09. Controversial Mind

Julian

SATYRICON – Satyricon

Band: Satyricon
Album: Satyricon
Spielzeit: 49:16 min.
Stilrichtung: Black Metal / Rock
Plattenfirma: Roadrunner
Veröffentlichung: 06.09.2013
Homepage: www.satyricon.no

Satyricon sind eine Band, die seit jeher polarisiert. Nach der Abkehr vom reinen Black Metal fanden immer wieder genrefremde Einflüsse den Weg in den Sound der Norweger, die nicht immer wohlwollend bei der Zielgruppe aufgenommen wurden.

Nach fünf Jahren Abstinenz erscheint jetzt das selbstbetitelte, achte Studioalbum. Selbstbetitelte Alben stehen in der Regel für einen gewissen Neuanfang. Und genau von diesem kann man bei „Satyricon“ durchaus sprechen. Nach einer selbstverordneten Gesinnungspause sind die Herren Satyr und Frost frischer den je zurück.

Nach einem kurzen, unheilvollen instrumentalen Intro wird die Marschrichtung des neuen Songmaterials relativ schnell deutlich. Abgrundtief schwarzer Doom-Metal mit einer durch die Band verstörenden Atmosphäre dominiert das Gesamtbild. Gehackt wird äußerst selten (Walker upon the Wind) , sogar eine kleine Verneigung in Richtung Nick Cave ist mit an Bord (Phoenix) und generell finden sich viele 70er Jahre Doom Elemente auf „Satyricon“ wieder.

Das klingt im ersten Moment nach Trendreiterei, wäre es wahrscheinlich auch, wenn Satyricon nicht der gesamten Retro-Vereinigung zwei Nummern zu hoch wären und diese locker in die Tasche stecken würden.

Die Produktion ist zudem absolut kompromisslos mit analoger Aufnahmetechnik umgesetzt, die zwar gewöhnungsbedürftig, auf der anderen Seite aber total konsequent zum Songmaterial passt.

Satyricon interpretieren den Black Metal auf ihre Art, das haben sie immer getan, das tun sie momentan eindrucksvoll und ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird.

Fazit: DIMMU BORGIR Kindergarten Black Metaller werden aufgrund SATYRICON’s eigenwilliger Version vom Black Metal überfordert sein und wenig Chancen haben die Scheibe gut zu finden. Bombast sucht man hier vergeblich.
Dafür atmet „Satyricon“ eine unglaublich finstere, verstörende Atmosphäre, die nur wenige in der Lage sind zu produzieren. Ob das Album auf Dauer an den Bandmeilenstein „Nemesis Divina“ heranreichen wird, möchte ich jetzt noch nicht beurteilen. Einen Platz im gleichen Regal hat es aber jetzt schon verdient. Ganz großes Kino.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Voice Of Shadows
2.Tro Og Kraft
3.Our World It Rumbles Tonight
4.Nocturnal Flare
5.Phoenix
6.Walker Upon The Wind
7.Nekrohaven
8.Ageless Northern Spirit
9.The Infinity Of Time And Space
10.Natt

Frank

DEGRADEAD – The Monster Within

Band: Degradead
Album: The Monster within
Spielzeit: 40:56 min
Stilrichtung: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.degradead.com

Ich muss ganz ehrlich gestehen die Jungs von DEGRADEAD hatte ich bislang nicht auf meinem Zettel. Ihr Stil war doch nie so ganz meine Sache. Aber wozu hat man eine bessere Hälfte, die auch den richtigen harten Tönen frönt. Die Promo des neuen, vierten Albums „The Monster within“ kam, meine Frau machte große, interessierte Augen und schon lag die Scheibe bei uns im CD Player. Also gibt es nun ein Kooperationsreview der Scheibe, quasi ein vier Augen Review, von Christina und mir.
Aber richten wir unser Augenmerk aktuell noch auf die Band um die es hier geht.
Die Schweden DEGRADEAD gründeten sich 2000 als SEPTIMA und begeisterten von Anfang an ihre Hörerschaft mit ihrer Mixtur aus brachialen Death Metal und eingängigen Melodien. Fans von IN FLAMES werden sich hier denke ich sofort zu Hause fühlen!
Das neue Album ist das Erste mit dem neuen Schlagzeuger Amit Mohla, die weitere Bandbesetzung blieb unverändert und liest sich wie folgt. Mikael Sehlin (Gesang), Anders Nyström (Gitarre), David Szücs (Gitarre) sowie Michel Bärzen (Bass).
So, genug zur Band, nun geht’s an die Songs des neuen Diskus.
Mit „One against all“ steigt man schon mal richtig kraftvoll ein. Fronter Mikael röhrt los als gebe es kein Morgen mehr!
Hier beim Gesang mussten wir, die die Band ja noch nicht so kannten, echt zweimal hinhören. Singen hier zwei Leute oder ist es wirklich nur eine Kehle durch die die Death Metalshouts und der melodisch Gesang in den Refrains erklingen? Ergebnis, nur Fronter Mikael ist hier zu hören, was ein ungläubiges Staunen bei uns hervorrief!
Zurück zu den Songs, der Opener „One against all“ legt wie gesagt los wie die Feuerwehr und ist der perfekte Nackenbrechereinstieg.
Der Titeltrack „The Monster within“, „For better or worse“ und das anschließende „Dead becomes alive“ sind in den Refrains wunderbar melodisch und bieten dann in den Strophen wieder den kompletten, krassen Gegensatz. Ein sehr schöner Viererpack direkt zum Beginn.
Einen sehr atmosphärischen und eher ruhigen Song haben die Jungs dann in die Mitte des Albums gesteckt, „We’ll meet again“. Eine Art spanische Gitarre eröffnet den Song bevor dann nach 1:30 der ja schon fast zarte und zerbrechliche Gesang von Mikael einsetzt. Wir können uns nur wiederholen was der Junge stimmlich für Extreme drauf hat, ist echt Wahnsinn! Ein genialer Song!
Und auch danach bleibt das Niveau hoch, „The Dark Mind“ reiht sich perfekt in die bisherige Songstruktur ein, „Strive to Struggle“ ist eine melodische Abrissbirne erster Güte und „Scars for Misery“ bietet uns gerade zum Ende hin einige rhythmische Highlights.
Viel zu meckern gab es also bislang wirklich nicht und das bleibt eigentlich auch so bei den beiden letzten Songs „Tendency to Sin“ und dem abschließenden „Sorrow never betrays“. Wie gewohnt spielt man sich hier stark durch die Songs und bringt so ein mehr als überzeugendes viertes Album zu einem gelungenen Ende.

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch den Titeltrack “The Monster within”, “For better or worse”, “Dead becomes alive, “We’ll meet again” und “The Dark Mind” nur ans Herz legen.

Fazit :

Wenig Ausfälle, viele starke Songs und eine sehr interessante Mischung, das neue Album von DEGRADEAD hat es uns wirklich angetan! Warum dann aber nur 8 starke Punkte?
Nun, richtig Ausfälle sucht man hier zwar vergeblich, aber außer ein, zwei Songs sind hier keine absoluten Ohrbomben dabei! Alles ist auf einem ähnlich starken Niveau und gleichen Level, aber genau das macht es der Scheibe leider in der heutigen Zeit schwer sich von der Fülle an neuen Veröffentlichungen abzuheben.
Trotzdem kann man den Jungs von DEGRADEAD nur zu ihrem neuen Album gratulieren und wie schon gesagt Fans von IN FLAMES und Co werden hier ihre helle Freude dran haben!
Mit meiner Frau hat man auf jeden Fall schon mal einen neuen Fan gewonnen und das dürfte bestimmt nicht der Letzte gewesen sein!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. One against all
02. The Monster within
03. For better or worse
04. Dead becomes alive
05. We’ll meet again
06. The Dark Mind
07. Strive to Struggle
08. Scars of Misery
09. Tendency to Sin
10. Sorrow never betrays

Christina und Julian

DAMNATIONS DAY – Invisible The Dead

Band: Damnations Day
Album: Invisible the Dead
Spielzeit: 37:43 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Nightmare Records
Veröffentlichung: 17.09.2013
Homepage: www.damnationsday.com

Und mal wieder schickt sich eine neue, junge Progressive Power Metalband an die Stufen der Metalkarriereleiter zu erklimmen. Die Jungs von DAMNATIONS DAY gründeten sich 2005 und legen nun nach sieben Jahr ihr Debütalbum „Invisible the Dead“ vor. 2008/2009 gab es zwar schon mal einen ersten Vorgeschmack mit einer EP, aber das mir nun vorliegende Album ist das erste Fullenght Werk der Band.
Stilistisch hat man einen interessanten Mix aus Power, Thrash und Progressive Metal parat und hat sich ganz klar von so Bands wie METALLICA, IRON MAIDEN oder auch SYSTEM OF DOWN inspirieren lassen.
Die Jungs kommen aus Australien und gelten dort als eine der aufstrebensten Prog Metalbands des Kontinents.
Nun, wir schauen jetzt einmal wie uns deren Stilmix so schmeckt.
Mit dem Opener und Titeltrack „Invisible the Dead“ geht es schon mal recht ordentlich los. Flinke Gitarrenläufe paaren sich mit kraftvollen Drumming und kurz nach dem Beginn setzt der angenehme Gesang ein. Gerade in den Strophen und Refrains versprüht der Song richtig viel Potential und schafft es gerade deswegen sich ohne Probleme in den Gehörgänge festzusetzen.
Beim folgenden „The Meaning“ werden wir immer wieder mit interessanten Tempowechseln konfrontiert. Die Nummer ist auf jeden Fall mal einen ganzen Tucken schneller als der Vorgänger und Opener. Ganz an die Eingängigkeit des selbigen kommt er aber leider nicht ran. Trotzdem kann man hier von einem gelungenen Song sprechen.
„I’am“ und „Reaper“ haben schon fast thrashige Einflüsse und man prügelt einen quasi nur so durch die Songs. Mir gefielen die etwas melodischeren Einschläge von den Songs zuvor ein wenig besser. DAMNATIONS DAY beweisen hier aber ganz klar, das sie auch diese Spielweise ohne Problem beherrschen.
Mit „A Ghost in me“ packen die vier Australier einen ruhigen Song in die Mitte des Albums. Dieser wartet mit einer ordentlichen Atmosphäre auf und überzeugt durch seinen schicken Chorus. Hier gehen beide Daumen aber so was von nach oben, ein klasse Song für gemütliche Stunden daheim : – )!
Bei nur 9 Songs bewegen wir uns langsam auf das Ende der Platte zu, zuvor hat uns der Metalgott aber mit „Lucid Dreaming“ und dem abschließenden, gefühlvollen „A World to come“ noch zwei starke Tracks geschenkt.
So mit wird das Debütalbum der Jungs sehr gut abgeschlossen und ist einfach eine runde, interessante Scheibe geworden.

Anspieltipps:

Mit “Invisible the Dead”, “The Meaining”, “A Ghost in me” und “Lucid Dreaming” seit ihr hier auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Fazit :

Die Jungs von DAMNATIONS DAY lassen auf jeden Fall mit ihrem Debütalbum aufhorchen und schmieden hier einen schicken Mix aus Prog Metal mit Power und Thrash Metal Einflüssen. Manchmal geben mir die Jungs ein bisschen zu viel Gas und die Melodie geht ein wenig verloren, wenn die melodische Komponente aber voll da ist, dann zünden die Nummern so richtig durch!
Beim nächsten Mal bitte ein, zwei Nummern mehr von der Qualität eines „Invisible the Dead“ und dann geht es richtig hoch in der Bewertungsskala.
Im Großen und Ganzen kann man hier aber trotzdem von einem richtig starken Debütalbum sprechen, was Anhängern der angesprochenen Genre auf jeden Fall gefallen sollte.
Ich bin sehr gespannt wo der Weg von DAMNATIONS DAY noch hingeht!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Invisible the Dead
02. The Meaning
03. I Am
04. Reaper
05. A Ghost in Me
06. Lucid Dreaming
07. Reflections
08. Carried above the Sun
09. A World to come

Julian

TABERAH – Necromancer

Band: Taberah
Album: Necromancer
Spielzeit: 52:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Dust on the Tracks Records
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.facebook.com/taberah.tas

Also ich glaube ich habe noch nie ein Band aus Tasmanien auf dem Rezensiertisch liegen gehabt! Ich glaube ich kenne aus dem Land überhaupt keine Bands bzw. Alben! Nun beides hat sich nun geändert, denn mit dem hoffnungsvollen Metalnewcomer TABERAH und ihrem zweiten Album „Necromancer“ hat sich beides nun geändert.
Die vier Jungs gründeten sich 2004 und bis zum Jahr 2011 beackerten sie die dortige Clubszene und erarbeiteten sich somit eine ordentlich Fanbase. Ein gewisser Lemmy Kilmister (MOTORHEAD) sah die Jungs und verpflichtete sie als Support für die damalige Australien Tour der Engländer rund um Kultbasser Lemmy.
Danach war der Bann gebrochen und man ging auch mit anderen Topacts wie BLACK MAJESTY, STEVE GRIMMETT oder LORD auf Tour.
2011 erschien dann das Debütalbum „The Light of Which I Dream“, welches den internationalen Durchbruch der jungen Band darstellte.
Nun ist man mit dem zweiten Album „Necromancer“ zurück und mit diesem und der anschließenden Tour möchte man nun auch Europa erobern!
Die Jungs zocken einen Stil der irgendwo zwischen dem Metal von IRON MAIDEN und dem Hard Rock von AC/DC angesiedelt ist.
Eine, wie ich finde, mehr als interessante Kombi, der wir uns gleich in Form des Openertracks „2012“ widmen. Mit knackigen Gitarrenriffs legen die Jungs gleich mal gut los. Mehrstimmige Gesänge erklingen und schon ist man mitten drin im Song. Es entwickelt sich ein schneller Midtemposong der auf jeden Fall mit seinem eingängigen Chorus punkten kann. Auf jeden Fall ein starker und gelungener Beginn.
Das folgende „Dying Wish“ ist mir ein bisschen zu verfahren, wesentlich besser macht man es dann wieder bei „Burning the Moonlight“, dem Titeltrack „Necromancer“ und „Warlord“. Hier trifft man die Mischung zwischen rockigen Riffs, melodisch/metallischen Melodien und deren Härte recht gut.
Die anschließende Halbballade „Don’t say you love me“ ist für mich nicht so gelungen, das habe ich woanders schon mal besser gehört!
Viel besser ist dann wieder das schnelle „For King and Country“. Hier hört man gerne genauer hin und lässt den Chorus sich seinen Weg direkt ins Hirn bahnen.
Genau das Gleiche könnte man zu „The Hammer of Hades“ sagen. Hier spielen die Jungs auch wieder ihre ganze Klasse aus und zeigen das die ganzen Vorschussloorbeeren durchaus gerechtfertigt waren!
Das abschließende „My Dear Lord“ wartet mit weiblicher Gesangsunterstützung auf und schraubt sich eigentlich ganz ordentlich in unsere Gehörgänge.
Nach dem verklingen des letzten Tons bleibt ein wohliges Gefühl zurück und die Erkenntnis das die vollmundigen Ankündigungen des Promosheets dieses Mal recht gut zugetroffen haben.

Anspieltipps:

Hier sind “2012”, “Necromancer”, “Warlord”, “For King and Country” und “The Hammer of Hades”  zu empfehlen.

Fazit :

Die Jungs von TABERAH hinterlassen auf ihrem Debütalbum wirklich einen starken Eindruck. Man merkt eigentlich nicht das es sich hier um einen Newcomer handelt, relativ routiniert zockt man sich durch die Songs. Auch wenn diese noch nicht alle direkt zünden und sofort sitzen, haben wir es doch mit durchweg guten bis starken Songmaterial zu tun. Außer dem schmissigen Opener fehlt mir aber noch der ein oder andere absolute Burnertrack der sich einfach richtig von der Masse abhebt!
Trotzdem kann man hier von einem absolut gelungenen Debütalbum sprechen und den Jungs nur gratulieren.
Hard Rock Fans mit einem Hang zu melodischen Metalklängen sollten hier auf jeden Fall mal mehr als ein Ohr riskieren!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. 2012
02. Dying Wish
03. Burning in the Moonlight
04. Necromancer
05. Warlord
06. Don’t say you’ll love me
07. For King and Country
08. One Goon Bag later
09. The Hammer of Hades
10. My Dear Lord
11. Burn (Bonus Track)

Julian

THE RIDES – Can´t Get Enough

Band: The Rides
Album: Can´t Get Enough
Spielzeit: 48:18 min.
Stilrichtung: Blues Rock
Plattenfirma: Provogue/Mascot
Veröffentlichung:
Homepage: www.kennywaynesheperd.net/therides

Sieht man sich das einfache Cover Artwork von „Can´t Get Enough“ an, sind die drei Protagonisten nur sehr versteckt zu entdecken. Dabei müssten sich Herrschaften wie Stephen Stills (CROSBY, STILLS, NASH &YOUNG), Kenny Wayne Sheperd und Barry Goldberg (ELECTRIC FLAG u.v.m.) wirklich nicht verstecken. Diese neue Kollaboration dreier verdienter Bluesmusiker – der Begriff Supergroup steht hier wohl im Raum – war dann wohl auch eine eher zufällige Angelegenheit. Komplettiert wird die Combo von Bassist Kevin McCormick und Drummer Chris Layton, der auch in SHEPERD´s Band tormmelt.

Daraus resultiert nun dieser 10-Tracker mit einer 50/50 Aufteilung an Coverversionen sowie Eigenkreationen. Letztere entstanden in lockeren Jams in nur 5 Tagen in Stills´ Haus. Alles wurde auf einer alten 8-Spur-Maschine aufgenommen und klingt dementsprechend authentisch. Aber hat man bei dieser Besetzung etwas anderes erwartet?

Für die Fremdadaptionen gilt, dass sie teils klassischen Blues-Stoff enthalten, hier und da aber auch überraschen. „Search And Destroy“ von den STOOGES ist so ein Beispiel. Dem Original geschuldet tauchen THE RIDES hier in punkige Gefilde ab und präsentieren eine wohlig umgebaute Version des Klassikers. Abermals rockig aber eher langweilig, weil einfach nur runtergenudelt kommt NEIL YOUNG´s „Rockin´ In A Free World“ daher. Hier hat man schon bessere Versionen erlebt. Die Boogie-Nummer „That´s A Pretty Good Love“ von BIG MAYELLE wiederum ist schön umgesetzt. Klassischer im Sinne des Blues geht´s bei „Honey Bee“ von MUDDY WATERS zu. „Talk To Me Baby“ von ELMORE JAMES setzt ein weiteres Ausrufezeichen.

Jetzt aber zu den eigenen Songs: langsam galoppiert der erste Song „Mississippi Road House“ dahin – THE DOORS lassen grüßen. „Don´t Want Lies“ ist ein gefühlvoller Blueser, was auch für das Titelstück gilt. Hier wird die Klasse der einzelnen Musiker auf unaufdringliche Weise hervorgehoben. „Only Teardrops Fall“ besticht durch seine bedrückende Atmosphäre, ein echtes Ausrufezeichen setzen die Herren aber mit abschließenden „Word Game“, einem sehr sozialkritischen Stück, das STILLS bereits auf seinem zweiten Soloalbum 1971 untergebracht hatte.

„Can´t Get Enough“ ist das Werk von altgedienten (was ja praktisch auch für den erst 36-jährigen Sheperd gilt) Musikern, die sich noch lange nicht auf das Abstellgleis schieben lassen wollen sondern immer noch sehr gut wissen, wie der Blues gespielt wird. Zwischendurch setzen THE RIDES bunte Farbtupfer, die mal rockig, mal nachdenklich sind – aber immer in der ersten Klasse spielen. Wer weiß, was daraus entstanden wäre, wenn der vielbeschäftigte Kenny Wayne Sheperd mehr als nur 5 Tage Zeit gehabt hätte.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Mississippi Road House
2.That´s A Pretty Good Love (Cover BIG MAYBELLE)
3.Don´t Want Lies
4.Search And Destroy (Cover IGGY AND THE STOOGES)
5.Can´t Get Enough Of Loving You
6.Honey Bee (Cover MUDDY WATERS)
7.Rockin´ In The Free World (Cover NEIL YOUNG)
8.Talk To Me Baby (Cover ELMORE JAMES)
9.Only Teardrops Fall
10.Word Game

Stefan

KREATOR – Dying Alive

Band: Kreator
Album: Dying Alive (Blu-Ray)
Spielzeit: ca. 120 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.kreator-terrorzone.de

KREATOR, eine der Dienstältesten Thrash Metal Bands Deutschlands sind zurück. Oder wie Frontmann Mille es sagen würde: „The Kreator has returned“. Nach den überaus erfolgreichen Alben Enemy of God, Hordes of Chaos und Phantom Antichrist wurde es also wieder Zeit für ein Livedokument der Herren aus Essen.

Anders als auf den vorherigen Liveaufnahmen, entschied man sich das Abschlusskonzert der Phantom Antichrist Tour am 22.Dezember 2012 in der Oberhausener Turbinenhalle aufzuzeichnen. Klar,  man hätte  genauso gut einen Auftritt vor großem Publikum auf Zelluloid bannen können, aber gerade die Atmosphäre in der vergleichsweisen kleinen Turbinenhalle ist atemberaubend.

„Dying Alive“ erscheint in verschiedenen Ausführungen (DVD, Blu-Ray, Earbook etc.). Ich beziehe mich in meiner Kritik auf die Blu-Ray Version.

Bereits nach den ersten Minuten wird eines klar. Hier wird nicht gekleckert, hier wird im großen Stil geklotzt. 24 HD-Kameras, dazu Kameras an den Gitarrengurten der Musiker sowie 2 Moshpit-Kameras, die von Besuchern auf dem Kopf getragen wurden sind da schon mal ne Ansage.

Die Songauswahl bietet natürlich eine Vielzahl von Nummern der letzten 3 Alben. Eine nachvollziehbare Vorgehensweise, die selbstverständlich nicht nur bei KREATOR üblich ist. Dazu gesellen sich dann ältere Standards wie Phobia, Extreme  Aggression, People of the Lie, Betrayer, Pleasure to Kill oder Flag of Hate und Tormentor, die allesamt in einer Tightheit in die Masse geballert werden, dass einem schon mal Angst und Bange werden kann. Die Band ist dermaßen gut aufeinander abgestimmt, dass es eine Freude ist zuzuhören. Milles Ansagen  sind seit Jahrzenten eher unfreiwillig (?) komisch, aber gerade das macht den Kerl so unglaublich sympathisch.

Die  Songauswahl ist letztendlich auch einer der großen Kritikpunkte. Ich persönlich würde mir wünschen, dass mal ein paar andere ältere Songs den Weg ins Live-Repertoire finden, als die Standards. Ich denke da an Terror Zone, Coma of Souls, Toxic Trace oder Some Pain will Last.

Die Bildqualität ist sehr gut und enthält relative wenig Bildrauschen, was bei Konzertaufnahmen nicht immer selbstverständlich ist.
Soundtechnisch ist die Scheibe gut abgemischt und steht in den Tonformaten DTS 5.1 HD Master Audio und PCM Stereo zur Verfügung. Ich bevorzuge die unkomprimierte PCM Version, da in der DTS Version mein Subwoofer kaum angesprochen wird und die ganze Angelegenheit relativ dünn durch die Boxen kommt. Ein Problem, was ich bei einigen Live-DVDs habe. Ob‘s an meiner Anlage liegt weiß ich nicht, könnte aber im Bereich des Möglichen liegen. Die PCM Version knallt jedenfalls ordentlich.

Fazit: Für KREATOR-Fans stellt „Dying Alive“ einen Pflichtkauf dar. Ohne Wenn und Aber.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Intro: Mars Volta
02. Phantom Antichrist
03. From Flood into Fire
04. Enemy of God
05. Phobia
06. Hordes of Chaos
07. Civilization Collapse
08. Voices of the Dead
09. Extreme Aggression
10. People of the Lie
11. Death to the World
12. Endless Pain
13. Pleasure to Kill
14. Intro II: The Patriarch
15. Violent Revolution
16. United in Hate
17. Betrayer
18. Flag of Hate
19. Tormentor
20. Outro / Credits

Frank

CHAMPLIN WILLIAMS FRIESTEDT – All Star Band (Live In Concert)

Band: Champlin Williams Friestedt
Album: All Star Band (Live In Concert)
Spielzeit: 50:19 min
Stilrichtung: AOR / Westcoast
Plattenfirma: Kreera
Veröffentlichung: 02.08.2013
Homepage: www.facebook.com/WilliamsFriestedt

Eine nette Überrraschung flatterte mir in Form des Live DVD/CD Packages der Herren CHAMPLIN, WILLIAMS und FRIESTEDT auf den Tisch. Unter dem Titel „All Star Band (Live In Concert)” gibt es nun eine Nachlese der letzten gemeinsamen Tour der verdienten AOR Recken, aufgenommen bei einem Konzert in Schweden im Jahr 2012. Bill Champlin (Gesang, Keyboards und Gitarre), bekannt in erster Linie als Songwriter von diversen Welthits und Miglied der Institution Chicago, und Joseph Williams, der sich dank seiner fantastischen Performance auf den beiden Toto Alben „Fahrenheit“ und „The Seventh One“ für alle Zeiten in die Ruhmeshalle aller AOR-Fans katapultiert hat, gehen definitiv als Stars durch. Gitarrist Peter Friestedt ist dann schon eher ein Held aus der zweiten Reihe, der in erster Linie durch sein gemeinsames Album mit Williams einen gewissen Achtungserfold verbuchen konnte und von dem Sänger mit der übergroßen Stimme im Laufe des Konzerts als „Partner in Crime“ vorgestellt wird. Die Backingband besteht aus Champlins Ehefrau Tamara Champlin an den Backingvocals und routinierten Sessionmusikern, die hier top professionell und unauffällig ihren Dienst verrichten.

Während die Bildqualität und der Schnitt der DVD zwar durchaus ok sind, aber nicht zu Freudensprüngen animieren dürften, gibt der Ton (der leider nur in Stereo vorliegt) keinerlei Anlass zum Meckern. Vor allem die Chöre sitzen wie ein Maßanzug und vermitteln perfektes Westcoast-Feeling. Die Setlist ist gespickt mit absoluten Filetstückchen des Genres, wie z.B. den von Champlin geschriebenen Hits „After the Love Has Gone“ (im Original von Earth, Wind & Fire, unter anderem auch von der Band Airplay gecovert) und „Turn Your Love Around“ (im Original von George Benson). Aus Williams Diskographie haben sich der nur auf einer Compilation erschiene Toto Song „Goin‘ Home“ und die gefühlvolle Ballade „When You Look In My Eyes“ in die Setlist geschlichen. Was hat der Mann doch noch immer für eine Mörderstimme. Diverse Hits von u.a. Kenny Loggins und Diane Warren runden die rundum gelungene Setlist ab. Neben der wirklich sehr guten Soundqualität macht es natürlich in erster Linie Spaß den alten Hasen beim „arbeiten“ zuzusehen und dabei wirkliche Cracks in Ihrem Metier bewundern zu können. Interessant ist auch zu sehen wie Champlin in dem von Williams und Steve Lukather verfassten Rocker „This Fall“ (der einzig wirklich rockige Track des ganzen Konzertes) beherzt zur Strat wechselt und sich ganz locker mit Friestedt ein Gitarrenduell auf Augenhöhe liefert. Herrlich.

Einblicke in den Soundcheck und ein kurzes Interview (insgesamt 4 Minuten!) runden die DVD ab, der ebenfalls eine Bonus-CD mit allen Songs beiliegt. Mit „All Star Band (Live In Concert)” legen CHAMPLIN, WILLIAMS, FRIESTEDT ein rundum stimmiges Paket vor, das dem Freund von handgemachtem AOR ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte. Kleiner Wehrmutstropfen ist die knappe Spielzeit von gerade mal … Minuten und die recht kurz geratenen Zusatzinfos auf der DVD. Ansonsten gibt’s hier aber eine klare Kaufempfehlung.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Goin’ Home
02. Take It Uptown
03. Hard Habit To Break
04. Where To Touch You
05. When You Look In My Eyes
06. After The Love Is Gone
07. Turn Your Love Around
08. Band Presentation
09. Look Away
10. This Fall
11. Satisfaction

Mario