FLYING COLORS – Live In Europe

Band: Flying Colors
Album: Live in Europe
Spielzeit: 110 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Mascot Lebel Group
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www. flyingcolorsmusic.com

Nach gerade mal einem Album und einer Tour gibt es nun bereits die erste Livekonserve der „Supergroup“ FLYING COLORS abzugreifen. Aufgenommen wurde ein Konzert während der Europareise des illustren Haufens, genauer gesagt in der „013 Venue“ in Tilburg / Niederlande. Dass aufgrund der überschaubaren Diskographie der Band kein großer Spielraum bezüglich der Setlist möglich ist, versteht sich von selbst. Irgendwelche Überraschungen sind daher erwartungsgemäß ausschließlich bei den Fremdkompositionen zu suchen, mit Hilfe derer die Spielzeit auf Normalmaß gestreckt wurde. So befinden sich neben allen Albumtracks noch Songs aus der bewegten Vergangenheit der einzelnen Bandmitglieder auf dem Programm, wie z.B. „Odyssey” von den Dixie Dregs,“ Can’t Find A Way“ von Endochine, „Repentence“ von Dream Theater oder „June“ von Spock’s Beard.

Spieltechnisch ist bei den FLYING COLORS selbstverständlich alles im grünen Bereich – kein Wunder bei der geballten Routine auf der Bühne. Während Mike Portnoy sein Klischee vom Aufmerksamkeitssüchtigen wie gewohnt bedient und regelmäßig seinem Frontmann die Show stiehlt (Ansagen / Interaktion mit dem Publikum, 2 gesungene Songs), so spielt er seine Drumparts erfreulich songdienlich runter und setzt mit Keyboarder Neal Morse tolle Backingvocals-Akzente. Bassist Dave LaRue, sowie sein alter Weggefährte Gitarrist Steve Morse spielen sich souverän und gewohnt lässig durch den Abend und so obligt es Sänger und Rhythmusgitarrist Casey McPherson für etwas Spannung zu sorgen. Das gelingt dem recht stillen Sänger mit der grossen Stimme und dem bizarren Kleidergeschmack auch über weite Strecken des Abends sehr gut, so z.B. wenn er ein ungemein eindringliches Cover der alten Leonard Cohen Nummer „Hallelujah“ ins Rund wirft oder mit der abgeschrammelten Les Paul fette Riffs zum Rocker „Shoulda Coulda Woulda“ beisteuert. McPherson ist ein bodenständiger, sympathischer Frontmann der dem All-Star-Ensemble das benötigte Maß an Coolness verpasst. Der Haken an dem Ganzen ist aber die etwas zwiespältige Setlist. So beeindruckend der instrumentale Dixie Dregs Song „Odyssey“ auch sein mag, so passt er doch nur schwerlich zu dem sehr songorientierten Ansatz der FLYING COLORS. Überhaupt ist es schwer einen roten Faden in den fast 2 Stunden des Konzertes zu finden, denn neben den stilistisch unpassenden Coversongs wird der Hörer dann auch noch gleich durch die Tatsache aus der Bahn geworfen, dass Portnoy gleich 2 Songs hintereinander singt („Fool In My Heart“ und Dream Theater’s „Repentence“). Ein kohärentes Bild kommt da nicht wirklich auf. Das ist aber der einzige wirkliche Negativpunkt. Wenn die Band es schafft noch weitere starke Alben zusammen zu erschaffen, dürften die zukünftigen Setlists bestimmt homogener ausfallen.

Ob die Welt tatsächlich jetzt schon ein Livealbum der FLYING COLORS braucht sei mal dahingestellt, denn wirklich Aufregendes oder Interessantes wird auf “ Live in Europe“ nicht geboten. Die Zielgruppe dürften wohl in erster Linie Fans der einzelnen Musiker sein, die ein möglichst breit gefächertes Material aller Beteiligten suchen. Auf die Frage Wer oder Was die FLYING COLORS 1 Jahr nach Ihrer Gründung aber eigentlich sind, kann „Live in Europe“ keine zufriedenstellende Antwort geben. Spannend ist die Reise aber dennoch auch für die Fans, die Ihren Helden hier bei der Entwicklung über die Schulter gucken können.

„Live in Europe“ erscheint in allen erdenklichen Versionen: Blu Ray und DVD (mit einer sehr interessanten, aufschlussreichen 45minütigen Dokumentation), 3 Vinyl LPs, 2 CDs, HD iTunes (Mastered for iTunes) sowie Amazon MP3.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Blue Ocean
02. Shoulda Coulda Woulda
03. Love Is What I’m Waiting For
047. Can’t Find A Way (Endochine)
05. The Storm
06. Odyssey (Dixie Dregs)
07. Forever In A Daze
08. Halleluja (Leonard Cohen)
09. Better Then Walking Away
10. Kayla
11. Fool In My Heart
12. Spur Of The Moment (Dave LaRue)
13. Repentence (Dream Theater)
14. June (Spock’s Beard)
15. All Falls Down
16. Everything Changes
17. Infinite Fire

Mario

KILLER BEE – Evolutionary Children

Band: Killer Bee
Album: Evolutionary Children
Spielzeit: 50 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Target Group / Mighty Music
Veröffentlichung: 14.10.2013
Homepage: www.killerbee.se

Nachdem KILLER BEE in den Neunzigerjahren drei Studioalben veröffentlicht hatten verschwanden sie für einige Zeit in der Versenkung.
2011 veröffentlichten sie ein Compilation-Album mit dem Titel „Almost There“ und im Oktober 2012 warfen sie ihre Comeback-Scheibe „From Hell And Back“ auf den Markt.
Und jetzt, genau ein Jahr später kommen sie mit ihrem fünften Studioalbum zurück „Evolutionery Children“. Das scheint doch eine erstaunliche Aktivitätssteigerung zu sein. Entweder haben die Jungs wieder richtig Spass auf die Bühne – oder sie brauchen die Kohle…
Genauso energetisch wie ihr Auftreten präsentiert sich das Album – teilweise wenigstens. Da findet sich Neunziger Hardrock, wie wir ihn mögen, teilweise klingen die Hooks etwas wie Gotthard, Brian Franks Stimme hat einen Touch Brian Johnson.
Überwiegend empfinde ich das Album als sehr melodiös, teilweise fahren Echoeffekte – vor allem bei der Stimme – die Scheibe nahe an die Kitschwand.
Schön sind die klassischen Klänge wie etwa die Hammondorgel bei „Let’s Dance“. Da haben eindeutig DEEP PURPLE Pate gestanden.
Das Album bringt überhaupt viele Remineszenzen aus den Achtzigern und Neunzigern, man merkt, woher und aus welcher Zeit die Jungs kommen.
Dem Käufer der Scheibe werden rund 50 Minuten Hard Rock mit insgesamt 13 Tracks geboten. Leider hat das Album zu wenig Ecken und Kanten. Es ist schön, ohne Frage, die Melodien sind eingängig, die Riffs knackig und die Arrangements gehen in Ordnung. Aber eben – es haut mich nicht aus den Socken.
Einer der schönsten Songs ist die Ballade „Dust Of An Angel“ – und hier klingt die Stimme ein wenig nach Ozzy. Der anschliessende Track „I’m On Fire“ ist dann auch gleich die rockigste Nummer.
Wirklich schade, dass das alles zu klassisch ist, einem Vieles zu bekannt vorkommt. Ganz schön aber nicht der Hammer.

WERTUNG:

Lineup:
Brian Frank
Anders LA Ronnblom
Morgan Evans
Jimmy DeLisi
Denny DeMarchi    Vocals
Bass
Schlagzeug
Lead Gitarre
Rhythmus Gitarre

Trackliste:

01. Children Of The Evolution
02. A Little Too Old
03. All The Things You Say
04. Let’s Dance
05. Now’s The Time
06. Ride On
07. Got Your Number
08. Dust Of An Angel
09. I’m On Fire
10. Gimme A Taste
11. Maybe Baby
12. Scream It
13. If We Die Tomorrow

Danny

GHOST AVENUE – Ghost Avenue

Band: Ghost Avenue
Album: Ghost Avenue
Spielzeit: 49:19 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 08.10.2013
Homepage: www.ghostavenue.com

GHOST AVENUE? Schon wieder ein Bandname der mir absolut nichts sagt…gut die Jungs haben sich zwar vor kurzem erst umbenannt, aber auch der vorherige Name GHOST lässt bei mir nichts klingeln. Nun ja können wir halt absolut unbefangen an die Sache ran gehen. Die Norweger zocken eine Mischung aus Rock gepaart mit 80iger Metaleinflüssen und gründeten sich 2002. 2010 erschien das Debütalbum was ganz ordentlich bei Presse und Fans angekommen ist, gut an mir ist es zwar komplett vorbei gegangen, aber wie gesagt das will ja nicht heißen : – )
Das neue Werk ist selbstbetitelt und soll an das Debütalbum qualitativ anknüpfen und dem Ganzen auch noch einen gehörigen Schuss Eingängigkeit und Melodic drauf setzen.
Nun ja, blicken wir nun also mal gespannt auf den Opener und Titeltrack „Ghost Avenue“. Dieser beginnt schon mal recht ordentlich und bietet uns druckvolle und melodische Rocksounds. Der Chorus geht hier auch vollkommen in Ordnung von daher haben wir es hier mit einen  perfekten Start zu, eines Titeltracks absolut würdig!
Auch das folgende „Rock N Roll Tree“ geht richtig schön kraftvoll los auch wenn hier das Grundtempo wesentlich langsamer als beim Vorgänger ist, hat auch dieser Song seine Klasse und gerade im eingängigen Chorus wird diese wider voll ausgespielt. Schick, schick!
Der Chorus ist auch bei „The Hunt“ wieder richtig bärenstark und thront über dem gesamten Song.
Drei starke Songs zum Anfang, mal sehen wie es jetzt weiter geht.
Viel machen die Jungs danach nicht falsch, „The Right Direction“, „Crazy Eyes“ und auch die Halbballade „All i can say“ gefallen durchaus. Aber irgendwie klingen ziemlich viele Songs zu ähnlich und es macht sich ein bisschen Langeweile breit.
Im letzten Abschnitt ändert sich daran leider auch nicht so viel, ein bisschen hervorstechen können hier noch das stampfende „Out on the Street“ und das schmissige „Legacy“. Die Glanzpunkte hatten die Jungs aber ganz klar im starken ersten Teil der Scheibe!

Anspieltipps:

Die besten Tracks sind hier “Ghost Avenue”, “Rock N Roll Tree”, “The Hunt” sowie “Crazy Eyes”.

Fazit :

Klar ist, GHOST AVENUE liefern auf ihrem neuen selbstbetitelten Album eine solide Leistung ab. Leider schafft man es nicht das richtig starke Anfangsniveau bis zum Ende hin durch zu halten. Dafür sind sich dann leider auch die Songs auf Dauer zu ähnlich.
Trotzdem, “Ghost Avenue” hat seine starken Momente und ich denke jeder Heavy/Melodic Rock Fan sollte hier gut unterhalten werden!
Eine solide Leistung, nicht mehr aber auch nicht weniger.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Ghost Avenue
02. Rock N Roll Tree
03. The Hunt
04. The Right Direction
05. Crazy Eyes
06. Treasure Chest
07. All i can say
08. Out on the Street
09. When the Going gets tough
10. Legacy
11. Two Drinks

Julian

TESTAMENT – Dark Roots Of Thrash

Band: Testament
Album: Dark Roots of Thrash
Spielzeit: 99:30 min.
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.testamentlegions.com

Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist nicht mehr weit. Frei nach diesem Motto werden in der erweiterten Vorweihnachtszeit ganz gerne Live-Alben und Compilations auf den Markt geworfen. Und so beehren uns auch TESTAMENT mit ihrem neuen Live-Dokument „Dark Roots of Thrash“, welches am 15.2.2013 im Paramount in Huntington aufgenommen wurde, mit einer neuen Live DVD/Blu-Ray/2-CD. Diese Rezension bezieht sich allerdings ausschließlich auf die Audioversion, da mir die Videoaufnahmen nicht zur Ansicht vorliegen.

Über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen in dieser Jahreszeit darf gerne gestritten werden, wichtig ist aber letztendlich was geboten wird.
Da die letzte Liveaufnahme „Live in London“ mittlerweile auch von 2005 ist und dort fast ausschließlich Klassiker zum besten gegeben wurden ist diese Aufnahme erst mal legitim, schließlich hat die Band aus der Bay Area in der Zwischenzeit zwei überaus erfolgreiche „Comeback“-Alben in Form von „The Formation of Damnation“ sowie „Dark Roots of Earth“ veröffentlicht. Und genau diese beiden Alben bilden auch einen Großteil der ersten Hälfte des Sets.

Bereits der Opener Rise up stellt klar, welche Urgewalt TESTAMENT auf der Bühne sind. Hier knallt es an jeder Ecke. Gene Hoglan an den Drums ist ein Viech, was anderes fällt mir nicht dazu ein, ein gewisser Ex-Tennis-Spieler aus Dänemark kann sich da mal eine fette Scheibe abschneiden. Das Gitarrenduo Skolnik/Petersen brilliert zu jeder Sekunde und Greg Christian am Bass beweist einmal mehr, dass er zu den unterbewertetsten Bassisten in der kompletten Metalszene zählt, der Kerl ist einfach nur ein Gott an den vier Saiten.
So komplett will der (Live-)Funke bei den neuen Songs allerdings nicht auf mich überspringen und ich will auch erklären wieso. Das ganze klingt mir schon fast zu perfekt. Das mag am fehlenden optischen Element liegen, Fakt ist dass die Aufnahmen kaum von den Studioversionen zu unterscheiden sind. Ich bin so dreist und behaupte, dass hier im Studio ordentlich nachgeholfen wurde, was speziell den Gesang und die Backgroundchöre betrifft.
Im zweiten Teil des Sets gibt es dann zum einen die bewährten Klassiker, die wiederum erstaunlicherweise wesentlich authentischer rüberkommen und zum anderen gleich vier Songs des 1999er Albums „The Gathering“.

Die Produktion ist mir auf Audioebene wie gesagt teilweise zu perfekt, etwas mehr Ecken und Kanten würde ich mir auf einer Live-CD schon wünschen. Andererseits kann man verstehen, dass eine Band natürlich den Anspruch hat möglichst perfekt zu klingen. Versteht mich nicht falsch, das ist jammern auf hohem Niveau und ich würde gerne mal die Blu-Ray Version sehen um meine Meinung  noch weiter ins Positive zu ändern.

Fazit: Von der reinen Audio-CD würde ich die Finger lassen, es klingt einfach alles zu perfekt. Die Videoversionen kann ich leider nicht beurteilen, da sie mir nicht vorliegen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese, besonders bei austickendem Publikum richtig geil sind und doch für den nötigen Live-Kick sorgen werden, wie der angehängte YouTube-Clip beweist.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. The Star Spangled-Banner (Intro) (2:38)
2. Rise Up (4:18)
3. More Than Meets the Eye (4:25)
4. Burnt Offerings (6:36)
5. Native Blood (5:14)
6. True American Hate (6:22)
7. Dark Roots Of Earth (5:41)
8. Into the Pit (3:26)
9. Practice What You Preach (5:24)
10. Riding the Snake (4:28)
11. Eyes of Wrath (5:49)
12. Trial By Fire (4:40)
13. The Haunting (4:46)
14. New Order (5:04)
15. Do Not Resuscitate (4:23)
16. Three Days In Darkness (7:13)
17. Formation Of Damnation (6:47)
18. Over The Wall (4:47)
19. Disciples Of the Watch (7:29)

Frank

JADED HEART – Live In Cologne

Band: Jaded Heart
Album: Live in Cologne
Spielzeit: 34:00 & 52:00 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 27.09.2013
Homepage: www.jadedheart.de

Zur europäischen Rock/Metalspitze gehören definitiv die Jungs von JADED HEART. Seit 2005/2006 ist die ursprünglich deutsche Formation rund um Schlagwerker Axel Kruse international geworden und hat sich mit den beiden Schweden Johan Fahlberg  (Gesang) sowie Peter Oestros (Gitarre) verstärkt.
Nach über 20 Jahren Bandgeschichte und etlichen Studioalben liegt nun das erste Live Album der Truppe vor. Diese CD/DVD Kombination bietet dem geneigten Fan 7 Livesongs die in der Kölner Essigfabrik aufgenommen wurden, sowie als besonderes Goodie noch einen Tourbericht der Japanreise der Band und mehrere Videoclips.
Passend zu dieser Liveveröffentlichung sind JADED HEART auch bald erneut live unterwegs und spielen auf der Tour von MASTERPLAN ein paar Shows.
Damit ihr euch schon mal warm machen könnt, werfen wir nun einmal einen Blick auf die Live CD und natürlich auch auf die DVD.
Gestartet wird die Scheibe mit „Hero“, einem etwas älteren Song der Band. Direkt zu Beginn ist die Band auf dem Punkt und auch die Zuschauer werden gleich mit einbezogen. Pluspunkte kann gleich zu Beginn Fronter Johan sammeln, der live seine Fronterfähigkeiten absolut gerecht wird.
Direkt im Anschluss geht es mit dem Smasher „Saints Denied“ weiter. Ein absoluter Ohrwurmsong des letzten Albums „Common Destiny“ der mit zu dem Besten gehört was JADED HEART je hervorgebracht haben!
Mit „Run and Hide“ bleibt man beim aktuellen Album bevor es dann mit den anschließenden Songs mal in die Vergangenheit und mal in die Gegenwart geht.
Das Hauptaugenmerk liegt hier aber ganz klar auf der aktuellen Veröffentlichung der Band, was natürlich auch nachvollziehbar ist.
Leider ist nach einer guten halben Stunde und dem Rausschmeißer „With you“ der ganze Spuk schon wieder vorbei. Gut man war ja auch nur die Vorband für AXEL RUDI PELL, allerdings wäre eine Aufzeichnung einer kompletten Show als Hauptact wesentlich sinnvoller gewesen, wie ich finde.
Die Dreingaben bestehend aus einem Tour Report, einem Interview und einer Video Clip Sammlung sind zwar ganz nett, werten den kurzen musikalischen Teil aber nicht großartig auf!

Anspieltipps:

Verzichte ich aufgrund des Best Of Status mal drauf.

Fazit :

Ein halbes Fazit steht ja schon fast oben, die dargeboten Songs von JADED HEART sind mit Sicherheit super und es ist klasse das man nun auch im heimischen Wohnzimmer diesen klasse Melodic Metalact jederzeit anschauen kann, aber die kurze musikalische Spielzeit nervt schon extrem. Warum wurde keine Show aufgezeichnet wo die Band Hauptact war? Für einen kurzen Einblick langt das hier dargebotene sicherlich aus, ganz zufrieden stellend ist es aber nicht.
Trotz allem für JADED HEART Fans ist das Package eine lohnende Anschaffung, wie ich finde!

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste CD/DVD:

01. Hero
02. Saints Denied
03. Run and Hide
04. Fly Away
05. Life is Beautiful
06. Justice is Deserved
07. With You
08. Tour Report
09. Interview
10. Video Clips

Julian

HOLLYWOOD BURNOUTS – Kick It Up A Notch!

Band: Hollywood Burnouts
Album: Kick It Up A Notch!
Spielzeit: 43:07 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: Rock Road Records
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.hollywood-burnouts.de

Mit ihrem Debütalbum „Excess All Areas“ konnten die Augsburger Sleazer HOLLYWOOD BURNOUTS bei mir offene Türen einrennen. Auch die 2010 er EP ist mir noch in guter Erinnerung. 2 mal habe ich die Band schon live gesehen und sie haben beide male überzeugt. Nach einer Zwangspause sind die Jungs und das Mädel mit neu eingekaufter Rhythmusfraktion wieder am Start. Vito Crash (bass) und Nikki Sinn (drums) wurden im Juni 2012 durch Chris und Toby ersetzt. Auch die Gründungsmitglieder Mike (Nazzty, vocals, guitar) und Chrizzy (Roxx, guitars) firmieren nur noch mit ihren Vornamen. Die Haare von Sänger Mike sind nicht mehr hochtoupiert und auch sonst hat sich der Look der Band etwas weg vom Hairspray Rock der Anfangszeit entwickelt.

Das schlägt sich auch im Sound von „Kick It Up A Notch!“ nieder. Vom ersten Augenblick des Openers „Ghost“ lauscht man erstmal abwartend aufgrund des extrem geilen Sounds. Die Bässe pumpen, die Gitarren sind härter und der Gesang von Mike ist variabler. Die Augsburger haben definitiv einige Dosen Haarspray über Bord geworfen und sich dafür Nietenarmbänder übergezogen, denn anno 2013 gibt es mehr Heavy Metal als früher. „Ghost“ ist ein guter Einsteiger, aber auch kein Übersong. Das folgende „Out Of Hell“ erinnert ziemlich an neuere HARDCORE SUPERSTAR, kann aber insgesamt punkten. Das coole „Satan City Shuffle“ mischt CINDERELLA mit GOTTHARD („Sister Moon“) und wenn der Song nicht trotzdem geil wäre, würde ich hier ganz laut schreien: geklaut – so ist es höchstens ausgeliehen. „Access All Areas“ ist etwas einfacher gestrickt und wirft einen Blick zurück auf das Debüt. „Coming Home“ kann mich nicht zu 100% begeistern, aber „We Own The Night“ ist ein Killer. Alles schon gehört, aber dennoch geil. Auch „Ain´t That A Bitch“ rechnet nicht nur mit der Damenwelt ab sondern ist gleichzeitig ein Anspieltipp. „The Mirror“ und „L.I.A.R.“ sind gutes Mittelfeld bevor die Coverversion von „Sweet Soul Sister“ von THE CULT das Album beschließt.

Was? Schon wieder vorbei? Kurzweilig ist die Scheibe definitiv. Und man merkt dem Quartett vom ersten Ton an an, dass sie einen Riesenschritt an Professionalität gemacht haben. Dass sie sich bei vielen Songs ziemlich an anderen Bands orientieren, ist etwas schade. Immerhin schläft die Konkurrenz mit CRASHDIET, CRAZY LIXX oder auch HARDCORE SUPERSTAR nicht sondern sind eher ein paar Stufen höher. Aber um „Kick It Up A Notch!“ mal wörtlich zu nehmen: mit ihrem zweiten Album haben HOLLYWOOD BURNOUTS die Weichen gestellt, um in eine rosige Zukunft zu blicken und haben einen Gang nach oben geschaltet.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Ghost
2.Out Of Hell
3.Satan City Shuffle
4.Access All Areas
5.Coming Home
6.We Own The Night
7.Ain´t That A Bitch
8.The Mirror
9.L.I.A.R.
10.Sweet Soul Sister

Stefan

KINGDRAGON – Hide The Sun

Band: Kingdragon
Album: Hide The Sun
Spielzeit: 62:13 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Retrospect Records
Veröffentlichung: 10.10.2013
Homepage: www.kingdragon.gr

Mit „Hide The Sun“ liegt nun das erste Album der griechischen Hardrockband KINGDRAGON vor, die bereits 2006 von Sänger und Keyboarder George Aspiotis (SPITFIRE, NIGHTFALL, RAW SILK) gegründet wurden. Zusammen mit Gitarrist Anastasis F. (guitars), Mark Kontopidis (drums) und Andrew Roumeliotis (bass) ist jetzt dieses Debüt entstanden. Bereits 2008 hat die Band die selbstfinanzierte EP „Fire In The Sky“ eingespielt, jetzt war es lange Zeit recht ruhig um die Griechen.

In ihrer Heimat konnte das Quartett schon für Bands wie GOTTHARD oder FIREHOUSE eröffnen und für ihren Erstling konnten sie Retrospect Records für sich gewinnen. Das 12 Songs umfassende „Hide The Sun“ beginnt mit „Last Time“ und nach kurzem Keyboard-Intro ziemlich flott. Der Sound ist leider ziemlich dumpf und kraftlos und natürlich dominieren neben Anastasis F´s Gitarren die Keyboards von Sänger George Aspiotis. „Burn It Down“ ist ein Midtemposong, der seinem Namen nicht ganz gerecht wird, denn hier erwartet man schon einen Reißer. Der Titeltrack kann da schon mehr überzeugen. Geboten wird – wie praktisch auf dem ganzen Album – schnörkelloser und wohltemperierter Hardrock klassischer Prägung mit guten Riffs und Aspiotis´ herausstechender Stimme.

Die Single „Shout Very Loud“ entwickelt sich schon nach kurzem Hören zum Highlight des Albums. Hier wird mitreißend gerockt. Ebenfalls antesten solltet Ihr die tolle Ballade „Only Winter“. Im weiteren Verlauf fallen besonders das progressiv angehauchte „Asian Star“ sowie das abschließende „Live For Rock“ auf. Aber schön langsam geht den Griechen etwas die Puste aus und sie können die recht hohe Qualität der vorher genannten Songs nicht ganz halten. Als Beispiel möchte ich hier das gut beginnende aber mit seinen fast 7 Minuten einfach viel zu lange „Judgement Day“ nennen. Auch Songs wie „Man Of Yesterday“ oder das ruhige „Dreams Are Broken“ sind Massenware, die niemanden mehr vor dem Ofen hervorlocken dürften.

„Hide The Sun“ ist ein ambitioniertes Debütalbum, das in Sachen Sound nicht sonderlich überzeugen kann. Aber es gibt einige wirklich starke Songs zu hören, und das macht Mut, was die Zukunft dieser durchaus sehr guten Musiker angeht. Genrefans sollten „Hide The Sun“ mal antesten.

WERTUNG:


Trackliste:

1.Last Time
2.Burn It Down
3.Hide The Sun
4.Shout Very Loud
5.Only Winter
6.Victim Of Love
7.Asian Star
8.Living For Tomorrow
9.Judgement Day
10.Dreams Are Broken
11.Man Of Yesterday
12.Live For Rock

Stefan

77 – Maximum Rock´n Roll

Band: ´77
Album: Maximum Rock´n Roll
Spielzeit: 35:20 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 15.10.2013
Homepage: www.77rocks.com

Zur Situation von ´77 bin ich in der Rezension zum vorigen Album „High Decibels“ schon genug eingegangen (siehe HIER), dieses Mal starten wir ohne Umschweife in die Besprechung des nunmehr dritten Longplayers der spanischen Rocker. Der Titel „Maximum Rock´n Roll“ ist unmissverständlich. Weitab moderner Ideologien und Techniken haben die Valeta Brüder und ihre Mannschaft auch dieses Mal alle Songs wieder live im Studio eingespielt. So, wie man es früher eben noch gemacht hat. Hier ist der Name also Programm und auch die Musik auf dem neuen Dreher beleuchtet die seeligen 70ger zu einer Zeit, als Bon Scott noch das Mikro bei AC/DC fest in der Hand hatte und ihre Platten noch blues- und boogiegetränkt waren.

„Maximum Rock´n Roll“ entstand in Stockholm in den Gutterview Recorders, wo die Band unter der Leitung des Produzententeams Fred Estby und Nicke Anderson diese 10 neuen Stücke eingespielt hat. Der Sound ist erneut herrlich oldschool und die Songs beschwören ein wohliges Gefühl herauf. Die Band besteht aus den Brüdern Armand (vocals, guitar) und LG Valeta (lead guitar), Dolphin (drums) und Raw (bass). Diese drei Instrumente plus aussagekräftiger Stimme genügen, um die Bude richtig scheppern zu lassen.

Wie auch schon beim letzten Album eröffnet der Titeltrack den Reigen. Und auch dieses mal geht der Song sofort ins Blut. Ohne Schnick Schnack oder unnötige Zutaten machen ´77 einfach das, was sie am besten können. Schnörkellosen Rock´n Roll mit dem richtigen Gefühl für den Blues. Das etwas flottere „Don´t You Sream“ schließt sich daran an. Mit etwas prägnanteren Riffs startet „Down And Dirty“, der Song muss sich aber gefallen lassen, dass er im Refrain ein bisschen von „Sin City“ abgeschrieben wurde. Besser tönt da schon „Highway Rebel“ mit seinem lockeren Beat. Das fluffige „Jazz It Up“ wartet mit einer – für den eng gesteckten Rahmen der Band – schönen Abwechslung auf. Klassisches gibt es mit „Stay Away From Water“ oder „Virtually Good“ zu hören. Bei „You Bore Me“ nimmt Gitarrist LG Valeta das Mikro in die Hand und steuert die Leadvocals bei, das hätte er besser mal bleiben lassen. Die verbleibenden Stücke „Take Me Or Leave Me“ und „16 Year Old King“ sind zwar kompetent umgesetzt, lassen aber schon mal den ein oder anderen Gähner zu.

Der Vierer aus Barcelona konnte mich mit „High Decibels“ überzeugen, das schafft „Maximum Rock´n Roll“ nur bedingt. Es gibt auch dieses Mal coole Songs, auch dieses Mal haben die Jungs etwas über den Tellerrand geschaut (wie auf dem letzten Album mit dem saucoolen „Promised Land“), aber insgesamt ist das Material auf dem neuen Langspieler nicht so zwingend wie der Großteil des 2012er Werks. Die Spanier haben die Messlatte damit halt auch ziemlich hoch gehängt für ihre kommenden Platten. „Maximum Rock´n Roll“ ist aber auch weit davon entfernt, schlecht zu sein, versteht mich da nicht falsch. Aber ich hätte mir nach dem äußerst starken zweiten Album etwas mehr davon erwartet. Freunde der drei Akkorde sollten auf jeden Fall reinhören!

WERTUNG:


Trackliste:

1.Maximum Rock´n Roll
2.Dont´You Scream
3.Down And Dirty
4.Highway Rebel
5.Jazz It Up
6.Stay Away From Water
7.You Bore Me
8.Take Me Or Leave Me
9.Virtually Good
10.16 Year-Old King

Stefan

DIGNITY – Balance Of Power

Band: Dignity
Album: Balance of Power
Spielzeit: 45:23 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 04.10.2013
Homepage: www.dignityband.com

Österreich, das Land der Berge, Gletscher und Skifahrer hat auch den ein oder anderen Metalact parat. Nicht nur Symphonic Metal ala EDENBRIDGE oder SERENITY ist hier salonfähig, nein auch der Power Metal ist hier vertreten. Zu einer der bekanntesten Bands dieses Genres gehören mit Sicherheit DIGNITY, die uns dieser Tage mit ihrem zweiten Album „Balance of Power“ beehren. Fünf lange Jahre sind seit dem, von Fans und Presse umjubelten, Debütalbum „Project Destiny“ ins Land gegangen, Zeit die man wertvoll genutzt hat, indem man sich nämlich mit dem neuen Sänger Sören „Nico“ Adamsen (Ex ARTILLERY) super verstärkt hat. Dies hört man auch gleich auf dem neuen Album, denn der gute Nico veredelt die Songs perfekt und verpasst ihnen einen richtig, geilen Kick!
Ich war auf jeden Fall gespannt, wie sich die Truppe rund um die Bandköpfe und Gründer Roland Navratil (Schlagzeug, Ex EDENBRIDGE) und Fank Pitters (Keyboard) nun anhört und um diese Neugier zu befriedigen horchen wir nun direkt in den Opener „Rebel Empire“ rein. Zu diesem Song gibt es übrigens auch ein schickes Video im INet zu bestaunen. Man hält sich hier aber nicht mit großartigen Vorspielen auf, sondern steigt direkt mit ordentlich Schmackes in den Song ein. Ein treibender Rhythmus, ordentliche Keyboarduntermalung sowie ein melodischer und mitreißender Chorus das sind die Hauptmerkmale dieses Tracks.
Beim folgenden „Lion Attack“ zieht die metallische Schraube noch ein Stückchen an, daran ihren Anteil haben mit Sicherheit der etwas aggressivere Gesang von Fronter Nico und die schweren Riffs. Spätestens beim Chorus ist man aber wieder absolut im melodischen Topbereich.
Danach gibt es mit dem eher gewöhnlichen „Rise“ einen kleinen Bruch zu verzeichnen, bei „Shackles of War“ ist man aber wieder zurück in der Spur der ersten richtig starken Tracks.
Episch und atmosphärisch wird es dann bei der anschließenden Halbballade „The Day that i die“. Hier kann Fronter Nico mal so richtig zeigen was für eine geile Röhre er hat!
„Angels Cry“ geht nicht so gut ins Ohr, dafür tut dies das folgende „Save me“  umso mehr! Das Keyboard ist hier mal wieder sehr präsent und der Song gräbt sich mit seinem Ohrwurmchorus gerade zu in eure Gehörgänge, das verspreche ich euch!
Einen richtigen Burner gibt es danach nicht mehr zu verzeichnen, „Freedom Reign“ ist noch ganz ok, das Zwischenstück „Help me call my Name“ sowie das Cover „Black Out“ sind aber verzichtbar und nichts weltbewegendes.

Anspieltipps:

“Rebel Empire”, “Lion Attack”, “Shackles of War” sowie “Save me” gehören definitiv zu dem besten was ihr hier finden werdet.

Fazit :

Mit “Balance of Power” schaffen es DIGNITY auf jeden Fall mich zu begeistern. Die Scheibe ist mit Sicherheit eine der markantesten Veröffentlichungen im Melodic Powermetal Bereich in der letzten Zeit.
Der neue Frontman Sören „Nico“ Adamsen passt perfekt zur Mucke und mit ihm hat die Band einen absoluten Glücksgriff getätigt.
DIGNITY setzen ihre Duftmarken absolut im ersten Drittel sowie im Mittelteil, im letzten Drittel verspielt man sich aber leider eine höhere Note.
Davor gibt es aber hier nicht so viel zu meckern, so das wir auf jeden Fall von einer gelungenen, zweiten Platte sprechen können!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Rebel Empire
02. Lion Attack
03. Rise
04. Shackles of War
05. The Day that i die
06. Angels Cry
07. Save me
08. Freedom Reign
09. Help me call my Name
10. Black Out (Bonus Track)

Julian

TARJA – Colours In The Dark

Band: Tarja
Album: Colours in the Dark
Spielzeit: 62:29 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: ear Music/Edel
Veröffentlichung: 30.08.2013
Homepage: www.tarja-coloursinthedark.com

DAS Aushängeschild des female fronted Symphonic Metal ist zurück! TARJA Turunen tritt mit ihrem neuen Album „Colours in the Dark“ an um den Thron zu verteidigen. Besser spät als nie, gibt es nun auch bei uns die Rezension zum neuen Werk.
Schon immer fesselte TARJA mit ihrer äußerst positiven Ausstrahlung. Ihre Musik hingegen wirkte meist düster, fast schon schwarz – die Farbe des Heavy Rocks, ein Mysterium und voller Eleganz. Was passiert nun, wenn dieser Mischung ein Kleckser Farbe beigemischt wird? Oder – besser gesagt – was passiert, wenn dieser Mischung das gesamte schillernde Farbspektrum hinzugefügt wird?
Das ist die Aussage aus dem Promosheet die das neue Album „Colours in the Dark“ eigentlich am Besten schon beschreibt.
Ganz klar können die Fans hier wieder eine astreine Mischung zwischen Rock, Metal und Klassik erwarten.
Dann widmen wir uns mal dem Album in Form des Openertracks „Victim of Ritual“. Sehr pompös startet die Nummer, das Rythm Beast Mike Terrana kann hier seine ganze musikalische Vielfalt ausspielen, beginnt die Nummer doch erstmal nicht wie ein Metaltrack. Aber dann zum ersten Chorus setzen die Stromgitarren ein und der opernhafte Gesang von Tarja sowie der eingängige Chorus bestimmen das Bild. Als Opener geht der Track auf jeden Fall vollkommen in Ordnung!
Das anschließende „500 Letters“ geht etwas schwungvoller los als der Vorgänger. Die Stärken dieses Tracks sind ganz klar die schwere Gothikschlagseite, daher auch die Atmosphäre und der Chorus, der sofort wieder direkt in Fleisch und Blut übergeht. Auf jeden Fall auch ein absolut gelungener Track.
Mit „Lucid Dreamer“ kann man mich aber nicht ganz überzeugen, hier fehlt mir irgendwie der richtige Kick, der die Nummer so richtig abhebt.
Besser macht man es wieder beim anschließenden „Never Enough“ hier stimmt die Mischung aus Bombast/Symphonic und Eingängigkeit wieder. Eine starke Nummer die sich perfekt in die bisherigen Songstruktur einreiht!
Im Mittelteil erwarten uns das an einen Filmsoundtrack erinnernde „Darkness“ sowie das ganz klar von Tarja‘s Stimme dominierte „Deliverance“. Hier zeigt sie allen Mitbewerberinnen mal so richtig wo der Hammer gesanglich hängt. Der Song braucht zwar so ein, zwei Durchläufe, aber dann zündet er so richtig durch.
Langsam bewegen wir uns auf das Ende der Platte zu, bevor dieses aber kommt haben wir noch das metallische „Neverlight“ und das abschließende „Medusa“ vor der Brust. Das dazwischen liegende „Until Silence“ können wir getrost vernachlässigen, hier kommt Tarja nicht über das Mittelmaß hinaus.
Aber gerade „Medusa“ ist es zum Abschluss zu verdanken, das man dann doch mit einem Lächeln im Gesicht aus der Platte geht.

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Victim of Ritual”, “500 Letters”, “Never Enough”, “Deliverance” sowie “Medusa” zu empfehlen.

Fazit :

Wie schon erwähnt, ist das neuen Album von TARJA natürlich eine super Mischung aus Klassik, Rock und Metal, aber ich denke das haben viele ja auch nicht anders erwartet bei einer Frau dieses Kalibers, oder?
Gesanglich ist sie hier natürlich wie immer überragend und zeigt ihren Konkurrentinnen ganz klar die Grenzen auf. Auch musikalisch gibt es hier nicht so viel auszusetzen, aber mir sind viele Songs einfach zu normal, bzw. zu rockig/poppig gehalten.
Das ein oder andere Mal hätte man mehr auf die Tube drücken können, aber das ist halt die neue TARJA. Sie lässt sich nichts vorschreiben und bestreitet ganz klar ihren Weg, auch wenn er mal nicht komplett im Metalgenre beheimatet ist.
Ich vergebe hier mal 8 Punkte, TARJA Fans dürften mit Sicherheit noch etwas drauf rechnen können!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Victim of Ritual
02. 500 Letters
03. Lucid Dreamer
04. Never Enough
05. Mystique Voyage
06. Darkness
07. Deliverance
08. Neverlight
09. Until Silence
10. Medusa

Julian