HYDRUS – Alter Ego

Band: Hydrus
Album: Alter Ego
Spielzeit: 48:56 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: September 2013
Homepage: www.facebook.com/hydrusofficial

HYDRUS kommen aus Kolumbien und sind in der dortigen Metalszene schon recht bekannt. Kolumbien ist ja nicht gerade als Metalexportland bekannt und von daher ist es schon bemerkenswert das die Truppe jetzt versucht auch international Fuß zu fassen.
Gegründet hat man sich 2007 und konnte 2009 die erste EP veröffentlichen. Nun ist man also endlich soweit und veröffentlicht dieser Tage das erste komplette Album „Alter Ego“. Glanzpunkte der Band sind mit Sicherheit der ausdrucksstarke, kraftvolle Gesang von Frontfrau Roxana, sowie der Sound der Band der irgendwo zwischen Heavy und Progressive Metal seinen Platz findet.
Halten wir uns daher nicht mehr lange mit vorreden auf, sondern kommen direkt mal zum Album.
Zu Beginn erwartet uns der Opener und Titeltrack „Alter-Ego“. Dieser ist nur ein stimmungsvolle Intro geworden, welches uns gut auf die Platte einstimmen soll.
Das erste Mal richtig zur Sache geht es dann bei „Criminal Shadow“. Direkt zu Beginn fallen die sehr tief gestimmten Gitarren auf, die eigentlich eher zu einer Death Metal Band passen würden, man erwartet quasi schon das los bellen des Frontmans! Aber weit gefehlt es ertönt eine Frauenstimme, die zwar stellenweise recht nasal rüber kommt, aber trotzdem den notwendigen Druck besitzt um gegen die instrumentale Front anzukommen. Der Song an sich ist zwar ordentlich runter gespielt, aber ohne wirklich Höhepunkt.
Mal schauen was uns beim nächsten Track „Abysmal Sensation“ erwartet. Auf jeden Fall schon mal einen interessante Aufbau, mit Riffs die einen direkt in Mark und Bein übergehen. Auch der Chorus bzw. die Eingängigkeit gehen hier in Ordnung, ganz klar eine Steigerung im Vergleich zum ersten Track.
Über das mir zu verspielte „The Game“ gelangen wir in den Mittelteil der Platte, wo sich das kraftvolle „Perpetual Night“ und das abwechslungsreiche und stimmungsvolle „In Nomine Dei“ besonders hervor tun. Der Rest bleibt leider ziemlich blass, das bleibt dann auch leider bis zum Schluss der Scheibe so.
Das abschließende akustische „Nibiru“ ist zwar ganz nett und recht stimmungsvoll, kann aber das Ruder auch nicht mehr herum reißen.

Anspieltipps:

“Abysmal Sensation”, “Perpetual Night” sowie “In Nomine Dei” sollte man sich mal genauer anhören.

Fazit :

Also irgendwie versuchen HYDRUS beim Debütalbum recht viel, aber ich glaube man hat seinen Stil noch nicht so recht gefunden!
Denn, man versucht irgendwie viel Heavy Metal mit Melodic sowie ordentlich Progressive Metal zu mixen.
Das kann ja auch ganz gut gelingen, aber nicht wenn man das auf Kosten der Eingängigkeit macht. Viele Songs rauschen hier nur so an einem vorbei ohne großartig hängen zu bleiben, so wird man leider im übervollen Veröffentlichungswahn untergehen.
Sorry für die Truppe, die wirklich einige gute Ansätze hat, aber mehr als Durchschnitt ist hier leider nicht drin!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Alter-Ego
02. Criminal Shadow
03. Abysmal Sensation
04. The Game
05. In Time of Promise
06. 12-34
07. Perpetual Night
08. In Nomine Dei
09. Sombra Criminal
10. 12-34
11. Nibiru (acustico)

Julian

BETZEFER – The Devil Went Down To The Holy Land

Band: Betzefer
Album: The Devil Went Down To The Holy Land
Spielzeit: 45:53 min
Stilrichtung:  Groove Metal
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.facebook.com/Betzefer

Die Israelis von BETZEFER sind seit 1998 im Geschäft und bringen dieser Tage das dritte Studioalbum „The Devil Went Down To The Holy Land“ auf den Markt. Mein erster Kontakt mit der Band war 2005 als Support für EKTOMORF. Live hat mir das sehr gut gefallen, von CD war die Band dann aber weniger mein Fall. Seither habe ich den weiteren Weg nicht so stark verfolgt, nun liegt der neue Silberling zur Besprechung im CD Player. Dann schauen wir mal wie BETZEFER anno 2013 klingen.

Nach einem kurzen Intro groovt der eröffnende Titeltrack schon gleich mal kraftvoll und melodisch durch’s Gebälk. Frontröhre Avital Tamir passt zur Musik wie der berühmte Arsch auf Eimer. Treibende Beats, rotzige Rock ’n‘ Roll Attitüde, stampfende Riffs die einfach Spaß machen. „Cash“, „Sledgehammer“, „Cannibal“ sind für mich die Höhepunkte von dreizehn sehr ordentlichen Groove Metal Stücken.

Klar, das Rad erfinden auch BETZEFER nicht neu, ähnliches haben Bands wie PANTERA, SOULFLY oder EKTOMORF auch schon aufgenommen, die Brise MOTÖRHEAD tut der Musik aber sehr gut und hebt „The Devil Went Down To The Holy Land“ von der Masse ab.

Freunde gepflegten Groove Metals dürften mit BETZEFER auch 2013 nichts falsch machen und bekommen ein Album in die Hand, mit dem sich die herbstliche Lethargie wunderbar wegblasen lässt.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Tropical
02. The Devil Went Down to the Holy Land
03. Killing the Fuss
04. Cash
05. Yuppie Six Feet Underground
06. Copkiller
07. Sledgehammer
08. The Medic
09. Milk
10. Suicide Hotline Pt. 1
11. Suicide Hotline Pt. 2
12. Cannibal
13. I Hate
14.Can You Hear Me Now?

Chris

MAHOGANY HEAD GRENADE – Return Of The Point Of Departure

Band: Mahogany Head Grenade
Album: Return Of The Point Of Departure
Spielzeit: 30:56 min
Stilrichtung: Instrumental / Progressive Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: (bereits erschienen)
Homepage: www.mahoganyheadgrenade.bandcamp.com

Wenn sich eine 30minütige 5-Track CD wie ein Doppelalbum anfühlt, dann ist was faul im Staate Dänemark. Gitarrist Dan Hyer und seine im Promotext namentlich ungenannten beiden Sidekicks an Bass und Drums fräsen sich durch 5 instrumental Nummern, die allesamt Überlänge haben und in erster Linie aus einer Handvoll guter Metal-Riffs („Shadow Of The Light“, „Higher Ground“) und gaaaanz viel Gitarrengegeniedel bestehen. Das muss prinzipiell mal nichts Schlechtes bedeuten. Da haben einige Koryphäen des Genres schon die ein oder andere Glanztat aufs Band genagelt. Das vorliegende Album „Return Of The Point Of Departure” gehört leider nicht zu diesem Kreis.

Dan Hyer rifft und soliert dass die Heide wackelt, die Rhythmussgruppe groovt sich äußerst kompetent durch die instrumental Nummern , aber Begeisterung kommt nicht auf. Das liegt wohl daran, dass die Songs alle keinerlei Widerhakenmelodien aufweisen und rhythmisch recht straight daher kommen. Die von der Band gewählte Stilbezeichnung Progressive Metal ist daher auch nicht wirklich passend. Ich find es auch ganz toll, dass Hyer ein WahWah Pedal besitzt. Doch. Da freu ich mich richtig für ihn. Aber muss das denn in so gut wie jedem Song bis zum Erbrechen durchgetreten werden? Hat ein gewisser Kirk H. das nicht schon ein für alle Mal zum absoluten No-Go degradiert? Dass man mich nicht falsch versteht – ich liebe instrumentale Gitarrenmusik. In meinem Regal stehen einige Klassiker des Genres von den üblichen Verdächtigen und ich kann mir auch mal eine G3 DVD mit John Petrucci geben ohne nach 10 Minuten in Winterschlaf zu fallen. Was Mahogany Head Grenade aber ganz eindeutig fehlt sind die mitreißenden Melodien, die aus einem guten Solo, ein perfektes Solo machen und die jemanden wie Joe Satriani oder Steve vai auch über den Genrerand hinaus zu einem Begriff gemacht haben. Dass Hyer spielen kann steht außer Frage, packende Songs schreiben kann er leider nicht. So bleibt unterm Strich eine CD, die gut eingespielt und produziert ist (Mastering von Maor Appelbaum, u.a. Halford, Sepultura), in erster Linie aber nur für Musikmessen-Besucher und Frickelfetischisten interessant sein dürfte.

Die Scheibe ist als digitaler Download über die Band-Page, als schickes Digipack und über die üblichen Online stores wie I-tunes, Amazon, CD Baby, etc. erhältlich.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Under The Sun, Part 1
02. Shadow Of The Light
03. Propaganda
04. Higher Ground
05. Noname Lane

Mario

SPLIT HEAVEN – The Devil´s Bandit

Band: Split Heaven
Album: The Devil’s Bandit
Spielzeit: 41:41 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.splitheaven.net

Heavy Metal aus dem staubigen Mexiko, Pistolero auf dem Cover – da traue ich mich ja beinahe nicht was Schlechtes zu sagen, aus Angst vor der Rache eines grimmigen Kartells … ok, ich schaue zu viel „Breaking Bad“. Aber auch ohne heißen Atem im Nacken kann man bei dem dritten SPLIT HEAVEN Studioalbum (dem zweiten auf dem Pure Steel Label) Entwarnung geben, denn der auf dem 2011er Vorgänger („Street Law“) eingeschlagene Weg wird konsequent fortgesetzt. D.h. es wird bleihaltiger, klassischer Heavy Metal der alten Schule mit leichtem Powermetal Einschlag (wie in den starken Mitsingrefrains von „False Martyr“ oder „Sinner“) verschossen. Der Neuzugang am Mikrofon hört auf den Namen Gian Carlo Farjat und hat seine Rob Halford Lektion definitiv gelernt. Manchmal klingt der finster dreinblickende Geselle sogar ein wenig wie ein Dave Mustaine der singen kann. Das Artwork und die Promofotos im Westernstil sind stimmig und passen perfekt zu Image und Musik auf „The Devil’s Bandit“ – ein nicht unwesentlicher Teil des Gesamtpakets. So soll es sein.

Nach dem Intro „The Arrival Of The Gunslinger” wird für den Rest der gut 40 Minuten das Gaspedal ordentlich durchgetreten, die bereits angesprochenen Banger machen ebenso Laune wie der „dreckige“ Titeltrack oder der letzte Track „Right To Rule“. Die Kompositionen sind abwechslungsreich genug um den Hörer dauerhaft bei Stange zu halten, auch wenn nicht jede Hookline ins Schwarze trifft und hier und da mal ein paar Längen auftauchen. Weil auch handwerklich alles Hand und Fuß hat und die Produktion schön knallt, dabei aber weder billig noch überpoliert daherkommt, kann der interessierte Headbanger eigentlich bedenkenlos zugreifen. „The Devil’s Bandit” ist zwar kein Meilenstein des Genres, aber ein in sich stimmiges Album mit Wiedererkennungswert und dem richtigen Spirit.

Da SPLIT HEAVEN bereits erfolgreiche Konzerte auf Europäischem Boden bestritten haben (Swordbrothers Festival 2011) sind die Weichen für weitere Schritte zur Festigung des guten Rufs schon mal gestellt. Die Songs auf „The Devil’s Bandit” dürften, frei nach dem Promotext, jedem Kuttenträger und Headbanger ein Lächeln auf das unrasierte Gesicht zaubern.

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Arrival Of The Gunslinger (Intro)
02. Danger Zone
03. False Martyr
04. March Of The Dead
05. The Devil’s Bandit
06. Waiting For The Angel Of Death
07. Runaway
08. Diamond Gaze
09. Sinner
10. Right To Rule

Mario

KICK – Memoirs

Band: Kick
Album: Memoirs
Spielzeit: 40:33 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 16.11.2013
Homepage: www.kickuk.com

Die britische Hardrockformation KICK ist zurück – allerdings ohne ihren etatmäßigen Sänger Nick Workman, der mit seinem aktuellen Betätigungsfeld VEGA und dem dazugehörigen aktuellen Album „What The Hell“ ordentlich punkten konnte. Die verbliebenen Initiatoren Chris und Mikey Jones brüten nun seit 2010 über einem neuen Album. Jetzt ist es fertig, und nachdem es schon über I-Tunes vertrieben wurde, kommt endlich auch eine CD-Version auf den Markt. Allerdings mit 3 Songs weniger, denn die Bonustracks „The Miracle“, „Devoted“ und „From This Day On“ fehlen und wurden durch zwei andere („Fallen Angel“ und „The End Of Time“) ersetzt, die leider hier nicht vorlagen.

Bassist und Gitarrist Mikey Jones ist auf „Memoirs“ auch für die Vocals zuständig, ebenso wurden die Songs in Mikey´s Studio eingespielt. Die Stimme des Briten erinnert nicht nur einmal an einen gewissen Vincent Damon Furnier, besser bekannt als ALICE COOPER. Die Musik auf „Memoirs“ liegt irgendwo zwischen der kommerziell erfolgreichsten Phase des Meisters (allerdings ohne die zwingende Hitdichte zu erreichen) und HAREM SCAREM oder auch der vergessenen Band STUN LEER.

„Doesn´t Take Much“ ist ein gelungener Einstieg in das vierte Album der Band– der Song klingt frisch und rockt gefällig vor sich hin. „Thrill Seeking Junkie“ ist mit einem etwas modernerem Anstrich versehen und „Radio“ kommt mit dickeren Keyboards daher. Allerdings wird im Laufe der Platte klar, dass irgendetwas fehlt – die Songs sind allesamt nicht schlecht, aber so richtig große Melodien gibt es eher selten (z.B. „Round & Round“). Solides Handwerk, aber es fehlt der letzte Kick – für eine Band, die sich genauso nennt, eine verheerende Situation.

Dazu kommt der Umstand, dass die Scheibe so wirkt, als wäre sie künstlich in die Länge gezogen worden, es ist jede Menge Füllmaterial vorhanden. Die Rosinen herauszupicken ist das ganz einfach: „Round & Round“, „The Futures Ours“, „Doesn´t Take Much“ und „Urban Refugee“ sind die Anspieltipps für ein eher durchschnittliches Hardrockalbum, das ganz große Momente vermissen lässt, aber auch nicht schlecht ist. Das wird in der heutigen Zeit, wo die Konkurrenz wieder zunimmt, vermutlich nicht reichen, um aus der Flut neuer Alben herauszustechen.

„Memoirs“ kann nicht wirklich überzeugen. Der Sound ist matschig und kraftlos, die Songs sind zwar teilweise nicht schlecht aber insgesamt bietet das Album zu wenige Höhepunkte, die einen Kauf rechtfertigen. Für Alleskäufer und Genrefreaks aber generell ok. Übrigens wurden sämtliche Longplayer der Bandgeschichte neu auf I-Tunes veröffentlicht.

WERTUNG:


Trackliste:

1.Doesn´t Take Much
2.Thrill Seeking Junkie
3.Radio
4.Come Back
5.Urban Refugee
6.Round & Round
7.Words Of Advice
8.Highway To The Sun
9.The Futures Ours
10.Never Lost That Feeling
11.Nothing More To Say
12.Fallen Angel (Bonus Track)
13.The End Of Time (Bonus Track from „Light Of Day“ 2006)

Stefan

EAT THE GUN – Stripped To The Bone

Band: Eat The Gun
Album: Stripped To The Bone
Spielzeit: 33:12 min.
Stilrichtung: Alternative, Punk Rock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 25.11.2013
Homepage: www.eatthegun.com

Das Coverartwork ist so eine Art Vorbote. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe und darauf den Namen EAT THE GUN gelesen habe, dachte ich sofort diesen Satz: machen die jetzt Alternative-Zeug? Gleich mal vorneweg: ich kenne und liebe diese Band seit ihrer ersten EP „Kingsize“ aus dem Jahre 2002. Der darauf befindliche Hit „Welcome To The Show“ begleitet mich noch heute auf so mancher Party. Aber auch darauf folgende Alben wie das harte „Super Persuit Mode Aggressive Thrash Distortion“ oder das vor zwei Jahren veröffentlichte „Runner“ haben ihren Platz im heimischen CD-Schrank gefunden.

Nun steht mit „Stripped To The Bone“ das neue Werk des Münsteraner Trios an. Und offensichtlich haben Hendrik (vocals, guitars), Gerry (drums) und Peter (bass) die Schnauze voll vom bisher eingeschlagenen Weg. Denn der Albumtitel darf durchaus wörtlich interpretiert werden. Der Sound ist knochentrocken und die Songs tönen irgendwo zwischen Alternative und Punk Rock. Wollen die Herren damit die Charts knacken? Der Wiedererkennungwert sinkt auf jeden Fall gewaltig und manches auf „Stripped To The Bone“ klingt leider nach einer dieser x-beliebigen Combos aus den USA. Die erste geplante Single „Loner“ hat aber dennoch Potenzial. Es ist ja nicht so, dass EAT THE GUN verlernt hätten, gute Songs zu schreiben. Aber die Anbiederung an den US-Markt hinterlässt einen schalen Beigeschmack.

Highlights sind neben „Loner“ Stücke wie „Wake Me Up“, „Made Of Stone“, “Won´t Let You Down” und der Opener „At The End Of The Day“. Auf jeden Fall solltet Ihr vor einlegen der CD die Scheuklappen ablegen, sonst wird es nichts mit der Liebe zum neuen Album.

Wie schrieben EAT THE GUN im Booklet ihrer ersten EP? „You Can´t Kill Rock´n Roll“. Verdammt richtig – aber Du kannst Rock´n Roll eben auf viele verschiedene Arten und Weisen spielen. Und das machen die Jungs auf ihrem neuen Album “Stripped To The Bone” auch, zumindest auf eine andere Art. Der Bombast vergangener Tage ist Geschichte. Hier regieren punkige Riffs und aufs wesentliche reduzierte Songstrukturen. Gepaart mit einem gehörigen Schuß Alternative – die Fans wird das vielleicht vor den Kopf stoßen. Eine Chance sollte man dem neuen Dreher aber schon geben…und zum Schluß noch ein Wort zum Cover: das stammt vom gleichen Künstler wie seinerzeit „Kingsize“. Verrückt, was?

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    At The End Of The Day
02.    Loner
03.    Wake Me Up
04.    Addicition
05.    Apocalyptic Blues
06.    Bad Memories
07.    Made Of Stone
08.    Won´t Let You Down
09.    Hot Blood
10.    Small Dose Of Death

Stefan

SAXON – Unplugged And Strung Up

Band: Saxon
Album: Unplugged And Strung Up
Spielzeit: 67:37 min. + 61:36 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: UDR Music
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.saxon747.com

Die britischen Heavy Metal Pioniere SAXON stehen seit jeher für gewaltige Power, egal ob auf der Bühne oder auf Konserve für zu Hause. In den knapp 35 Jahren ihrer Karriere haben sie sich immer wieder neu erfunden ohne dabei ihre Herkunft zu verleugnen. Ok, das 1988er Album „Destiny“ hat viele alte Fans vor den Kopf gestoßen, weil die Jungs den Versuch gestartet hatten, den amerikanischen Markt mit einem weichgezeichneten Album zu knacken. Ich persönlich finde die Scheibe gar nicht so übel, SAXON selbst übrigens auch nicht, denn auf dem neuesten Ausflug in die eigene Vergangenheit, die in Form von „Unplugged And Strung Up“ auf uns zu kommt, haben die Herren um Frontmann Biff Byford sogar davon einen Song neu interpretiert.

Live eine Bank, auf CD stets bestens aufgelegt, was kann man da von einem Unplugged-Album erwarten? Nun, ein Album in komplettem Acousticgewand ist „Unplugged And Strung Up“ ja gar nicht. Soviel verrät ja schon der Name. Vielmehr ist dieser Doppeldecker eine Aufarbeitung verschiedenster Schaffensphasen mit unterschiedlichen Mitteln. Die erste Silbertorte vereint sowohl Remixes, Neuaufnahmen, Acousticversionen und das Experiment, einige Songs mit einem Orchester zu teilen. Das ist keine Weltneuheit, kann aber im Falle von SAXON schon eine interessante Sache werden.

Los geht es aber mit einem Remix von „Stallions Of The Highway“ vom 1979er Debütalbum. Der Song donnert amtlich aus den Boxen und passt sich somit dem aktuellen Sound der Briten an. Mit der Orchestrated Version von „Crusader“ steht aber schon direkt danach das erste mit Spannung erwartete Joint Venture der Legende der NWoBHM und dem polnischen Philharmonic Orchestra. Der Mix ist gelungen: SAXON bleiben SAXON, der Song wird angepasst, ufert aber nicht aus und trotzdem gehen die Philharmoniker nicht unter. Mission erfüllt könnte man sagen. Neben dem übermächtigen „Crusader“ machen auch weitere große Hits wie „The Eagle Has Landed“, neueres Material wie „Call To Arms“ oder „Red Star Falling“ sowie „Broken Heroes“ vom unterbewerteten „Destiny“ mit dem Bombast des Orchesters eine gute Figur.

Dazwischen streuen SAXON immer wieder alte Songs in aufgehübschtem Gewand, neben dem eingangs erwähnten „Stallions Of The Highway“ haben noch „Militia Guard“ – ebenfalls vom Debüt „Saxon“ – und „Battle Cry vom 1986er Album „Rock The Nations“ das Rennen gemacht. Außerdem haben es sich die Briten nicht nehmen lassen, „Forever Free“ und „Just Let Me Rock“ neu aufzunehmen.

Zum Schluß gibt es noch 6 Akustikversionen auf die Lauscher. Hier wären die Live-Acoustiv Version der superben Ballade „Iron Wheels“ oder die lockere Version von „Requiem“ zu nennen. Aber auch „Frozen Rainbow“ kommt gut.

Wer sich jetzt auch noch das Deluxe Digipack gönnen möchte, der bekommt noch 13 Neueinspielungen oben drauf, die allerdings 2002 schon als „Heavy Metal Thunder“ veröffentlicht wurden. Wer diesen Release noch nicht im Schrank stehen hat, der erhält eine schöne Übersicht alter Kracher in zeitgemäß bombastischem SAXON-Sound.

SAXON geben auf „Unplugged And Strung Up“ auch in ungewohnten Gefilden eine souveräne Vorstellung und zeigen, dass nicht nur ungezügelte Power in ihnen steckt. Das wär doch was für unter den Weihnachtsbaum…

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD 1: Unplugged And Strung Up

01.    Stallions Of The Highway (Remix)
02.    Crusader (Orchestrated Version)
03.    Battle Cry
04.    The Eagle Has Landed (Orchestrated Version)
05.    Red Star Falling (Orchestrated Version)
06.    Broken Heroes (Orchestrated Version)
07.    Call To Arms (Orchestrated Version)
08.    Militia Guard
09.    Forever Free (Re-Recorded Version
10.    Just Let Me Rock (Re-Recorded Version)
11.    Frozen Rainbow (Acoustic Version)
12.    Iron Wheels (Live Acoustic Version)
13.    Requiem (Acoustic Version)
14.    Coming Home (Acoustic Version)

CD 2: Heavy Metal Thunder

01.    Heavy Metal Thunder
02.    Strong Arm Of The Law
03.    Power & The Glory
04.    And The Band Played On
05.    Crusader
06.    Dallas 1PM
07.    Princess Of The Night
08.    Wheels Of Steel
09.    747 (Strangers In The Night)
10.    Motorcycle Man
11.    Never Surrender
12.    Denim & Leather
13.    Backs To The Wall

Stefan

FATE – If Not For The Devil

Band: Fate
Album: If Not For The Devil
Spielzeit: 55:11 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.fatetheband.com

Bärenstark meldeten sich die dänischen Hardrocker FATE 2011 mit ihrem Album „Ghosts From The Past“ zurück. Mit dem neuen Line-Up, bestehend aus Dagfinn Joensen (vocals), Torben Enevoldsen (guitars), Mikkel Henderson (keyboards), Peter Steincke (bass) und Jens Berglid (drums) hat sich anscheinend eine Konstante gebildet, denn auch das neue Album „If Not For The Devil“ ist mit der gleichen Mannschaft entstanden. Auch Knöpfchendreher Jacob Hansen war erneut für den Mix und das Mastering zuständig. Nur das Label hat sich geändert, jetzt sind sich die Jungs mit der deutschen Company Avenue Of Allies handelseinig geworden.

Vor zwei Jahren packten die Dänen eine ordentliche Schippe an Härte auf ihren herkömmlichen Sound. Diese Entwicklung wurde beim mittlerweile siebten Langspieler „If Not For The Devil“ wieder rückgängig gemacht. Was für den Opener „Reaping“ allerdings nur bedingt gilt. Denn dieser fegt mit einem Tempo durch die Gehörgänge, das sich gewaschen hat. Das Stück könnte ohne Weiteres auf dem 2011er Vorgänger stehen. Nur der Sound ist etwas freundlicher und so ist „Reaping“ praktisch der Übergang vom letzten Album zum neuen, alten Sound von FATE. Denn schon der folgende Titeltrack glänzt mit bewährtem Sound und Songwriting. Hochmelodisch und äußerst geschliffen klingt auch „Bridges Are Burning“. Aber neben den Keyboards, die wieder weiter im Vordergrund zu finden sind, haben sich die Gitarren eine kernige Härte erhalten. Das Anfangsriff von „Feel Like Making Love“ hat man doch schon gehört…ah jetzt fällts mir ein: hier haben die Jungs etwas von POISON und ihrem Hit „Fallen Angel“ abgeschaut. Aber nur die ersten paar Sekunden, danach driftet der Song in eine andere Richtung. „Made Of Stone“ ist etwas epischer ausgerichtet und greift erneut etwas den Stil des letzten Albums auf. Auch „Man Against The Wall“ wäre bis vor kurzem ein untypischer Song für FATE gewesen. Das fast 6 Minuten lange „My World“ ist ebenfalls recht episch und geizt trotzdem nicht mit zuckersüßen Melodien. Etwas metallisch wird es dann noch bei „Taught To Kill“, das im ersten Augenblick so gar nicht zu FATE passen will. Allerdings ein weiterer sehr guter Song. Das abschließende „Gimme All Your Love“ sollte alle alten Fans wieder versöhnlich stimmen.

FATE haben auf „If Not For The Devil“ einen tollen Mittelweg zwischen ihren alten Sachen und dem letztjährigen Ausflug in düsterere Gefilde gefunden. Die positive Energie der frühen Jahre ist wieder da – zumindest für ein paar Songs am Anfang des Albums – nicht ohne richtig kernig zu klingen. Ab der Mitte legt die Scheibe wieder einen Zacken an Härte zu. Das Songwriting ist – ähnlich wie vor zwei Jahren – top und unter dem Dutzend neuer Songs befindet sich praktisch kein Füllmaterial. Und so stehen FATE auch im Jahre 2013 für hochwertigen AOR/Melodicrock aus Skandinavien. Für Fans unverzichtbar!

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Reaping
02.    If Not For The Devil
03.    Bridges Are Burning
04.    Feel Like Making Love
05.    Gambler
06.    Hard To Say Goodbye
07.    Made Of Stone
08.    Man Against The World
09.    My World
10.    Turn Back Time
11.    Taught To Kill
12.    Gimme All Your Love

Stefan

REVOLUTION ROAD – Revolution Road

Band: Revolution Road
Album: Revolution Road
Spielzeit: 48:15 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: –

Ich verfluche den Tag an dem irgendein umtriebiger Geschäftsmann auf die Idee kam, eine Band zu casten. Wer jetzt aber denkt, dieses Desaster begann erst mit den unsäglich Shows im Fernsehen (D.S.D.S. etc.), irrt gewaltig. Schon im Jahre 1965 wurde mit den MONKEES bereits die erste Retortenband aus der Taufe gehoben. Natürlich wurden danach unzählige Bands nicht mehr mit Fleiß und harter Arbeit im versifften Proberaum groß sondern durch gezieltes Anschieben mit ungeheuerlich großen Werbeetats. Auch in der Rockbranche machte man nicht davor halt und ich möchte nicht wissen, wie viele unserer glorreichen Helden durch geschicktes Zusammenführen zueinander fanden.

Was mir aber fast noch schwerer im Magen liegt, sind Projekte, die von Außenstehenden am Reißbrett entworfen werden. Ach, da nehmen wir Sänger XY und fragen noch Gitarrist Z, ich mach die Drums und Du produzierst. Haben wir noch irgendwo ein paar Songs rumliegen? Ja, ich frag mal bei ein paar Kumpels nach, da ist schon noch was zu holen. Warum schreibe ich den ganzen Mist? Ganz einfach, weil es sich beim vorliegenden Projekt REVOLUTION ROAD genau so zugetragen hat. Natürlich ist dies hier nicht das erste seiner Art und speziell eine Firma mit Sitz in Italien ist mittlerweile berüchtigt für derartige Projekte. Dass jetzt aber auch eines meiner Lieblingslabels aus Deutschland verstärkt auf solche Scheiben setzt, finde ich sehr schade. Der Markt ist hart umkämpft und die CD-Verkäufe sinken Jahr für Jahr. Die alten Säcke (wie ich auch einer bin) – seines Zeichens Käufer solcher Silberscheiben – werden immer müder und neue, junge Fans laden sich die Dinger lieber illegal aus dem Netz und wissen gar nicht mehr, dass man für Musik mal zahlen musste. Neue, richtige Bands unter Vertrag zu nehmen kostet Geld und Zeit, und das ist nicht mehr vorhanden. Das ist die Situation – und nicht erst seit gestern.

Kommen wir aber endlich zum vorliegenden Debüt von REVOLUTION ROAD (nicht zu verwechseln mit einer US-amerikanischen Band aus den 60gern): dieses schwedisch-italienische Projekt wartet mit Namen wie Stefan Berggren (vocals, COMPANY OF SNAKES), Paul Logue (bass, EDEN´S CURSE) oder Francesco Jovino (drums, U.D.O.) auf. Weiter gehören zum Line-Up Alessandro Del Vecchio (keyboards), Francesco Marras (guitars) und Carmine Martone (guitars). Als Gäste konnte man z.B. Alex Beyrodt (VOODO CIRCLE) oder Marcus Jidell (ROYAL HUNT) gewinnen.

10 knackige Melodic Rock Songs hat man auf den selbstbetitelten Langspieler gepackt. Songs, die von praktisch allen Mitwirkenden geschrieben wurden und von Alessandro Del Vecchio einen glasklaren Sound verpasst bekommen haben. Stefan´s Organ ist perfekt für Stücke wie den klassischen Opener „Wings Of Hope“, den lockeren Titeltrack oder das rockige „Hold On“. Auch an der instrumentalen Umsetzung gibt es absolut nichts zu meckern, aber manchmal hat man das Gefühl, ähnliches hier und da schon mal gehört zu haben. Bestes Beispiel ist eine Nummer wie „Shooting Star“, dessen Refrain Fragezeichen beim Rezenzenten aufwirft. Kenn Ihr das Gefühl, wenn Ihr Euch sicher seid: „das hab ich irgendwo schon mal gehört“, aber Ihr kommt nicht um alles in der Welt nicht drauf, wo? So gings mir eben bei „Shooting Star“.

Andererseits gibt es auch Songs, bei denen die variable und gute Gitarrenarbeit hervorzuheben ist. „Hold On“ wäre so ein Stück und auch „Losing You“ hat echt coole Riffs an Bord. Auch das etwas schleppendere „Take Your Love To Town“ kann gefallen und präsentiert Stefan Berggren in Hochform, Mr. Coverdale lässt grüßen.

Welches Fazit lässt dieser Rundling nach dieser Vorgeschichte zu? Über die Hintergründe der Entstehung kann jeder denken wie er will, meine Meinung dazu habe ich weiter oben kundgetan. Aber diese Abneigung will ich nicht in meine Bewertung einfließen lassen. „Revolution Road“ beinhaltet eine Handvoll guter Rocksongs und einige Stücke, die wohl eher im Mittelfeld angesiedelt sind. Die hochgesteckten Ziele können nur über einige Strecken eingehalten werden, zumindest was das Songmaterial angeht. Handwerklich geht die Scheibe durchaus in Ordnung. „Solide“ ist der richtige Ausdruck dafür, und dementsprechend gibt´s von mir auch diese Wertung mit 6 von 10 Punkten.

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    Wings Of Hope
02.    Shooting Star
03.    Revolution Road
04.    Hold On
05.    Ain´t Gonna Give My Heart Away
06.    Love´s Got A Hold On Me
07.    Losing You
08.    Take Your Love To Town
09.    Pretending Hearts
10.    Balloon

Stefan

GENERATION KILL – We´re All Gonna Die

Band: Generation Kill
Album: We’re All Gonna Die
Spielzeit: 39:41 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 15.11.2013
Homepage: www.generationkillband.com

Die Amis von GENERATION KILL melden sich mit ihrem zweiten Dreher „We’re All Gonna Die“ zurück. 2008 wurde die Truppe von Rob Dukes (EXODUS) and Rob Moschetti (ex-PRO-PAIN, ex-M.O.D.) gegründet, 2011 erschien dann ein ordentlicher, wenn auch nicht herausragender Erstling namens „Red, White and Blood“. Bleibt die Frage, ob man nun den Sprung in die erste Garde schafft oder weiter in der Masse hängen bleibt.

Bereits nach dem Opener „Born to Serve“ zweifle ich an dem großen Wurf. Dukes Vocals klingen recht zahm, dem Song fehlt es an Druck und Durchschlagskraft, weder Fisch noch Fleisch. Und dieses Problem zieht sich durch das gesamte Album.

Man wirft verschiedene Stilrichtungen in den Ring, allerdings fehlt ein erkennbares Ziel, eine klare Linie der „We’re All Gonna Die“ folgt.
Bei „Prophets of War“ fühlt man sich an PANTERAs „Vulgar Display of Power/ Far Beyond Driven“ Phase erinnert, allerdings eine Liga schwächer. Nach dreieinhalb Minuten langatmigem und uninspiriertem Einstieg nimmt der Song endlich etwas Fahrt auf, leider auch hier ohne konkret zu werden.
Im weiteren Verlauf klingen immer mal wieder Trademarks von EXODUS („Friendly Fire“), PANTERA („Death Comes Calling“) und GRIP. INC durch, angereichtert durch Hardcore-Elemente („We’re All Gonna Die“). Eigentlich ein vielversprechender Mix, nur leider spannungsarm und teilweise fast langweilig dargebracht.
Bestes Beispiel ist das fast achtminütige „There Is No Hope“. Die ersten zwei Minuten denkt man den Höhepunkt des Albums zu hören, bis sich die restlichen sechs Minuten in der Bedeutungslosigkeit verlieren.

Die sozialkritischen und politischen Texte verfehlen durch den fehlenden Biss auch größtenteils ihr Ziel. Die stimmliche Vielseitigkeit kennt man von Dukes zwar nicht, allerdings fügen sich die ruhigeren und cleanen Vocals eher in die beim Hörer ankommende Konzeptlosigkeit ein als zu bereichern.

Um die Eingangsfrage aufzugreifen: die erste Garde verliert man komplett aus den Augen und selbst in der Masse durchschnittlicher Thrash/Crossover Bands gibt es bessere Alternativen als GENERATION KILL. Mehr als das Prädikat „nett“ kann ich „We’re All Gonna Die“ nicht verleihen, da fesseln selbst die letzten Alben von EXODUS mehr. Rob sollte lieber versuchen endlich mal ein starkes Werk mit dem Thrash-Urgestein aufzunehmen, anstelle solch belanglose Nebenprojekte voranzutreiben.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Born to Serve
02. Prophets of War
03. Death Comes Calling
04. Friendly Fire
05. Carny Love
06. Vegas
07. There Is No Hope
08. We’re All Gonna Die

Chris