KICK – Memoirs

Band: Kick
Album: Memoirs
Spielzeit: 40:33 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 16.11.2013
Homepage: www.kickuk.com

Die britische Hardrockformation KICK ist zurück – allerdings ohne ihren etatmäßigen Sänger Nick Workman, der mit seinem aktuellen Betätigungsfeld VEGA und dem dazugehörigen aktuellen Album „What The Hell“ ordentlich punkten konnte. Die verbliebenen Initiatoren Chris und Mikey Jones brüten nun seit 2010 über einem neuen Album. Jetzt ist es fertig, und nachdem es schon über I-Tunes vertrieben wurde, kommt endlich auch eine CD-Version auf den Markt. Allerdings mit 3 Songs weniger, denn die Bonustracks „The Miracle“, „Devoted“ und „From This Day On“ fehlen und wurden durch zwei andere („Fallen Angel“ und „The End Of Time“) ersetzt, die leider hier nicht vorlagen.

Bassist und Gitarrist Mikey Jones ist auf „Memoirs“ auch für die Vocals zuständig, ebenso wurden die Songs in Mikey´s Studio eingespielt. Die Stimme des Briten erinnert nicht nur einmal an einen gewissen Vincent Damon Furnier, besser bekannt als ALICE COOPER. Die Musik auf „Memoirs“ liegt irgendwo zwischen der kommerziell erfolgreichsten Phase des Meisters (allerdings ohne die zwingende Hitdichte zu erreichen) und HAREM SCAREM oder auch der vergessenen Band STUN LEER.

„Doesn´t Take Much“ ist ein gelungener Einstieg in das vierte Album der Band– der Song klingt frisch und rockt gefällig vor sich hin. „Thrill Seeking Junkie“ ist mit einem etwas modernerem Anstrich versehen und „Radio“ kommt mit dickeren Keyboards daher. Allerdings wird im Laufe der Platte klar, dass irgendetwas fehlt – die Songs sind allesamt nicht schlecht, aber so richtig große Melodien gibt es eher selten (z.B. „Round & Round“). Solides Handwerk, aber es fehlt der letzte Kick – für eine Band, die sich genauso nennt, eine verheerende Situation.

Dazu kommt der Umstand, dass die Scheibe so wirkt, als wäre sie künstlich in die Länge gezogen worden, es ist jede Menge Füllmaterial vorhanden. Die Rosinen herauszupicken ist das ganz einfach: „Round & Round“, „The Futures Ours“, „Doesn´t Take Much“ und „Urban Refugee“ sind die Anspieltipps für ein eher durchschnittliches Hardrockalbum, das ganz große Momente vermissen lässt, aber auch nicht schlecht ist. Das wird in der heutigen Zeit, wo die Konkurrenz wieder zunimmt, vermutlich nicht reichen, um aus der Flut neuer Alben herauszustechen.

„Memoirs“ kann nicht wirklich überzeugen. Der Sound ist matschig und kraftlos, die Songs sind zwar teilweise nicht schlecht aber insgesamt bietet das Album zu wenige Höhepunkte, die einen Kauf rechtfertigen. Für Alleskäufer und Genrefreaks aber generell ok. Übrigens wurden sämtliche Longplayer der Bandgeschichte neu auf I-Tunes veröffentlicht.

WERTUNG:


Trackliste:

1.Doesn´t Take Much
2.Thrill Seeking Junkie
3.Radio
4.Come Back
5.Urban Refugee
6.Round & Round
7.Words Of Advice
8.Highway To The Sun
9.The Futures Ours
10.Never Lost That Feeling
11.Nothing More To Say
12.Fallen Angel (Bonus Track)
13.The End Of Time (Bonus Track from „Light Of Day“ 2006)

Stefan

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