DRIVE, SHE SAID – Pedal To The Metal

Band: Drive, She Said
Album: Pedal To The Metal
Spielzeit:  min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.indigorecords.com

Etwas verwirrend ist er schon – der Albumtitel zum neuen Werk „Pedal To The Metal“. Denn immerhin ist DRIVE, SHE SAID nicht gerade eine Band, die für Vollgasrock bekannt ist. Die 1988 von Keyboarder Mark Mangold (TOUCH, MICHAEL BOLTON) und Sänger und Gitarrist Al Fritsch ins Leben gerufene Band ist eher bekannt für gediegene AOR-Unterhaltung. Speziell wegen ihren beiden ersten Alben „“Drive She Said“ (1989) und „Drivin´ Wheel“ (1991) wird das amerikanische Duo noch heute von den Fans verehrt. Zwei weitere Alben („Excelerator“ 1992 und „Real Life“ 2003) kamen bis heute noch hinzu – ebenso zwei Best Of Kompilationen („Road To Paradise“ 1997 und „Dreams Will Come 2010).

Jetzt hat sich das kreative Duo zu einem neuen Longplayer hinreißen lassen – gemeinsam mit musikalischen Gästen wie z.B. der Sängerin FIONA, mit der Al Fritsch ein Duett eingesungen hat oder Vokalisten wie Ted Poley, Chandler Mogel oder Goran Edman, die sich zusammen mit weiteren Mitwirkenden für den Backgroundgesang verantwortlich zeichnen. Ebenfalls mit an Bord sind die allgegenwärtigen Tommy Denander (guitars) und Alessandro Del Vecchio (bass).

Mit „Touch“ startet das Album unerwartet hart und rau. Eine gewisse Partyattitüde ist dem Opener nicht abzuerkennen. Ganz anders tönt der folgende Titeltrack. Vollgestopft mit pompösen Keyboards und erhabener Melodieführung haut er in eine ganz andere Kerbe, wenngleich das Ding ebenfalls amtlich rockt, nur eben in eine andere Richtung. Bisher also keine Abnutzungserscheinungen bei DRIVE, SHE SAID. Ebenso amtlich rockt „In R Blood“. Doch mit der Ballade „Said It All“ läuten die Herrschaften eine lange Liste mit Songs ein, die zwar allesamt nicht schlecht sind, den Hörer aber nicht mehr so mitreißen können wie der Anfangsdreier. Zwar gibt es mit „In Your Arms“ – jenem bereits erwähnten Duett mit FIONA – oder „“ den ein oder anderen Lichtblick, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass weite Teile von „Pedal To The Metal“ einfach schon zu oft wiedergekaut wurden. Außerdem geben sich DRIVE, SHE SAID zum Ende hin derben, elektronischen Spielereien hin, die dieses Projekt noch unglaubwürdiger machen. Außerdem klingen einige Stücke soundmäßig eher nach Demos denn einem modern produzierten Werk.

Fans der Formation werden das vielleicht anders sehen, aber „Pedal To The Metal“ ist eine arg durchwachsene Angelegenheit. DRIVE, SHE SAID beginnen zugegebenermaßen stark, können aber schon nach einigen Songs dieses Level absolut nicht mehr halten und flachen immer mehr ab.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Touch
2. Pedal To The Metal
3. In R Blood
4. Said It All
5. Writing On The Wall
6. Rainbows And Hurricanes
7. Love Will Win In The End
8. Rain Of Fire
9. In Your Arms
10. IM The Nyte
11. Lost In You
12. All I Wanna Do

Stefan

BLOODBOUND – One Night of Blood

Band: Bloodbound

Album: One Night of Blood

Spielzeit: 69:46 min

Stilrichtung: Melodic Power Metal

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 12.02.2016


Wenn eine Band schon seit 2004 aktiv ist und schon ganze sechs Alben veröffentlicht, wobei die letzten ordentlich durch die Decke gingen, dann wird es langsam wirklich einmal Zeit für ein zünftiges Live/Best Of CD/DVD Package! Selbiges bringen die Schweden von BLOODBOUND nun mit dem klangvollen Namen „One Night of Blood“ auf den Markt. Dort enthalten ist das komplette Konzert vom Masters of Rock Festival aus dem Jahre 2015 sowie Bonusmaterial in Form von Video Clips und einer Dokumentation.

Ein tolles Package welches die Band wohl auf dem bisherigen Höhepunktes ihres Schaffens zeigt und einen tollen Rückblick über die bisherige Banddiskografie bietet. Dieser Rückblick enthält nicht nur Songs der letzten Alben mit dem neuen Sänger Patrik Johansson sondern auch Tracks der ersten Alben wo noch Urban Breed hinter dem Mikro stand.

Das hier alle Songs erste Sahne sind versteht sich von selbst, ist ja quasi eine Best Of hier! Daher hier nur ein kurzer Abriss über die Songverteilung und die Atmosphäre, die Songs sollten für sich sprechen wenn man die Band kennt.

Man legt hier natürlich einen großen Fokus auf die letzten Alben die auch mit Patrik zusammen entstanden, der Großteil der Songs sind von diesen, aber ich finde eh das die Band mit den letzten Alben ihre bisher besten abgeliefert hat!

Das erste Mal richtig Partystimmung kommt beim Bombentrack „Moria“ auf, der auch zu meinen absoluten Faves gehört! Live kommt die Nummer richtig geil rüber und man hört hier ganz besonders die Livestärke der Band die es einfach versteht die Meute zu unterhalten. Fronter Patrik verdient hier auch Lob, er ist zwar nicht so omnipräsent wie ein Tobi Sammet oder ein Joakim Broden macht seinen Job aber sehr gut und animiert immer mal wieder das Publikum.

Zum Ende hin gibt es dann mit „Book of the Dead“, „Metal Monster“ und „Noseferatu“ auch Songs von den ersten Alben zu hören, wo Urban Breed bzw. Michael Bormann Sänger waren. Auch hier macht Patrik eine gute Figur und lässt seine Vorgänger schnell in Vergessenheit geraten.

Noch ein Wort zur beiliegenden DVD, hier ist das komplette Konzert nochmal in Bild und Ton vorhanden, die Bildqualität ist hier auch ausgezeichnet und des weiteren gibt es noch alle bisher erschienenen Musikvideos der Band und eine nette Tourdoku plus Interviews gibt es noch oben drauf!


Anspieltipps:


Erübrigen sich hier denke ich!


Fazit :


Der geneigte Fan bekommt hier mit 100 % Sicherheit das was er erwartet, eine absolute Vollbedienung in Sachen BLOODBOUND! Eine Band die schon lange den Schatten eines Geheimtipps verlassen hat und mit Recht zu einer der besten Melodic Power Metalbands der heutigen Zeit gezählt wird!

Die Songs so wie das Bonusmaterial ist erstklassig und hier kann jeder zuschlagen der Fand der Band ist oder es noch werden will. Ein tolles Zeitdokument der Band!


WERTUNG: keine Bewertung


Trackliste:


01. Bloodtale

02. Iron Throne

03. When Demons Collide

04. In the Name of Metal

05. When the Kingdom will fall

06. Moria

07. Nightmares from the Grave

08. Metalheads Unite

09. When all Lights Fail

10. Book of the Dead

11. Metal Monster

12. Stormborn

13. Nosferatu

14. Nosferatu Symphony


Julian

DEFECTO – Excluded

Band: Defecto

Album: Excluded

Spielzeit: 48:27 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Elevation

Veröffentlichung: 19.03.2016


Mit den Jungs von DEFECTO kommt ein ganzer heißer dänischer Metalnewcomer mit ihrem ersten Album „Excluded“ um die Ecke. Für ihre selbstbetitelte Debüt EP bekamen sie 2012 den Besten Metal Act Preis von Underground Music Awards verliehen. Produziert hat das neue Album niemand geringeres als Flemming Rasmussen! Das alleine ist ja schon quasi ein Ritterschlag für die junge Truppe rund um Fronter Nicklas Sonne, der auch bei MALRUN aktiv ist. Der Sound der Band kann als ein Mix zwischen METALLICA und TRIVIUM bezeichnet werden, der mit Einflüssen von DREAM THEATER und NIGHTWISH gewürzt ist.

Wie das Ganze klingt erfahren wir, wenn wir dem ersten Song, dem Titeltrack „Excluded“ lauschen. Und hier fährt man direkt schon mal ordentlich auf denn die Gitarrenriffs knallen schön kraftvoll aus den Boxen, der Chorus ist sehr melodisch und die Stimme von Fronter Nicklas hat einen schöne Wiedererkennungswert. Der Gute ist übrigens sowohl für die cleanen als auch für die rough Vocals zuständig, die er immer wieder mal einstreut. Ein guter Beginn, darauf lässt sich aufbauen!

Noch eine Spur melodischer, gerade was den Refrain angeht ist man beim folgenden „Whe Daylight Dies“ unterwegs. Hier findet man auch den Grund warum die Band vom Sound her mit METALLICA verglichen wird, lauscht nur mal den Riffs nach dem Refrain und ihr wisst was ich meine. Im Ganzen eine klare Steigerung zum Openersong!

So stark wie der letzte Track ist in der Folge dann erstmal keine Nummer mehr, bei „You had it Coming“ bewegt man sich zwar auf einen ähnlichen hohen Niveau, der Rest ist aber eher Durchschnittsware, die zwar auch weit weg ist von einem Verriss, aber eben nur Durchschnitt. Da hilft dann leider auch kein Stilwechsel wie er bei „The Final Transition“ durchgezogen wird hin zu ruhigeren Klängen.

Bei „Desperate Addict“ blitzt die hohe Qualität der ersten Songs mal wieder auf, mit dem nächsten Song „Don‘t lose Youself“ wird dies aber schon wieder eingerissen. Das Ganze ist mir einfach zu wüst und zu durcheinander von den Stilen her.

Die beiden letzten Nummern „Sovereign“ und „The Sands of Time“ sind dann noch die besten Songs aus der zweiten Hälfte. Schade Jungs hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!



Anspieltipps:


Dieses Mal gibt es hier für euch “Excluded”, “When Daylight Dies”, “You had it Coming” so wie “The Sands of Time”.


Fazit :


Der Beginn des Debüts von DEFECTO war echt stark und ich hab mich schon sehr auf die nächsten 48 Minuten Mucke gefreut, aber nach den ersten Minuten lassen die Jungs irgendwie nach und es entwickelt sich eine ziemlich zähe Angelegenheit. Der Sound mag zwar schön abwechslungsreich sein, aber mir fehlt hier ganz klar die Linie und die klaren Strukturen. So komme ich zu einer durchschnittlichen Fünfer Bewertung mit der Tendenz zu solide, mehr dann aber leider auch nicht, schade!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Excluded

02. When Daylight Dies

03. You had it Coming

04. Drifting into Blackness

05. The Final Transition

06. Rage

07. Desperate Addict

08. Don‘t lose Yourself

09. Into Oblivion

10. Sovereign

11. The Sands of Time


Julian

SHIRAZ LANE – For Crying Out Loud

Band: Shiraz Lane
Album: For Crying Out Loud
Spielzeit:  min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.facebook.com/ShirazLane

Mit SHIRAZ LANE kommen nun die nächsten Wunderkinder aus Finnland zum Zuge. Anfangs und bei oberflächlicher Betrachtung als quasi-Tributeband des Debüts ihrer Landsmänner SANTA CRUZ wahrgenommen, entblättert der erste Longplayer von SHIRAZ LANE noch so viele andere Facetten der Hardrockgeschichte. Angefangen von funkigen Riffs a´la EXTREME, TORA TORA oder LIVING COLOUR bis hin zum spitzen Falsettgesang eines Mike Matjevic von STEELHEART oder eines Justin Hawkins von THE DARKNESS hat „For Crying Out Loud“ vor allem eines zu bieten: eine äußerst talentierte, hungrige junge Band, die nicht nur alten Helden hinterherjagt, sondern eigene Maßstäbe setzen will. Und das mit gerade mal Anfang 20. Bereits seit 2009 existiert die Band um Vokalist Hammes Kett und Lead Gitarrist Jani Laine, ihre erste EP „Be The Slave Or Be The Change“ wurde Anfang 2015 veröffentlicht, jetzt folgt mit „For Crying Out Loud“ das Longplay-Debüt – und das gleich auf Frontiers Records, die sich die Dienste der Finnen bereits im September 2015 gesichert haben.

Atmet der Opener „Wake Up“ noch den Spirit von SANTA CRUZ zu Zeiten ihres Debüts, kommt „Momma´s Boy“ bereits mit funkigem, wilden Riffing und Cowbell daher. Mit „Mental Slavery“ haben die Finnen eine Hitsingle im Gepäck, die sich zwar deutlich am Erstling der U.S.-Amerikaner SKID ROW orientiert, aber mit einer derart drückenden Power und Abgezocktheit aufwarten kann, als wären die Jungs schon ewige Zeiten im Business. Ebenso sind Stücke wie der Titeltrack, „House Of Cards“ oder die Ballade „Same Ol Blues“ definitiv weitere Höreindrücke wert.

Klar, einzelne Fragmente ihrer Songs sind arg von bereits existierenden Songs entlehnt (der Anfang des Refrains von „Begging For Mercy“ etwa existiert schon wesentlich härter als „Monkey Business“ von SKID ROW). Aber eine junge Band wird immer ihre Einflüsse präsenter aufgreifen als es im fortgeschrittenen Stadium einer Karriere der Fall sein wird. SHIRAZ LANE sind eine äußerst talentierte Gruppe, die mit „For Crying Out Loud“ eine starke Liedersammlung eingespielt hat – Parallelen mit etwaigen Vorbildern inklusive. Die Finnen sind ein aufgehender Stern am Rockhimmel, der in ein paar Jahren sicher noch heller leuchten wird als er es jetzt ohnehin schon tut.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Wake Up
2. Momma´s Boy
3. House Of Cards
4. Begging For Mercy
5. Same Ol Blues
6. Mental Slavery
7. Behind The 8-Ball
8. For Crying Out Loud
9. Bleeding
10. M.L.N.W.

Stefan

TREAT – Ghost Of Graceland

Band: Treat
Album: Ghost Of Graceland
Spielzeit:  min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.facebook.com/treatofficial

Seit ihrer Re-Union 2006 hat sich der Stil der ehemaligen Scandi-Rocker TREAT geändert. Kerniger, bei Zeiten epischer Hardrock steht auf dem neuen Plan. Das haben Robert Ernlund (vocals), Anders Wickström (guitars) und ihre Jungs bereits auf dem 2010 erschienenen „Coup De Grace“ (Rezi HIER) bestens umgesetzt. Und auch für das neueste Werk „Ghost Of Graceland“ bleiben sie dieser Fahrweise weitestgehend treu. Große Melodiebögen, knackiger Sound und ein guter Schuss Dramatik sind auch die hier und heute die Hauptzutaten für ein lang erwartetes Album, bei dem lässiger Hardrock dennoch nicht zu kurz kommt. Für viele zu weich, zu oberflächlich – das waren TREAT Zeit ihres Lebens und natürlich speziell in den ersten Jahren ihrer Karriere. Diese Zeiten sind spätestens seit der Wiedervereinigung vorbei und so haben selbst die ewigen Nörgler jetzt absolut keinen Grund mehr, einen Bogen um die Schweden zu machen.

Der neue Mann am Bass ist kein Geringerer als Pontus Egberg – aktueller Tieftöner von KING DIAMOND und wohl noch am besten bekannt für sein Engagement bei den POODLES. Manchmal scheint der Geist der Landsmänner auf TREAT übergesprungen zu sein. Der eröffnende Titeltrack hat deutliche Tendenzen zum frühen (und guten) Material der Jungs um Frontsirene Jakob Samuel. Dementsprechend kann „Ghost Of Graceland“ sofort punkten. Nach dem mit modernem und hartem Riffing ausgestatteten „I Don´t Miss The Misery“ geht die Fahrt aber erst so richtig los. „Better The Devil You Know“, „Endangered“, „Inferno“ oder die Partynummer „Too Late To Die Young“ machen sich sicher auch auf der Bühne nicht schlecht.

Ich war schon immer ein großer Fan dieser Band. Natürlich kam die Neuausrichtung in den 2000ern etwas überraschend, aber TREAT haben es geschafft, ihre Identität zu bewahren. Das einzige, was mich an „Ghost Of Graceland“ stört, ist die tatsächliche Nähe zu den POODLES, die TREAT gar nicht nötig hätten (siehe „Coup De Grace“) und somit meine gerade getätigte Aussage mit der Identität etwas in den Schatten stellen. Dennoch gilt: TREAT sind auch nach über 30 Jahren im Geschäft eine Band, die man nicht vergessen darf. Sie haben immer noch etwas zu sagen und legen mit „Ghost Of Graceland“ einen weiteren Beleg vor, dass auch mit etwas älteren Rockern zu rechnen ist.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Ghost Of Graceland
2. I Don´t Miss The Misery
3. Better The Devil You Know
4. Do Your Own Stunts
5. Endangered
6. Inferno
7. Alien Earthlings
8. Nonstop Madness
9. Too Late To Die Young
10. House On Fire
11. Together Alone
12. Everything To Everyone

Stefan

NOVEMBRE – URSA

Band: Novembre
Album: URSA
Spielzeit: 65:08 min
Stilrichtung: Progressive / Gothic Metal
Plattenfirma: Peaceville
Veröffentlichung: 01.04.2016
Nach einer ewig scheinenden Pause melden sich die italienischen Doom/Gothic/Deather von NOVEMBRE mit Album No. 8 zurück. Glatte 9 Jahre liegen zwischen URSA (frei nach George Orwell’s „Union des Républiques Socialistes Animales“) und dem ebenfalls bei Peaceville erschienen Vorgänger „The Blue“. 9 Jahre in denen sich zwar im Bandgefüge das ein oder andere getan hat, nicht aber an der stilistischen Ausrichtung der Band, die auch weiterhin einen Mix aus ein klein wenig Doom, einer starken Prise Goth und, vor allem in den aggressiven Vocals, Death Metal zusammenrühren. Bloss weil die Band streckenweise an frühe Opeth erinnern sehe ich allerdings so gut wie keinen Anlass das Ganze dem Prog Metal zuzuschreiben, wie dies unter anderem auch vom Label angeführt wird. Nachdem Schlagzeuger Giuseppe Orlando 2015 nach 25 Jahren die Band verliess, ist sein Bruder Carmelo Orlando als einzig verbliebenes Gründungsmitglied an Bord, zusammen mit dem langjährigen Gitarristen Massimiliano Pagliuso.
„URSA“ wurde vom schwedischen Tausendsasa Dan Swanö gemischt und gemastert und mit einem schnieken Artwork vom Szene-Veteranen Travis Smith veredelt. Das Rundherum stimmt also schonmal – aber was können NOVEMBRE musikalisch liefern, genug Zeit um gute Songs zu schreiben hatten sie ja? Nach einigen Durchläufen ist eine gewisse Gleichförmigkeit der Songs und Arrangements nicht von der Hand zu weisen. Das ist in diesem Genre natürlich nichts Ungewöhnliches, und teilweise sogar ein bewusst gewähltes Stilmittel. Der Grossteil des Materials lebt von der Dynamik aus lamentierendem, klaren Gesang und harschen, knapp an der Grenze zum Black-Metal angesiedelten Death-Metal Vocals. Vor allem im Klargesang bleibt Carmelo Orlando etwas blass und hat leichte Defizite, die dank multiplem Übereinanderlagern von Stimmen und anderen Produktionstricks aber ein wenig aufgewogen werden. Das ändert aber nichts daran, dass die Grunts um einiges besser funktionieren. Das alles soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Tracks wie das epische „The Rose“, das famose, atmosphärisch dichte Instrumental „Agathae“ oder das mit wunderbaren Gitarrenlinien verzierte „Oceans Of Afternoons“ bestens funktionieren und in dem Genre durchaus mit zur Oberklasse gehören. Dank des fetten, recht typischen Swanö Sounds und der spürbaren Routine der Band ist NOVEMBRE mit „URSA“ ein durch und durch überzeugendes Album gelungen, das zwar keine Bäume ausreissen wird, aber dem Genre Fan, der ja weiss worauf er sich einlässt, ein paar unterhatsame Stunden bescheren wird.
WERTUNG
Trackliste:
01. Australis

02. The Rose

03. Umana

04. Easter

05. URSA

06. Oceans Of Afternoons

07. Annoluce

08. Agathae

09. Bremen

10. Fin
Mario

THE DEFIANTS – The Defiants

Band: The Defiants
Album: The Defiants
Spielzeit:  min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.facebook.com/The-Defiants

Schon beim Lesen der Mitwirkenden wird so mancher Fan des Achtziger Hardrocks glasige Augen bekommen. Paul Laine (u.a. DANGER DANGER), Bruno Ravel (DANGER DANGER) und Rob Marcello (u.a. MARCELLO/VESTRY) haben sich für ein Bandprojekt zusammengefunden, das auf den Namen THE DEFIANTS hört. Übersetzt heißt das so viel wie aufsässig oder abweichend. Frei interpretiert könnte man aber auch das Cowboy-Outlaw-Image des Cover-Artworks getroffen sehen. Richtige Rotzlöffel halt – ist natürlich nur Spaß. Natürlich ist eine generelle Verbindung dieses Trios in irgendeiner Besetzung von DANGER DANGER gegeben, deshalb muss man sich für die Erklärung der Zusammenkunft nicht weit strecken.

Auch DANGER DANGER Frontmann Ted Poley wird in naher Zukunft mit einem neuen Soloalbum um die Ecke biegen. Die Verwaltung des gemeinsamen Erbes funktioniert wohl am Besten über die alten Klassiker, wobei das 2009er Werk „Revolve“ alles andere als schlecht war. Dennoch liegt für viele Fans das Hauptaugenmerk auf die ersten beiden Klassiker der Band – und die sind nun schon mal ein viertel Jahrhundert alt. Wobei man auch betonen muss, dass die amerikanischen Hardrocker eine der wenigen Kapellen sind, die in ihrer Karriere ihren Fans nicht ein schwaches Album untergejubelt haben.

Doch zurück zu THE DEFIANTS: Generell kann deren Stil schon mit dem Material der Laine-Ära bei DANGER DANGER verglichen werden, wobei hier noch eine gehörige Prise alte BON JOVI dazugenommen wurde. Das alles wurde äußerst kernig von Bruno Ravel produziert – er hat dem Album einen Sound verpasst, der genauso gut in die Gegenwart passt wie auch in den Hochzeiten der glorreichen Achtziger.

Schon „Love And Bullets“ entwickelt nach dem Intro „Carillon´s Theme“ eine enorme Energie. Paul Laine´s kraftvoller Gesang, Rob Marcello´s songdienliches Gitarrenspiel und mit Bruno Ravel am Bass und Van Romaine an den Drums eine tighte Ryhtmussektion in den eigenen Reihen, ist es fast ein Leichtes, derart loszulegen. Dass der Opener aber keine Ausnahme ist, beweisen das gleich folgende „When The Lights Go Down“, das extrem melodische „Waiting On A Heartbreak“ oder der Rocker „The Last Kiss“ mehr als eindrucksvoll. Aber auch bei „Lil´ Miss Rock´n Roll“ – einem vergessen geglaubten Juwel des Herrn Bongiovi – oder bei der Powerballade „Runaway“ bleibt kein Auge trocken – zumindest nicht, wenn man auf gut gemachten Hardrock steht.

Warum finden die letzten fünf Songs keine explizite Erwähnung mehr? Ganz einfach, wer das Ding jetzt noch nicht gekauft hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Das gleichnamige Album von THE DEFIANTS ist der lebende Beweis dafür, dass Rock weder tot noch auf dem absteigenden Ast ist, sondern dafür, dass auch das Jahr 2016 ein echt gutes werden kann. Pflichtkauf!

WERTUNG:


Trackliste:

1. Intro (Carillon´s Theme)
2. Love And Bullets
3. When The Lights Go Down
4. Waiting On A Heartbreak
5. Runaway
6. Lil´ Miss Rock´n Roll
7. The Last Kiss
8. Save The Night
9. Take Me Back
10. We All Fall Down
11. That´s When I´ll Stop Loving You
12. Underneath The Stars

Stefan

Ian Parry´s ROCK EMPORIUM – Society Of Friends

Band: Ian Parry´s Rock Emporium
Album: Society Of Friends
Spielzeit: 36:55 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 18.03.2016
Homepage: www.ianparry.com

Seit einem viertel Jahrhundert ist der Brite Ian Parry auf den Bühnen der Welt unterwegs. In dieser Zeit hat er u.a. für Bands wie ELEGY oder VENGEANCE gesungen, hat mit ROYAL HUNT oder AYREON gearbeitet und hat mit seinem CONSORTIUM PROJECT bereits fünf Alben aufgenommen. Solo stehen vier Platten zu Buche, Ian Parry ist also viel unterwegs, live wie im Studio. Mit seinem ROCK EMPORIUM hat er ein neues Projekt zusammengestellt, das alle Classic- und Hardrockfans ansprechen soll. Mit Kollegen aus Bands wie CRYSTAL TEARS, DELAIN, GYPSY ROSE oder BLIND GUARDIAN hat er zehn Songs in ein durchaus ansprechendes Soundgewand gepackt und stellt diese nun als „Society Of Friends“ in die Regale.

Parry´s kraftvolle Stimme ist dabei natürlich federführend, wenn Stücke wie das eröffnende „Stone Cold Fever“ erklingen. Mit leichten Prog-Anleihen ausgestattet fehlt diesem Einstand aber vor allem eines: eine bleibende Hookline – etwas, das sich in die Gehirnwindungen frisst. Im Grunde ist damit schon alles gesagt, denn auch das folgende „Shame“ plätschert eher dahin als dass es begeistern würde. „Ministry Of Rock“ dagegen lässt aufhorchen. Hier gelingt es Ian Parry und seiner Gefolgschaft besser, den Hörer zu begeistern. Leider kommt danach nicht mehr viel, an das man sich auch in einigen Jahren noch erinnern könnte. Für „Most Unforgettable Thing“ begibt sich Parry auf die Pfade seiner Band ELEGY, biegt aber zu sehr in Richtung „Silent Lucidity“ der Kollegen QUEENSRYCHE ab. Der große Rest ist Hardrockkost der Mittelklasse.

Am Personal liegt es nicht, dass „Society Of Friends“ eine ziemlich durchschnittliche Platte geworden ist. Es fehlt einfach an packenden Songs, an zündenden Ideen, an Raffinesse. IAN PARRY´S ROCK EMPORIUM ist theoretisch eine interessante Sache, die Praxis sieht leider etwas anders aus. Nach dem starken „Ministry Of Rock“, das zufällig im Radio lief, hätte ich mir mehr erhofft.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Stone Cold Fever
2. Shame
3. Ministry Of Rock
4. Circles
5. Most Unforgivable Thing
6. Silhouettes & Dreams
7. Crazy Fools & Madmen
8. Skin Deep
9. Start All Over Again
10. Society Of Friends

Stefan

ORDEN OGAN – The Book of Ogan

Band: Orden Ogan

Album: The Book of Ogan

Spielzeit: 600 min insgesamt

Stilrichtung: Power Metal

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 18.03.2016


Die Jungs von ORDEN OGAN schwimmen momentan definitiv auf der Erfolgswelle! Mit dem letzten Album „Ravenhead“ stieg man bis auf Position 16 in den Charts ein, man spielt aktuell seine erste Headliner Tour (zu dieser findet ihr übrigens einen ausführlichen Bericht hier bei uns an anderer Stelle) und nun hat man auch noch ein extra fettes Package für die Fans zusammen geschnürt! Denn mit „The Book of Ogan“ erscheint nicht nur das erste offizielle Livedokument der Band, NEIN hier wird richtig fett aufgefahren kann ich euch sagen! Denn das Package besteht aus 2 DVDs sowie 2 CDs randvoll mit Konzerten, Dokumentationen, Interviews, Best Of Tracks und den offiziellen Videclips der Band. Aber das ist noch nicht alles, denn als besonderes Goodie packen die Jungs um Fronter Seeb Levermann noch das erste Demo „Testimonium A.D“ mit bei, welches nicht mehr erhältlich war und teilweise zu Mondpreis von bis zu 500 € bei Ebay und Co gehandelt wurde. Also wenn das mal kein fettes Gesamtpaket ist dann weiß ich es auch nicht! Alle Details was wo genau enthalten ist, findet ihr weiter unten.

Alle hier einzeln durchzusprechen würde den Platz definitiv sprengen, deswegen führe ich euch jetzt mal kurz durch die einzelnen Inhalte.

Auf DVD 1 findet ihr eine tolle 90 minütige Dokumentation über die Bandgeschichte von den Anfängen bis heute. Viele ehemalige und aktuelle Bandmitglieder kommen hier zu Wort und erzählen ihre Geschichten. Es gibt viel zu entdecken und allerhand Interessantes zu erfahren was man so noch nicht über die Band wusste. Das Videomaterial ist wirklich erste Sahne und man findet auch sehr amüsantes Zeug aus den Kindertagen und der Anfangszeit der Band inklusive verwackelten Material.

Wenn mich jemand nach der Referenz einer Banddoku heutzutage fragt, hier ist sie!

Als Zweites sind hier alle jemals produzierten Musikvideos der Band enthalten und obendrein gibt es noch Making Of Videos sowie einen Tourbericht.

Das war aber nur der erste visuelle Streich, der zweite folgt nun mit DVD Nummer 2 mit zwei kompletten Konzerten aus dem Jahres 2015 aus Bamberg und vom Rock Harz Festival. Dazu gibt es noch zwei, drei ausgewählte Songs von anderen Konzerten, weitere Interviews und einen Festivalbericht.

Also wer hier nicht genug Anschauungsmaterial der Band hat, dem ist glaube ich echt nicht mehr zu helfen!

Nun wenden wir uns den Audio CDs zu. Hier haben wir Auf CD Nummer 1 eine Best Of die alle Bandklassiker enthält die man als Neueinsteiger kennen muss und als Fan eh schon aus dem Schlaf beherrscht. Ein toller Abriss über das bisherige Bandschaffen!

Auf CD Nummer 2 haben wir dann das schon angesprochene „Testimonium A.D“ Demo der Band welches damals unglaubliche Kritiken einfuhr und zurecht, auch heute noch, als eines der besten Demos einer Band angesehen wird.

Hier findet man noch einen etwas anderen Bandsound vor mit vielen Folkelementen und den dazugehörigen Instrumenten, in der Banddoku wird auch sehr ausführlich darauf eingegangen, aber schon damals konnte man erahnen was alles in der Band steckt!


Anspieltipps:


Erübrigen sich zu 1000 %, egal was, alles erste Sahne!


Fazit :


Ich glaube ich brauch nicht mehr allzu viel hier zu schreiben. Hier bekommt der geneigte Konsument alles was er über die Band ORDEN OGAN wissen muss und zusätzlich ist das Ganze DAS ultimative Zeitzeugnis der Band geworden und vielleicht auch DAS aktuelle Referenzwerk wenn es um eine Banddokumentation plus Live Eindrücke und Best Of geht! Das muss man hier glaube ich mal so ganz klar sagen.

Dieses fette Package darf sowohl bei Fans der Band als auch Neueinsteigern nicht im Plattenschrank fehlen! Ein absolutes Muss und mehr Bandgeschichte bekommt ihr nirgends für euer Geld (ca. 30 Euro)!


WERTUNG:




DVD 1:


1. Introduction

2. Part I: 1996-2008 – Becoming A Band

3. Part II: 2008 – Vale

4. Part III: 2010 – Easton Hope

5. Part IV: 2012 – To The End

6. Part V: 2015 – Ravenhead

7. Part VI: 2015 – ? – Conclusion

8. Angels War (Music Video)

9. The Lords Of The Flies (Music Video)

10. We Are Pirates! ((Music Video)

11. Easton Hope (Music Video)

12. The Things We Believe In (Music Video)

13. Land Of The Dead (Music Video)

14. Masks (Music Video)

15. F.E.V.E.R (Music Video)

16. The Making Of To The End“

17. „Rhapsody“-Tour Report

18. The Making Of „The Things We Believe In“


DVD 2:


1. Orden Ogan (Live At Rock Harz Open Air 2015)

2. F.E.V.E.R (Live At Rock Harz Open Air 2015)

3. Deaf Among The Blind (Live At Rock Harz Open Air 2015)

4. We Are Pirates! (Live At Rock Harz Open Air 2015)

5. Farewell (Live At Rock Harz Open Air 2015)

6. Ravenhead (Live At Rock Harz Open Air 2015)

7. Here At The End Of The World (Live At Rock Harz Open Air 2015)

8. Sorrow Is Your Tale (Live At Rock Harz Open Air 2015)

9. Announcement (Live At Rock Harz Open Air 2015)

10. The Things We Believe In (Live At Rock Harz Open Air 2015)

11. Orden Ogan (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

12. F.E.V.E.R (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

13. To New Shores Of Sadness (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

14. The Lords Of The Flies (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

15. To The End (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

16. Ravenhead (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

17. We Are Pirates! (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

18. Deaf Among The Blind (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

19. The Things We Believe In (Live At Brose Arena Bamberg 2015)

20. „Angels War“ (Live At Summer Breeze 2013)

21. Easton Hope“ (Live At Wacken 2010)

22. „Rites Of Vale“ Animated Comic

23. „Masks“ Alternative Clip

24. Festival Report 2013

25. EMP/Rockinvasion Interview At Summer Breeze 2013

26. Rock Hard Interview At Bang Your Head 2015

27. Sons Of Metal Interview In Paris 2014 / 2015


CD 1:


1. To The End

2. F.E.V.E.R

3. All These Dark Years

4. The Things We Believe In

5. To New Shores Of Sadness

6. A Reason To Give

7. Farewell

8. We Are Pirates!

9. The Lords Of The Flies

10. The Ice Kings

11. Deaf Among The Blind

12. Masks

13. Ravenhead

14. Requiem


CD 2:


1. Testimonium a.d.

2. Ethereal Ocean

3. Angels War

4. Moods

5. Y, U, Id Ant My

6. Golden

7. The Step Away


Julian

DISTANT PAST – Rise of the Fallen

Band: Distant Past

Album: Rise of the Fallen

Spielzeit: 48:47 min

Stilrichtung: Heavy Metal

Plattenfirma: Pure Steel Records

Veröffentlichung: 08.04.2016


Zwei Jahre nach ihrem letzten Studiowerk „Utopian Void“ REZIsind die Schweizer Metaller von DISTANT PAST zurück auf der Bildfläche und haben ihr neues Album „Rise of the Fallen“ mit im Gepäck. Auf diesem präsentieren uns die Jungs eine epische Geschichte rund um den ewigen Kampf von Gut und Böse, hier dargestellt von Luzifer persönlich und den Sohn Gottes. Dabei schlüpft DISTANT PAST Sänger Jvo Julmy in die Rolle des Bösen und für die Rolle des Guten konnte man GLORYHAMMER und Ex EMERALD Sänger Thomas L. Winkler gewinnen! Das klingt doch schon mal nach einem ordentlich Package. Und dem nicht genug wer herausfordernden Metal sucht bei dem mal viele Facetten entdecken kann, dürfte hier genau richtig sein. Also kein Stoff zum mal eben nebenbei hören, so viel dürfte klar sein, wenn man auch das Vorgängeralbum der Band kennt.

Gestartet wird der Diskus mit „Master of Duality“. Dieser beginnt mit sanften Gitarrenklängen, diese weichen aber bald kraftvollen Drums sowie härteren Riffs und schon kurz danach erklingen die Stimmen der beiden Sänger die hier sehr gut harmonieren. Der Song an sich ist als Opener recht schmissig geworden, was auf jeden Fall schon mal sehr gut ist. Der Anfang ist also schon mal gemacht und gelungen!

Die beiden folgenden Songs „Die as One“ und „End of the World“ sind dann schon von einem ganz anderen Kaliber. Hier sind die Jungs noch eine ganz Spur melodischer und songdienlicher unterwegs, was das Ganze nicht sperrig werden lässt und es somit wunderbar in den Gehörgängen kleben bleibt.

Leider kann mich von den nächsten Songs nichts so richtig fesseln, irgendwie kommen die Stücke nicht so wirklich auf den Punkt, was das Ganze sehr schwer eingängig macht. Erst mit „The Road to Golgotah“ wird es wieder wesentlich besser und bleibt dann auch auf einem konstant hohen Level!

Am Ehesten hervor tut sich hier noch das knackige „Heroes Die“ welches mal ohne Gastsängerunterstützung durch Thomas L Winkler auskommt. Aber auch der Abschlusstrack „By the Light of the Morning Star“ kann stellenweise absolut überzeugen. Insgesamt bleibt aber trotzdem und aufgrund des doch schwächeren Mittelteils ein fader Beigeschmack am Ende übrig. Sehr schade!


Anspieltipps:


Hier kann ich euch auf jeden Fall “Die as One”, “End of the World”, “The Road to Golgotah” sowie “Heroes Die” ans Herz legen.


Fazit :


Hmm schwierig dieses Mal hier eine Benotung zu finden! Sicherlich haben DISTANT PAST viel Arbeit in ihr neues Album gesteckt, das merkt man bei jeder Note. Aber leider zünden halt nicht alle Songs bzw. es dauert einfach zu lange bis man alles erfasst hat. Das macht es natürlich sehr schwierig einen Zugang zu finden! Auch bei mir hat es mehrere Durchläufe gebraucht das man mich einigermaßen überzeugen konnte.

Im Endeffekt sind es die ähnliche Kritikpunkte die ich auch beim Vorgängeralbum schon angeführt habe, eine starke 7 ist es dann aber doch noch geworden!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Master of Duality

02. Die as One

03. End of the World

04. Ark of the Saviour

05. Scriptural Truth

06. Redemption

07. The Road to Golgotah

08. Heroes Die

09. The Ascension

10. By the Light of the Morning Star


Julian