MASTERS OF DISGUISE – Alpha/Omega

Band: Masters Of Disguise
Album: Alpha/Omega
Spielzeit: 54:18 min
Stilrichtung: Speed Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 20.10.2017
Homepage: www.masters-of-disguise.com

Einige Metaller werden das kennen: Man geht über die Straße, ohne vorher nach rechts und links zu schauen, und wird umgehend von den MASTERS OF DISGUISE überfahren, die sehr schnell unterwegs sind. Besser als diese Einleitung ist deren mittlerweile drittes Studioalbum “Alpha/Omega”, auf dem die Instrumentalisten der NWOBHM-Tribute-Band ROXXCALIBUR zusammen mit Goldkehlchen Alexx Stahl einwandfreien Eighties Speed Metal im leicht modernisierten Gewand verewigt haben. Produziert von Gitarrist Kalli Coldsmith und Rolf Munkes, der schon am Klang von CREMATORY, MAJESTY und DRAGONSFIRE geschraubt hat, klingt “Alpha/Omega” erfrischend klar und druckvoll, hütet sich jedoch davor, in kantenlos überproduziertem Gummisound unterzugehen. Neben dem Artwork ist also auch die Produktion jeglicher Kritik erhaben.
Gute Nachricht: Auch über die Songs an sich gibt es nicht wirklich viel zu meckern. Lediglich drei der elf Songs (unter anderem der Bonustrack “Blackwitch”, ein EXCITER-Cover) sind nicht im Uptmepobereich angesiedelt, der Rest gibt ordentlich Gas. Das Tempo des Albums ist dabei nicht das Alleinstellungsmerkmal von “Alpha/Omega”, denn tatsächlich ist das Ding nicht nur schnell, sondern auch melodiös. Songs wie “Demons From The Past” oder der Titeltrack zeigen, dass die MASTERS keine der unzähligen “Ein Grundakkord pro Strophe”-Bands sind, sich ganz im Gegenteil ordentlich Mühe beim Songwriting geben.
Klar, progressive Melodieführung darf man von den Jungs nicht erwarten, schließlich muss die Komposition mit dem auserkorenen Untergenre kompatibel sein. Und ja, es gibt auch weniger melodieorientierte Tracks, zum Beispiel der aggressive “Witchhammer” mit seinen interessanten und außergewöhnlichen Harmonien im Refrain. Doch auch bei den melodisch weniger ausgeprägten Songs hat man sich erheblich Mühe gegeben, um interessant zu bleiben.
Mal arbeitet man mit Spoken-Word-Parts (“Alpha/Omega” – Offenbarung 20, Vers 1-3 und 5, oder “Knutson III”), mal mit spezielleren Gitarrensounds oder ruhigen Introparts (“Shadows Of Death”). Langweilig wird “Alpha/Omega” fast nie und die Kritikpunkte sind stark limitiert. Klar, ab und an findet sich ein Part, den man etwas hätte kürzen können, mal ein Track, der den anderen anfangs doch etwas zu sehr ähnelt. Die Dame am Ende von “Knutson III”, die doch eher deplaziert und unfreiwillig komisch wirkt oder der Gesang, der in höheren Sphären ab und an ein klein wenig dünn wird, könnte man auch noch anführen, doch im Ernst – wirklich unverzeihlich ist das alles nicht und schmälert auch das Hörvergnügen nur minimal.
Letztendlich ist “Alpha/Omega” einfach ein viel zu gutes melodisches Stück Oldschool Speed Metal, als dass man sich über derartige Kleinigkeiten echauffieren müsste.

Anspieltipps:
“Alpha/Omega”, “Demons From The Past”, “Sign Of The Cross”, “Witchhammer” und “Blackwitch”

Fazit:
Eine sympathische Truppe, die kräftig abgehenden Speed Metal mit einer ordentlichen Menge an Kreativität, Spielfreude und Professionalität praktiziert. Das macht auf CD und bestimmt auch live Spaß und kann an dieser Stelle bedenkenlos empfohlen werden. Wer nach ein wenig Reinhören das Album gerne hätte, dem sei die CD-Version ans Herz gelegt. Der Bonussong lohnt sich!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Rise (And Fall) Of Kingdoms
02. Sacrifice
03. Demons From The Past
04. Shadows Of Death
05. Killer’s Redemption
06. Sign Of The Cross
07. Alpha/Omega
08. Witchhammer
09. Knutson III: Nemesis (I Am The Law)
10. The Leech
11.Blackwitch (Bonus Track)

Jannis

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