LIONCAGE – The Second Strike

Band: Lioncage
Album: The Second Strike
Spielzeit: 44:30 min.
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.lioncage.de  

Normalerweise stammen derartige AOR/Westcoastprojekte aus dem hohen Norden. Die Skandinavier sind Meister darin, bei ein paar Bier in der Sauna (oder wo auch immer) immer neue Bands oder lockere Kollaborationen aus dem Boden zu stampfen. Dass das aber auch in Deutschland möglich ist, zeigen LIONCAGE. Neben den drei „Löwen“ Thorsten Bertermann (Gesang), Torsten Landsberger (Schlagzeug) und Lars König (Gitarre) wirken noch eine große Anzahl von Freunden mit. Große Namen sucht man hier zwar vergebens, aber Namedropping ist oft auch eher eine Last. Einzig Tim Pierce, der schon mit dem Boss Bruce Springsteen, Joe Cocker oder dem King Of Pop Michael Jackson zusammengearbeitet hat), ist vielleicht dem ein oder anderen ein Begriff. 

Wie der Name „The Second Strike“ schon verrät, handelt es sich hier bereits um das zweite Werk des 2013 gegründeten Trios. Dabei steht lockerer AOR mit massig Westcoast-Anleihen auf dem Programm. Auch das ist wohl eher selten in deutschen Landen und auch eher von einer Schwedencombo zu erwarten. Und doch zählen LIONCAGE Standards wie TOTO, FOREIGNER, JOURNEY oder auch CHICAGO, YES oder GENESIS zu ihren Einflüssen. Das hört man dann auch vom ersten Ton an. „The Second Strike“ atmet den herrlich altmodischen Sound der Achtziger, ohne altbacken zu wirken. Und doch bleibt schon nach relativ kurzer Zeit ein ziemlich fader Beigeschmack hängen. Was ist passiert?

Hat der Öffner „Mysterious Angel“ noch eine angenehme Frische zu bieten, fällt der Spannungsbogen mit größerer Laufzeit immer mehr in sich zusammen. Schlecht sind die Songs allesamt nicht (vielleicht bis auf Langweiler wie „Save The Day“ oder „Colors“), große Begeisterungsstürme entlockt der Großteil des Materials aber höchstens richtig eingefleischten Westcoast-Maniacs. Zu viele gleichklingende Combos gibt es schon – speziell wie eingangs erwähnt – aus Skandinavien. Handwerklich stehen LIONCAGE in keinster Weise in deren Schatten, für einprägende Songs muss das Trio aber noch weiter in sich gehen. Ein Anfang ist gemacht, er ist solide und manchmal durchaus stark, aber das wird wohl nicht reichen, sich gegen die große Konkurrenz durchzusetzen. Noch nicht…

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1.    Mysterious Angel
2.    Lights
3.    Sunrise
4.    The Other Side Of The Moon
5.    When Dragons Fall
6.    Journeyman
7.    Let It In
8.    Secrets
9.    The Inner Circle
10.    Colors
11.    Save The Day

Stefan

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