LALU – Paint The Sky

Trackliste:

01. Reset To Preset
02. Won’t Rest Until The Heat Of The Earth Burns The Soles Of Our Feet Down To The Bone
03. Emotionalised
04. Paint The Sky feat. Steve Walsh
05. Witness To The World
06. Lost In Conversation
07. Standing At The Gates Of Hell
08. The Chosen Ones
09. Sweet Asylum
10. We Are Strong
11. All Of The Lights
12. Paint The Sky feat. Simon Phillips

Spielzeit: 63:25 min – Genre: Progressive Rock – Label: Frontiers Music Srl – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.facebook.com/laluprog/

 

Frontiers Music Srl ist mehr oder weniger die erste AOR-Anlaufstelle, mit einem massiven Output an eingängigen und damit einhergehend oft vergleichsweise unkomplexen Alben. Doch immer wieder mal finden sich bei dem Label auch progressivere Veröffentlichungen, die jene melodische Ausgeprägtheit mit komplexerem Songwriting kombinieren. Eine davon ist LALUs „Paint The Sky“, wie sich bereits anhand des Lineups der (Gast)Musiker erkennen lässt. Jens Johansson von STRATOVARIUS, Jordan Rudess von DREAM THEATER, Steve Walsh von KANSAS, Damian Wilson (u.a. ARENA, PRAYING MANTIS und AYREON) und andere (neben Vivien Lalu selbst, dem Sohn zweier Prog-Musiker) lassen keinerlei Zweifel daran offen, was auf „Paint The Sky“ Sache ist.
Das dritte Album des Franzosen, der sich in der nach ihm benannten Band der Rolle des Keyboarders angenommen hat, ist eine erwartungsgemäß synthesizerreiche Mischung aus älterem und aktuellerem Prog Rock mit kleinen und seltenen Progressive-Metal-Anleihen und einem unüberhörbaren Fusion-Anteil. Hinsichtlich der Gesangsmelodien immer hochmelodisch und mit viel Prog-Rock-Positivität, mit ausufernden Soli und komplexen Arrangements. Dabei hat „Paint The Sky“ kein Problem damit, ruhige Töne anzuschlagen – im Gegenteil, zu vielen Zeitpunkten ist man musikalisch sehr friedlich unterwegs, lieber etwas zu entspannt als zu hart. Die Arrangements sind nicht selten spannend und interessant, insbesondere der subtile Aufbau von „Emotionalised“ hat es mir dahingehend angetan. Ist vermutlich der smootheste Song, in dem Blastbeats (!) vorkommen, den ich je gehört habe. Und auch wenn die Zahl der „zappeligen“ Parts auf der Platte durchaus etwas reduzierter hätte ausfallen dürfen, ist das Gesamtbild doch sehr positiv, mit einer Progressivität, die sich im klassischen Sinne in der Verwendung der gängigen Prog-Stilmittel zeigt, aber eben auch Tiefgang mit sich bringt, ohne zu denken, mit einem Nicht-4/4tel-Takt und einem Synthesizer (gut ausgewählte Sounds, übrigens), wäre die Sache gegessen. Da stört es auch kaum, dass das Album zwar harmonielastig und in Sachen Melodien sehr schön, aber wenig eingängig-ohrwurmlastig ausfällt.

Fazit:
„Paint The Sky“ ist ein Prog-Album nach allen Regeln der Kunst, wenig böse, viel schön, wenig Metal, viel (oft ruhigerer) Rock. Die kleineren Macken gehen im wirklich gelungenen und vielseitigen Komplettpaket größtenteils  unter, das sich Freunden harmonielastigen Prog Rocks der älteren und neueren Schule mit viel spielerischem Können bedenkenlos (im mindesten zum antesten) empfehlen lässt.

Anspieltipps:
„Emotionalised“, „The Chosen Ones“ und „Reset To Preset“

Jannis

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