KILLER BE KILLED – Reluctant Hero

Band: Killer Be Killed
Album: Reluctant Hero
Spielzeit: 47:36 min
Stilrichtung: Heavy Metal, Modern Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 20.11.2020
Homepage: www.killerbekilled.com, www.facebook.com/KillerBeKilled

Wenn drei Genies zueinander finden und ein Album machen, dann kann es ja eigentlich nur gut werden. Oder? KILLER BE KILLED haben dabei viel richtig gemacht, aber kann die Combo die Erwartungen, die Namen wie Max Cavalera (Ex-SEPULTURA, SOULFLY), Troy Sanders (MASTODON) und Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN) wecken, auch erfüllen? Immerhin haben sich die Jungs von KILLER BE KILLED ganze sechs Jahre Zeit gelassen, um mit „Reluctant Hero“ einen Nachfolger für das selbstbetitelte „Killer Be Killed“ rauszuhauen.
Aber zum Anfang. Die „Supergroup“ hat sich erst nach und nach gefunden. Nach einem Zusammentreffen von Max Cavalera und Greg Puciatio anlässlich einer Wohltätigkeitsveranstaltung für Chi Cheng (DEFTONES) sind erste Ideen für ein gemeinsames Projekt entstanden. Schließlich ist 2012 Troy Sanders dazugestoßen und komplettiert wird die Band heute mit Ben Koller an den Drums. 2014 wurde schließlich das Debüt „Killer Be Killed“ veröffentlicht, kurz zuvor hatte sich die Band noch von KILL OR BE KILLED in KILLER BE KILLED umbenannt. Der Stil ist eine Mischung aus Heavy, Thrash und Modern Metal und weiß in der Metalwelt zu gefallen. Nicht zuletzt ist der Mix der drei völlig unterschiedlichen Stimmen der Haupakteure ausschlaggebend für die Band und ihre musikalische Richtung.
Leider kommt das alles bei „Reluctant Hero“ etwas zu kurz, bei den drei gestanden musikalischen Persönlichkeiten hätte ich mir mehr Experimente, mehr ausgefallene Ideen gewünscht. Aber wie so oft ist auch das Jammern auf hohem Niveau, trotz meiner leichten Kritik ist ein durchgängig sehr gutes Album entstanden.
Songs wie „Dream Gone Bad“ oder “Comfort From Nothing” laden locker flockig zum mid-tempo bangen ein, während „Filthy Vagabond“ (hier lässt MOTÖRHEAD grüßen) deutlich brachialer daherkommt. Sogar einen leicht NINE-INCH-NAILSigen Einschlag kann man hier wie beim Titelsong „Reluctant Hero“ raushören. Die Mischung stimmt schon sehr und die unterschiedlichen Stimmen kommen auf dem Album sehr gut zur Geltung.
Aber tatsächlich habe ich bei diesem wirklich hochwertigen Cast mehr erwartet. Mehr Power, mehr Metal, mehr Modern, von allem mehr. Bei jeder anderen Band würde ich bei Album #2 meine Erwartungen nicht so hoch schrauben, aber bei einer solchen Supergroup gibt es keinen Welpenschutz mehr.

Fazit: Ein schönes durchdachtes und abwechslungsreiches Album mit drei wirklich hochkärätigen Sängern. Für meine Verhältnisse könnte es noch ein Ticken spektakulärer und spannender sein, aber wie eingangs erwähnt, ist es jammern auf hohem Niveau. Sehr hohem Niveau. Die kleinen Brüllaffen haben ihre Sache sehr gut gemacht und Fans von Modern Metal kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Klare Kaufempfehlung, die immerhin 7 Sterne wert ist. Und etwas Luft nach ist ja auch nichts Schlechtes.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Deconstructing Self-Destruction
02. Dream Gone Bad
03. Left Of Center
04. Inner Calm From Outer Storms
05. Filthy Vagabond
06. From A Crowded Wound
07. The Great Purge
08. Comfort From Nothing
09. Animus
10. Dead Limbs
11. Reluctant Hero

Tänski

 

Überzeugt euch selbst und viel Spaß mit KILLER BE KILLED:

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