GUILD OF OTHERS – Guild Of Others

Trackliste:

01. Other Side
02. Balance
03. Always There
04. Memento
05. New World Disorder
06. Elysium
07. Veil Of Insanity
08. Spirit Ghost

 

 

Spielzeit: 46:57 min – Genre: Progressive Metal – Label: Louder Than Loud Records – VÖ: 28.02.2022 – Page: www.facebook.com/Guild-of-Others-105834661701985

 

Obligatorischer Bekanntheitscheck der Band auf Facebook vor dem Verfassen der Rezension: 98 Gefällt-mir-Angaben und man findet die Seite noch nicht einmal, wenn man „Guild Of Others“ in die Suchleiste eingibt. Da ist offensichtlich etwas extrem schief gelaufen, wenn man bedenkt, dass sich auf dem Debutalbum des Projekts um Tom Wallace und Steve Potts unter anderem SONS OF APOLLO/DREAM THEATER-, DIO- und SAGA-Mitglieder tummeln. Aber gut, was nicht ist, kann ja noch werden, und angesichts des ersten Longplayers von GUILD OF OTHERS muss man schwerstens darauf hoffen, denn als Long-Time-Geheimtipp wäre die Musik der Truppe ansonsten echt Perlen vor die Säue.
Doch, das nach der Band benannte Album ist ein kleines Underground-Juwel, tief vergraben im Prog-Boden. Das beginnt bereits bei der Produktion, bei der man mit viel Lust am Meckern vielleicht noch anbringen könnte, dass das ein oder andere Lead-Synthesizer vielleicht minimal zu laut ist. Vielleicht. Minimal.
Weiter geht das bei der Performance der beteiligten Musiker, die von vorne bis hinten sitzt. Insbesondere die Vocals sind durch die Bank makellos, mit Ausdrucksstärke, Vielseitigkeit und in Sachen Produktion bestens behandelt. Und diese Makellosigkeit offenbart sich auch im Songwriting. „Guild Of Others“ ist letztendlich Neo-Prog-Rock in etwas härter und könnte im Musikunterricht als exemplarisches Beispielwerk für das Genre verwendet werden. Orgel ist drin, Leadsynth-Soli und -Untermalungen sind drin (schöne klassische Soundauswahl), Klavier und Pad/Orchesterelemente sind drin und die Songs fallen trotz so mancher Stimmungswechsel in sich sehr harmonisch aus, wirken nie aneinandergestückelt und sind in ihrer smarten Komposition doch nie so überfordernd, dass sie den Hörer aus seinem Modus herausreißen würden. Die Melodien sind zumeist interessant, die Mittelteile oft ausufernd, dabei aber spannend und abwechslungsreich. Dafür sorgen auch immer wieder kleine jazzige Einsprengsel und großer Respekt für die einzelnen Elemente (es ist doch immer toll, wenn beispielsweise der Bass nicht nur Fundament ist, sondern auch wirklich was zu sagen hat).

Fazit:
„Guild Of Others“ ist prototypischer Progressive Metal/Rock der älteren Schule, und das auf hohem Niveau. Komplexität verwendet die Band nie zum Selbstzweck und verzichtet auch gerne darauf, wenn sie dem Song(abschnitt) gerade nicht angemessen wäre. Kurz: Das Ding verdient Aufmerksamkeit und ist hiermit allen Prog-Fans wärmstens ans Herz gelegt.

Anspieltipps:
Kann man sich sparen, einfach mal in drei unterschiedliche Songs reinhören, das sollte für einen ungefähren ersten Eindruck reichen.

Jannis

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