EASTERN HIGH – Garden of Heathens

Band:  Eastern High
Album: Garden of Heathens
Spielzeit: 38:45 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Rock‘N‘Growl Promotion
Veröffentlichung: 25.09.2017
Homepage:  www.facebook.com/easternhighofficial 

Bei EASTERN HIGH handelt es sich um eine 2-Mann Truppe (die Brüder Ola und Johan Svensson), aus dem schönen Schweden, die Ihr 8-Track Debüt unter dem Banner „Progressive Metal“ unters Volk schmeißt. Garniert ist das „Produkt“ mit einem netten Cover von Christian Wallin (mehr bekommt man ja heutzutage im Voraus nicht mehr zu begutachten), ist fett produziert (Mix von Erik „Wissard“ Wiss (u.a. Creye, Cruzh, Eleine, Grand Slam) Mastering von Thomas Plec Johansson (u.a. Soilwork, Onslaught, Armageddon, Degradead, Dynazty) ). Eine Menge Name-Dropping also, um die Band schon mal nach vorne zu kicken.

Geboten wird auf „Garden of Heathens“ relativ zahmer Metal im Stile von Genre-Mischern wie AMORAL, bei dem die sparsam eingesetzten Growls auch nicht wehtun. Das klingt alles brav und bieder, und lehnt sich zuweilen auch bei den Landsmännern Katatonia an, deren Level im Bereich Songwriting aber Lichtjahre entfernt ist. Das soll aber nicht heißen, dass EASTERN HIGH nicht doch ein paar nette Ideen und Songparts hätten. Unterm Strich ist das alles allerdings viel zu stromlinienförmig um Aufsehen zu erregen. Da bietet jede neue Iron Maiden Platte mehr Überraschungen als die hier vorliegenden 8 Songs, die man schon nach dem ersten Durchlauf wieder vergessen hat, weil es einfach keine Aha-Effekte gibt. Gut geschrieben und gespielt ist das alles, ja. Klingen tut’s auch amtlich, durchaus. Aber sag ich mir als Hörer „wow, das war so ein geiler Einfall, den Track muss ich mir gleich nochmal anhören“? Leider nein. Hinzu kommt, dass das Ganze wohl auch aufgrund der technischen Hilfsmittel (Drumcomputer?) einfach viel zu wenig Bandseele versprüht und mich seltsam unbeeindruckt hinterlässt. Daher ist die Bezeichnung „progressiv“ hier tatsächlich nicht mehr als Mittel zum Zweck – nämlich interessierte Genre-Liebhaber zu locken, die vielleicht Futter für zwischendurch brauchen, bis die nächste wirklich gehaltvolle Veröffentlichung vorliegt. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle der gute Opener „Bottled Insanity“, der abwechslungsreiche Titeltrack oder die schön melancholische Ballade „Ghost of the Sea“ oder das harte „Evil Inc.“ genannt. Wer mit Musik ohne jegliche Haken und Ösen gut klarkommt, sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Dass die Jungs aber zu mehr imstande sind hört man der Platte zu jedem Moment an.

Tut mir leid, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart. Aber bei der Fülle an Alben, die von den Labels mittlerweile unters Volk geworfen werden, muss die natürlich Auslese irgendwo auch mal einsetzen. Ich wünsche den beiden Musikern hinter EASTERN HIGH, dass sie sich auf Ihre sehr wohl vorhandenen Qualitäten besinnen und vielleicht ein wenig mehr Mut zum Risiko zeigen. Dann gelingt mit der nächsten Scheibe vielleicht doch noch etwas mit einem Hauch von Mut und Eigensinnigkeit.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Bottled Insanity
02. Eyes of Heaven
03. Evil Inc.
04. Ghost of the Sea
05. Garden of Heathens
06. Clandestine Hunger
70. The Pretender
08. Afterglow

Mario

 

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