DRAGONFORCE – Extreme Power Metal

Band: Dragonforce
Album: Extreme Power Metal
Spielzeit: 53:00 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 27.09.2019
Homepage: www.dragonforce.com

An die Leser, die auf den Link zur Rezension vom neuen DRAGONFORCE-Album geklickt haben, weil sie doch echt mal gerne wissen würden wie es so ist: Es ist ziemlich genau so wie die letzten Alben der Band und ich hoffe, Ihr schämt Euch ein bisschen, das nicht vorausgesehen zu haben. Jap, die Jungs aus London, die einst durchaus irgendwie revolutionär den “neuen” Power Metal auf ein neues Geschwindigkeits- und Abgedrehtheitslevel wuchteten, sind wieder da und die Grundkomponenten sind nach wie vor die selben. Hochgeschwindigkeit über weite Teile des Albums, fröhliches Geshredde, ausufernde Soli, Nintendo- und andere digitale Synths, all das in gewohnt guter Produktion. Die Vocals von Marc Hudson bieten weiterhin keinen Anlass zur Kritik und die Band sitzt erwartungsgemäß on point.
Dazu kommen die normalen fröhlichen Melodien, die sich, so muss man sagen, seit Alben immer gleich anhören. Somit kann man jemandem, der die Band noch nie gehört hat, das Album als Einstieg durchaus ans Herz legen, vielleicht aber besser “Ultra Beatdown” oder “Maximum Overload”, die beide mit einigen melodisch interessanten Tracks aufwarten. Kenner der Band werden auf “Extreme Power Metal” jedoch nahezu nichts zu Ohren bekommen, was sie nicht schon dutzende Male gehört haben. Klar, ein paar nicht zu 100% DRAGONFORCige Aspekte lassen sich schon finden. Das vergleichsweise rockige “Heart Demolition” mit seinem herrlich kaputten Synthesizer, “Remembrance Day”, der Dudelsack-Gänsehaut-Track, dessen Text endgültig zu weit geht, und “Strangers”, das vergleichsweise AOR-lastig ausfällt und damit einer der unkonventionellsten Tracks auf “Extreme Power Metal” ist. Doch insgesamt werden eben über 53 Minuten die ewig selben Melodiewendungen im selben Klangoutfit routiniert runtergedudelt, mal eher Dur-, mal eher moll-lastig, und stets mit gefühlt 10 Minuten Kompositionszeit pro Song (bei “Razorblade Meltdown” entschieden weniger, das Ding ist im Refrain praktisch “Mirror Mirror”). Natürlich klingt das an sich gut und sorgt für ein paar spaßige Tracks – schließlich ist diese Art von Metal genau das Metier, in dem keiner DRAGONFORCE das Wasser reichen kann. Aber die Luft ist leider irgendwie raus, die kreativen Ideen, die sich auf vorangehenden Alben noch immer wieder fanden, sind auf ein Minimum zurückgefahren. Ach ja, und es gibt ein “My Heart Will Go On”-Cover. Ratet mal, wie das so klingt.

Anspieltipps:
“Strangers”, “Remembrance Day”, “Heart Demolition” und “In A Skyforged Dream”

Fazit:
Auf musikalischer Ebene geht’s fix nach vorne. Auf kompositorischer Ebene ist nur leider kompletter Stillstand. So ist “Extreme Power Metal” leider eins der Alben, die über kurz oder lang wohl eher einen staubigen Stammplatz im CD-Regal finden werden. Es gibt halt doch genug andere DRAGONFORCE-Alben, auf denen genau diese Musik mit wesentlich mehr Liebe und vor allem mit wesentlich höherem Anspruch an sich selbst gemacht wird.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Highway To Oblivion
02. Cosmic Power Of The Infinite Shred Mashine
03. The Last Dragonborn
04. Heart Demolition
05. Troopers Of The Stars
06. Razorblade Meltdown
07. Strangers
08. In A Skyforged Dream
09. Remembrance Day
10. My Heart Will Go On

Jannis

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