DEVILSBRIDGE – Endless Restless (EP)

Band: DevilsBridge (EP)
Album: Endless Restless
Spielzeit: 26:57 min
Stilrichtung: Alternative Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 10.04.2020
Homepage: www.facebook.com/DevilsBridgeBand

‚Ne EP mal wieder. Erfreulicherweise eine Debut-EP, also nix mit zwei neuen Songs, drei Demos und vier Live-Mitschnitten. Um “Endless Restless” geht’s, von der 2019 gegründeten Female-Fronted-Alternative-Rock/Metal-(aber-eher-Metal)-Band DEVILSBRIDGE. Mit großem D und B, das muss man ja dazusagen. Weitere Fakten: Schweizer, bereits ein Lyric- und ein Musikvideo draußen zu den sympathischerweise tatsächlich nicht als Ergänzungsmaterial zur künstlichen Verlängerung auf die Platte gepackten Songs “Rebirth” und “Illuminate”.
Grundsätzlich zum musikalischen Material: Die Instrumentalarbeit ist sick, insbesondere die Gitarren hauen miese Riffs wie am Fließband raus und erfreuen damit, dass das Letzte aus ihnen herausgeholt wird. Sängerin Dani bringt eine leicht angepisst-soulig-poppige Stimme mit langsamem, kontrolliert wabbeligem Vibrato aus, das sich noch ein wenig verfeinern ließe, an sich aber zumeist bereits gut und teils verdammt großartig klingt. Da stecken Druck und Definition hinter, die nur dadurch getrübt werden, dass sie manchmal unter der restlichen Soundwand ein bisschen untergehen. Das, sowie vielleicht das Fehlen eines allerletzten Definiertheitsschliffs ist aber auch schon die einzige Kritik an der ansonsten ziemlich knallend geratenen Produktion.
Zu den Songs: Die Stimmung pendelt zumeist zwischen melodischeren, für das Genre verhältnismäßig wenig poppigen Parts (zumeist die Refrains) und zwischen wirklich erfrischender und gerne grooviger Agression. Bei “Captain Devil” wünscht man sich ein wenig, der Song verlasse sich verstärkt auf seine gemeinen Elemente, da er mit zunehmender Melodiösität etwas generischer wird, dafür gibt es bei “Fire Free” beides in sehr guter Symbiose, mit starkem Chorus, minimal zu drucklosen Männer-Shouts und nettem Gitarren-Stereoeffekt. “Centrifuge Of Life” unterstelle ich, dass seine Instrumentalarbeit in der Strophe mit den zeitweisen Doublebase-Hits und der in regelmäßigen Abständen einfadenden Gitarre eine beabsichtigte musikalische Darstellung einer Zentrifuge ist (und dann wär’s eine hart geile und ebenso geil umgesetzte Idee) und “2Souls” ist ein fresher Titel und mit seiner smart arrangierten Strophe, dem bangbaren Mittelteil und dem aufdrehenden Finale (inklusive respektablem Endscream) ein gleichzeitig aus der Reihe fallender und passender Endtrack (auch wenn ich die Harmoniearbeit im Refrain nicht komplett nachvollziehen kann). Und “Endless Restless” bräuchte in den Toms mehr Wums und den Reverse-Snare-Effekt im Mittelteil vielleicht eher nach dem “Weniger ist mehr”-Prinzip eingesetzt, liefert aber abseits dieser kleinen Kritikpunkte pure Qualität mit sehr, sehr fettem Refrain und sollte als Nummer-1-Anspieltipp gewertet werden.

Fazit:
Im Endeffekt ist die Debut-EP immer ein bisschen wie ein Kinotrailer, der auch schonmal erste Prognosen ermöglicht, ob man Bock auf das längere und ausgearbeitere folgende Hauptwerk hat. Im Fall von DEVILSBRIDGE an dieser Stelle ein ganz klares Jap! Die Menge an Kinderkrankheiten ist extrem überschaubar, die erste Meldung der Band bereits ein echt ernstzunehmendes Statement und der Spaßfaktor sowie die Professionalität nicht nur für eine Debut-EP doch eine ziemliche Ansage!

Anspieltipps:
“Captain Devil”, “Endless Restless Heart” (zur Erinnerung: Das ist der Nr.-1-Tipp) und “Fire Free”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. 555
02. Captain Devil
03. Endless Restless Heart
04. Fire Free
05. Centrifuge Of Life
06. 2Souls

Jannis

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