01. Winds Of Time
02. Saints And Sinners
03. Crying
04. Burning Sands
05. To Die In Holy Water
06. Lights Go Out
07. We Rise
08. Fight Of The Eagle
Spielzeit: 49:28 min. – Genre: Heavy Metal – Label: High Roller Records – VÖ: 17.10.2025 – Page: www.wingsofsteelband.com
Erst seit 2019 schrauben die US-Amerikaner WINGS OF STEEL an ihrer Karriere. Dennoch brauchte es einige Zeit, bis ein erster Release vorgestellt werden konnte – der Pandemie sei Dank. Seither sind die Jungs allerdings on fire. Was 2022 mit der selbstbetitelten EP begann (die Mitte 2021 entstand) und bereits ein Jahr später mit dem ersten Longplayer „Gates Of Twilight“ seine Fortsetzung erhielt, gipfelt nun in Album nummero zwei. Aber auch 2024 gab es mit dem kurzweiligen „Live In France“ einen Tonträger zu erwerben. „Winds Of Time“ nennt sich nun der neueste Streich der beiden Hauptprotagonisten Leo Unnermark (vocals) und Parker Halub (guitars).
Mit ihrer unbändigen Energie und der Gabe Songs zu schreiben, die einfach im Gehör hängen bleiben ohne zu viel Pathos zu entwickeln, konnten WINGS OF STEEL seit ihren Anfangstagen punkten. Die Stimme des in Schweden geborenen und aufgewachsenen Unnermark steht dabei immer im Mittelpunkt und ist wohl das „Instrument“, welches bei WINGS OF STEEL am meisten polarisiert. Für Freunde von Geoff Tate (QUEENSRYCHE), Michael Matijevic (STEELHEART) oder auch Joachim Cans (HAMMERFALL) sowie Michael Kiske (HELLOWEEN) sollte das hohe und enorm variable Organ von Frontmann Unnermark allerdings eine wahre Freude sein. Und auch der Sound der Band könnte im Prinzip ungefähr als Querschnitt dieser durchaus illustren Vertreter der Rock- und Metalzunft Geltung haben.
Und so beginnen die Amerikaner mit dem Titeltrack, der auf satte 10:40 Minuten kommt. HELLOWEEN lassen schön grüßen. Naja, eigentlich nur bedingt, denn „Winds Of Time“ mit den Metalhelden aus Hamburg zu vergleichen wäre ungerecht. Denn WINGS OF STEEL fahren durchaus ihren eigenen Stil und lehnen ihre Songs nur hier und da an ihre Vorbilder an. Aunahme ist allerdings „We Rise“, das sehr nah an HAMMERFALL gebettet ist. Doch zurück um Opener und gleichzeitigen Titeltrack. Der schiebt mächtig nach vorne und beginnt mit Double-Bass und schneller Riffs, nur um im Refrain mit dem Tempo runterzufahren. Was darauf folgt ist mit seinen Tempiwechsel, irren Soli und unzähligen Windungen wirklich erstklassig und ein Einstieg in diese Platte, die jeden Fan ziemlich sicher überraschen wird und jeden neuen Hörer mindestens genau so umblasen wird. Ein Meisterwerk!
Darauf folgt mit „Saints And Sinners“ auf nicht einmal drei Minuten das genaue Gegenstück. Direkt in die Fresse und kurz und knapp. Nach dem gemächlichen „Crying“ folgt mit „Burning Sands“ gleich ein weiteres Highlight. Power trifft auf Melodie – einfach unnachahmlich WINGS OF STEEL. Ebenfalls erwähnen möchte ich das gefährlich dahinwalzende „Light Go Out“. Die Amis sind (auch) immer dann am Besten, wenn es low and slow wird – siehe „Garden Of Eden“ vom Vorgängeralbum „Gates Of Twilight“. Danach folgt mit „We Rise“ eine True Metal Hymne vor dem Herrn. Das abschließende „Flight Of The Eagle“ ist abermals ein virtuoses Heavy Metal Gebilde, das ein Album beschließt, das man von einer so jungen Band schon länger nicht mehr gehört hat. So abgezockt und erwachsen in nur gut drei Jahren, in denen es Veröffentlichungen der Jungs nun gibt – das ist eine Entwicklung die dermaßen schnell von Statten geht, dass wohl jedem zwangsläufig in den Kopf schießen muss, dass hier etwas ganz besonderes heranwächst. WINGS OF STEEL – ein Name den man sich merken muss und den man – wenn es mit rechten Dingen zugeht – wohl in Zukunft häufiger auf Festivalbillings lesen wird. Und sie werden nach oben klettern. Stück für Stück! Was für ein geiles Gerät „Winds Of Time“ geworden ist, kann man auf verschiedensten Varianten (LP´s, CD etc.) nachhören und sich präsent ins heimische Regal stellen.
Stefan






