REVOLTONS – Underwater Bells Pt.2

Band: Revoltons
Album: Underwater Bells Pt. 2
Spielzeit: 51:29 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sleaszy Rider
Veröffentlichung: 07.02.2020
Homepage: www.facebook.com/revoltons

Von den Italienern von REVOLTONS hatte ich bislang noch nie gehört! Dies ist aber kein Kunststück liegt deren letztes Album doch schon satte 8 Jahre zurück! Nun kehrt man aber mit dem neuen Konzeptalbum „Underwater Bells Pt. 2 October 9th 1963“ wieder zurück um uns ein ernstes Thema wieder in Erinnerung zu rufen.
Denn der Silberling handelt von der Flutkatastrophe von Vajont wo die Vajont Stauseemauer durch eine Flutwelle überspült wurde und sich gewaltige Wassermasse den Weg bahnten und mehrere Städte und Dörfer einfach verschluckten. Mehr als über 2500 Todesopfer waren zu beklagen!
Dramatischer Stoff wo man gespannt sein darf wie die Jungs das mit ihrer Soundmischung aus Power, Thrash und Prog Metal umgesetzt haben?
Starten wir daher mal direkt den Opener „Danger Silence Control“ um etwas mehr herauszufinden. Mit sanften Gitarrenklängen und Gesängen startet die Nummer aber das bleibt nicht so übernehmen dann doch die satten E Gitarrenriffs und das treibende Doublebass Drumming das Kommando.
Für einen Opener geht die Nummer wunderbar nach vorne und bietet auch einen ordentlich schmissigen Chorus der sich schon nach kurzem in den Gehörgängen festsetzt. Sehr schöner, ein starker Beginn!
Auch das anschließende „The Stars of the Night Before“ weiß insgesamt doch zu gefallen, auch wenn es etwas länger benötigt um richtig in Fahrt und in die Gehörgänge zu kommen.
Mit dem atmosphärischen Zwischenstück „Slowmotion Apocalypse“ wird dann quasi der tragische Teil der Scheibe eingeleitet und das leider in mehrerlei Hinsicht.
Mit „Mary and the Children“ geht es schon etwas schleppend los, da die Nummer nicht so richtig in Fahrt kommt und ohne wirklichen Höhepunkt daherkommt. Dann folgt quasi das Titelstück „October 9th 1963“ was ein über 4-minütiges Halbinstrumental ist was auch so gar nicht überzeugen kann…auch hier fehlt irgendwie die Aussage und das was die Nummer so einprägsam macht.
Mit „Erase! New Earth Lord!“ wird es dann zwar wieder ein klein bisschen besser, aber mit dem anschließenden „Hypnos and Thantos“ wo dann auch noch deplatziert wirkende Growls eingesetzt werden macht man diesen Lichtblick irgendwie wieder zunichte.
Der knackige Thrashausflug „Primal Shock“ passt dann ebenfalls irgendwie so gar nicht zu dem erstklassigen Beginn der Scheibe und reiht sich leider in den mäßigen Mittelteil ein.
Beginnend mit „The Powerless Wrath“, welches das letzte Drittel der Scheibe einleitet, wird die Qualität aber wieder deutlich besser und man bewegt sich wieder in der Nähe der Einstiegsqualität.
Absolute Lichtblicke und etwas Balsam auf die Seele sind dann auf jeden Fall das Klassische „Criminal Organism“ und das überlange, zehnminütige „Grandmasters of Death“.
Abgeschlossen wird die Scheibe dann mit „Through the Years“ welches dann erneut „nur“ ein überlanges Instrumental geworden ist.

Anspieltipps:

„Danger Silence Control“, „The Stars of the Night Before“, „Criminal Organism“ und „Grandmasters of Death“.

Fazit :

Puuh ganz schön hart ins Gericht gegangen mag sich der ein oder andere Leser nun denken! Ja das stimmt, aber nach DEM Mittelteil, der uns hier geboten wird war ich irgendwie leicht schockiert. Denn gerade zu Beginn und zum Ende zeigt die Band was sie vom Songwriting her draufhat und da merkt man einfach was möglich gewesen wäre!
Die gute Leistung reißt man quasi in der Mitte der Scheibe wieder runter.
Sorry Jungs aber so ist nur eine solide Bewertung drin, da wäre definitiv mehr möglich gewesen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Danger Silence Control
02. The Stars of the Night Before
03. Slowmotion Apocalypse
04. Mary and the Children
05. October 9th 1963
06. Erase New Earth Lord
07. Hypnos and Thanatos
08. Primal Shock
09. The Powerless Wrath
10. Criminal Organism
11. Grandmasters of Death
12. Through the Years

Julian