DISPYRIA – The Story of Marion Dust

Trackliste:

01. A Girl Called Mario
02. The Mark
03. Blue Mirror
04. Eternal Eye
05. The Resistance
06. Fire Child
07. Pandoras Box
08. The Curse

 

 

Spielzeit: 53:01 min – Genre: Prog Power Metal – Label: El Puerto Records – VÖ: 10.2.2023 – Page: www.dispyria.com

 

Die Band DISPYRIA sagte mir leider erstmal gar nix! Asche über mein Haupt würde ich sagen, denn Mastermind Jürgen Walzer betreibt die Band schon ein paar Jahre und das neue Album „The Story of Marion Dust“ ist mittlerweile sein 3. Konzeptwerk über den Protagonisten Josh Devon und seinem Kampf gegen seine Dämonen.
Musikalisch ist man, wie bisher auch, tief im Prog Power Metal verwurzelt und erinnert ein wenig an AVANTASIA und SAVATAGE.
Da trifft es sich doch gut, dass man als Gastmusiker dieses Mal die Sänger Zak Stevens (CIRCEL II CIRLCE, SAVATAGE), Carsten „Lizard“ Schulz (EVIDENCE ONE, LAZARUS DREAM), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) sowie die Instrumentalisten Markus Pfeffer (LAZARUS DREAM) oder Wolfgang Sing (DEZPERADOS) gewinnen konnte.

Das spricht auf jeden Fall schon mal für Qualität, was direkt beim Opener „A Girl Called Marion“ unter Beweis gestellt wird. Atmosphärisch dicht, mit einer entsprechenden Einleitung geht die Nummer los und man wird sofort in die Geschichte reingezogen.
Zak Stevens passt natürlich perfekt als Stimme für die opulente, erzählende Mucke. Als Opener ist das Ganze vielleicht etwas zu proggig ausgefallen, aber ich glaube der Hörer weiß schon auf was er sich bei DISPYRIA einlässt und dass er hier nicht die mega fluffige Mucke vorfindet, sondern sich mit den Songs in Ruhe auseinandersetzen muss!
„The Mark“ im Anschluss schlägt dann auch ordentlich in die gleiche Kerbe, bietet also viele Progverläufe, wobei der Refrain dann richtig schön eingängig ist und so der Zugang definitiv im Vergleich zum Opener erleichtert wird.
Bei der Singleauskopplung „Blue Mirror“ hat mehr Wert auf die leichtere Zugänglichkeit gelegt und man schafft hier wunderbar den Spagat zwischen dichtem und abwechslungsreichen Prog und eingängigen Power Metal!
Sehr schön sind die eingeschobenen Orgelklänge, die die Nummer noch dichter machen, ein geiler Track!
Über das, wieder sehr abwechslungsreiche, „Eternal Eye“ geht es in die zweite Hälfte der Scheibe, wo wir bei „The Resistance“ den Gastauftritt von Ralf Scheepers haben der gut zum Song passt und auch mal wieder zeigen kann wie vielseitig er ist und er nicht nur die Dampfnummern ala PRIMAL FEAR bestens drauf hat! Ein starker Track!
„Fire Child“ ist dann irgendwie der Ausreißer der Scheibe, kommt er doch irgendwie nicht so zum Punkt wie die bisherigen Songs. Irgendwie für mich der bisher schwächste Track der Scheibe.
Aber diesen Foppa gleicht man mit den beiden letzten Tracks wieder vollkommen aus!
Denn hier haben wir bei „Pandoras Box“ und „The Curse“ Carsten „Lizard“ Schulz am Mikro und seine eher rockige Stimme fügt sich bestens in die Songs ein und man kann Mastermind Jürgen Walzer nur gratulieren zu dieser ausgezeichneten Besetzungswahl.
Beide Songs begeistern auf ihre eigene Art, wobei mich die Abschlussnummer noch etwas mehr packt. Das dazugehörige Video, siehe unten, sollte man sich auf jeden Fall zu Gemüte führen!

Wie schon erwähnt muss man vor Mastermind Jürgen Walzer für seinen neusten DISPYRIA Output nur den Hut ziehen! Tolle, starke Prog Power Metalsongs die gesanglich erstklassig und absolut treffend besetzt sind.
Dazu eine amtliche Produktion da kommt man nicht dran vorbei hier eine glasklare Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe auszusprechen, diese muss sich aber definitiv Zeit für die Songs nehmen, das ist nichts für nur mal eben schnell reinhören!

Julian