SODOM – Genesis XiX

Band: Sodom
Album: Genesis XIX
Spielzeit: 54:49 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 27.11.20
Homepage: www.sodomized.info

Jetzt hör‘ ich SODOM schon seit 30 Jahren (1990) an und die Jungs sind immer noch da und hauen geile Mucke raus. Das neue Album „Genesis XIX“ macht da keine Ausnahme und die aktuelle Besetzung um Mastermind Tom Angelripper (v.b.), Frank Blackfire (g), Toni Merkel (d) und Yorck Segatz (g., Neck Cemetery) knallt uns eine der härtesten und vielseitigsten Studioscheiben von SODOM vor den Latz. Das Teil wurde von Siggi Bemm aufgenommen und von Patrick Engel gemastert. Das Cover durfte wieder mal Joe Petagno illustrieren und Dieses ist ihm auch richtig gut gelungen. Mehr gibt es im Moment nicht zu sagen zu SODOM, denn wer die Ruhrpottler nicht kennt, kann nicht von diesem Planeten stammen. Bier auf, Kippe an und Anlage aufdrehen.

Los geht’s mit einem alten Intro namens „Blind Superstition“. Jenes stammt noch von der „Mortal Way Of Life“ Tour und hat es nun auf ein Studio Album geschafft. „Sodom & Gomorrah“ ist der ideale Opener. Hier gibt es treibende Riffs, das typische Bellen von Tom, dazu einen D-Beat und der Refrain ist relativ kurz gehalten. „Euthanasia“ wurde von Frank geschrieben und beinhaltet heftigen, stumpfen Thrash Metal. Geile Nummer mit coolem Solo, erinnert mich an gute alte „Persecution Mania“ Tage. Kommen wir nun zum Titeltrack “Genesis XIX“, der mit seinen sieben Minuten einiges zu bieten hat. Auffällig ist hier die relativ dunkle Atmosphäre und die Tempowechsel. Ein echter Stampfer und Nackenbrecher, top. Holy shit, „Nicht Mehr Mein Land“ knallt. Ein Mix aus groovigen Midtempo Parts, die sich mit Blast Beats abwechseln, werden jedem Thrasher ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Party geht weiter mit „Glock’N’Roll. Das Main Riff von Yorck sitzt perfekt, Toni prügelt präzise wie ein Uhrwerk durch den Song. Der Pre-Chorus fetzt und macht das Stück zu einem echten Hit. „The Harponeer“ fängt dooming an ehe Fahrt aufgenommen wird. Die Doublebass rumpelt und es erinnert an Slayer, natürlich im positiven Sinne. „Dehumanized“ ist eine ungezügelte, aggressive Abrissbirne, die Onslaught mäßig aus den Boxen hämmert. „Occult Perpetrator“ hat durchaus „Remember The Fallen“ Vibes, mein Kopf und meine Füße können zumindest nicht stillhalten. Klug eingebaute Hey-Rufe lassen Live Feeling aufkommen. „Waldo & Pigpen“ klingt wie eine alte Thrash Metal Granate aus dem „Agent Orange“ Album mit leichten Metallica Ansätzen. „Indoctrination“ ist eine fette Speed-Punk-Rock-Abgehnummer mit Gangshouts im Refrain, voll geil. Ich wiederhole mich gerne: als letzen Track muss man ein Statement setzen und Vollgas geben, damit der Hörer glücklich mit der Scheibe ist. Und das ist mit „Friendly Fire“ der Fall. Das Stück ist ein Highlight und mein persönlicher Favorit. Hier wird geholzt, geschrien, alles niedergewalzt und zerstört. Genialer Abschluss.

Anspieltipps: Alles, besonders aber „Friendly Fire“

Fazit: Man merkt SODOM zu keiner Sekunde das Alter an. Hier können sich die „jungen“ Bands ruhig eine Scheibe davon abschneiden. So kann es gern die nächsten Jahrzehnte weitergehen. Thrash Metal will never die.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Blind Superstition
02. Sodom & Gomorrah
03. Euthanasia
04. Genesis XIX
05. Nicht Mehr Mein Land
06. Glock’n‘Roll
07. The Harponeer
08. Dehumanized
09. Occult Perpetrator
10. Waldo & Pigpen
11. Indoctrination
12. Friendly Fire

Sturmi

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