MIDRYASI – Black, Blue & Violet

Band: Midryasi
Album: Black, Blue & Violet
Spielzeit: 38:14 min
Plattenfirma: My Graveyard Productions
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.facebook.com/midryasi

MIDRYASI ist ein Name, der sich auf ein wissenschaftliches Phänomen, dass Probanden in Halluzinationszustände versetzt oder annehmen lässt, man sei tot. Gegründet wurde die Band 2002 in Varese, Italien. 2005 wurde eine vorher aufgenommene Demo überarbeitet und als Album veröffentlicht. Anschließend kam der ein oder andere personelle Wechsel zwischen den Bandmitgliedern. Die aktuelle Besetzung besteht aus Convulsion (Gesang und Bass), Paul P. (Gitarre), Udz (Keyboard) und Sappah (Schlagzeug). Es wurde bereits hinreichend getourt und nun ist „Black, Blue & Violet“ erschienen, welches Teil einer Saga – wie jedes der Alben von MIDRYASI – ist. Produziert wurde das gute Stück von MIDRYASI selbst.

Ein Cover wie aus dem heutigen Japan; ein Mix aus puristisch und psychedelisch. Schwarz, Blau und violette Grundtöne und darauf ein Fabelwesen.

Der erste Song („The Counterflow“) ist direkt Programm für das Album. Sowohl punkig als auch mit psychedelischen Einflüssen erklingt er. Dabei sind Schlagzeug, Gitarre und Bass nicht vernachlässigt, aber auch stark mit Keyboard durchsetzt und die Stimme von Convulsion wird mit einem Singsang im Background unterstützt. Beinahe nahtlos geht „The Counterflow“ in “Diagonal” über. Durch den Sound fühlt man sich leicht in einen Kokon eingelullt, dass man gar nicht so darauf achtet. Ähnlich klingend wie sein Vorgänger. Zwischendurch ein bass- und keyboardlastiges Instrumental. Nr. 3 – „Behind My Ice“ beginnt mit einer Kinderstimme, die leise ertönt. Dumpfe Gitarrenklänge, gepaart mit Keyboard folgen und Convulsions Stimme erklingt wieder, den Hörer fast einspinnend, bis das Vibrieren des dumpfen Basses aus der Erstarrung reißt. Ein Text, der schließen lässt, dass der Songwriter sehr verletzt ist oder sich in jemanden hinein versetzt, der seelische Verletzungen erlitten hat. Es schließt sich „Back In The Maze“ an, wobei hier der Chorus durch permanente Wiederholung äußerst einprägsam ist. „Black, Blue & Violet“ ist der Titelsong und vom Stil unterscheidet er sich nicht groß von den vorherigen Stücken. Bei einem Instrumental kommt das Schlagzeug sowie die Gitarre gut zum Tragen. „Nuclear Dog“ ist ein deprimierendes, eingängiges Stück. Man sieht sich förmlich durch die grauen wabernden Nebelschwaden laufen, neben sich einen kränklich aussehenden Hund. Ab und zu ertönt ein bemerkenswertes Gitarrenriff. Special effects lassen den nuklearverseuchten Hund bellen, Explosionen im Hintergrund… Schlussendlich „Hole Of The Saturday Night“. Jugendliche, die den Samstag Abend auszufüllen versuchen. Sehr bassgeprägt.

Hier ist kein typisches Hardrock- oder Metal-Album am Werke. Man hört durchaus rockige und punkige roots. Aber es ist viel mit special effects und Keyboards gearbeitet worden. 

Anspieltipps: “The Counterflow”, “Behind My Ice”, “Nuclear Dog”

Fazit :  Diejenigen, die eher auf klassischen Rock oder Metal stehen, werden enttäuscht sein. Hier muss man ein wenig experimentierfreudig und offen sein, um die Musik schätzen zu können. 

WERTUNG: 

Trackliste:

1.    The Counterflow 5:05
2.    Diagonal 6:06
3.    Behind My Ice 5:14
4.    Back In The Maze 4:04
5.    Black Blue & Violet 6:21
6.    Nuclear Dog 5:32
7.    Hole Of The Saturday Night 6:32

Sandra

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