01. Evil World Machine
02. The Boom Went The Boom (feat. Phil Collen)
03. Money Sex Or God
04. Flip The Bird
05. Everyone´s On Dope
06. The Sin Eater
07. Ima Bone Machine
08. Let´s Bust The Trust
09. High On You (feat. Nikki Sixx)
10. I Am The Wolf
11. I´m Unbreakable
12. The Last Night On Earth
13. Misfits Of The Universe
Spielzeit: 51:31 min. – Genre: Hardrock – Label: Better Noise Music – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.crossboneskully.com
Satte sieben (in Zahlen 7!!!) Singles gab es vorab von CROSSBONE SKULLY zum Debütalbum. Das ist mehr als die Hälfte der kompletten Platte. Somit sollte der geneigte Fan nicht nur einen groben Überblick erhalten haben, sondern in sekundenschnelle entscheiden können, ob er sich „Evil World Machine“ in den Warenkorb legt oder eben nicht. Für Fans von AC/DC, ALICE COOPER und Konsorten sicher eine interessanten Geschichte. Nicht nur zuletzt deswegen, weil Sänger und Strippenzieher Tommy Henriksen bei ALICE COOPER in die Saiten greift, zur Supergruppe HOLLYWOOD VAMPIRES gehört und auch so recht umtriebig ist. Zum Beispiel zeigt er sich verantwortlich als Produzent und Mitstreiter beim neuen Soloalbum von KROKUS-Sänger Marc STORACE, das am gleichen Tag veröffentlicht wird wie „Evil World Machine“ Einigen älteren Fans dürfte Henriksen auch noch von seinem Engagement gegen Ende der WARLOCK-Ära sowie dem Beginn von DORO PESCH´s Soloband bekannt sein.
Neben Tommy Henriksen haben federführend auch noch Tommy Denander und Mutt Lange als Produzent ihre Finger im Spiel.
Mit ihrer ersten Single, die dem hier vorliegenden Album seinen Namen gibt, starten CROSSBONE SKULLY mit einem Beitrag zum Horrorfilm „The Retaliators“, man schreibt das Jahr 2022. Satte zwei Jahre hat es also gedauert, bis nun endlich das Debütalbum in den Startlöchern steht, gar fünfmal musste sich die Erde um die Sonne drehen seit der ersten Idee für dieses Bandprojekt. Das ist nicht gerade ein Pappenstiel, aber aufgrund der zahlreichen Verpflichtungen Henriksens durchaus nachvollziehbar. Dass hier keine Anfänger am Werk sind, lässt schon der Internetauftritt samt seiner Vielzahl an T-Shirts, die allesamt von Mark Wilkinson entworfen wurden. Jener Mark Wilkinson, der sich z.B. für das Artwork von JUDAS PRIEST´s „Painkiller“ verantwortlich zeigt oder zahlreiche Monsters Of Rock-Festivalplakate entworfen hat. Da darf natürlich eine eigene Comicreihe im Portfolio von CROSSBONE SKULLY nicht fehlen, die die Geschichte dieses außerirdischen Charakters erzählt. Aber, das alles hier aufzudröseln ginge wohl zu weit. Schaut einfach auf die Homepage der Band.
So kompliziert und umfangreich das Image der Band mit dieser Außerirdischen-Nummer und die Entstehungsgeschichte ist, so einfach ist die Musik auf „Evil World Machine“. Man nehme AC/DC und mische ein paar unwiderstehliche Melodien dazu, schon sind Songs wie „High On You“, „Money, Sex, Or God“, „I´m Unbreakable“ oder Partynummern wie „The Boom Went The Boom“ sowie „Everyone´s On Dope“ fertig. OK, so einfach ist es natürlich nicht, aber vom Stil her kommt das schon ziemlich gut hin, zumindest für weite Teile dieser 13 Songs. Warum erzähle ich Euch also diese ganze Einleitung? Ganz einfach, weil die Musik nicht vieler Worte bedarf – und das soll keine Abwertung sein sondern aufzeigen, dass scheinbar einfacher Rock´n Roll auch 2024 immer noch prächtig funktioniert. Die Texte allerdings sind alles andere als einfach, denn sie handeln zusammenfassend von dieser kranken Welt.
Mit dem irisch angehauchten „Let´s Bust The Trust“ oder dem schleppenden „The Sin Eater“ gibt es neben dem Leppard-angehauchten „I´m Unbreakable“ und der einigen wirklichen Ballade „The Last Night On Earth“ wirklich mehr als genug Abwechslung.
Macht Euch also ein Bier auf, schaut Euch sämtliche Videos von CROSSBONE SKULLY durch und genießt eine unbeschwerte Zeit mit Musik, die es schon oft in ähnlicher Form gegeben hat, die auf „Evil World Machine“ aber in perfekter Manier umgesetzt wurde mit und von einer ganzen Horde an namhaften Künstlern, deren Liste hier alle Normen sprengen würde – wir sehen uns in meiner Best-Of Liste für 2024!
P.S. Sehr schade für Vinylfans indes ist, dass zwei Songs weniger als auf der CD verteten sind. Ein Doppelalbum wäre hier sicher die bessere Wahl gewesen.
Stefan