THE OATH – The Oath

Band: The Oath
Album: The Oath
Spielzeit: 44:52 min
Stilrichtung: Occult Rock / Heavy / Doom Metal
Plattenfirma: Rise Above Records
Veröffentlichung: 21.03.2014
Homepage: www.facebook.com/THEOATHOFFICIAL

Die Welle an Retro-Bands reißt nicht ab. Die heutige Kapelle nennt sich THE OATH und wird von den beiden das Artwork zierenden Damen Linnéa Olsson (Gitarre) und Johanna Sadonis (Vocals) angeführt. Den Bass hat Simon Bouteloup (KADAVER) eingespielt, die Drums stammen von Andy Prestridge (ANGEL WTCH). Gegründet wurde die schwedisch/deutsche Koproduktion 2012, im Folgejahr wurde eine Single namens „Night Child / Black Rainbow“ veröffentlicht. Die beiden Songs haben es nun auch auf das selbstbetitelte Debütalbum geschafft.

Musikalisch bekommt man was man von einer Retroband erwartet: 70er Jahre Okkult-Rock kombiniert mit Heavy/Doom Metal der späten 70er bzw. frühen 80er Jahre. Die entsprechenden Szenegrößen klingen immer wieder durch, besonders BLACK SABBATH, MERCYFUL FATE, TROUBLE, ANGEL WITCH oder DANZIG. Die Musiker verstehen ihr Handwerk, Sängerin Johanna macht ebenfalls einen guten Job, auch wenn mir persönlich Jessica Bowen von JEX THOTH oder Jennie-Ann Smith von AVATARIUM ein wenig vielseitiger erscheinen.

Soweit, so gut. Wie schneiden THE OATH also im Vergleich mit der mittlerweile riesigen Konkurrenz (etwa WITCHCRAFT, IN SOLITUDE, PORTRAIT) im Retro-Rock/Metal Sektor ab? Nach meiner Einschätzung: besser als der Durchschnitt aber schwächer als die Szenespitze. Daher können Fans der alten Schule, die von diesem Sound einfach nicht genug bekommen können direkt in den nächsten Plattenladen gehen und zuschlagen. Wer etwas strengere Maßstäbe anlegt, sollte auf jeden Fall mal reinhören und dann selbst entscheiden ob es für THE OATH reicht.

WERTUNG:


Trackliste:

01. All Must Die
02. Silk Road
03. Night Child
04. Leaving Together
05. Black Rainbow
06. Silver & Dust
07. Death Delight
08. In Dream
09. Psalm 7

Chris

MOONBAND – Atlantis

Band: Moonband
Album: Atlantis
Spielzeit: 47:35 min.
Stilrichtung: Americana, Folk, Country
Plattenfirma: Rockville Records
Veröffentlichung: 21.03.2014
Homepage: www.themoonband.de

Wenn ich in der beiliegenden Info etwas von Folk-Musik aus Bayern lese, denke ich sofort an zünftige Blasmusik, die ist immerhin der Folk des (deutschen) Südens. Dass das bei einem Bandnamen wie MOONBAND nebst dazugehörigem Albumtitel „Atlantis“ natürlich nicht sein kann, liegt auf der Hand. Also ein wenig weiter gelesen und siehe da – von einer Mischung aus Americana, Folk und Country ist die Rede. Und das unterschreibe ich schon nach dem ersten Durchgang der 12 Songs blind. Natürlich sind wir hier ein Rock- und Metalmagazin, aber hin und wieder schauen wir auch über den Tellerrand, wenn es sich lohnt. Und die Münchner Formation MOONBAND ist durchaus einen Ausflug wert.

Dabei erzählen Eugen Mondbasis (vocals, guitar, bouzoiki), Chris Houston (vocals, guitar), Katerina Kirková (vocals, mandolin, banjo, glockenspiel), Andy Armstrong (bass) und Elena Rakete (percussion) gerne komplexe Geschichten, die sich gut und gerne mal über das komplette Album erstrecken. Und sogar vom Abschluss einer Trilogie ist die Rede, hat der gemischte Fünfer zuvor mit „Open Space“ 2010 (voller Titel „Songs We Like To Listen To While Travelling Through Open Space“ unter dem Zusatz „The Sensational MOONBAND“) sowie „The Significance Of Denavigation“ 2011 (The Incredible MOONBAND“) bereits zwei hochgelobte Vorgänger produziert. Der dritte Streich „Atlantis“ trägt den Beinamen „The Daredevil MOONBAND“.

Die textlichen Hintergründe zu den 12 Stücken lassen wir die MOONBAND wohl am Besten selbst erklären:

„No Bargain“:
Vom Tod im Sonderangebot.

„Set the Fire“:
Über einen Guru mit Gitarre und das Ignorieren von Grenzen.

„Ivy in Your Garden“:
Entweder ist es schön oder man hat Zeit.

„Foghorn“:
Ein Tagtraum von Dingen, die erst im Nebel sichtbar werden.

„Joe Stack“:
Irgendwie geht’s weiter.

„Marta Says“:
Hör auf zu jammern – Kohle hat hier keiner.

„Oh Brother“:
Der rote Faden im Labyrinth.

„Coral Strand Lane“:
Über die Erkenntnis auch ohne Sorgen leben zu können.

„Heaven and Hell“:
Wer noch steht, der schläft noch nicht. Wer nicht schläft, der lebt noch.
Wer noch am Leben ist, der kann noch einen trinken.

„A Sparrow‘s Wings“:
Die Welt ist alles, was der Fall ist.

„10.000 Voices“:
Obwohl die Welt nur ein Kreis ist, so ist sie doch sehr verwirrend.

“Atlantis – The Ballad of Profit”:
Auf der Suche nach dem Glück – immerhin eine Schnapsflasche gefunden.

Im „Moonbook“ betitelten Booklet findet man außerdem viele Infos über die Entstehung der Platte und – haltet Euch fest – sogar Tabulatoren und Infos zur Tonlage der Songs sowie natürlich alle Texte. Ihr seht, diese Band ist etwas Besonderes, die weitab von Normen und dem Einheitsbrei ihre ganz eigene Welt vertont. Musikalisch ist das alles natürlich nicht ganz neu, immer wieder ist die Rede von Leuten wie BOB DYLAN, der natürlich einen großen Anteil am Sound der Münchner hat, aber die MOONBAND hievt eine vermeintlich altmodische Musik ins Hier und Jetzt und entwickelt sich dabei immer weiter.

Die MOONBAND macht keine Fast-Food-Musik sondern ausgeklügelten Folk mit wahnsinnig vielen Details und Facetten, angereichert mit ein wenig Country und tiefen Wurzeln im Americana Sound a´la CALEXICO und Kollegen. Ein Album wie „Atlantis“ muss man entdecken, dazu sollte man die Welt um sich herum einfach mal abschalten und sich direkt in diese Scheibe verkriechen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. No Bargain
02. Set The Fire
03. The Ivy In Your Garden
04. Foghorn
05. Joe Stack
06. Marta Says
07. Oh Brother
08. Coral Strand Lane
09. Heaven & Hell
10. A Sparrow´s Wings
11. 10.000 Voices
12. Atlantis

Stefan

PRETTY MAIDS – Louder Than Ever

Band: Pretty Maids
Album: Louder Than Ever
Spielzeit: 54:14 min.
Stilrichtung: Heavy Metal, Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.03.2014
Homepage: www.prettymaids.dk

Als vor geraumer Zeit die ersten Anzeichen auf ein neues Album der Dänen PRETTY MAIDS im Netz zu vernehmen waren, wunderte man sich schon ein wenig, dass die Jungs schon nach einem Jahr den Nachfolger zum bockstarken „Motherland“ präsentieren würden. Doch schon bald kursierte die Nachricht über ein „nicht komplett neues Album“. Und so ist „Louder Than Ever“ ein Zwischenalbum mit vier neuen Stücken und acht Neueinspielungen von Songs, die zwischen 1995 und 2006 schon einmal aufgenommen wurden.

Mit dieser Info im Rücken widmen wir uns zuerst einmal den neuen Songs auf „Louder Than Ever“: der Opener „Deranged“ ist in ein typischer Maids-Song der Neuzeit. Mit der richtigen Balance zwischen Melodie und Härte kränkelt er allerdings etwas im Refrain. „My Soul To Take“ ist ein auf Radio getrimmter Midtempo Titel, der ziemlich auf Nummer sicher geht. Herausragend indes ist „Nuclear Boomerang“, zu dem auch schon längere Zeit ein Videoclip kursiert (siehe unten). Der Song hat Struktur und vor allem Potential. Zum Abschluß gibt es mit „A Heart Without A Home“ eine Ballade wie es sie schon des Öfteren bei den Dänen zu hören gab. Große Augen bekommt der geneigte Fan unter dem Strich leider nicht – lassen wir „Nuclear Boomerang“ einmal außen vor.

Was haben die Neueinspielungen zu bieten? Ein erster Blick auf die Songauswahl lässt erahnen, dass die Herrschaften hier eher die Songs herausgepickt haben, die nach ihrer Meinung wohl zu wenig Aufmerksamkeit erhalten haben. Das ist z.B. bei „Psycho Time Bomb“, „Virtual Brutality“ oder „Wake Up To The Real World“ sicher richtig, mit „Tortured Spirit“ ist aber auch ein waschechter Hit an Bord. Bei den restlichen Stücken ist es eher so, dass sie zwar nicht schlecht aber für die Verhältnisse der Dänen auch nicht übermäßig gut geraten sind. Da ändert auch eine Neueinspielung nicht viel zumal der Sound auf den Originalen wohl nicht mit dem der großen Anfangstage zu vergleichen ist und schon ziemlich in die heute eingeschlagene Richtung tendiert.

Was will uns „Louder Than Ever“ also vermitteln? So ganz erschließt sich mir das nicht. Rechnet man zusammen bleiben nicht wirklich viele zwingende Gründe für einen Kauf. Die Hards werden sich den Rundling aber dennoch nicht entgehen lassen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Deranged (neuer Song)
02. Playing God
03. Psycho Time Bomb
04. My Soul To Take (neuer Song)
05. He Who Never Lived
06. Virtual Brutality
07. Tortured Spirit
08. With These Eyes
09. Nuclear Boomerang (neuer Song)
10. Snakes In Eden
11. Wake Up To The Real World
12. A Heart Without A Home (neuer Song)

Stefan

UNCHAINED BEAST – Guiding The Lamb (EP)

Band: Unchained Beast
Album: Guiding the Lamb (EP)
Spielzeit: 29:33 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Unsigned / Independent
Veröffentlichung: 27.12.2013
Homepage: www.facebook.com/UnchainedBeastBand

Aus der Metallica Coverband NO LEAF COVER entstand 2010 UNCHAINED BEAST. Die Norweger sind dem Thrash Metal treu geblieben, würzen ihren Sound noch mit einigen klassischen Heavy Metal Einschüben. UNCHAINED BEAST, das sind: Sänger Adrian Olsen, Gitarrist Kim Daniel Mathisen, Schlagzeuger John-Vidar Antonsen und Bassist Benjamin Berthelsen.

Ende 2013 erblickte dann die erste Veröffentlichung in Form der EP „Guiding the Lamb“ das Licht der Metal Welt. Geboten wird melodischer Thrash Metal der alten Schule mit leicht progressiver und technischer Note. Das Ganze wird in einer sehr ordentlichen Produktion druckvoll und mit viel Spielfreude präsentiert.

Die Jungspunde (die Musiker sind zwischen 16 und 21 Jahren alt) haben den Thrash im Blut und jede Menge Potential. „Guiding the Lamb“ lässt für Oldschool-Thrashern mit einem Herz für junge, aufstrebende Bands wenig Wünsche offen.
Es fehlt zwar an dem ganz großen Wurf, UNCHAINED BEAST heben sich aber immerhin von der Masse ab.

Hört mal rein und gebt den Jungs euren Support, bevor ihr einer großen Band für die x-te schlechte Selbstkopie das Geld in den Rachen werft. Es lohnt sich!

WERTUNG:


Trackliste:

01. First Breath Taken
02. Guiding the Lamb
03. Gates of Dumbr
04. The Infection of Mankind
05. Split of Conscience

Chris

STORMFORGE – Sea Of Stone

Band: Stormforge
Album:  Sea of Stone
Spielzeit: 29:04 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 14.02.2014
Homepage: www.facebook.com/stormforgemetal

Aus dem metaluntypischen Neu Seeland stammt die 2012 gegründete Powermetalkombo STORMFORGE. Die Jungs zocken europäischen Power Metal, der mal mehr, mal weniger auch im Progressiven Bereich wühlt und haben vor kurzem ihre erste EP „Sea of Stone“ veröffentlicht.
Da wir ja auch jungen, aufstrebenden Bands eine Chance geben, war es für uns eine Selbstverständlichkeit das wir deren Debüt EP besprechen!
Gegründet wurde die Truppe durch den Sänger Courtney O’Leary sowie Flynn Fredriksson aus der Asche der Bands HORDE LORDE und VALLUM INCENDIUM.
Ziemlich schnell komplettierte man das Line Up und machte sich auf die Livebretter der Welt zu erkunden. Und kurz darauf ging es ins Studio um auch dort Taten folgen zu lassen.
Nun haben wir also dieses ersten Lebenszeichen in Form der EP vor uns, schauen wir mal wie uns der Mix aus Epic, Melodic und Power Metal mundet.
Die erste Nummer „Immolation to infinity“ braucht ein bisschen um Fahrt aufzunehmen, aber dann nach kurzem instrumentalen Vorgeplänkel geht die wilde Fahrt los und es entwickelt sich eine flotte Nummer. Sänger Courtney ist gut bei Stimme und er hat auch den notwendigen Druck um gegen die geballte instrumentale Power anzukommen.
Mit über sechs Minuten Spielzeit wird uns hier direkt einiges geboten.
Das folgende „As the Night Sky burns“ kommt dann wesentlich schneller zum Punkt und ist eigentlich recht ähnlich gestrickt wie die Vorgängernummer. Trotz ihrer acht ! Minuten Spielzeit macht sie aber einen kompakteren Eindruck und geht so besser ins Ohr.
Bei „Death Signs in the Night“ geht es wesentlich ruhiger zu, als bei den Hochgeschwindigkeitsnummer zuvor. Auch dieses Gefilde beherrschen die Jungs doch recht gut, das merkt man im weiteren Verlauf des Songs.
Als Abschlusssong hat man den Titeltrack „Sea of Stone“ erkoren, der auch gleichzeitig der längste aber auch der ein gängigste ist. Ganze neun Minuten bekommen wir einen guten Mix aus Epic und Powermetal präsentiert, der Fans des Genre bestimmt ansprechen wird!
Ein abschließendes, unabsichtliches Kopfnicken, nach dem verklingen des letzten Tons, bestätigt meinen positiven Ersteindruck.

Anspieltipps:

Verbieten sich quasi bei einer nur vier Stücke umfassenden EP.

Fazit :

Mit den Jungs von STORMFORGE tritt auf jeden Fall eine sehr talentierte und aussichtsreiche Band auf die Metalbühne!
Man merkt an dieser EP schon das die Truppe weiß worauf es ankommt und die Songqualität ist schon sehr ordentlich.
Manchmal verliert man sich noch in den Songs und man sollte aufpassen das man die Qualität auch über ein komplettes Album halten kann.
Aber ansonsten gibt es hier nicht so viel zu meckern!
Interessierte Hörer können die Scheibe über die Bandhomepage beziehen und machen damit definitiv nicht viel falsch!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Immolation to infinty
02. As the Night Sky burns
03. Death Signs in the Night
04. Sea of Stone

Julian

4TH DIMENSION – Dispelling The Veil Of Illusions

Band: 4th Dimension
Album: Dispelling the Veil of Illusions
Spielzeit: 39:58 min
Stilrichtung: Modern Power Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 21.03.2014
Homepage: www.4thdimensionmetal.com

Die Power Metaller von 4TH DIMENSION kommen wie so viele ihrer Metalbrüder aus dem Stiefelland Italien. Eine schier unerschöpfliche Flut von Bands aus dem Land von Pizza und Pasta beglückt uns jedes Jahr aufs Neue.
Nun also die Modern Metaller von 4TH DIMENSION mit ihrem zweiten Album „Dispelling the Veil of Illusions“ welches dem 2011er Debüt folgt.
Die Jungs zocken in einer Schnittmenge zwischen Symphonic und Power Metal mit vielen modernen Einflüssen, wie Synthies und Keyboards. Für die Metal Puristen unter uns dürfte diese Scheibe also nichts sein, das gleich mal vorweg!
Der Erfolg gibt der Band aber Recht, denn man konnte 2011 den begehrten Supportplatz bei der SONATA ARCTICA Tour ergattern und auf dem neuen Album hat man sich mit Mr. Italien Symphonic Metal Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) einen bekannten Gastsänger an Bord geholt.
Also springen wir mal fix zum eröffnenden „Veil 3102“ um zu hören wie das neue Album so klingt. Dieses ist mal wieder nur ein instrumentales Intro geworden, welches ja fast schon obligatorisch für diese Art Mucke ist. Als Einstimmung ok, mehr aber auch nicht.
Danach folgt mit „A Circle in the Ice“ dann der erste richtige Track und man merkt gleich zu Beginn wo die Reise hingeht. Wie schon angekündigt trifft man die Keyboards und Synthies hier an jeder Ecke und sie dominieren auch ganz klar diesen Song. Die etwas verspieltere Ausrichtung hier, findet dann seinen Höhepunkt in dem schmissigen Chorus, der ganz in Ordnung ist.
Als Appetithappen war die Nummer ganz ok, was kommt jetzt?
Nun großartig ändert sich natürlich nichts an der Ausrichtung, aber die nächsten Tracks „Kingdom of Thyne Illusions“, „Quantum Leap“ und „Extra World“ sind doch eine Spur kompakter und somit packender als der Eröffnungstrack.
Tja und danach? Danach verliert man sich manchmal ein wenig zu sehr in den Songs ohne richtig zum Punkt zu kommen. „Memoirs of the Abyss“ ist da zum Beispiel zu nennen, an sich keine schlechte Nummer, die auch schön aufgebaut ist, aber irgendwie fehlt ihr einfach das gewisse Etwas um besonders hervorzustechen.
Mit „The Watchtower“ hat man dann doch noch einen etwas besseren Track in der Hinterhand, der aber den etwas durchwachsenen Gesamteindruck nicht wirklich verbessern kann.

Anspieltipps:

Mit “Kingdom of Thyne Illusions”, “Quantum Leap”, “Extra World” sowie “The Watchtower” seit ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Abschließende kann ich bei der neuen Scheibe von 4TH DIMENSION nur zu folgenden Ergebnis kommen. Man hat sich redlich bemüht auf dem neuen Album dem Bandsound weiter treu zu bleiben und das hat man auch geschafft. Fans der Band werden auf jeden Fall nicht enttäuscht werden!
Aber die Mucke ist einfach doch recht speziell und auch die Songqualtität schwankt doch recht stark. Eine solide Leistung ist das Ganze dann aber doch geworden, die aber halt sehr stark polarisieren wird.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Veil 3102
02. A Circle in the Ice
03. Kingdom of Thyne Illusions
04. Quantum Leap
05. ExtraWorld
06. White Logic
07. Memoirs of the Abyss
08. The Watchtower
09. Dissonant Hearts
10. Away

Julian

AXXIS – Kingdom Of The Night II (Black Edition)

Band: Axxis
Album: Kingdom of the Knight II Black Edition
Spielzeit: 42:59 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Phonotraxx
Veröffentlichung: 28.02.2014
Homepage: www.axxis.de

Oh je sind wir schon soooo alt? Geschlagene 25 Jahre ist das Erfolgsalbum „Kingdom of the Knight“ der Band AXXIS schon alt. Und auf den Tag genau hat sich die Band rund um Frontmann Bernhard Weiss etwas ganz besonderes einfallen lassen. Das Album bekommt einen zweiten Teil, der aber nicht einfach veröffentlicht wird, nein, es werden sogar zwei Scheiben draus gemacht! Eine Black Edition für die härteren Songs und eine White Edition für die etwas sanfteren Songs. So viel Songwritinggeschick muss man erstmal haben um so viele Songs auf die Pfanne zu bekommen! Und natürlich wird die Band auch auf eine große Tour gehen um dieses 25 jährige Jubiläum zu feiern, im März und April beackern die Jungs Deutschlands Hallen, Fans sollten sich dort also einige Termine freihalten.
Wie auch immer, wir widmen uns jetzt erstmal den härteren Songs auf der „Kingdom of the Night II Black Edition“ an anderer Stelle findet ihr dann die „White Edition“.
Ohne viel Umschweif geht es direkt mit dem Titelsong „Kingdom of the Night II“ los. Die Nummer ist recht flott gehalten und geht direkt mal tierisch ins Ohr! Eigentlich ein typischer AXXIS Song, der ganz klar auf der Habenseite verbucht werden kann! Der Chorus ist erste Sahne!
Beim anschließenden „Venom“ und „Beyond the Sky“ merken wir aber auch das die Jungs nicht nur die sanfteren, Happy Metal Songs drauf haben, sondern auch die knallharten Metalsongs. Eine Rückkehr zum „Utopia“ Album sind die Nummern geworden, knallharte Riffs und ein Sahnechorus umschmeicheln unsere Ohren und bleiben natürlich ebenfalls direkt hängen.
Und in die gleiche Kerbe schlagen eigentlich auch die nächsten Songs. Egal ob es der Midtempostampfer „The War“, das flotte „Never Again“ oder „Soulfire“ sind.
Mit „Lass dich gehn“ hat man im weiteren Verlauf auch wieder einen deutschen Song parat. Hier muss ich ganz klar sagen, das ich es zwar super finde das die Jungs sich an deutschen Texten versuchen, was ja nicht ganz so einfach ist, ich aber damit schon immer nicht so viel anfangen konnte.
Richtig gut ins Ohr gehen dann auch wieder „Lie after Lie“ und „Bites Inside“. Business as usual kann man da schon sagen.
Dazwischen steht mit „Marry Married a Monster“ noch ein sehr interessanter Song der aus zwei Sichtweisen erzählt wird, die andere findet ihr dann auf der White Edition, so viel sei schon mal verraten.
Ein sehr gelungenes Abschlussdrittel, welches uns danach äußert zufrieden entlässt.

Anspieltipps:

AXXIS haben sich mal wieder selbst übertroffen! Hier findet man nur erstklassige Songs, keine Einzelnennung möglich.

Fazit :

AXXIS sind wieder da und zwar so wie wir sie kennen und lieben gelernt haben! Man hat sich richtig viel Zeit gelassen mit dem neuen Album und das merkt man der Scheibe auch zu jeder Sekunde an! Das Erfolgsalbum “Kingdom of the Knight” hat auf jeden Fall einen würdigen zweiten Teil bekommen, der dem ersten Teil in nichts nachsteht.
Glückwunsch AXXIS, jeder Fan sollte hier ohne zu zögern zu schlagen!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Kingdom of the Night II
02. Venom
03. Beyond the Sky
04. The War
05. Never Again
06. Soulfire
07. More than for one Day
08. Lass dich gehn
09. Lie after Lie
10. Marry Married a Monster
11. Bites Inside

Julian

AXXIS – Kingdom Of The Night II (White Edition)

Band: Axxis
Album: Kingdom of the Night II White Edition
Spielzeit: 43:16 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Phonotraxx
Veröffentlichung: 28.02.2014
Homepage: www.axxis.de

So nachdem ihr euch an anderer Stelle durch die härteren Songs vom neuen AXXIS Album „Kingdom of the Night II“ geschlagen habt, gibt es hier nun die etwas sanfteren Songs der White Edition zu hören.
Aber keine Sorge liebe Fans, hier kommt jetzt keine Metalkuschelrock CD, wer die die Jungs kennt weiß das deren sanften Songs immer noch genug Druck haben um als vollwertige Metalsongs durchzugehen.
Los geht’s mit „Hall of Fame“. Ein Song der eigentlich auch auf der Black Edition stehen hätte können. Hier merkt man noch nicht so viel von der weicheren Seite, außer im Chorus vielleicht, der doch recht AOR mäßig rüber kommt.
In eine ähnliche Richtung gehen dann auch das anschließende „Heaven in Paradise“ und „Living in a Dream“. Schöne Songs, die einfach nur Spaß machen und bei denen man schön mitgehen kann.
So und nun kommt dann bei „21 Crosses“ endlich das erste richtige Gänsehautgefühl, wo auch richtig klar wird warum man eine extra Scheibe mit den sanfteren Songs geschrieben hat. Denn, hier wird sehr gefühlvoll die tragischen Ereignisse des Love Parade Unglücks in Essen geschildert. Gerade die letzten Minuten wo Bernhard alle 21 Namen der Opfer vorliest lässt einen erschaudern! Was ein schöner Song, um den Schmerz vielleicht ein bisschen zu lindern und dieses tragische Unglück nie zu vergessen! Hut ab Jungs vor so viel Mut und Courage!!
Bei den anschließenden beiden Songs „My Eyes“ und „Dance into Life“ geht es dann wieder ein wenig schmissiger zur Sache, wobei der Grundcharakter der sanfteren Scheibe durchaus noch vorhanden ist.
Dann kommt die schon in der Rezi zur Black Edition angekündigte zweite Sichtweise des Songs „Marry Maried a Monster“. Schöne Idee, die auch eine Brücke zwischen den beiden Alben schlägt.
Und danach geht es eigentlich mit Volldampf weiter, „We are the World“ bietet viele unterschiedliche Instrumente, die den Charakter des Multikulti schön transportieren, das wieder sehr gefühlvolle „Gone with the Wind“ oder das rockige, schmissige, abschließende „Temple of Rock“ stehen der Nummer aber in Nichts nach. Alle Songs zeigen AXXIS in absoluter Höchstform!

Anspieltipps:

Auch hier gilt, wie schon bei der Black Edition, keine Einzelnennungen möglich, komplett und am Stück absolut zu empfehlen!

Fazit :

So, “Kingdom of the Night II” ist nun Geschichte und was soll ich sagen? Beide Editionen machen absolut Sinn und ich kann mich meinen lobenden Worte aus der anderen Rezi nur anschließen! AXXIS haben hier einen absoluten Meilenstein erschaffen, den man seine durchdachte Produktion absolut anmerkt.
Zusätzlich hat man mit dem Song “21 Crosses” ein absolutes Highlight geschaffen, wofür man der Band absoluten Respekt zollen muss!
Auch hier gilt also, wer hier als AXXIS Fan nicht zuschlägt, ist selber Schuld!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Hall of Fame
02. Heaven in Paradies
03. Living in a Dream
04. 21 Crosses
05. My Eyes
06. Dance into Life
07. Marry Married a Monster (Her Version)
08. We are the World
09. Take me far away
10. Gone with the Wind
11. Temple of Rock

Julian

NOCTURNAL BREED – Napalm Nights

Band: Nocturnal Breed
Album: Napalm Nights
Spielzeit: 65:21 min
Stilrichtung: Thrash/Black Metal
Plattenfirma: Agonia Records
Veröffentlichung: 11.03.2014
Homepage: www.facebook.com/NocturnalBreed

Sieben Jahre sind eine lange Zeit. So lange mussten die Fans von NOCTURNAL BREED auf den Nachfolger zum 2007er Output „Fields of rot“ warten. Nun haben es die Norweger also endlich geschafft und legen mit „Napalm Nights“ den fünften Langspieler vor.

Leider verfehlt man die Klasse des Vorgängers deutlich. Mit 65 Minuten bekommt man zwar viel Quantität geboten, die Qualität bleibt in diesem Fall leider weitestgehend auf der Strecke. Besonders der 13-minütige Titeltrack verläuft sich im Nirwana. Dazu noch das phasenweise unerträgliche Gekreische von Bassist und Sänger S.A. Destroyer, erwiesenermaßen können die Norweger das deutlich besser. Nach drei Durchläufen ist nur sehr wenig hängen geblieben, es fehlt an Ecken und Kanten und echten Höhepunkten. „Fields of rot“ hat in etwas über 30 Minuten deutlich amtlicher geknallt als der neue Silberling.

Die Hard Fans von schwarzmetallisch angehauchtem Thrash Metal finden vielleicht Gefallen an „Napalm Nights“, alle anderen sind bei den letzten Alben der Genrekollegen von TOXIC HOLOCAUST, AURA NOIR oder DESASTER besser aufgehoben.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Devil Swept The Ruins
02. Speedkrieg
03. Cursed Beyond Recognition
04. The Bitch of Buchenwald
05. Napalm Nights
06. Thrashiac
07. Dawn Campaign… Flamethrower Ridge
08. Under The whip
09. Dragging The Priests
10. Krigshisser (D.N.K.)

Chris

DROWN INCUS – Latter Days

Band: Drown Incus
Album: Latter Days
Spielzeit:  42:14 min
Stilrichtung: Alternative Rock / Metal
Plattenfirma: Mike Sky Productions
Veröffentlichung: 31.02.2014
Homepage: www.facebook.com/DrownIncus

DROWN INCUS sind laut eigener Aussage eine von Nirvana, Led Zeppelin und Tool beeinflusste Alternative Rock Band aus dem schweizerischen Luzern. Das ist zwar wenig originell, aber ein in letzter Zeit doch etwas vernachlässigtes Betätigungsfeld. Gegründet wurde das Quintett bereits im Jahre 2006, das vorliegende Debüt „Latter Days“ wurde in den Soma Recording Studios eingespielt und bereits im Februar in die Läden gebracht.

Von den genannten Einflüssen ist beim quasi Opener (das harmlose Intro klammern wir mal aus), bzw. der ersten Single „Narrow Path“ nicht unbedingt viel zu hören, von dezenten Tool-Anleihen abgesehen. Vielmehr werden hier, sowie bei fortdauernder Spieldauer, immer wieder Erinnerungen an Nickelback oder Shinedown, sowie diverse 90er Groove-Metal Combos („Leading Nowhere“) wach. Der Haken an dem Ganzen ist leider der Gesang von Fronter Marino Tschirren, der eine angenehme Stimme hat und auch ordentlich singen kann, aber irgendwie immer nur nebenbei mitläuft, sklavisch an den Akkordwechseln klebt und so gut wie keine eigenen Spannungsbögen einbringt. Mit dem interessant arrangierten, auf akustischen Gitarren basierenden  „Pawns“ und dem anschließenden „Let Go“ sind zwar auch gelungene Lichtblicke vorhanden, die aber unverständlicherweise viel zu weit hinten auf dem Album geparkt sind. Das trifft ebenfalls auf das Creed-lastige „Away From My Place” zu, dass die Stimmung hinten raus nochmals etwas aufbessert.

Vieles auf „Latter Days“ ist gut gemeint und größtenteils auch gut gemacht (Artwork, Produktion, etc. hinterlassen einen erstklassigen Eindruck, die Gitarrenarbeit ist durchweg stark) – woran es leider mangelt sind brauchbare Hooklines die die Songs auch im Langzeitgedächtnis verankern. So wuchtet die Band zwar eine Handvoll eindrucksvoll in Szene gesetzter Songs in die Speaker, hängen bleibt aber nur wenig. Nirvana oder Led Zeppelin, um mal bei den genannten Einflüssen zu bleiben, haben da Kompositionen von ganz anderem Kaliber abgeliefert. Das ist angesichts der immensen Arbeit, die die Band in das Album gesteckt hat zwar schade, immerhin bleibt so aber nur eine wirkliche Baustelle übrig die für die nächste Scheibe in Angriff genommen werden sollte. Unterm Strich ist das Debüt der Newcomer DROWN INNCUS ein ordentliches erstes Lebenszeichen einer jungen Band mit viel Potential aber auch starkem Nachholbedarf in Sachen Songwriting und Eingängigkeit.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. Narrow Path
03. Out Of Distress
04. Drive
05. Leading Nowhere
06. Pawns
07. Let Go
08. Disdain
09. Too Late
10. Still Waiting
11. Away From My Place

Mario