VALERIE – Young Hunger

Band: Valerie
Album: Young Hunger
Spielzeit: 46:14 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Demon Doll Records
Veröffentlichung: 30.05.2015
Homepage: www.valerie.no

Mit ihrem selbstbetitelten Debüt (Rezi HIER) machten die Youngster von VALERIE vor drei Jahren ordentlich auf sich aufmerksam. Achtziger Melodic Rock stand auf dem Programm. Und die Tatsache, dass die Jungs erst knapp 20 Jahre alt waren, ließ diesen 8-Tracker in sehr gutem Licht erscheinen. Seit dem vielversprechenden Anfang ist nun einigen Zeit vergangen und so mancher dachte nicht mehr an ein zweites Album. Das erscheint nun mit „Young Hunger“ aber doch noch. Gut Ding will eben Weile haben. Auch anno 2015 steht Scandi-Rock bei den Norwegern hoch im Kurs, das Grundrezept ist also gleich geblieben. Auch das Line-Up ist identisch zum Erstling, auch das sollte ein positiver Aspekt sein, die Band ist noch weiter zusammengewachsen.

Für das neue Album arbeiteten die Norweger erneut mit Produzent Bard Torstensen zusammen und niemand geringeres als Beau Hill kontaktierte die Jungs und bot an, die neue Platte zu mischen, nachdem er den Song „Night After Night“ gehört hatte (die ebenfalls auf der bereits erschienenen EP „Dangerous“ enthalten war). Vom Hochglanz-Sound der Achtziger ist „Young Hunger“ (zum Glück) weit entfernt, ein wenig mehr Druck hätte der Scheibe dennoch gut getan.

Kommen wir zu den Songs: da legten VALERIE auf ihrem Debüt ordentlich vor. Stücke wie It´s Not Love – It´s Not War“, „When Two Hearts Collide“ oder „Heat Of The Night“ waren schon nicht von schlechten Eltern. Und so beginnt Album Nummero zwo mit dem bereits bekannten “Night After Night”. Ein guter Song, wenngleich der Aha-Effekt des Debüt´s natürlich nicht mehr da ist. Sämtliche Vorschusslorbeeren haben VALERIE bereits aufgebraucht. Das etwas hüftsteife „Love & Affection“ kann nicht wirklich punkten. Zum Glück folgt mit „Bye Bye“ eine richtig gute Nummer, die die Frische des Debüts wiederspiegelt. In einem kurzen Piano-Intro wird das Thema des Openers aufgenommen, bevor es dann einen treibenden Song auf die Ohren gibt.

„Firm Believer“ läuft leider unter der Rubrik Langweiler und im weiteren Verlauf sind Stücke wie „All I Want (All I Need“, „Get Ready“ (auch wenn es nur der Bonus Track ist) oder „Dance (Heart To Heart)“ einfach zu durchsichtig. Das satte Riffing von „No Way Back“ oder der starke Titeltrack lassen aber die Hoffnung nicht sterben, dass sich VALERIE für ihr drittes Album wieder auf ihre Stärken besinnen und vielleicht weniger den Kopf einschalten sondern mehr aus dem Bauch heraus an die Sache herangehen.

Leider können die Norweger die Erwartungen nicht erfüllen, die ihr erstes Lebenszeichen hervorgerufen hat. Dennoch finden sich auch auf „Young Hunger“ einige sehr gute Songs. Vorher anchecken ist da angesagt. Underground-Lieberhaben sollten dies aber dennoch tun. Wenn VALERIE ihr Potential voll ausschöpfen, dürfte noch einiges mehr drin sein…

WERTUNG:


Trackliste:

1. Night After Night
2. Love & Affection
3. Bye, Bye
4. Firm Believer
5. All I Want (All I Need)
6. No Way Back
7. Young Hunger
8. The Last Time
9. Dance (Heart To Heart)
10. Together As One
11. Get Ready (Bonus Track)

Stefan

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