TESTAMENT – Dark Roots Of Thrash

Band: Testament
Album: Dark Roots of Thrash
Spielzeit: 99:30 min.
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 11.10.2013
Homepage: www.testamentlegions.com

Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist nicht mehr weit. Frei nach diesem Motto werden in der erweiterten Vorweihnachtszeit ganz gerne Live-Alben und Compilations auf den Markt geworfen. Und so beehren uns auch TESTAMENT mit ihrem neuen Live-Dokument „Dark Roots of Thrash“, welches am 15.2.2013 im Paramount in Huntington aufgenommen wurde, mit einer neuen Live DVD/Blu-Ray/2-CD. Diese Rezension bezieht sich allerdings ausschließlich auf die Audioversion, da mir die Videoaufnahmen nicht zur Ansicht vorliegen.

Über Sinn und Unsinn solcher Veröffentlichungen in dieser Jahreszeit darf gerne gestritten werden, wichtig ist aber letztendlich was geboten wird.
Da die letzte Liveaufnahme „Live in London“ mittlerweile auch von 2005 ist und dort fast ausschließlich Klassiker zum besten gegeben wurden ist diese Aufnahme erst mal legitim, schließlich hat die Band aus der Bay Area in der Zwischenzeit zwei überaus erfolgreiche „Comeback“-Alben in Form von „The Formation of Damnation“ sowie „Dark Roots of Earth“ veröffentlicht. Und genau diese beiden Alben bilden auch einen Großteil der ersten Hälfte des Sets.

Bereits der Opener Rise up stellt klar, welche Urgewalt TESTAMENT auf der Bühne sind. Hier knallt es an jeder Ecke. Gene Hoglan an den Drums ist ein Viech, was anderes fällt mir nicht dazu ein, ein gewisser Ex-Tennis-Spieler aus Dänemark kann sich da mal eine fette Scheibe abschneiden. Das Gitarrenduo Skolnik/Petersen brilliert zu jeder Sekunde und Greg Christian am Bass beweist einmal mehr, dass er zu den unterbewertetsten Bassisten in der kompletten Metalszene zählt, der Kerl ist einfach nur ein Gott an den vier Saiten.
So komplett will der (Live-)Funke bei den neuen Songs allerdings nicht auf mich überspringen und ich will auch erklären wieso. Das ganze klingt mir schon fast zu perfekt. Das mag am fehlenden optischen Element liegen, Fakt ist dass die Aufnahmen kaum von den Studioversionen zu unterscheiden sind. Ich bin so dreist und behaupte, dass hier im Studio ordentlich nachgeholfen wurde, was speziell den Gesang und die Backgroundchöre betrifft.
Im zweiten Teil des Sets gibt es dann zum einen die bewährten Klassiker, die wiederum erstaunlicherweise wesentlich authentischer rüberkommen und zum anderen gleich vier Songs des 1999er Albums „The Gathering“.

Die Produktion ist mir auf Audioebene wie gesagt teilweise zu perfekt, etwas mehr Ecken und Kanten würde ich mir auf einer Live-CD schon wünschen. Andererseits kann man verstehen, dass eine Band natürlich den Anspruch hat möglichst perfekt zu klingen. Versteht mich nicht falsch, das ist jammern auf hohem Niveau und ich würde gerne mal die Blu-Ray Version sehen um meine Meinung  noch weiter ins Positive zu ändern.

Fazit: Von der reinen Audio-CD würde ich die Finger lassen, es klingt einfach alles zu perfekt. Die Videoversionen kann ich leider nicht beurteilen, da sie mir nicht vorliegen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese, besonders bei austickendem Publikum richtig geil sind und doch für den nötigen Live-Kick sorgen werden, wie der angehängte YouTube-Clip beweist.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. The Star Spangled-Banner (Intro) (2:38)
2. Rise Up (4:18)
3. More Than Meets the Eye (4:25)
4. Burnt Offerings (6:36)
5. Native Blood (5:14)
6. True American Hate (6:22)
7. Dark Roots Of Earth (5:41)
8. Into the Pit (3:26)
9. Practice What You Preach (5:24)
10. Riding the Snake (4:28)
11. Eyes of Wrath (5:49)
12. Trial By Fire (4:40)
13. The Haunting (4:46)
14. New Order (5:04)
15. Do Not Resuscitate (4:23)
16. Three Days In Darkness (7:13)
17. Formation Of Damnation (6:47)
18. Over The Wall (4:47)
19. Disciples Of the Watch (7:29)

Frank

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