STRYPER – Fallen

Band: Stryper
Album: Fallen
Spielzeit: 54:32 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.10.2015
Homepage: www.stryper.com

In den Achtzigern wurden sie von vielen als prüde Bibelwerfer belächelt. In der harten Welt des Rock schienen sie aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung deplaziert. Und dennoch feierten sie große Erfolge, begründeten sogar eine ganze Musikrichtung mit und wurden ihr wohl bekanntester Vertreter. Heute redet kaum noch jemand von White Metal, von STRYPER sehr wohl.  Ganz weltlich verlief dagegen die Karriere der US-Amerikaner, die sich 1993 nach fünf Langspielern erst einmal trennten. Das 1990 erschienene „Against The Law“ war dann auch ganz anders angelegt als seine Vorgänger. Keine Spur mehr von der „Yellow And Black Attack“ und ihrer wespenartigen Uniform, die als ein Markenzeichen der Band galt.

Das Comeback von Michael (vocals, guitars) und Robert Sweet (drums) mit Oz Fox (guitars) sowie Timothy Gaines (bass) gestaltete sich zuweilen als schwierig. Zuerst für zwei Alben ohne Originalmitglied Gaines unterwegs war auch musikalische Ausrichtung nicht das, was sich die Fans erhofft hatten. Nachdem Gaines 2011 ab „The Covering“ wieder an Bord war, konnten STRYPER für ihr nächstes Studiowerk „No More Hell To Pay“ (Rezi HIER) wieder zu alter Stärke zurückfinden. Das aktuelle Album „The Fallen“ preisen die Herren als ihr härtestes an.

Davon ist im ersten Moment des Openers noch nichts zu spüren, denn der beginnt in bester Gospel-Manier, mausert sich aber nach einigen Durchgängen zu einem respektablen Einstieg, der durch sein typisches Riffing auch auf die Frühwerke der Amis gepasst hätte. Und mit dem folgenden Titeltrack haben STRYPER eine ihrer stärksten Kompositionen am Start. Aber auch Songs wie das mit ungewohnt dreckigen Riffs ausgestattete „Pride“ oder das balladeske und zudem aufwendig orchestrierte „All Over Again“ machen eine äußerst gute Figur. Mit „After Forever“ hat man auch eine Coverversion eingespielt – ausgerechnet von BLACK SABBATH, die so etwas wie die Erzfeinde sein dürften. Aber im Grunde ist „After Forever“ ein christlicher Song und passt somit perfekt ins Beuteschema.

Eines muss man STRYPER attestieren: sie haben mit Oz Fox einen wertvollen Gitarristen, der der Grundstein für den ureigenen Stil der Band ist. Die unverwechselbare Stimme von Michael Sweet ist der zweite wichtige Eckpunkt. Das macht auch aus „Fallen“ ein weiteres starkes Statement einer Band, die schon lange nicht mehr belächelt wird und die es geschafft hat, wieder zu alter Stärke und Strahlkraft zu finden. Außerdem gelingt es dem Quartett, alle wichtigen Elemente der Band einzuflechten und dennoch „neu“ zu klingen. „Fallen“ sollte bei jedem STRYPER-Fan im Regal stehen und ist sicher auch für Neuentdecker der Band geeignet.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Yahweh
2. Fallen
3. Pride
4. Big Screen Lies
5. Heaven
6. Love You Like I Do
7. All Over Again
8. After Forever
9. Till I Get What I Need
10. Let There Be Light
11. The Calling
12. King Of Kings

Stefan

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