STRATOVARIUS – Nemesis

Band: Stratovarious
Album: Nemesis
Plattenfirma: Edel
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.stratovarius.com

STRATOVARIOUS, die dem Melodic Metal viel gegeben haben, veröffentlichen ihr neues Album, „Nemesis“. Nemesis, die Göttin des gerechten Zorns oder der Rache… Die Finnen, die es seit gefühlten Ewigkeiten gibt, genauer seit 1987 unter dem Namen STRATOVARIOUS, haben erst kürzlich einen Vorgeschmack veröffentlicht, nämlich eine limitierte EP mit einem neuen Song und einem Querschnitt aus ihren Vorgänger-Alben.  Die Stehaufmännchen-Band, die wirtschaftliche Nackenschläge erlebten und das Beste daraus machten sind Timo Kotipelto (Gesang), Lauri Porra (Bass), Rolf Pilve (Schlagzeug), Jens Johansson (Keyboard) und Matias Kupiainen (Gitarre).

Das Cover des Albums ist das gleiche wie das der EP, nur, dass die unbekleidete Schönheit (Nemesis?) in die andere Richtung fliegt.

Ein anschwellender Chorgesang leitet den ersten Song, „Abandon“, ein. Gesanglich und instrumental in Ordnung. Das Zusammenspiel ist harmonisch und Kotipelto, der sich drei Wochen in einer Hütte verschanzt hat, singt mit guter Stimme. Ein schönes Gitarrensolo gleich beim ersten Stück. „Unbreakable“ dürfte den meisten Lesern nun von der EP-Review bekannt sein. Dieser war als einziges neues Lied enthalten. Ein wohlklingendes ernstes Stück. Es hämmert und „Stand My Ground“ wird angestimmt. Hier auch ein volltönender Chor, der das Lied mitträgt. „Halcyon Days“ steigt ebenfalls mit Chorgesang ein, es tönt voluminös. Danach wirkt die Stimme von Kotipelta anfänglich ein wenig dünn, erholt sich aber rasch wieder zu gewohnter Dynamik und wird auch von den Instrumenten stark unterstützt. Das Schlagzeug wird förmlich geprügelt und als Kontrast immer wieder der Chorgesang zwischendurch. Zum Schluss spielt das Keyboard ein wenig so, als wäre man in eine Techno-Disco geraten. Auch bei „Out Of The Fog“ wieder Chorgesang und dann setzen die Metal-Elemente ein. Während das Lied melodisch vor sich hindümpelt, ist die Aufnahme Kotipeltos stellenweise mit seinem eigenen Gesang unterlegt. Schönes Gitarrenspiel. Schöner Start bei den Luftschlössern, „Castles In The Air“, mit Piano und Gesang. Es wird aber ein „richtiger“ Melodic Metal-Song draus. Bleibt nicht im Akkustik-Stil. Nettes Gitarrengedudel. Dazu Drum-Bells. Ein interessanter Song ist auch „One Must Fall“, welches mit Chor unterlegt ist und sehr melodisch und volltönend klingt. Es erklingen sphärisch getragene Keyboardparts, mit langsamem Schlagzeug unterlegt, der sich dann wieder steigert bis zum normalen Tempo des Songs. Der Chorus prägt sich ein. Eine Ballade ist „If The Story Is Over“. Wehmütiger und fast schmerzlich gesungen. Der Titelsong „Nemesis“ ist der rockigste Song auf der gesamten Scheibe.

Nettes Album. Mir persönlich zuviel Keyboard und Effects, aber das ist Geschmackssache. Laut eigener Aussage soll es düsterer klingen als die Vorgänger, aber das kann ich nicht so recht bestätigen.

Anspieltipps: „Abandon“, „Out Of The Fog“, „Nemesis”

Fazit :  Das Album ist in Ordnung.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Abandon
2.Unbreakable
3.Stand My Ground
4.Halcyon Days
5.Fantasy
6.Out Of The Fog
7.Castles In The Air
8.Dragons
9.One Must Fall
10.If The Story Is Over
11.Nemesis

Sandra

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