Thematisch geht es um eine düstere Zukunft im Sinne von Terminator & Co, Mensch gegen Maschine, Cyberkrieg und was eben alles dazu gehört.
Musikalisch ist die neue Scheibe der Schweden vielschichtig, nicht so leicht auf den Punkt zu bringen. Klargesang und Growls, härtere Death Metal Momente verknüpft mit der überwiegenden hochmelodiösen, manchmal gar poppigen Grundstimmung. Das Ganze in einer sehr progressiven Umsetzung, dazu noch ein kräftiger Keyboardeinsatz. Kein Mix für zwischendurch, SCAR SYMMETRY sind nicht ganz einfach zu verdauen. Einerseits auf einem beeindruckenden technischen Niveau, manchmal aber auch wieder etwas zu verkopft und überladen. Sozusagen DREAM THEATER auf Melodic Death Metal Trip.
Die beiden Sänger Lars Palmqvist (Klargesang) und Roberth Karlsson (Growls/Shouts) spielen sich die Bälle perfekt hin und her, die instrumentale Besetzung liefert jede Menge starke Riffs, Soli und Groove. Die Keyboards sind präsent, aber kleistern nicht alles zu. Die poppigen Passagen sind manchmal fast kitschig, stellen aber im Gesamtkonzept einen spannenden Kontrast zu den Aggressionsausbrüchen dar. „The Singularity (Phase I – Neohumanity)“ hat ein paar Durchläufe gebraucht, wird aber von Mal zu Mal stärker.
SCAR SYMMETRY legen mit ihrem sechsten Langspieler das beste Stück melodischer progressiver Death Metal Kost des Jahres vor. Zeit nehmen, rein hören und Spaß haben!