REBELLIOUS SPIRIT – Obsession

Band: Rebellious Spirit
Album: Obsession
Spielzeit: 51:19 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 19.09.2014
Homepage: www.rebelliousspirit.de

„Obsession“ nennt sich das neue Album der deutschen Youngster REBELLIOUS SPIRIT. Bereits gut ein Jahr nach ihrem Debüt „Gamble Shot“ legen die Brüder Jannik und Jens Fischer (vocals/ guitars sowie bass) und ihren Mitstreitern Silvio Bizer (drums) und Corvin Domhardt (guitars) mit zwölf neuen Songs nach. Hatte das Debüt noch überwiegend Vorbilder aus der Hair Metal Szene, legen sich die Schwaben auf „Obsession“ nicht mehr so einfach fest. Einflüsse aus dem Düsterbereich, Grunge oder sogar Industrial habe das Quartett nach eigenen Aussagen verarbeitet. Ganz so drastisch möchte ich es nicht formulieren, aber auf jeden Fall ist ein Schwenk in härtere Gefilde durchaus spürbar.

Mit dicken Gangvocals fährt der eröffnende Titeltrack schon mal schwere Geschütze auf. Dennoch findet man noch genügend Melodie. Die erste Single „Lost“ kokettiert mit Kapellen wie HIM und schlägt somit eine komplett andere Richtung ein wie sämtliches Material ein Jahr zuvor. Aber auch Songs wie „Silent Scream“ oder „Confidence Men“ haben Potenzial. Richtig episch präsentieren sich REBELLIOUS SPIRIT bei „Walls Of Lies.

Einzig „Summer Moved On“ oder mit Abstrichen „Between The Highs And Lows“ verbreiten gute Laune und hätten auch auf dem Erstling ihren Platz gefunden. Ansonsten klingen REBELLIOUS SPIRIT ziemlich ernst und erwachsen. Zumindest meistens, denn die jugendliche Naivität ist hier und da im Songwriting immer noch zu spüren. Weiterentwickelt haben sich die Jungs auf jeden Fall, irgendwie habe ich allerdings das Gefühl, als wurde hier und da von außen kräftig nachgeholfen.

So richtig haben die Schwaben ihre Nische noch nicht gefunden. Vielleicht finden sie diese auf einer weiteren Tour mit AXEL RUDI PELL, auf die sie bereits ein zweites Mal aufspringen dürfen. „Obsession“ ist ein interessantes Album, das eine junge, sympathische Band zeigt, die im Laufe der letzten 1 ½ Jahren viel dazugelernt hat und durchaus in der Lage ist, gute Songs zu schreiben. Für den großen Kracher reicht es leider (noch) nicht.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Obsession
02. Lost
03. Silent Scream
04. Walls Of Lies
05. Summer Moved On
06. Confidence Men
07. Look What I´ve Become
08. Between The Highs And Lows
09. Together
10. Forever And Ever
11. In My Dreams
12. Breakout

Stefan

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