LANFEAR – The Code Inherited

Band: Lanfear
Album: The Code Inherited
Spielzeit: 45:59 min
Stilrichtung: Progressive Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 01.07.2016
Homepage: www.lanfear.eu
Neben der Fates Warning Granate, die wir heute ebenfalls vorstellen, kann sich jede andere Prog Band mit neuem Material nur schwer tun. Das einheimische Gewächs LANFEAR, immerhin nun auch schon seit über 20 Jahren im Geschäft, schlagen sich mit Ihrem aktuellen Album „The Code Inherited“ allerdings sehr gut. Und das auch ohne den direkten Vergleich mit den US-Übervätern. 4 Jahre nach dem letzten Dreher („This HarmonicConsonance„, 2012) ist Album No. 6 das dritte auf dem Sänger Nuno Miguel de Barros Fernandes die Stimmbänder schwingt. Und das macht er absolut überzeugend. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber eine Band ist immer nur so gut wie ihr Sänger. Und selbst ein technisch fitter Sänger. der quer durch jede verfügbare Oktave jodeln kann, ist noch lange kein Garant für guten Gesang. Gerade im Power Metal Bereich ist das von einem übereifrigen Fronter in alle Himmelsrichtungen gekreischte Endergebniss oft genug ernüchternd. LANFEAR haben mit de Barros Fernandes allerdings einen fähigen, mit Bedacht und Geschick ans Werk gehenden Sänger an Bord, der den Kompositionen und Melodien von Hauptsongwriter und Gitarrist Markus Ullrich das Tüpfelchen aufs i setzt.
Das Eröffnungsdoppel aus dem mächtigen „The Delusionist“ und dem mit beinahe spährischen Gesangsmolidien veredelten „The Opaque Hourglass“ ist ein Einstand nach Maß woran es absolut nichts zu meckern gibt. Und auch die weiteren Tracks, der harte Kracher „Self-Assembled“ sei noch beispielhaft genannt, halten locker das hohe Niveau, mit dem LANFEAR sich kaum hinter solchen Acts wie Communic und Co. verstecken müssen. Handwerklich macht den Jungs eh keiner was vor, auch wenn es spielerisch nicht wirklich Höhepunkte zu vermelden gibt. Dafür steht der geile Gesang auch einfach viel zu sehr im Mittelpunkt (wo er auch hingehört). Wegen dem völlig überflüssigen Lückenfüller „Summer Of ’89“ (über den wir an dieser Stele nun respektvoll den Mantel des Schweigens hüllen werden) gibt es zwar einen klaren Abzug in der B-Note. Das ändert aber nichts daran, dass mit „The Code Inherited“ ein bockstarkes Album in den Läden steht, dass so manch anderer Kapelle zeigt wie mans richtig macht.
„The Code Inherited“ kann ab dem 1. Juli 2016 abgegriffen werden und gehört auf den Einkaufszettel eines jeden qualitätsbewussten Power/Prog Metal Fans. Punkt.
WERTUNG: 
Trackliste
01. The Delusionist
02. The Opaque Hourglass
03. Evidence Based Ignorance
04. The Code Inherited
05. Self-Assembled
06. Converging Saints
07. Remain Undone
08. Summer Of ’89

Mario
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