GODSMACK – 1000hp

Band: Godsmack
Album: 1000hp
Spielzeit: 51:12 min.
Stilrichtung: Hardrock, Alternative
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 01.09.2014
Homepage: www.godsmack.com

Das ist doch mal eine Ansage! Mit 1000 Pferdestärken unter der Haube kann man schon was anfangen. Und seien wir einmal ehrlich: es gibt wohl nichts geileres als den Sound eines richtig dicken V8 Motors. Ob es jetzt ein Hotrod wie auf dem Cover sein muss, ist natürlich Geschmackssache. Dass GODSMACK vier Jahre nach dem letzen Album „The Oracle“, das prompt auf Platz 1 der Billboard Charts landete, Vollgas geben würden, war klar. Die Band vorzustellen, wäre wie Eulen nach Athen zu tragen, immerhin gehören sie neben nicht erst seit gestern zu den Big Playern einer „neuen“ Generation von Rockbands aus den USA.

Auf jeden Fall wäre es bei „1000hp“ von Vorteil, würde man davon eine Vinylversion haben. Denn das Album teilt sich in relativ klassisches GODSMACK Material – der Rest ist für die Verhältnisse der Bostoner Megaseller sehr rockig ausgefallen und teilt die Platte somit sozusagen in zwei Hälften. Und so beginnt die Scheibe mit dem Titeltrack dementsprechend mit Motorengeheul – danach aber mit ungewohnt punkig/rockigem Riffing. Auch der Sound ist organischer als alles, was Sully Erna (vocals, guitars), Tony Rombola (guitars), Robbie Merrill (bass) und Shannon Larkin (drums) jemals veröffentlicht haben. Gleiches gilt auch für die Midtempo Nummer „FML“ oder das melodische „Something Different“ (Radioeinsatz garantiert).

Bei „What´s Next“ schlägt das Härte-Oszillokop schon etwas mehr aus. Der Song könnte als Brücke zwischen den ersten drei Songs und dem restlichen Material fungieren. Wenn da nicht in unmittelbarer Folge das abermals etwas klassisch/rockig angehauchte „Generation Day“ folgen würde. Etwas metallischer tönt „Locked & Loaded“, die Kollegen von METALLICA lassen grüßen.

Mit „Living In The Gray“ bewegen sich GODSMACK schön langsam wieder die Gefilde früherer Platten. Auch der Rest – wie das vertrackte „I Don´t Belong“ oder „Turn To Stone“ – könnten auf einem Vorgängeralbum stehen. Ausnahme bildet hier wohl nur der melodische Refrain von „Nothing Comes Easy“.

Mit „1000hp“ ist GODSMACK ein beachtlicher Sprung über den eigenen Schatten gelungen. Stilistisch enorm zweigeteilt (wären hier vielleicht sogar zwei separate EP´s besser gewesen?) rollen sie sowohl neues Terrain auf und beschreiten altbekannte Pfade. Wie das bei den Fans aufgenommen wird, bleibt abzuwarten. Musikalisch gesehen haben sie sich in eine rockigere Richtung weiterentwickelt, werfen aber in weiten Teilen auch einen Blick in den Rückspiegel.

WERTUNG:


Trackliste:

01. 1000hp
02. FML
03. Something Different
04. What´s Next
05. Generation Day
06. Locked & Loaded
07. Living In The Gray
08. I Don´t Belong
09. Nothing Comes Easy
10. Turning To Stone
11. Life Is Good

Stefan

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