ERIKA – Deaf, Dumb & Blonde

Band: Erika
Album: Deaf, Dumb & Blonde
Spielzeit: 42:20 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 20.05.2016
Homepage: www.escape-music.com

Zur Legende wurde Erika Norberg mit ihren beiden Alben „Cold Winter Night“ und „Rock Me Into Heaven“. Das war Anfang der Neunziger – genau genommen 1990 bzw. 1991. Das ist lange her. Irgendwie war die blonde Schönheit zwar immer da, auf ein neues Album warten die Fans dennoch schon seit 18 Jahren. „Ripe“ nannte sich das bis dato letzte Werk. Jetzt dürfen sich die Anhänger von ERIKA auf neues Material freuen. Bereits 2014 begannen die Arbeiten an „Deaf, Dumb & Blonde“, auf der Liste der Mitwirkenden stehen dementsprechend viele Namen. Serientäter wie Tommy Denander sind dort ebenso vertreten wie sehr viele ziemlich unbekannte Namen.

Die ehemalige Lebensabschnittsgefährtin von Saitenhexer Yngwie Malmsteen hat sogar bei der Produktion selbst Hand angelegt. Zusammen mit Alex Angleflod hat sie dieses neue Dutzend Songs im RedDoor Studio aufgenommen. Gemischt wurde die Platte anschließend von Willem Bleeker.

Wer auf einen Nostalgietrip gehofft oder seit den erfolgreichen Zeiten nichts mehr von der Blondine gehört hat, der wird schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Denn bereits der Opener „Killer“ tönt ziemlich zeitgemäß. Und trotzdem haben die Ohrwurmmelodien genügend Platz in diesem rhythmusbetonten Einstiegstrack. Die verhältnismäßig fetten Gitarren bleiben natürlich über die komplette Spielzeit von gut vierzig Minuten erhalten. Schlecht stehen sie der Platte nicht zu Gesicht. Auch das folgende „Heroes Of Heartbreak“ kann gefallen, wenngleich die Melodien noch etwas glatter daherkommen. Dafür hat „Suckerpunch“ einiges mehr an Härte zu verzeichnen. Das eher unspektakuläre „Drama“ und das polternde „Sleeping With A Memory“ können das bisherige Level leider nicht im geringsten halten. Da muss schon eine Ballade wie „Hearts Gone Bad“ dazwischen geschoben werden, damit die Spannung nicht komplett abfällt. Glücklicherweise können Songs wie „Once Upon A Time“, „One For The Road“ oder „Us Fools“ abermals punkten.

„Deaf, Dumb & Blonde“ ist ein unterhaltsames Album geworden. Nicht der große Wurf, aber mit jeder Menge Begeisterung für die Musik, die die Schwedin schon seit Jahrzehnten macht. ERIKA hat einen sehr guten Mittelweg zwischen zeitgemäßem Sound und weitestgehend klassischem Songwriting gefunden. Auch das macht den Charme dieses Silberlings aus.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Killer
2. Heroes Of Heartbreak
3. Suckerpunch
4. Drama
5. Hearts Gone Bad
6. Sleeping With A Memory
7. Once Upon A Time
8. Go Down
9. Us Fools
10. One For The Road
11. Start Your Engine
12. Warhoney

Stefan

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