DENNIS CHURCHILL DRIES – I

Band: Dennis Churchill Dries (DCD)
Album: I
Spielzeit: 52:22 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.05.2015
Homepage: www.dennischurchilldries.com

Mit WHITE SISTER und TATTOO RODEO fördert die Vita des amerikanischen Sängers DENNIS CHURCHILL DRIES (DCD) zwei recht unterschiedliche Bands zu Tage. Waren erstere eher in AOR-Gefilden unterwegs, zockten TATTOO RODEO eher kräftigen sowie bluesigen bzw. countrylastigen Hardrock. Auch in den glorreichen Achtzigern änderte sich der Geschmack der Massen recht schnell. Nach nur zwei Alben als WHITE SISTER 1984 und 1986 benannte man sich mit leicht veränderter Mannschaft in TATTOO RODEO um und veröffentlichte 1991 das beachtliche wenn auch nicht sonderlich beachtete „Rode Hard And Put Away Wet“. Nach einem weiteren Album 1995 legten die Verantwortlichen aber auch dieses Kapitel zu den Akten und es wurde still um die Protagonisten.

Nach dem Krebstod von WHITE SISTER Bandkumpel Rick Chadock im Jahr 2012 begann DCD damit, neue Songs zu schreiben um sich sozusagen selbst zu therapieren und den schweren Verlust zu verarbeiten. Als Ergebnis kommt nun sein Soloalbum „I“ in die Läden. Zwar hat sich die Musikwelt verändert und es gibt im Rockbereich wohl fast kein „In and Out“ mehr, dass das Business aber auch härter geworden ist und unzählige Projekte den Markt überschwemmen, macht die Sache natürlich nicht leichter. Aber der Amerikaner ist mit einer prägnanten Stimme gesegnet und das ist schon mal die halbe Miete.

Zusammen mit Paul Sabu hat DCD das neue Album umgesetzt. Sabu war sowohl für die Produktion als auch für die Gitarren zuständig. Als durchaus radiotauglich könnte man den Opener „Heard It On The Radio“ bezeichnen. Kein Wunder bei diesem Titel. Hier liefert DCD Melodic Rock erster Güte. Nach den etwas ruhigeren Nummern „I“ und „Home“ rockt der Ami mit „Unbroken“ noch einmal ungezwungen los. Der Rest des Albums ist für softe Stücke reserviert. Aber wer hat aufgrund der Vorgeschichte eine Partyscheibe erwartet? Eben…

Songs wie „So Good To See You“, Song For The Living“ oder „Can You Feel It“ sind nicht nur sehr persönlich und gefühlvoll sondern setzen sich auch schon mal zwischen alle Stühle. DCD kehrt auf „I“ erwartungsgemäß sein Innerstes nach Außen und hat eine schöne wenngleich auch sehr nachdenkliche Platte aus dem Hut gezaubert.

WERTUNG:


Trackliste:

1. Heard It On The Radio
2. I
3. Home
4. Unbroken
5. Song For The Living
6. Pictures
7. Can You Feel It
8. Pieces
9. She Loves You
10. So Good To See You
11. Home (Acoustic)

Stefan

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