BLACKLANDS – A New Dawn

Band: Blacklands
Album: A New Dawn
Spielzeit: 78:21 min.
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 01.02.2013
Homepage: www.blacklands.de

Da flattert mir dieser Tage das Debütalbum der Rheinländer BLACKLANDS ins Haus, als ich erstaunt feststelle, das diese Band aus der näheren Umgebung meines Wohnorts kommt. Und obschon ich mich in der lokalen Musikszene recht gut auskenne, sagte mir der Name erst mal nichts. Nagut, dann mal die Bandinfo durchforsten.

BLACKLANDS kommen, wie bereits erwähnt, aus dem Rheinland, um genau zu sein aus dem Raum Viersen/Krefeld. Gegründet wurde die Band bereits 2006 von Thomas Kelleners, seines Zeichens auch Drummer von Heavenward. Zudem gehörte er zur Ur-Besetzung von Lucifer’s Heritage (aus denen später Blind Guardian wurden). Das erste feste Line-up war 2009 komplett. Nach einem Demo im Jahr 2011, entschloss man sich Anfang 2012 das Debütalbum in Eigenregie in Angriff zu nehmen.

Dieses liegt mir also nun in Form von „A New Dawn“ vor.

Den Anfang macht „Cold Embrace“, ein 7-minütiger von Pianoklängen eröffneter Song, der sich rasch in einen feinen, mit leicht progressiven Elementen versehenen, Rocksong entwickelt. Musikalisch erinnert mich die Nummer ein bisschen an ruhigere Sylvan, wobei der Unterschied ganz klar im Gesangsbereich zu finden ist, da bei BLACKLANDS eine Dame am Mikro werkelt.
Moja Nardelli verfügt über eine glasklare, fast schon musicalartige Stimme, die perfekt zum sphärischen Sound der Band passt.
Das folgende „Dance of the Witches“ startet daraufhin etwas düsterer, entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem fast mittelalterlich angehauchten Progrock-Song mit mit Flötenparts.
Im Titeltrack erhält Moja Unterstützung von Dragonsclaw Sänger Giles Lavery, insgesamt ein Track, der musikalisch irgendwo zwischen Ayreon und Marillion angesiedelt ist.
Moja’s Stimme macht besonders in ruhigen Stücken wie „Oceans of Tears“ (geiles Pink Floyd Tribute Solo) und „I can hear your Heart“ (genialer, ausufernder Songaufbau) eine hervorragende Figur. Gitarrist Michael Stockschläger sorgt bei vielen Songs zudem für den Backinggesang und harmoniert gut mit Moja.
Das Herzstück des Albums bildet das 15-minütige „Power Play“, bei dem abermals Gesangsunterstützung in Form von Lennie Rizzo (Exxplorer) und Terry Gorle (Heir Apparent) geboten wird. Massig Stil- und Stimmungswechsel machen diesen Song unvorhersehbar und selbst nach dem zehnten hören gibt es immer noch neue Kleinigkeiten zu entdecken.

Ich bin wirklich begeistert. Und der Grund dafür ist genau diese Unvorhersehbarkeit. Man spürt dass die Songs im Proberaum entwickelt wurden, dass sie gewachsen sind und nicht mal schnell am Reißbrett zusammengeschustert worden sind. Die Einflüsse sind demnach auch sehr vielfältig. Hier ein bisschen Marillion, etwas Pink Floyd, dezente Prog-Metal Elemente, mittelalterliches, was an Blackmore’s Night erinnert und und und.

Soundmäßig muss man leider ein paar Abstriche machen. Obwohl die Scheibe ordentlich klingt, merkt man recht deutlich, dass es sich hier um keine wirklich professionelle Aufnahme handelt, der Gesang ist mir persönlich zu sehr „auf“ der Musik und speziell im Mix hört man ein paar Ungenauigkeiten wie z.b. unterschiedliche Lautstärken beim Gesang. Aber hey, das ist eigentlich auch Korrintenkackerei. Es handelt sich wie gesagt um eine Eigenproduktion und allein die genial arrangierten Songs machen diesen Umstand wieder wett.

Es ist eine Schande, dass heutzutage jede Grütze mit Plattenverträgen ausgestattet wird und die wirklich kreativen Bands ihre Musik im Alleingang an die Leute bringen müssen. Aber wahrscheinlich ist die Musik von BLACKLANDS eh viel zu anspruchsvoll für 90% der Nebenbeikonsumenten. Ich hoffe inständig, dass sich das speziell im Falle BLACKLANDS ändern wird.

FAZIT: Jeder der nur annähernd was mit leicht progressiven, melodischem Rock anfangen kann MUSS hier einfach rein hören. Freunde von Bands wie Ayreon, Pink Floyd und Marillion sowieso. Hatte ich erwähnt, dass es eine Schande ist, dass BLACKLANDS noch keinen Plattendeal haben? Ja? OK, egal. Sie haben es verdient. BASTA.
Kaufen, ich hab mir trotz der Promo auch noch das Original besorgt!

WERTUNG:  

 Trackliste:

1. Cold Embrace (7:06)
2. Dance of the Witches (4:51)
3. A New Dawn (6:11)
4. Ocean of Tears (5:02)
5. Remember your Time (6:13)
6. I can hear your Heart (8:01)
7. Floating Pictures (4:26)
8. Love will never die (5:19)
9. Memories (6:59)
10. Take (5:01)
11. Powerplay (15:20)
12. The me (3:52)

Frank

DUMPER – The Gunshot Theory

Band: Dumper
Album: The Gunshot Theory
Spielzeit: 50:50 min
Plattenfirma: My Graveyard Productions
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.dumperband.net

DUMPER, wer sind DUMPER? Ganz einfach – eine Band. Der Name DUMPER soll über Sound und Attitude der Band etwas aussagen, nämlich, dass sie laut sind. 2009 als Trio gegründet, wechselte 2011 das Personal und nun sind DUMPER ein Vierer-Trupp. 2012 wurden neue Songs geschrieben, die zum Teil einen aggressiven Touch haben. Die Italiener, die die aktuelle DUMPER-Besetzung dastellen, heißen: Simone Severi (Gitarre), Gianmarco Agosti (Schlagzeug), Alessandro Marras (Gesang) und Enrico “Eddie” Cantoni (Bass). Alle vier stammen aus unterschiedlichen Heimatstädten des europäischen Stiefellandes (Modena, Carpi, Rolo und Cagliari). „The Gunshot Theory“ stellt eine fiktive Situation dar, die feindliche Aliens die Herrschaft über die Erde übernehmen zu lassen versucht.
Das Cover hat natürlich mit dem Inhalt des Albums zu tun – ein vermeintlich augenloser (seelenloser?) Typ mit Knarre in der Hand hat schon einige Leute in einer Innenstadt niedergeschossen.

Alessandro Marras’ Stimme und Gesangsart erinnert an Bruce Dickinson in früheren Zeiten, also fast unverwechselbar, wenn man sie einmal gehört hat. Auch der Sound passt gut zu dem klassischen Sound und ist stark an Iron Maiden angelehnt. Alles war schon mal, alles kommt wieder…

Das erste Stück, dass „Stand Your Ground“ vorausgeht, ist als Einleitung zu sehen, dass auf die (zusammenhängende) Geschichte des Albums einstimmt. Beginnt langsam und steigert sich schneller. Bei „Stand Your Ground“ ist unverkennbar der DUMPER-eigene Sound am Werk, den man nicht so schnell vergessen wird. Ein furchtbares Gemetzel wird im Text beschrieben. Danach im ähnlichen Stil – melodisch gesungen, hart gespielt – „W. T. F.“ und „Dinner For Retards“. Die Instrumente geben quasi alles und auch ein schönes Gitarrenriff ist zu hören; melodisch gespielt und gesungen. Auch hier einiges instrumental wirklich stark gespielt. Bei „The Rotten Will“ wummert der Bass stellenweise richtig geil. Gegen Ende ist die Stimme ein wenig blechern; der Song klingt mit einem Schlagzeug-Solo aus. Langsamer Gesang, langsames Spiel bei „Our Father“. Absolut rhythmisches Spiel und der Ausklang geht mit Bass und Schlagzeug einher. Romantisch wird es bei „Way Home“. Es ist eine traurige Vorstellung, wenn man den Weg nach Hause nicht mehr weiß. Bei dem Lied interpretiere ich sogar, dass man sich selbst verloren hat… Schneller wird es wieder bei „Enough!“ und dem Titelsong „The Gunshot Theory“ (hier kommt übrigens ein herrliches Gitarrenriff zum Tragen, unterstützt vom Schlagzeug, dass stakkatoartig hämmert). „March Into War“ ist das Schluss-Lied und hier ist wohl endgültig Schluss mit lustig, denn die Menschheit beginnt, sich gegen die feindlichen Aliens zu wehren. Zwischendurch ist immer wiederMarsch-Rhythmus im Song zu hören. Hier sehe ich das Kriegs-Chaos förmlich vor mir. Klingt mit zart gespielter Gitarre aus, melancholisch, beinahe traurig…

Insgesamt ein Album mit brutalen Texten, aber das liegt wohl in der Natur der Geschichte, die erzählt wird. Sound-technisch und stimmlich erinnert mich das Ganze, wie bereits erwähnt, stark an Iron Maiden, was ja kein Fehler ist. Jeder hat so seine Vorbilder und – wie ich oben schon schrieb – alles war schon mal, alles kommt wieder.
Anspieltipps: „Stand Your Ground“, “Way Home”, “Enough”, “March Into War”

Fazit :  Ein recht gutes Album. Wer sich für die sogenannte „new wave of British heavy metal“ von damals begeistern kann, wird auch DUMPER mit der „Gunshot Theory“ mögen. Sicherlich nicht unbedingt für zartbesaitete Personen in Anbetracht der doch leicht heftigen Texte.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.    Intro 4:26
2.    Stand Your Ground 4:26
3.    W. T. F 4:26
4.    Dinner For Retards 4:32
5.    The Rotten Will 4:30
6.    Brother Of Demand 5:26
7.    Our Father 3:57
8.    Way Home 7:35
9.    Enough! 3:32
10.    The Gunshot Theory 4:52
11.    Marching To War 5:47

Sandra

MIDRYASI – Black, Blue & Violet

Band: Midryasi
Album: Black, Blue & Violet
Spielzeit: 38:14 min
Plattenfirma: My Graveyard Productions
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.facebook.com/midryasi

MIDRYASI ist ein Name, der sich auf ein wissenschaftliches Phänomen, dass Probanden in Halluzinationszustände versetzt oder annehmen lässt, man sei tot. Gegründet wurde die Band 2002 in Varese, Italien. 2005 wurde eine vorher aufgenommene Demo überarbeitet und als Album veröffentlicht. Anschließend kam der ein oder andere personelle Wechsel zwischen den Bandmitgliedern. Die aktuelle Besetzung besteht aus Convulsion (Gesang und Bass), Paul P. (Gitarre), Udz (Keyboard) und Sappah (Schlagzeug). Es wurde bereits hinreichend getourt und nun ist „Black, Blue & Violet“ erschienen, welches Teil einer Saga – wie jedes der Alben von MIDRYASI – ist. Produziert wurde das gute Stück von MIDRYASI selbst.

Ein Cover wie aus dem heutigen Japan; ein Mix aus puristisch und psychedelisch. Schwarz, Blau und violette Grundtöne und darauf ein Fabelwesen.

Der erste Song („The Counterflow“) ist direkt Programm für das Album. Sowohl punkig als auch mit psychedelischen Einflüssen erklingt er. Dabei sind Schlagzeug, Gitarre und Bass nicht vernachlässigt, aber auch stark mit Keyboard durchsetzt und die Stimme von Convulsion wird mit einem Singsang im Background unterstützt. Beinahe nahtlos geht „The Counterflow“ in “Diagonal” über. Durch den Sound fühlt man sich leicht in einen Kokon eingelullt, dass man gar nicht so darauf achtet. Ähnlich klingend wie sein Vorgänger. Zwischendurch ein bass- und keyboardlastiges Instrumental. Nr. 3 – „Behind My Ice“ beginnt mit einer Kinderstimme, die leise ertönt. Dumpfe Gitarrenklänge, gepaart mit Keyboard folgen und Convulsions Stimme erklingt wieder, den Hörer fast einspinnend, bis das Vibrieren des dumpfen Basses aus der Erstarrung reißt. Ein Text, der schließen lässt, dass der Songwriter sehr verletzt ist oder sich in jemanden hinein versetzt, der seelische Verletzungen erlitten hat. Es schließt sich „Back In The Maze“ an, wobei hier der Chorus durch permanente Wiederholung äußerst einprägsam ist. „Black, Blue & Violet“ ist der Titelsong und vom Stil unterscheidet er sich nicht groß von den vorherigen Stücken. Bei einem Instrumental kommt das Schlagzeug sowie die Gitarre gut zum Tragen. „Nuclear Dog“ ist ein deprimierendes, eingängiges Stück. Man sieht sich förmlich durch die grauen wabernden Nebelschwaden laufen, neben sich einen kränklich aussehenden Hund. Ab und zu ertönt ein bemerkenswertes Gitarrenriff. Special effects lassen den nuklearverseuchten Hund bellen, Explosionen im Hintergrund… Schlussendlich „Hole Of The Saturday Night“. Jugendliche, die den Samstag Abend auszufüllen versuchen. Sehr bassgeprägt.

Hier ist kein typisches Hardrock- oder Metal-Album am Werke. Man hört durchaus rockige und punkige roots. Aber es ist viel mit special effects und Keyboards gearbeitet worden. 

Anspieltipps: “The Counterflow”, “Behind My Ice”, “Nuclear Dog”

Fazit :  Diejenigen, die eher auf klassischen Rock oder Metal stehen, werden enttäuscht sein. Hier muss man ein wenig experimentierfreudig und offen sein, um die Musik schätzen zu können. 

WERTUNG: 

Trackliste:

1.    The Counterflow 5:05
2.    Diagonal 6:06
3.    Behind My Ice 5:14
4.    Back In The Maze 4:04
5.    Black Blue & Violet 6:21
6.    Nuclear Dog 5:32
7.    Hole Of The Saturday Night 6:32

Sandra

LANESLIDE – Flying High

Band: Laneslide
Album: Flying High
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: www.laneslide.com

Mit LANESLIDE geht ein neues Projekt des italienischen Gitarristen Bruno Kraler (BRUNOROCK) an den Start, das ein internationales Line-Up aufweist. Initiator Kraler, der das Album auch produziert und gemixt hat, konnte Frank Vestry (MARCELLO/VESTRY) für den Gesang, John Billings (RICK SPRINGFIELD, LANCIA) für den Bass, Dominik Hülshorst (BONFIRE) für die Drums und Alessandro Del Vecchio (Mr. Everywhere) für die Keyboards verpflichten und fährt mit illustren Gästen wie Erik Martensson (ECLIPSE), Michael Bormann (Ex-JADED HEART) und Bobby Altvater (BOYSVOICE und Besitzer des renomierten Sky Studios zu Taufkirchen) weitere hochkarätige Mitmusiker auf.

Doch hält die Musik auch das, was die Protagonisten versprechen? Mit „Flying High“ – dem Titeltrack – steigt man recht adäquat ein: mit große Melodien, toll arrangiert und ansprechend umgesetzt rockt der Song los. „Hangin´ Out Here“ schlägt in die gleiche Kerbe, wenngleich er auch nicht mehr so energisch nach vorne geht, was das folgende „You Can Make It“ aber wieder ausgleicht. Del Vecchio´s Keyboards leiten das Stück ein, danach wird recht trocken und gefällig musiziert. „River Of Love“ ist nicht wie vermutet eine Ballade, sondern ein fast schon dreckiges Stück Hardrock. Gekrönt von einem tollen Chorus mit schönen Backgroundvocals einer der besten Songs bisher. „Dancing Girls“ driftet dann leider etwas in die Belanglosigkeit ab und auch „Understand“ schwächelt ein wenig. Bei „Self Control“ handelt es sich um eine Adaption des Hits von LAURA BRANIGAN, die eigentlich recht schön umgesetzt wurde. „Look The Other Way“ indes zeigt die Herrschaften wieder von ihrer besten Seite, denn hier weht ein frischer Wind. Der Song ist einfach cool. „Your Fight“ packt noch mal eine Schippe Härte drauf und kann an die Habenseite des Albums angerechnet werden. Die abschließende Ballade „Washed Away“ ist ganz ok, außergewöhnlich geht allerdings anders.

„Flying High“ ist ein nettes Hardrock Album mit guten Musikern. Der ein oder andere Schwachpunkt ist dennoch vorhanden. Wie sagt man immer so schön? „Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“ – das ist beim Debüt von LANESLIDE nicht so: nett bedeutet gut ,aber nicht essentiell – für Genrefans aber sicher interessant.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Flying High
2.Hangin´ Out Here
3.You Can Make It
4.River Of Love
5.Dancing Girls
6.Understand
7.Self Control
8.Look The Other Way
9.Your Fight
10.Washed Away

Stefan

SPOCK´S BEARD – Brief Nocturnes And Dreamless Sleep

Band: Spock´s Beard
Album: Brief Nocturnes and Dreamless Sleep
Spielzeit: 55:59 min.
Plattenfirma: Inside Out Music
Veröffentlichung: 22.03.2013
Homepage: www.spocksbeard.com

SPOCK’S BEARD haben es in den letzten zehn Jahren mit Sicherheit nicht immer ganz einfach gehabt. Nach dem Ausstieg von Frontbart Neal Morse und der darauffolgenden Übernahme des Mikrofons durch Drummer Nick D’Virgilio war die Truppe einige Zeit auf der Suche nach einer neuen Identität. Und wie die Dinge so kommen müssen, quittierte auch D’Virgilio, der durch sein Engagement beim Cirque de Soleil nicht mehr abkömmlich war, seinen Dienst vor gut eineinhalb Jahren, sodass die Band erneut nach einem neuen Frontmann Ausschau halten musste.

Eben jener wurde allerdings zeitnah in Person von Ted Leonard präsentiert. Leonard hatte Spock’s Beard bereits bei einigen Konzerten ausgeholfen und so lag nichts näher, als Ihn dauerhaft in die Band zu integrieren. Gleichzeitig wurde auch Tourschlagzeuger Jimmy Keegan als neues festes Bandmitglied vorgestellt. Ted Leonard ist in der Progrock Szene kein unbeschriebenes Blatt, seine Band ENCHANT dürfte den meisten genreinteressierten mehr als ein Begriff sein.

Die Frage dürfte allerdings lauten, wie er sich im Zusammenspiel mit SPOCK’S BEARD präsentiert. Und gleich der Opener “Hiding Out” ist dermaßen clever ausgewählt und arrangiert, dass einem der Ein-/Umstieg wirklich leicht gemacht wird. Startet der Song noch relativ SPOCK’S BEARD-typisch, mutiert der Song bei einsetzendem Gesang zu einem reinrassigen ENCHANT-Song um etwa ab der Hälfte wieder 100% SPOCK’S BEARD zu werden. Sehr gut und in meinen Augen einer der besten BEARD-Songs der letzten Jahre.
“I know your Secret” startet recht funky entwickelt sich aber im weiteren Verlauf in einen RUSH-ähnlichen Riffrocker, bei dem vor allem Dave Meros’ unaufhaltsame Basslinie und Al Morse’s fast schon ruppiges, unkonventionelles Gitarrenspiel herausstechen. “A Treasure Abandoned” stößt mit seinen funkigen Rockelementen fast schon in ruhigere RED HOT CHILI PEPPERS Gefilde vor, atmet aber dennoch typisches SPOCK’S BEARD-Flair. Eine schön arrangierte Halbballade. Der moderne Einfluss macht sich auf dem darauffolgenden “Submerged” noch deutlicher bemerkbar. Speziell durch die Stimme von Ted Leonard erinnert diese Nummer ein bisschen an ALTER BRIDGE. Untypisch für SPOCK’S BEARD und trotzdem eine tolle Nummer.
“Afterthoughts” ist dann die Fortsetzung der “Thoughts”-Songreihe, bei dem Al Morse seit vielen Jahren mal wieder mit seinem Bruder Neal Morse zusammengearbeitet hat. Der Song steht ganz in der Tradition der alten Glanztaten, ohne jedoch Retro zu klingen. Im Mittelteil tauchen nach langer Zeit mal wieder die unglaublich akzentuierten GENTLE GIANT-artigen Satzgesänge auf, die bereits auf den früheren Klassikern wie “Day for Night” zugegen waren. Großartig.
Spacig startet “Something very Strange”, das seinem Namen vollauf gerecht wird. Massig Stil- und Tempowechsel, Einflüsse von ENCHANT und SPOCK’S BEARD und hervorragende Gesangsarrangements. Toller Song, der allerdings ein bisschen Eingewöhnung erfordert. Den Abschluss bildet das 12-minütige, erneut in Zusammenarbeit mit Neal Morse geschriebene “Waiting for me”, welches durchaus Parallelen zu “Day for Night” oder “At the End of the Day” von den Alben “Day for Night” bzw. “V” aufweist. Ein klassischer SPOCK’S BEARD”-Longtrack.

Nicht überproduziert, eher basisch unterstreicht auch die Produktion die musikalische Klasse der ohnehin großartigen Musiker.

Fazit: SPOCK’S BEARD haben nach langem Suchen endlich wieder zu alter Form gefunden. Ted Leonard passt mit seiner Stimme hervorragend zum Sound der Band. Die Kooperation mit Neal Morse darf, meiner Meinung nach, ruhig weiter ausgebaut werden, sorgt gerade diese Zusammenarbeit doch für die schmerzlich vermissten magischen Momente im Schaffen von SPOCK’S Beard. Vielleicht kommt ja irgendwann eine komplette Reunion, wer weiß. Träumen ist ja erlaubt.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Hiding Out  (7:14)
2. I Know Your Secret (7:42)
3. A Treasure Abandoned (8:56)
4. Submerged (5:00)
5. Afterthoughts (6:08)
6. Something Very Strange (8:23)
7. Waiting For Me  (12:36)

Frank

MY ENDLESS WISHES – My Endless Wishes

Band: My Endless Wishes
Album: My Endless Wishes
Spielzeit: 45:35 min.
Plattenfirma: Doolitle Group
Veröffentlichung: 29.03.2013
Homepage: www.myendlesswishes.com

MY ENDLESS WISHES wurden 2005 in Schweden vom Pärchen Frida und Martin Viberg gegründet. Das derzeitige Line-up war allerdings erst 2009 komplett und mit eben diesem ergatterte sich die Band Anfang 2012 einen Plattenvertrag beim schwedischen Label Doolitle Group.

Zu den musikalischen Einflüssen zählt die Truppe Bands wie WITHIN TEMPTATION, EVANESCENCE oder  NIGHTWISH.

Und diese Einflüsse hört man auch auf dem Debütalbum der Schweden relativ deutlich heraus, wobei die Basis weniger im (Gothic)-Metalbereich zu suchen ist. Vielmehr baut das Grundgerüst auf teilweise dezent 80s angehauchtem Hardrock kombiniert mit massenhaft radiokompatiblen Pop auf.

Die Songs haben in weiten Teilen Ohrwurmqualitäten, die Instrumente sind ordentlich gespielt und die Produktion geht soweit in Ordnung. Auch der Gesang weiß zu überzeugen. Frida Vilberg liegt von der Klangfarbe her irgendwo zwischen Anneke van Giersbergen und Sharon den Adel, ohne jedoch die enorm hohe Qualität der Vorbilder zu erreichen. Was, beiläufig erwähnt, allerdings auch alles andere als einfach ist.

Die Grundzutaten sind also alle soweit  o.k. und trotzdem hat die Scheibe einen faden Beigeschmack. Songs wie das balladeske „Angel“ würde man in Deutschland wohl eher in die Schlagerschublade stecken, während der Rest zwar gut, aber im Prinzip auch schon zig tausend Mal zu hören war. Und das auch noch wesentlich besser.

Und so wird es wahrscheinlich auch diesmal wieder heißen „rein-raus-weg“.

Fazit: Nur was für Nebenbeihörer oder Leute, die alles haben müssen.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Follow The Light
02. Cry For Deliverance
03. A Part Of Me
04. Lost Without You
05. Angel
06. Waiting For A Sign
07. Paradise
08. Searching For A Hero
09. Before I Say Goodbye
10. Stronger
11. Silent Tears
12. Once Again

Frank


Album Teaser:

CHARMING GRACE – Charming Grace

Band: Charming Grace
Album: Charming Grace
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: www.charminggraceaor.com

Schon am Coverartwork erkennt man, dass es sich mit CHARMING GRACE um ein neues Projekt von Pierpaolo „Zorro 11“ Monti handelt, denn von der Machart her knüpft es an sein 2010er Baby SHINING LINE an. Verträumt und kitschig, wie es wohl nur Italiener können, präsentiert sich CHARMING GRACE optisch wie eine Weiterführung bekannter Richard Claydermann-Kompilationen. Schon ein Blick auf die Trackliste verrät, dass es auch inhaltlich wohl zu 95% um die Liebe geht und solche Details wie ein Marienkäfer auf dem Cover lassen böses erahnen. Aber wir wollen nicht vorgreifen. Die Armada an Gastsängern ist zwar nicht von den ganz großen Namen gekrönt, kann sich aber dennoch sehen lassen und führt das Konzept von SHINING LINE fort – zumindest teilweise. Denn Hauptsänger ist WHEELS OF FIRE Shouter Davide Barbieri und er teilt sich die Vocals mit Künstlern wie Nick Workman von den britischen Abräumern VEGA, David Forbes von BOULEVARD, Bente Smaavik (PERFECT CRIME bzw. BLONDE ON BLONDE), Stefano Lionetti (LIONVILLE) oder Josh Zighetti (HUNGRYHEART) – die komplette Liste findet Ihr unten. Nun ist die Stimme von Herrn Barbieri durchaus hörenswert, zumindest was ich von den WHEELS OF FIRE Scheiben her kenne.

„Everytime You Touch My Heart“ macht den Anfang – weitere 13 Duette werden folgen. Nach einem kurzen, verträumten Keyboard-Intro geht es hochmelodisch zur Sache – und gar nicht so kitschig wie ich befürchtet hatte. OK, natürlich rocken sich CHARMING GRACE nicht den Popo ab (das würde sich ja bei dem Bandnamen schon verbieten), aber „Everytime You Touch My Heart“ ist eine schöne Halbballade, die auch auf SHINING LINE seinen Platz gefunden hätte. Habe ich schon erwähnt, dass ich SHINING LINE seinerzeit sehr gelungen fand? Somit nachgeholt – meiner Meinung nach hatte das Projekt ähnlich viel Potential wie die beiden VOICES OF ROCK Scheiben.

„The Way You Feel Inside“ ist wiederholt weicher Hardrock mit zuckersüßen Melodien, die sich rasend schnell im Gehörgang festsetzen. Eine gehörige Portion Schmalz kann man aber nicht abstreiten. Das folgende „Shining Line“ (Adel verpflichtet) beginnt mit Piano und entpuppt sich schon alleine wegen des Beitrags von BOULEVARD´s David Forbes als Highlight bisher. Was mich aber nach und nach etwas beschleicht ist, dass die Abwechslung fehlt. Keine Tempowechsel, es wird sanft gerockt, die Songs sind allesamt ok, aber selbst auf einer Kuschelrock-CD herrscht mehr Abwechslung. Auf der anderen Seite lassen z.B. der Chorus zu „Close Your Eyes“ wirklich aufhorchen und auch im weiteren Verlauf gibt es genügend starke Momente, nicht nur instrumental sondern durch tolle Duettpartner.

Jeder Song für sich ist ein verträumtes Kleinod, aneinandergereiht ergeben sich aber nach einiger Zeit Abnutzungserscheinungen – und das ist wirklich ein Manko, wenn man „Charming Grace“ als Album betrachtet. Auf der anderen Seite gibt es wohl keinen besseren Soundtrack, um die Lady des Herzens rumzukriegen 🙂

Und so splitte ich dieses Mal meine Bewertung auf: das Songmaterial und die Umsetzung aller Beteiligten verdienen 9 Punkte, aber aufgrund der fehlenden Abwechslung muss ich echt 2 Punkte abziehen, denn an einem Stück ist diese Platte nur sehr begrenzt einsetzbar…

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Everytime You Touch My Heart (feat. Nick Workman – VEGA)
2.The Way You Feel Inside (feat. Moon Calhoun – MICHAEL THOMPSON BAND)
3.Shining Light (feat. David Forbes – BOULEVARD
4.Just Take My Hand (feat. Gui Oliver – AURAS)
5.Close Your Eyes (feat. Michele Luppi – LOS ANGELES)
6.Still Dreamin´ (feat. Thomas Lassar – CHRYSTAL BLUE)
7.The Sound Of Your Heart (feat. Alessandro Del Vecchio – EDGE OF FOREVER)
8.Everybody´s Broken (feat. Josh Zighetti – HUNGRYHEART)
9.The Answer Was You (feat. Bente Smaavik – PERFECT CRIME/BLONDE ON BLONDE)
10.Run Away (feat. Jesse Galante)
11.Through The Stars (feat. Stefano Lionetti – LIONVILLE)
12.Endless Flame (feat. Henrik Launbjerg – TOYS OF JOY)
13.Bring My Life Back (feat. Kimmo Blom – URBAN TALE)
14.Leave A Light On (feat. Aure)

Stefan

THE CRYSTAL CARAVAN – With Them You Walk Alone

Band: The Crystal Caravan
Album: With Them You Walk Alone
Spielzeit: 37:31 min   
Plattenfirma: Transubstans Records
Veröffentlichung: 03.04.2013
Homepage: www.crystalcaravan.se

Retro-Rock ist zur Zeit mal wieder in aller Munde. Bands wie GRAVEYARD, RIVAL SONS oder ORCHID werden in unzähligen Rock – und Metal Magazinen als der heisseste Scheiss seit Tupperware gehandelt und man könnte fast meinen, daß tagtäglich dutzende neue Combos, die die 60er und 70er Jahre für sich entdeckt haben, hinzukommen.

Die Schweden von THE CRYSTAL CARAVAN stoßen musikalisch exakt  in das selbe Horn und veröffentlichen dieser Tage ihren zweiten Longplayer „With Them You Walk Alone“.

Furtztrockener Rock, psychedelisch angehauchte Songs, monotone Bassläufe, endlose anmutende Jam Rock Sessions. JEFFERSON AIRPLANE meets WITCHCRAFT. Wer sowas mag – reinhören. Wer nicht, hört jetzt erstmal ne alte Scheibe von den DOORS. Ich geh dann jetzt mal „Light My Fire“ hören.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Hour Of The Wolf
2. With Them You Walk Alone
3. Against The Rising Tide
4. Roses And Morphine
5. Brick By Brick
6. Drifting

Marco

CORNERS OF SANCTUARY – Harlequin

Band: Cornes of Sanctuary
Album: Harlequin
Spielzeit: 49:24 min
Plattenfirma: PURE STEEL PROMOTION
Veröffentlichung: 22.01.2013
Homepage: www.cornersofsanctuary.com

Prinzipiell habe ich ja kein Problem mit etwas rumpeligen Produktionen, auch mit leicht dilettantischem Spiel komm ich klar – solange die Musik stimmt und die Musiker mit Herzblut dabei sind, ist bei mir alles im grünen Bereich. Bei „Harlequin“, dem nunmehr zweiten Album der US-Metal Band CORNERS OF SANCTUARY, stellt sich die Sache aber interessanterweise umgekehrt dar: Ich finde die Songs weitestgehend gut und kann auch dem 08/15 Geschrubbe durchaus etwas abgewinnen. Leider wird mir der Spaß an der Scheibe aber (unter anderem) durch die hundsmiserable Soundqualität versaut. Underground hin oder her – so kann man ein Album 2013 nicht auf den Markt werfen. Das größte Problem hierbei ist der Drumsound, bzw. die unfassbar nervig zischenden Becken und Hi-Hat. Wirklich alles wird von einem unhörbaren Plärren überdeckt, den Kopfhörer lässt man am besten gleich in der Ecke liegen wenn man keinen Ohrenkrebs davontragen will. Soundtechnisch ist das Album ein regelrechter Unfall, denn es klingt keineswegs roh, kauzig oder unbehandelt (was einer Underground Produktion ja seinen Reiz geben kann), sondern dünn, steril und digital und versagt beim ultimativen Sound-Test (Anlage ordentlich aufgedreht) völlig – da hab ich schon Proberaum Aufnahmen vom 30 Jahre alten Kassettenrecorder gehört, die besser klangen als dieser Brei. Bei der Ballade „Crying Angel – Renee’s Song” zerrt und peakt der Gesang permanent. Gruselig.

Nächster Kritikpunkt sind die völlig indiskutablen Instrumental-Tracks die zwischen die einzelnen Songs eingeschoben wurden. Hier dominieren in erster Linie Keyboards die, im Vergleich zu den anderen Tracks, völlig anders gemischt wurden. Dreht man hier auf ein normales Maß runter, kann man beim nächsten Einsatz der Gitarren und Drums wieder aufdrehen (oder lässt es dank der Eispickel Becken doch lieber bleiben). Zudem sind diese in-between Tracks absolut fehlplatziert und passen kein bisschen zu den Übergängen der anderen Songs.

Diese no-go’s mal beiseitegelassen bietet „Harlequin“ durchaus brauchbare Songs („Lost In A Dream“, „Octahedron“ oder „Light In The Dark“) die ich mir aber aufgrund der oben genannten Unhörbarkeit das Albums nur unter Aufbringung größter Anstrengungen mehrmals anhören konnte. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Für Underground-Schnüffler denen der Sound eines Albums völlig egal ist könnte die Platte vielleicht interessant sein, für alle anderen gibt´s eine Menge Besseres zu entdecken.

WERTUNG:

Trackliste:

01. No Need For Introductions
02. Lost In A Dream
03. Angels Only Dare
04. Zanni Precession
05. Dream Seeker
06. Crying Angel – Renee’s Song
07. Show Of Hands
08. Octahedron
09. Peanut Gallery
10. Light In The Dark
11. Hellequin
12. Haunting Performance
13. Do Or Die
14. Someone Somewhere
15. Now We Must Live
16. Come To A Close

Mario

STORYTELLER – Dark Legacy

Band: Storyteller
Album: Dark Legacy
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 05.04.2013
Homepage: www.storyteller.nu

Bislang waren mir die Jungs von STORYTELLER leider kein Begriff. Verwunderlich denn die Band hauen mit „Dark Legacy“ bereits ihren fünften Diskus unters Metalvolk. Das neue Album ist ein Konzeptalbum über die nordische Mythologie geworden und soll uns mitnehmen auf eine fantastische Reise, gekleidet in ein musikalisches Gewand aus Power und Melodic Metal, was von der Spielweise her manchmal an die blinden Wächter aus Deutschland erinnert.
Das neue Album „Dark Legacy“ erscheint nach einer knapp fünfjährigen Pause, in der sich die Jungs auch mit anderen Bandprojekten beschäftigten, in denen sie neue Einflüsse sammeln konnten und so gestärkt und mit neuen Ideen und Elan die Arbeiten am neuen Album angehen konnten.
Es erwartet uns also eine konsequente Weiterentwicklung mit neuen Ideen.
Die Jungs das sind im Übrigen, L-G Persson (Gesang), Martin Hjerpe (Schlagzeug), Jacob Wennerqvist (Gitarre), Marcus Backlund (Gitarre) sowie Henke Brannerydh (Bass).
So, genug Infos, beschäftigen wir uns jetzt mal mit dem musikalischen und starten direkt mit dem Opener „Release me“. Ohne viel Vorgeplänkel geht es gleich gut zur Sache und es fliegen einen direkt die knackigen Riffs nur so um die Ohren. Der Song bietet eine recht interessante Struktur und überzeugt dann mit seinem Chorus und den schnelle Double Drum Passagen. Ein schicker Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Direkt im Anschluss folgen zwei der besten Tracks der Platte, „Strenght of Valhalla“ lädt ordentlich zum mitbangen ein und der Titeltrack „Dark Legacy“ strotzt nur so vor unterschiedlichen Elementen, wie Growls, mehrstimmigen Gesangparts und ja auch die Melodic und der Chorus kommen hier nicht zu kurz. Ein kleines Klangmeisterwerk was die Jungs hier geschaffen haben.
Mit dem nächsten Song „The Uninvited Guest“ kann ich irgendwie nicht so viel anfangen, ist mir zu langsam und geht mir zu sehr in die Doom Ecke.
Mit dem anschließenden „Forever they shall Kneel“ ist man aber wieder auf dem richtigen Weg, der dann in dem starken Mittelteil bestehend aus dem stampfenden „God of Gods“, dem super eingängigen „Upon your Icy Thron“ und dem epischen „Sancto spirito“ mündet. Hier kommt definitiv keine Langweile auf, das kann ich euch versprechen!
Zum Ende der Platte hin schwankt die Qualität der Songs wieder ein bisschen mit dem schnellen „Break the Bounds“ und der atmosphärischen Ballade „Sands of Time“ hat man zwei ganz ordentliche Tracks am Start, das abschließende „Battle of Yggdrasil“ geht aber komplett an mir vorbei und kann mich nicht so begeistern.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch dieses Mal “Release me”, “Strenght of Valhalla”, “Dark Legacy”, “Upon your Icy Thron” und “Sands of Time” wärmstens empfehlen.

Fazit :

Bislang sind STORYTELLER leider komplett an mir vorbei gegangen. Das hat sich nun mit einem Schlag geändert und ich muss sagen, die Band ist eine Bereicherung für den Power Metal Bereich. Denn die Jungs verstehen es sehr gut Melodic und Heavyness sowie Geschwindigkeit mit einander zu kombinieren und das Ganze noch in ein schickes Konzept zu gießen. Somit dürften sowohl pure Heavy Metaller als auch Power/Melodic sowie auch Speed Metaller angesprochen werden.
Ganz in die vordersten Punkteregionen schafft es “The Dark Legacy” aber leider nicht, dafür haben sich zu viele durchschnittliche Songs eingeschlichen.
Aber das ist eigentlich meckern auf hohen Niveau, man sollte sich das neue Werk von den STORYTELLER’s auf jeden Fall einmal genauer anhören, wenn man Fan der angesprochenen Stilrichtungen ist!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Release me
02. Strenght of Valhalla
03. Dark Legacy
04. Uninvited Guest
05. Forever they shall Kneel
06. God of Gods
07. Upon your Icy Throne
08. Sancto spirito
09. Break the Bounds
10. Sands of Time
11. Battle of Yggdrasil

Julian