BLACK STAR RIDERS – The Killer Instinct

Band: Black Star Riders
Album: The Killer Instinct
Spielzeit: 46:31 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 20.02.2015
Homepage: www.blackstarriders.com

Irische Wochen bei der Rock-Garage: Nach The Answer legt mit den BLACK STAR RIDERS ein weiteres Gewächs mit irischen Wurzeln ein neues Album vor. Dankenswerterweise haben sich auch die BSR, ähnlich wie die in Kürze vorstelligen Europe (mit denen die BSR auch zur Zeit durch England touren), dafür entschieden nicht mehr mit Kevin Shirley zu arbeiten, der dem Debüt seinen gewohnten Matschsound verpasst und damit viel Potential der Band verschenkt hatte. Für das neue Langeisen wurde Nick Raskulinecz als Produzent verpflichtet, der bereits Bands wie Alice in Chains oder den Foo Fighters einen international konkurrenzfähigen Sound zurechtgezimmert hat.

Die beiden Songschreiber der BSR, Gitarrist Damon Johnson und Sänger Ricky Warwick, haben  die auf der Debüt Scheibe noch allgegenwärtigen Thin Lizzy Anleihen ein paar Stufen zurückgefahren und sich Mühe gegeben den neuen Songs ein eigenständigeres Profil angedeihen zu lassen. Natürlich nölt sich Warwick immer noch in bester Lynott Manier durch die Texte, aber das hat er ja auch schon zu Zeiten von The Almighty getan. Während einem der Opener „Killer Instinct“ mit den typischen Twin-Gitarren im „Whiskey In The Jar“ Stil noch bekannt vorkommt, lassen Warwick und Co. in dem lässigen „Bullet Blues“ oder „Finest Hour” ihre ganze Erfahrung im hart rockenden Metier durchscheinen. „Turn In Your Arms“ erinnert gar an die Großtaten der Glasgower Gun (zu „Gallus“ Zeiten). Das ist grundsolider Rock, mit eingängigen Melodien, kompetent gespielten Instrumenten  und Texten aus dem Leben die der Hörer nachvollziehen kann. Dass ausgerechnet der Kalifornier Scott Gorham einen mit traditionellen (irischen) Melodienbögen durchsetzen Song wie  das starke „Soldierstown“ aus dem Ärmel schüttelt ist ebenso interessant wie die Tatsache, dass die Truppe sich stellenweise unerwartet ruppig durch die Songs rockt („Sex, Guns & Gasoline“). Dass die Scheibe insgesamt überzeugender rüberkommt als da Debüt liegt nicht nur am deutlich besseren Sound sondern auch daran, dass die BSR ihrer eigenen Identität ein gutes Stück näher gekommen sind. Mit staubtrockenen Songs wie „Charlie I Gotta Go”, „Through The Motions“ oder der akustischen Ballade “ Blindsided“ müssen die BSR, die allesamt im der zweiten Hälfte Ihrer Karriere angekommen sein dürften,  niemandem mehr etwas beweisen.

Wer mit dem Debüt der BLACK STAR RIDERS glücklich war, kann sich „The Killer Instinct“ ohne zu Zögern in den Einkaufswagen legen. Dank der deutlich besseren Produktion und dem gereiften Songwriting ist die neue Platte dem Vorgänger in allen Belangen überlegen. Ein unspektakuläres, aber nicht minder überzeugendes Highlight des noch jungen Jahres 2015.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Killer Instinct
02. Bullet Blues
03. Finest Hour
04. Soldierstown
05. Charlie I Gotta Go
06. Blindsided
07. Through The Motions
08. Sex, Guns & Gasoline
09. Turn In Your Arms
10. You Little Liar

Mario

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