ALBERTO RIGONI – Overloaded

Band: Alberto Rigoni
Album: Overloaded
Spielzeit: 46:33 min
Stilrichtung: Instrumental / Progressive Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 01.10.2014
Homepage: www.albertorigoni.net

Ein richtig gutes Instrumental-Album in der Schnittmenge zwischen Fusion, Rock und Metal serviert uns der italienische Bassist ALBERTO RIGONI mit seiner vierten Solo-Scheibe „Overloaded“. Und ganz im Gegensatz zum Titel ist die Scheibe keineswegs überladen, wie es ähnliche Produktionen mal gerne sind, sondern vielmehr ein Beispiel dafür wie es auch besser geht. Das fängt bei der rundum perfekten Produktion an, die modern, fett und druckvoll tönt und doch weit weg ist vom üblichen 100-Spuren/Sample-Overkill. Musikalisch haben wir es ebenfalls mit einer herrlich kompetenten Mannschaft zu tun. Da ist natürlich allen voran der gute Herr RIGONI selbst, der auf dem Instrument ein Meister seines Fachs ist, das Ganze aber sympatischerweise nicht an die große Glocke hängt und sich stets den Kompositionen unterordnet. Als Gäste unterstützen ihn unten anderem die fantastischen Gitarristen Marco Sfogli (u.a. James LaBrie, Creation’s End) und  Simone Mularoni (u.a. DGM) der sich auch um den Mix des Schlagzeges gekümmert hat.

Die allesamt von ALBERTO RIGONI komponierten und produzierten Songs lassen an Abwechslung keine Wünsche offen: so gibt es im Titeltrack „Overloaded“ gleich mal vetracktes Riffing, verträumte sphärische Passagen mit spektakulären Gitarrensoli zu bestaunen. „Chon“ kombinierte leicht an Dream Theater erinnernde Keyboards sowie  schräge Rhythmen, „Corruption“ punktet mit tonnenschweren Riffs und Fusion Melodien und in Tracks wie „Floating Capsule“ oder „Multitasking“ setzt RIGONI, der die Scheibe dem leider vielzu früh verstorbenen Bassisten Randy Coven gewidmet hat, seinen Bass originell und fantasievoll als tragendes Instrument ein ohne dabei Gegniedel zum Selbstzweck zu machen.

Es gibt sie also doch noch, spannende, fordernde und durchhörbare Instrumentalalben. Dass ein solches dann auch noch von einem Bassisten kommt macht die Sache gleich noch interessanter. Wer auf gute, handgemachte Instrumentalmusik ab vom üblichen Einerlei ist sollte hier unbedingt ein Ohr riskieren.

WERTUNG:


Trackliste:

01. What’s On Your Mind
02. Overloaded
03. Chon
04. Floating Capsule
05. Corruption
06. Ubick
07. Multitasking
08. Liberation
09. Glory Of Life

Mario

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