TYKETTO – Don´t Come Easy (Klassiker der Woche)

Band: Tyketto
Album: Don´t Come Easy
Spielzeit: 47:00 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Geffen Records
Veröffentlichung: 1991
Homepage: www.tyketto.de

Die US-Band TYKETTO war ein perfektes Beispiel dafür, dass mit gezieltem Marketing und ein wenig Glück ein richtig großes Ding geformt werden kann. Natürlich waren der ehemalige WAYSTED Vokalist Danny Vaughn, Brooke St. James (guitars), Jimi Kennedy (bass) und Michael Clayton (drums) auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn die Hairmetal und Hardrock-Szene boomte (immer noch) und so wurden immer mehr neue Bands ans Tageslicht befördert, um der hungrigen Meute neues Futter vorzuwerfen. Die Plattenindustrie stand zwar kurz vor dem großen Umbruch Anfang der 90er Jahre, das Debüt „Don´t Come Easy“ kam dennoch zur richtigen Zeit – gerade noch.

Dieser 10-Tracker hatte die perfekte Mischung aus BON JOVI und Bands wie WINGER und Kollegen zu bieten. Dennoch hatten TYKETTO mehr auf der Pfanne als eine weitere Kopie der großen Originale zu sein. Das war natürlich in erster Linie der einzigartigen Stimme von Mr. Vaughn zuzuschreiben. Aber auch die Songs auf dem Erstling – übrigens mit einem Top Sound ausgestattet – konnten sich sehen lassen. Der Opener „Forever Young“ war ein Ohrwurm vor dem Herrn und wurde auf MTV prompt auf Heavy Rotation gesetzt, was dem Bekanntheitsgrad der Band natürlich einen gehörigen Schub gab. So wurde daraus auch der größte Hit der Band – bis heute.

TYKETTO allerdings als One Hit Wonder hinzustellen wäre dennoch falsch. Zum einen gab es mit dem hochmelodiösen „Burning Down Inside“, dem schlüpfrigen „Lay Your Body Down“ oder dem straighten „Sail Away“ genügend hochkarätiges Liedgut und zweitens folgte mit „Strength In Numbers“ ein formidables, wenn auch völlig unterbewertetes Nachfolgealbum. „Wings“ vom Debüt gab schon einmal einen Vorgeschmack auf diesen 1994 erschienenen Longplayer. Wobei man schon zugeben muss, dass TYKETTO nie mehr so frei von der Leber weg musiziert haben wie auf „Don´t Come Easy“.

Nach dem zweiten Album verließ der Sänger die Band, um sich um seine schwer erkrankte Ehefrau zu kümmern. Für ihn rückte der spätere JOURNEY Sänger Steve Augerie nach, der zuvor mit TALL STORIES nicht zu den Ehren kam, die die Band eigentlich verdient gehabt hätte. Mit ihm folgte 1995 ein sehr an die Zeit angepasstes Album namens „Shine“ bevor sich die Band auflöste.

Erst 2004 gab es erste Anzeichen einer Re-Union, die sich aber auf diverse Livekonzerte beschränkte. Auch eine Kollektion bestehend aus unveröffentlichtem Material und Demos warf die Band 2007 auf den Markt, so richtig ernst wurde es aber erst ab 2008, woraus das 2012er Comeback „Dig In Deep“ resultierte.

“Don´t Come Easy“ ist und bleibt das wie in den meisten Fällen unerreichte Debüt einer jungen Combo, die zumindest für kurze Zeit am Ruhm schnuppern durfte. Ganz tolle Platte!

Trackliste:

01. Forever Young
02. Wings
03. Burning Down Inside
04. Seasons
05. Standing Alone
06. Lay Your Body Down
07. Walk On Fire
08. Nothing But Love
09. Strip Me Down
10. Sail Away

Stefan

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