Band : Nick Hellfort
Album : The Mask Within
Spielzeit : 58:46 min.
Plattenfirma : Sonic Revolution / BOB Media
Veröffentlichung : 01.03.2013
Homepage : www.hellfort.de
NICK HELLFORT Sänger und Mastermind Nicolaj Ruhnow ist ein vielbeschäftigter Mann. So ist er u.a. seit 2010 bei den immer noch aktiven NWOBHM Veteranen Tokyo Blade in Diensten und heuerte bereits 2007 bei den ebenfalls schon seit einiger Zeit existierenden Domain an. Zu dieser Zeit hatte er bereits die Arbeiten an seinem nun vorliegenden, ersten Solo-Projekt, zu weiten Teilen abgeschlossen. Aufgrund seiner anderen Verpflichtungen wurde die Veröffentlichung jedoch seinerzeit auf Eis gelegt und erblickt nun verspätet das Licht der Welt. Nachdem Ruhnow bereits bei Domain’s letztem Opus „The Chronicles of Love, Hate and Sorrow“ ein recht ausschweifendes und ambitioniertes Konzept umgesetzt hat, legt er sich auch bei der ersten Veröffentlichung seines eigenen Projekts ordentlich ins Zeug und serviert ein Album mit Tiefgang und ausgefeiltem textlichen Überbau. Dass der talentierte und umtriebige Sänger sich hier alle Mühe gegeben hat etwas Substantielles vorzulegen ist nicht von der Hand zu weisen und nötigt schon mal Respekt ab. Unterstützt wird Ruhnow auf dem Album von diversen Gast-, bzw. Studiomusikern. Laut Homepage wurde für die anstehenden Auftritte ein neues Line-Up zusammengestellt.
Die stimmliche und stilistische Bandbreite die geboten wird ist beeindruckend und reicht von Geoff Tate beeinflussten Tracks („For All Time“) über typische Prog/Heavy-Metal Kracher wie dem Opener „Temple Of Kings“ oder „The Antichrist Wore Black“ bis zu dem ungewöhnlichen, vertrackten Instrumental „Journey Through A Cup Of Tea“. Manches Arrangement wirkt zwar etwas konstruiert und gezwungen, doch die immer wieder eingestreuten feinen Melodien mit hohem Wiedererkennungswert reißen einiges heraus („Stepwise & Silently“). Von dem bereits genannten gesangsfreien Rausschmeißer mal abgesehen, halten die Songs ein durchweg hohes Niveau und vermischen elegant Prog-Elemente mit modernen Ansätzen und klassischem Heavy Metal.
Tja, dann wäre da aber noch die Sache mit den „Bonus Tracks“ … Wenn man nach 9 Songs alles Relevante gesagt hat, wozu hängt man dann noch 2 Songs hintendran, die sowohl vom Sound als auch von der Qualität der Kompositionen mit den Hauptracks nicht mithalten können? Wiso? Weshalb? Warum? So wird der positive Eindruck der ersten 9 Tracks gegen Ende verwässert und das Erlebnis des Albums nachhaltig und ohne Not verschlimmbessert.
Aufgrund der überflüssigen Bonus Songs und der Tatsache, dass man dem Album seinen Projekt-Charakter leider stellenweise deutlich anhört und eine Banddynamik so gut wie nicht stattfindet gibt es einen Punkteabzug. Das Album an sich ist allerdings nicht von schlechten Eltern und sei Fans von angeproggtem Heavy-Metal zum persönlichen Antesten ans Herz gelegt.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Temple Of Kings
02. Fame Is Just A Whore
03. Stepwise & Silently
04. The Arrival
05. Perception
06. For All Time
07. Lifeline
08. The Antichrist Wore Black
09. Journey Through A Cup Of Tea
10. Crusaders (Bonus Track)
11. The Messenger (Bonus Track)
Mario