MASTERS OF DISGUISE – Back With A Vengeance

Band : Masters Of Disguise
Album : Back With A Vengeance
Spielzeit : 43:05 min
Stilrichtung: Power Speed Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung : 22.11.2013
Homepage : www.masters-of-disguise.com

Speed Metal und Underground Kenner vermuten es natürlich sofort, bei einem Bandnamen wie MASTERS OF DISGUISE muss die alte Szene-Legende Savage Grace gemeint sein. In der Tat geht die MOD Bandgründung auf die Reunion-Europa-Tour von Savage Grace im Jahre 2009 zurück. Bandleader Chris Logue bediente sich damals, in Ermangelung aller (!) Mitglieder der Originalbesetzung, eines Tricks den nach Ihm noch die Urgesteine Griffin in Anspruch nehmen sollten: er verpflichtete kurzerhand eine komplette Söldnertruppe (die gesamte (instrumentale) Roxxcalibur-Belegschaft) um die von den Fans sehnlichst erwarteten Auftritte spielen zu können. Da Roxxcalibur in der Szene als erstklassige NWOBHM-Coverband einen exzellenten Ruf genießt und Drummer Neudi (Manilla Road) sowie Gitarrist Kalli (Clooven Hoof, Jameson Reid) sich auch in anderen Klassiker-Kapellen als Ersatz von ausgeschiedenen Originalmitgliedern bereits Ihre Sporen verdient hatten, war dies wohl eine für alle Beteiligten interessante Lösung. Da Logue sich nach den Gigs und den gemeinsamen Arbeiten an Material für ein angedachtes neues Savage Grace Album allerdings von hier auf jetzt aus dem Staub gemacht hatte, blieb die Roxxcalibur Mannschaft auf einem Stapel guter Songideen sitzen, die sie nicht einfach wieder in die Tonne treten wollte. Mit Sänger Alexx Stahl wurde der perfekte Fronter verpflichtet und die Früchte der ganzen Arbeit liegt nun in Form von  „Back With A Vengeance“ vor, das die Band nicht als Kopie sondern Weiterführung der legendären Savage Grace verstanden sehen möchte.

Das Album enthält neben Neukompositionen, wovon vor allem die erste Single „For Now And All Time (Knutson’s Return)“, „Never Surrender“ oder „Sons Of The Doomed“ als Anspieltipps genannt werden können, auch eine Coverversion eines uralten Save Grace Tracks („Scepters Of Deceit“) sowie die von Chris Logue verfasste Nummer „The Templar’s Gold“. Die Songs gehen, trotz der für Speedmetalverhältnisse eigentlich ungewöhnlich lange Spieldauer, natürlich immer schön straight nach vorne und knüppeln sich gepflegt durchs Unterholz. Der Sound der Scheibe schafft einen fast perfekten Spagat zwischen rauhem, ehrlich gespieltem Metal (ohne den üblichen Computer-Tricksereien) und einer doch recht modernen, fetten Produktion. Besonders die Drums knallen schön räumlich und lassen den Hörer mitten drin statt nur dabei sein. Als größtes Highlight entpuppt sich aber Sänger Alexx, der nebenbei noch in einer Rainbow und Deep Purple Tribute-Band seine Stimmbänder dehnt und auf  „Back With A Vengeance“ eine absolut beeindruckende Vorstellung abgibt und dabei das gesamte Spektrum von hohen Schreien bis Powershouting drauf hat.  Zwar kommen die Songs insgesamt vielleicht einen Ticken zu sauber über die Ziellinie und lassen ein klein wenig den Charme der alten Low-Budget Produktionen vermissen. Aber das lässt sich bei einer Ansammlung von wirklich talentierten und erfahrenen Musikern wohl nicht vermeiden.

Ob das Debüt der MASTERS OF DISGUISE das Zeug zum zukünftigen Speed Metal Klassiker hat sei mal dahingestellt. Dank der absolut professionellen Umsetzung und der konstant hohen Qualität der Songs ist das Album aber jedem Fan dringend zum Antesten ans Herz gelegt.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Back With A Vengeance
02. Never Surrender
03. The Omen
04. For Now And All Time (Knutson’s Return)
05. Scepters Of Deceit
06. Alliance
07. Sons Of The Doomed
08. Liar
09. Into The Unknown
10. The Templar’s Gold

Mario

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