TESLA – Simplicity

Band: Tesla
Album: Simplicity
Spielzeit: 67:25 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 06.06.2014
Homepage: www.teslatheband.com

TESLA waren eine der wenigen Hardrock Bands Mitte der 80er die das Erbe von Aerosmith verstanden und sich kreativ zueigen gemacht hatten. Nicht dass sie auf den Klassikern „Mechanical Resonance“, „The Geat Radio Controversy“ und „Psychotic Supper“ das Rad neu erfunden hätten. Aber der Mix aus packenden Twin-Guitars, jugendlicher Naivität, Steven Tyler ähnlichen Vocals sowie eigenständigen Texten und Melodien abseits des üblichen Glam-Einerlei sorgte immer für einen gewissen Abstand zu ähnlichen, eher uninspirierten Bands. Mit dem live unplugged Mitschnitt „Five Man Acoustical Jam“ setzen sich die Jungs aus Sacramento / USA dann selbst ein kleines Denkmal (MTV nahmen die Steilvorlage dankend an und machte Musikgeschichte daraus). Dann erwischte der Grunge-Boom auch TESLA, die mit dem nicht mehr ganz so starken „Bust A Nut“ den Abstieg in die Genre-Obskurität einläuteten. Ganz weg war das Quintett allerdings nie so richtig, von einer Auszeit Mitte der 90er mal abgesehen, auch wenn die Zeiträume zwischen den Veröffentlichungen immer länger wurden. Die letzte Scheibe „Forever More“ (2008) liegt nun auch schon wieder 6 Jahre zurück. Zeit also für neues Futter der Def Leppard Kumpels, die sich im Laufe Ihrer Karriere auch durch Ihre ausgesprochene Bodenständigkeit Sympathien und Respekt bei Fans und Kollegen erarbeitet haben.

In Analogie zum Plattentitel ist das Artwork von „Simplicity“ schlicht, man kann auch einfallslos sagen, geraten und ist im Vergleich zu früheren Covern definitiv ein Rückschritt. Da kann man dann schon fragen warum sich die Band im okayen Midtempo-Opener über lieblose, qualitativ minderwertige „MP3“ Files beschwert und den alten Vinyl Platten nachtrauert – dieses Artwork wäre auf LP-Größe nicht unbedingt ein schönerer Anblick. Ein wenig ernüchternd ist das Ergebnis dann leider auch bezüglich der Musik. Dass TESLA nie die härtesten der Harten waren ist klar, warum aber mit „Rise And Fall“, „So Divine …“, „Cross My Heart“ oder „‚Til That Day“ gleich eine ganze Reihe an Schunkel-Rockern der Kid-Rock Liga vertreten ist, darf diskutiert werden. In den ebenfalls über Gebühr vertretenen Balladen wie „Honestly“, „Other Than Me“ und “ Life Is A River“ ist die Band dann so nah wie selten zuvor an den übermächtigen Aerosmith, ohne aber die nötige Dramatik aufbauen zu können. Dem gegenüber stehen gute Rocker wie „Flip Side!“, „Ricochet“ oder „Time Bomb“ die aber leider in der Unterzahl sind und gegen die geballte Ladung an (altersbedingter) Nettigkeit nur wenig ausrichten können. Positiv sei angemerkt, dass die Scheibe schön rau und ungeschminkt, aber nicht billig, produziert ist und ganz ordentlich aus dem Boxen perlt. Dass wir uns nicht missverstehen – die Tracks auf „Simplicity“ sind durchaus gut, allerdings in das Energielevel. nahe dem Gefrierpunkt. Wer damit kein Problem hat, kann hier definitiv zugreifen und bekommt ordentliches Material zu hören. Trotz Produzent Tom Zutaut und einem Mix von niemand Geringerem als Michael Wagener ist noch einiges an unnötigem Ballast vorhanden der hätte gestrichen werden können.

Die Bezeichnung „Hardrock“ gibt’s jetzt mal ausschließlich aus nostalgischen Gründen, denn hart rocken tut auf „Simplicity“ so gut wie nichts mehr. Stattdessen bieten TESLA gut abgehangenen, aufs Nötigste reduzierten Allerweltsrock der nur durch die einzigartige Reibeisenstimme von Jeff Keith, die gewohnt geilen Gitarren und das immer noch vorhandene Gespür für gute Melodien vor der Belanglosigkeit gerettet wird. Dass TESLA auch früher schon das Gaspedal eher selten durchgetreten haben ist Fans bekannt. Auf „Simplicity“ klingt leider Vieles nach Frührente und Schwiegereltern-Nachmittag. So zahnlos möchte ich die Helden meiner Jugend dann doch eher nicht in Erinnerung behalten.

WERTUNG:


Trackliste:

01. M P 3
02. Ricochet
03. Rise And Fall
04. So Divine …
05. Cross My Heart
06. Honestly
07. Flip Side!
08. Other Than Me
09. Break Of Dawn
10. Burnout To Fade
11. Life Is A River
12. Sympathy
13. Time Bomb
14. ‚Til That Day
15. Burnout To Fade (Demo Version)

Mario

FEEDBACK REVIVAL – Feedback Revival

Band: Feedback Revival
Album: Feedback Revival
Spielzeit: 43:54 min.
Stilrichtung: Classic Rock, Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 30.01.2014
Homepage: www.facebook.com/feedbackrevivalnashville

Ich bin ja ehrlich: schön langsam habe ich die Schnauze voll von dem ganzen Retro Rock Zeug. Aber hin und wieder gibt es echt Bands, da muss man einfach hinhören. So erging es mir beim neuen Album der Amis FEEDBACK REVIVAL. Mit einer gehörigen Portion Wahnsinn und einer eindeutigen 70er Schlagseite haben es die Jungs aus Nashville geschafft, frischen Wind in die Szene zu blasen. Und den hat sie meiner Meinung nach auch dringend nötig.

Nach der Debüt EP „In The Woods“ von 2010 und dem Longplay-Erstling „Hell & High Water“ von 2012 legen Dan Fenton (vocals, guitars), Nathan McFarland (guitars, banjo, dobro), Alex Horton (keyboards, bass, mandoline) und Taylor Powell (drums) ihr neues, schlicht „Feedback Revival“ betiteltes Album vor. Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, das Albumcover weder mit Bandnamen noch Albumtitel zu versehen, und der Mann mit Hut samt Feder und seinem Gesichtspullover zeugt davon, dass dieses Quartett sehr gerne gegen den Strom schwimmt und einfach nur das macht, worauf es Lust hat.

Und es hatte Lust auf verschrobenen Rock´n Roll, auf etwas Country sowie viele andere Facetten der Folk- und Rockmusik. Die wilde Fahrt beginnt mit „Cadillac In Black“, auf den ersten Blick einem knallenden Rocksong. Wer aber etwas genauer hinhört, wird feststellen, wie viel Liebe zum Detail darin steckt. Das folgende Stück „Soul Feet“ hat mich sofort weggeblasen. Wer so cool und lässig musizieren kann muss zwangsläufig Eiswürfel pinkeln. Am Anfang steht ein relaxtes Riff, das zusammen mit einem eindringlichen Gesangsvortrag schon ein Highlight ist, bevor die Bridge, der Refrain und das Zwischenriff von einem gewissen JIMI HENDRIX wohl nicht besser hätte geschrieben und vorgetragen werden können. Chapeau!

Die Ballade von „Jesse James“ ist eigentlich keine, denn hier wird gerockt und gerollt, was das Zeug hält. Ruhigere Töne schlagen die Amis bei „Beautiful Life“ an. Gewisse Querverweise zu diversen Alternativ- bzw. aktuellen Rockbands, die es auf Heavy Rotation im Formatradio geschafft haben, sind entweder zufällig oder auch völlig gewollt. Egal, der Song ist großartig und lebt ein weiteres Mal auch von der hingebungsvollen Gesangsdarbietung von Dan Fenton. Mit „Carry On“ schiebt das Quartett gleich noch einmal einen nachdenklichen Liebessong nach, zu dem es auch ein Video gibt (HIER). Auch hier tendiert man zum Mainstream ohne sich zu verkaufen. Mit „Ballad Of Loretta“ finden auch die Stromgitarren wieder mehr zurück ins Geschehen, wenngleich wir es hier wirklich mit einer Ballade im weitesten Sinne zu tun haben. „Delta“ handelt von New Orleans und stellt ein weiteres Highlight der Platte dar. OK, bisher gab es nur Highlights – habe ich das schon erwähnt?

Mit „Josolyn“ folgt nun ein Stück, das nicht an die vergangenen sieben heranreicht, aber immer noch stark genug ist, um vielen Kollegen graue Haare wachsen zu lassen. Etwas relaxter geht es bei „At Last“ zu, so stellt man sich Musik aus Nashville vor, der Song hat eine gehörige Tendenz zur Countrymusik. Nach dem experimentellen „Salt Of The Earth“ geben FEEDBACK REVIVAL auf „Tenessee Rose“ noch einmal alles. Das bezeichnende „Home“ beschließt ein Album, das in den Hitlisten stehen sollte, wenn – ja wenn – die Welt gerecht wäre.

Warum warten auf Neues von alten Säcken, die zu 95% ihrer Bestform hinterher hinken (sofern sie überhaupt noch was auf die Reihe bekommen), wenn es so gute neue Formationen wie FEEDBACK REVIVAL gibt? Vergesst die ROLLING STONES, vergesst LED ZEPPELIN oder auch die KINGS OF LEON. Hier kommt der real deal: dieses Teil ist der pure Wahnsinn und hat mich total geflasht! Dieses Quartett ist der Hammer, wer das nicht glaubt, sollte sich umgehend mal Songs wie „Soul Feet“, „Jesse James“ oder „Carry On“ anhören. 10 von 10 Punkten – zack bumm!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Cadillac In Black
02. Soul Feet
03. Jesse James
04. Beautiful Life
05. Carry On
06. Ballad Of Loretta
07. Delta
08. Josolyn
09. At Last
10. Salt Of The Earth
11. Tenessee Rose
12. Home

Stefan

CROWN OF GLORY – King For A Day

Band: Crown of Glory
Album: King for a Day
Spielzeit: 66:15 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 16.05.2014
Homepage: www.crown-of-glory.ch

Ah endlich gibt es neuen Stoff von einer meiner Lieblingsschweizerbands! Für manche dürften CROWN OF GLORY ein absoluter weißer Fleck auf der Metallandkarte sein. Wer aber so wie ich das Debütalbum „A Deep Breath of Life“ aus dem Jahre 2008 in seinem Schrank stehen hat wird wissen wen und was ich meine.
Das Familienunternehmen, mit den Gebrüdern Henne und Markus Muther (Gesang und Gitarre) sowie Cousin Philipp Meiser (Keyboard), sorgte mit ihrem Debütalbum wirklich weltweit für Aufsehen. Danach wurde es leider ein wenig ruhiger um die Truppe, private und familiäre Verpflichtungen waren wohl der Grund.
Nun kehrt man aber mit neuem Label im Rücken zurück auf die Showbühne und präsentiert uns das zweite Album „King for a Day“.
Wie auch schon auf dem Debüt soll uns hier melodischer Metal geboten werden der ab und an auch einen Ausflug in die progressiven Gefilden macht.
Ich war auf jeden Fall sehr gespannt, da das Debütalbum zu einer meiner absoluten Lieblingsalben gehört und startete so mit Freuden den Openertrack „Storm“. Eine epische Nummer, die seine Stärken ganz klar in den abwechslungsreichen Melodien, sowie dem eingängigen Chorus ausspielt. Erinnert ein klein wenig an „Ikarus“ vom Debütalbum. Auf jeden Fall ein gelungener Einstieg.
Danach legen die Jungs ein ziemlich beeindruckendes Tempo vor, denn die anschließenden „The End of the Line“, „Saviour“, der Titeltrack „King for a Day“ und auch „Riddle“ schaffen es ohne Probleme ebenfalls so zu begeistern wie der Openersong und sich metertief in die Gehörgänge einzugraben.
Gibt es denn hier gar nichts zu kritisieren? Doch doch so ab und verlassen die Jungs nämlich den qualitativen Pfad und schießen auch mal daneben, das recht gewöhnliche „One Fine Day“ oder im weiteren Verlauf „Once“ sind solche Beispiele. Aber die nicht ganz so gelungenen Songs sind auf dem gesamten Album eindeutig in der Minderheit, denn auch in der Folge kann man mich das ein oder andere Mal so richtig begeistern!
Nehmen wir da zum Beispiel der melodische Doppelpack „Only Human“ und „The Hunter“, das atmosphärisch dichte, orientalisch angehauchte „Morpheus Dream“ oder das abschließende „House of Cards“. Alles Songs die so wie die schon genannten Ohrwürmer ohne Probleme hängen bleiben und das Album eindeutig bereichern! Im Vergleich hat mir das Debüt aber noch einen Ticken besser gefallen.

Anspieltipps:

Die Platte ist generell auf einem recht hohen Niveau, ein wenig hervorstechen tun aber noch “The End of the Line, “Saviour”, “The Hunter“ und “Morpheus Dream”.

Fazit :

Das lang erwartete zweite Album der Schweizer CROWN OF GLORY ist auf jeden Fall eins, keine Stangenware! Denn den ein oder anderen Durchlauf muss man “King for a Day” schon gönnen bevor sich die Songs so richtig in aller Gänze erschließen.
Trotzdem haben die Jungs relativ gut die Schnittmenge gefunden zwischen komplexen, anspruchsvollen Songs und den Ohrbomben die sich umgehend ins Hirn fressen, wobei letztere noch ein wenig präsenter hätten sein können.
Man merkt aber eindeutig das sich die Band viel Zeit bei den Songs gelassen hat und ganz klar kann ich das neue Album allen Fans des Debütalbums an Herz legen. Aber auch Anhänger des etwas komplexeren Melodic Metals sollten hier definitiv mal rein hören, es lohnt sich!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Storm
02. The End of the Line
03. Saviour
04. One Fine Day
05. King for a Day
06. Riddle
07. Only Human
08. The Hunter
09. Morpheus Dream
10. Bane of our Existence
11. Once
12. House of Cards

Julian

VADER – Tibi Et Igni

Band: Vader
Album: Tibi Et Igni
Spielzeit: 42:02 min
Stilrichtung: Death Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.vader.pl

Die polnische Death Metal Institution VADER ist zurück. Fast drei Jahre nach dem starken „Welcome To The Morbid Reich“ gibt es mit „Tibi Et Igni“, was so viel bedeutet wie „für dich und das Feuer“, den nächsten Death Metal Frontalangriff der Mannen um Piotr „Peter“ Wiwczarek.

Der Einstieg ist typisch VADER, ein klassisches Intro leitet „Go to hell“ ein, welches sich dann nach zwei Minuten sofort als absolutes Highlight entwickelt. Der Song wird mit ziemlicher Sicherheit einen festen Platz im Liveprogramm der Polen finden. „Where Angels Weep“ legt dann alles in Schutt und Asche, Doublebass-Attacken gegen die eine Maschinengewehr-Salve harmlos wirkt. Bei aller Härte und Raserei verlieren die Jungs aber nie den Groove aus den Augen und die thrashigen Riffs dürfen auch nicht fehlen. Hier sei „Triumph Of Death“ erwähnt, eine stampfende Dampfwalze allererster Güte. Die restlichen Songs wechseln zwischen diesen Facetten und halten das enorme technische Niveau mit spielerischer Leichtigkeit.

Über die musikalische Qualität der Musiker braucht man auch keine weiteren Worte mehr zu verlieren, VADER sind nicht nur erste Liga, das ist Champions League. Die Produktion wurde erneut von Wojtek und Slawek Wieslawski übernommen und lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

VADER waren eine Bank, VADER sind eine Bank und ich glaube man ist nicht zu optimistisch wenn man behauptet VADER bleiben eine Bank. Nach über dreißig Jahren im Geschäft hält die Band sich mit beeindruckender Leichtigkeit eine volle Länge vor der Konkurrenz und überzeugt auch 2014 mit „Tibi Et Igni“ auf ganzer Linie. Und dieses Wochenende komme ich gleich in den Genuss mir die neuen Songs am Out & Loud live um die Ohren feuern zu lassen. Das wird ein Fest. Death Metal Fans können hier blind zuschlagen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Go To Hell
02. Where Angels Weep
03. Armada On Fire
04. Triumph Of Death
05. Hexenkessel
06. Abandon All Hope
07. Worms Of Eden
08. The Eye Of The Abyss
09. Light Reaper
10. The End

Chris

DUST BOLT – Awake The Riot

Band: Dust Bolt
Album: Awake the Riot
Spielzeit: 59:54 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.facebook.com/dustbolt

Zwei Jahre nach ihrem Debüt „Violent Demolition“ wuchten die Thrasher von DUST BOLT aus Landsberg am Lech mit „Awake the Riot“ ihren zweiten Langspieler auf den Markt.

Bereits der rasanter Opener „Living Hell“ zeigt eins ganz klar: wie schon auf „Violent Demolition“ krachen die Songs verdammt Heavy aus den Boxen, wütende Leads, intensive Soli und fette Riffs dominieren auch weiterhin den Sound der Jungs. Dazu ein wummernder Bass und präzises Drumming. Musikalisch finden sich Einflüsse aus allen prägenden Szenen der Thrash Geschichte, vom klassischen Bay Area Sound über die New Yorker Crossover-Szene bis hin zu den Big-Teutonic-Four ist alles vertreten. Das Gaspedal wird regelmäßig bis zum Anschlag durchgedrückt, die Gitarren shreddern, dass es eine wahre Freude ist. Dabei verlieren DUST BOLT aber nie Melodie und Groove aus den Augen, wie etwa Songs der Marke „Beneath The Earth“ oder der Titeltrack beweisen. Das Groove-Monster „Agent Thrash“ lädt dann mit seiner treibenden Midtempo Ausrichtung zum Headbangen ein und macht einfach Laune. Den Abschluss bildet das gelungene EVIL DEAD Cover „Future Shock“ – wem es gefällt, sollte sich auch unbedingt mal mit dieser nahezu in Vergessenheit geratenen Band beschäftigen, dies aber nur am Rande. Die Zwölf Sonngs halten ein einheitlich hohes Niveau und verstehen es, dem Hörer gehörig einzuheizen.

Wenn ihr also eure Freude an Bands wie FUELED BY FIRE, LOST SOCIETY oder BONDED BY BLOOD habt, solltet ihr euch die Bayern auf keinen Fall entgehen lassen. So und nicht anders muss Thrash Metal 2014, zeitgemäß, frisch und trotzdem in den Ursprüngen verwurzelt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Living Hell
02. Soul Erazor
03. Beneath The Earth
04. You Lost Sight
05.Agent Thrash
06. Living A Lie
07. Awake The Riot – The Final War
08. Eternal Waste
09. Drowned In Blind Faith
10. Worlds Built To Deceive
11. The Monotonous – Distant Scream
 12. Future Shock (Evil Dead Cover)

Chris

CHAINREACTION – A Game Between Good And Evil

Band: Chainreaction
Album: A Game between Good and Evil
Spielzeit: 50:02 min
Stilrichtung: Melodic Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.facebook.com/chainreactionmetal

Aus dem tiefen des Hamburger Underground beehren uns dieser Tage die Melodic Metaller von CHAINREACTION. Die Truppe treibt bereits schon seit 1996 ihr Unwesen und dieser Tage kommt doch tatsächlich das Debütalbum „A Game between Good and Evil“ auf den Markt.
Geboten wird uns hier melodischer Heavy Metal klassischer Prägung, der tief in den 80igern verwurzelt ist. Der Gesang von Frontfrau Conny erinnert manchmal an eine rauchige Version von Klaus Meine und ergänzen die Songs sehr gut.
Wer sich eine female fronted Version der Labelkollegen von BLACK HAWK vorstellen kann, der dürfte wissen mit was er hier rechnen kann.
Und da auch wir hier dem Underground gerne eine Chance geben, war es für mich selbstverständlich das Album zu besprechen.
Also dann, here we go mit dem Openersong „Have no fear“. Und nach 1 Minuten halten wir fest, die Old School Gitarrenriffs sind schon mal mit an Bord, der rauchige Gesang von Fronterin Conny passt auch recht gut und die Nummer hat einen eingängigen Chorus, als Beginn und Appetithappen also alles mal ganz ok.
Ach ja um direkte Diskussionen über die Gesangsstimme im Keim zu ersticken, ja die gute Conny ist mit Sicherheit keine Shouterin mit einer unglaublichen Range, aber sie bringt die Songs ordentlich und mit viel Ausdruck rüber und für diese Art Mucke ist der Gesang absolut ok!
So Lanze gebrochen, weiter im Text bzw. den Songs. „Angels never die“ ist im Vergleich wesentlich treffsicherer was die Eingängigkeit angeht und die anschließenden „Stolen Fire“ sowie „Straight from Hell“ kommen flott und kraftvoll aus den Boxen und graben sich ebenfalls ohne großartige Mühe tief in unsere Gehörgänge.
Im Mittelteil kann man mich mit „Anthem for Humanity“ und „Warrior“ zwar nicht mehr so packen und die Nummern rauschen ziemlich an einem vorbei, aber mit „Where is God“ geht das Niveau danach wieder spürbar nach oben und mit dem atmosphärischen „Dreaming“ sowie dem melodischem Stampfer „Wash my Tears“ hat man noch zwei Ohrwurmtracks in der Hinterhand die den schwächeren Mittelteil wieder vergessen machen.
Mit „Be Honest“ und vor allem „Born to Rock“ findet man dann einen gelungen Abschluss für das Debütalbum, welcher sicherlich keinen Anhänger des Undergrounds sowie des 80iger Metals enttäuschen sollte!

Anspieltipps:

Mit “Angels never die”, “Stolen Fire”, “Straight from Hell”, “Wash my Tears” sowie “Born to Rock” macht man hier definitiv nicht viel falsch.

Fazit :

Wie schon vorweg genommen, Anhänger von puren 80iger Metal kommen mit dem Debütalbum von CHAINREACTION absolut auf ihre Kosten! Man darf hier sicherlich keine Bombastsongs und mehrstimmige, voluminöse Chöre erwarten, aber wenn man mit der richtigen Einstellung an das Album ran geht, entwickelt es absolut seinen Charme. Für eine Undergroundband die den ersten Schritt ins Rampenlicht macht, ist das hier vorliegende Tondokument auf jeden Fall gut gelungen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Have no fear
02. Angels never die
03. Stolen Fire
04. Straight from Hell
05. Anthem for Humanity
06. Warrior
07. Where is God
08. Dreaming
09. Wash my Tears
10. Be Honest
11. Born to Rock (Bonus Track)

Julian

KILLER BE KILLED – Killer Be Killed

Band: Killer be Killed
Album: Killer be Killed
Spielzeit: 45:47 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 09.05.2014
Homepage: www.facebook.com/KillerBeKilledMusic

Der umtriebige Max Cavalera (SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY, ex-SEPULUTRA) hat mit Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN), Troy Sanders (MASTODON) und Dave Elitch (ex-THE MARS VOLTA) die nächste Supergroup am Start. Das Projekt wie auch deren Erstling nennen sich KILLER BE KILLED. Puciato selbst beschreibt die Musik als „eine Mischung aus SABBATH-lastigem Doom, vermengt mit etwas Thrash, Hardcore und Punk”.

Wenn ein beteiligter Musiker dies so beschreibt, wird es wohl stimmen, auch wenn ich gewisse Probleme habe BLACK SABBATH hier herauszuhören. Ok, nachdem die Band allgemein als Begründer des Heavy Metal gilt, kann man den Bogen natürlich soweit (über)spannen. Faktisch handelt es sich um extrem modernen Thrash mit Hardcore/Punk-Schlagseite und gelegentlichen Ausflügen in die Metalcore Ecke. Songwriting und Vocals haben sich Cavalera, Puciato und Sanders geteilt, dementsprechend vielseitig ist das Ergebnis auch geworden. KILLER BE KILLED klingen auf jeden Fall nicht nach den üblichen Spielwiesen der beteiligten Musiker, was bei solchen Bündnissen doch sehr oft der Fall ist. Insoweit hat der Zusammenschluss seinen Sinn erfüllt und etwas Neues geschaffen.

Wirklich vom Hocker haut mich die Scheibe aber nicht. Die Songs sind druckvoll und vielschichtig, aber irgendwie fehlt eine klare Linie. Mir persönlich gefällt es am besten, wenn die Wurzeln und Vocals von Max in den Vordergrund treten, Leute die mehr mit MASTADON oder THE DILLINGER ESCAPE PLAN anfangen können als ich werden dies entsprechend andersherum sehen. Ich denke nur, dass eher wenig Leute mit der gesamten Klangwelt von KILLER BE KILLED richtig viel anfangen können. Weder Fisch noch Fleisch. Oder ist doch genau das der Reiz? Wie auch immer, mich erreicht das Debüt der Jungs nicht so wirklich, trotz vieler guter Ansätze.

Produziert wurde „Killer be killed“ von Josh Wilbur (LAMB OF GOD, GOJIRA) und der macht einen super Job.

Die Wertung fällt mir schwer, an der Qualität der beteiligten Musiker gibt es keine Zweifel, die Produktion ist richtig fett und auch die Songs sind eigentlich gut. Nur klingen sie eben nicht so ganz stimmig. Hört einfach mal selbst rein und macht euch ein Bild. Für Traditionalisten ist die Scheibe sicher nichts, wer einem wilden Stil-Bastard aufgeschlossen ist, könnte hier voll auf seine Kosten kommen. Ich wähle einen neutralen Mittelweg.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Wings of Feather And Wax
02. Face Down
03. Melting Of My Marrow
04. Snakes of Jehova
05. Curb Crusher
06. Save The Robots
07. Fire To Your Flag
08. I.E.D.
09. Dust Into Darkness
10. Twelve Labors
11. Forbidden Fire


Chris

TRI STATE CORNER – Home

Band: Tri State Corner
Album: Home
Spielzeit: 39:48 min
Stilrichtung: Alternative Rock
Plattenfirma: Drakkar
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.tristatecorner.de

Man sperre drei Griechen, einen Polen sowie einen Deutschen für ein paar Stunden in einen Proberaum und stelle ihnen Instrumente zur Verfügung – schon ist TRI STATE CORNER geboren. Und das Grandiose ist: Der multikulturelle Hintergrund beeinflusst den Sound maßgeblich! Bouzouki trifft auf E-Gitarre. Seit einigen Jahren ist das Quintett schon mit diversen namhaften Bands auf Tour und kann stolz auf einige gigantische Shows zurückblicken. Egal, wo die Jungs aufschlagen – sie sind unvergleichbar und auf Ihrem Gebiet bisher unerreicht. Ihre brandneue Scheibe „Home“ ist als Konzeptalbum konstruiert und knüpft thematisch sogar an die Vorgängerveröffentlichung „Historia“ an. Elf starke Songs sowie das brachiale und simpel als „Intro“ betitelte – wie sollte es anders sein – Intro, das ebenfalls wie „Faster“ ganz à la ILL NIÑO mit Djembé und Bouzouki einen starken Kontrast zu den übrigen elektrischen Instrumenten bildet. „The History Goes On“ besticht mit ordentlich Ohrwurmpotenzial, wobei die Gitarrenriffs erfrischend leicht und kein bisschen schwerfällig strukturiert sind. Ein geradezu punkiges Erscheinungsbild besitzt „Free Prison“, während „My Own World“ vergleichsweise sperrig um die Ecke kommt.  Bei „Bigger Than You“ muss der geneigte Rezipient schon zweimal hinhören – es klingt fast so, als hätten sich TRI STATE CORNER Brandon Boyd von INCUBUS als Gastsänger eingeladen. Die Gesangsstimme Vassilios „Lucky“ Maniatopoulos‘ ähnelt der des Kaliforniers durchaus. Die mediterranen Wurzeln der Band werden bei „Mother Earth“ sowie bei „Kapia Stigmi“ überdeutlich, glänzen diese beiden Songs doch durch Refrains in griechischer Sprache. Ihren Metal-Genen lassen die fünf Musiker für die Songs „One Day“ und „Déjà Vu“ mal alle Freiheiten – und das auch noch sehr authentisch!  Zweifelsfrei das am meisten beeindruckende Stück des Albums ist „Beside You“. Es hat all das, was ein guter Song braucht: Eine catchy Hookline und ordentlich Druck dahinter. Zum letzten Lied „Home“, das der neuen Scheibe ihren Namen geliehen hat, kann man sich die begeisterten und pogenden Menschenmassen auf den großen Festivals schon einmal imaginär vor dem inneren Auge projizieren. Wow!

Fazit: Eingängige und mit südländischer Lässigkeit versehene Songs, die absolut kommerzielles Potenzial besitzen. Dass die griechisch-polnisch-deutsche Connection einiges zu bieten hat, haben sie schon auf ihrem Vorgängeralbum „Historia“ bewiesen, an welches sie mit „Home“ konzeptionell erfolgreich anknüpfen.  In diesem Sinne: Jamás! Na zdrowie! Prost!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Intro
02. The Historie Goes On
03. Faster
04. Free Prison
05. Mother Earth
06. Bigger Than You
07. Kapia Stigmi
08. My Own World
09. One Day
10. Beside You
11. Déjà Vu
12. Home

Christoph

NIGHTQUEEN – Revolution

Band: Nightqueen
Album: Revolution
Spielzeit: 50:42 min
Stilrichtung: Power/Symphonic Metal
Plattenfirma: WildGame Music
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.nightqueen.be

Vor dieser Besprechung galt es erstmal ein bisschen was aufzuarbeiten. Die belgische Power/Symphonic Metalband  NIGHTQUEEN rund um Frontfrau Keely Larreina und Mastermind Rex Zeco veröffentlichte 2012 ihr Debütalbum „For Queen and Metal“ über Massacre Records. Damals war ich schwer begeistert vom Sound der Band und das Album rannte bei mir offene Türen ein. Danach wurde es aber recht still um die Band und ich verlor sie aus den Augen. Aber dann las ich auf einmal eine Ankündigung das man im April ein neues Album veröffentlichen würde, aber leider nicht offiziell hier in Deutschland über Massacre Records sondern über das belgische Label WildGame Music. Aber davon lässt man sich ja nicht aufhalten und nach ein paar Mails war der Kontakt hergestellt sowie die Promo gesichert!
Stilistisch hat sich auf dem neuen Album nichts geändert und das ist in meinen Augen auch gut so. Wer also bei meiner Rezension des ersten Albums schon einen wässrigen Mund bekommen hat oder generell mit dem Debütalbum oder female fronted Power/Symphonic Metal etwas anfangen kann, der sollte jetzt also rasch weiter lesen.
Denn mit dem Opener „The Hunter“ starten NIGHTQUEEN wie wir sie kennen, episch, bombastisch und mit ganz viel Pathos. Die Stimme von Sängerin Keely hat dabei nichts von ihrer Power verloren und somit können wir den ersten Track direkt mal als absolut gelungen abhaken.
Danach folgt mit „Love after Life“ der erste Song der im Internet als Video zu bestaunen war. Dieser ist ein wenig langsamer gehalten als der Vorgänger, dafür geht es hier aber textlich und atmosphärisch mehr zur Sache. Eingängiger Chorus, feine Melodien, alles da was ein guter Song braucht, von daher auch eine absolute Empfehlung.
Der Titeltrack „Revolution“ wird mit einem kleinen atmosphärischen Einspieler eröffnet bevor auch er ohne Probleme den Weg in die Gehörgänge findet.
Was aber mittlerweile ein wenig auffällt ist, das die Produktion an der ein oder andere Stelle etwas besser sein hätte können, aber vielleicht liegt das einfach nur an den digitalen MP3’s, manchmal übersteuert der Sound ein wenig.
Aber lassen wir uns von diesen Störfeuern nicht aufhalten, sondern werfen wir noch ein paar Blicke auf die restlichen Songs. Denn auch hier lohnt sich definitiv ein genauerer Blick, denn mit „Rain of Blood and Fear“, „ Democracy“ und vor allem dem epischen, überlangen Abschlusstrack „Queen of the Night“ hat man noch den ein oder anderen Ohrwurm in der Hinterhand.

Anspieltipps:

Mit dem Opener “The Hunter”, “Love after Life”, dem Titeltrack “Revolution”, “Rein of Blood and Fear” und dem überlangen Abschlusstrack “Queen of the Night hat man hier ganz klar die besten Songs am Start.

Fazit :

Wie schon gesagt hat mich das Debütalbum der Band damals schwer begeistert, irgendwie traf der Sound der Band mich komplett und ließ mich nicht mehr los. Genau dieses trifft nun auch wieder bei“Revolution” zu. Für mich hat die Band einfach das gewisse Etwas!
Ein, zwei Songs hätten zwar noch ein wenig packender sein können und den ganz klaren Minuspunkt muss man stellenweise beim Sound bzw. der Produktion suchen. Denn der ist teilweise nicht das Gelbe vom Ei, was aber vielleicht auch auf der richtigen Scheibe wieder ganz anders klingen könnte!
Aber ansonsten kann ich auch die zweite NIGHTQUEEN Scheibe jedem Fan von Female Fronted Power/Symphonic Metal absolut ans Herz legen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Hunter
02. Love after Life
03. Revolution
04. Rain of blood and fear
05. Beyond the gates of heaven
06. Scream in the Night
07. Demoncracy
08. The Watcher
09. Queen of the Night

Julian

U.D.O. – Steelhammer – Live From Moscow

Band: U.D.O.
Album: Steelhammer – Live From Moscow
Spielzeit: 102:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.udo-online.com

Zu U.D.O. müssen keine weiteren Worte mehr verloren werden, „The German Tank“ ist als Urgestein des deutschen Heavy Metal schon längst ein lebendes Denkmal. Und noch immer hat der Herr mächtig Kraft in der Stimme und zeigt der jungen Garde wo der Steelhammer hängt. Und das mit 62 Jahren, Respekt!

U.D.O. und Russland, das ist eine alte Liebe, waren U.D.O. doch eine der ersten westlichen Bands die dort auf Tour gingen. Noch heute erfährt die Band daher im Land der Zaren große Sympathien. Folgerichtig wurde das neuste Live-Album in der Hauptstadt Moskau aufgenommen.

Wer die letzte Tour besucht hat, wird viele Songs aus der damaligen Setlist wiedererkennen. Ganze sieben Mal sind Stücke des sehr erfolgreichen letzten Langeisens „Steelhammer“ vertreten, dazu diverse Bandklassiker wie „Holy“, „Timebomb“, „No limits“ oder „They want war“. Zum krönenden Abschluss gibt es dann noch den obligatorischen ACCEPT Song, diesmal wurde „Metal Heart“ ausgewählt. Nur ein ACCEPT Song, hier zeigt sich wie viele erstklassige Songs U.D.O. mittlerweile schon geschrieben haben. Gerade im direkten Vergleich zum ersten Livealbum von Oktober 2001 „Live from Russia“ auf dem sich noch ein nahezu gleicher Anteil aus Songs der beiden Bands befunden hat.

Udo Dirkschneider und seine Mannen sind in bestechender Form und liefern ein gewohnt starkes Livedokument ab. Ihr habt nun die Qual der Wahl: „Steelhammer – Live From Moscow“ erscheint als DVD/2CD, Bluray/2CD und als 3-Vinyl in den russischen Staatsfarben (Tricolor).

WERTUNG:


Trackliste:

CD 1
01. Intro
02. Steelhammer
03. King Of Mean
04. Future Land
05. Cry Of A Nation
06. Trip To Nowhere
07. They Want War
08. Never Cross My Way
09. Stranger
10. Stay True
11. In The Darkness
12. Azrael

CD 2
01. No Limits
02. Mean Machine
03. Burning Heat
04. Metal Machine
05. Devil’s Bite
06. Go Back To Hell
07. Timebomb
08. Holy
09. Metal Heart

Chris