SYCAMORE TREE – Scream

Trackliste:

01. Better Call Off The Search For My Soul
02. Brocken World
03. Heart Burns Down
04. Heart Is God
05. I Feel Tonight
06. I Scream Your Name
07. Let It Fade
08. Scream Louder
09. Time Will Tell
10. Wild For Fun
11. You

Spielzeit: 40:05 min – Genre: Easy Listening Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/sycamoretreereykjavik/

 

Eine Promokontakt ließ mir mal ein Video mit dem Titel „Scream Louder“ der Band SYCAMORE TREE zukommen, mir viel als erstes das Auto auf das im Video zum Einsatz kam, es handelt sich um einen Mecedes Benz / 8 wenn ich mich nicht ganz verschaut habe. Aber nicht nur das Auto sondern auch der Song hinterließ bei mir einen Positiven Eindruck, ich dachte das skandinavische Feeling herauszuhören das ich bei etwa 90% der Bands aus Skandinavien wahrnehmen kann und mich in seinen Bann zieht. Und wie soll es anders sein, SYCAMORE TREE stammt aus Skandinavien genauer gesagt aus Island und besteht aus dem Duo Ágústa Eva Erlendsdóttir und Gunni Hilmarsson die ihr drittes Album an den Start bringen. Thematisch tauchen die 11 Songs in menschliche Erfahrungen ein, irgendwie ehrlich, elegant und voller filmischer Emotionen. Dafür steht das Duo SYCAMORE TREE und will die Musikwelt erobern. Mal sehen ob die 11 Songs mit dem was ich sonst so aus Skandinavien gewohnt bin mithalten können.

Leider gibt es im Promotext keine Angaben wer für welches Instrument verantwortlich war, einzig die Stimme verrät das Ágústa Eva für die Leadvocals verantwortlich ist. Ágústa Evas Stimme ist engelsgleich und sehr kraftvoll, egal wie sie den Text gerade vertont, egal ob gefühlvoll oder volle Power, die Stimme ist immer auf einem sehr hohem Niveau und überzeugt. Die Gesangsharmonien sind extrem ausgeprägt und fallen dadurch sehr stark auf. Mir fällt jetzt nicht wirklich ein Vergleich ein, vielleicht ein höher angesiedelte und nicht so raue Ann Wilson von HEART. Im Pop Bereich gibt es bestimmt einige mit denen man vergleichen könnte nur bin ich da nicht der richtige Ansprechpartner. Die Gitarren, ob jetzt Akustik oder Elektrik sind sehr feinfühlig mit viel Gefühl für Melodie und songdienlich eingesetzt worden. Die Tastenabteilung erinnert an MIKE OLDFIELD oder BOSTON mit leichtem Hang zum Pop hin. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache das es sich bei diesem Album um ein Easy Listening Diamanten mit Skandi Wurzeln handelt die sehr stark ausgeprägt sind und zu jeder Zeit hörbar über den Titeln schweben. Die Drums wirken wie aus dem Baukasten eines Synthesizers was nicht wirklich auffällt sondern nur wenn man mal genauer hinhört.

Der Musikstil kommt mir irgendwie sehr vertraut vor, nur fällt mir beim besten Willen nicht ein von wem ich diesen Stil kenne. Vom Tempo und Gefühl könnte man fast mit DARE vergleichen, nur die keltischen und britischen Einflüsse weglassen und man kann sich in etwa ein Bild von SYCAMORE TREE machen. Man muss nur wenn man die Einflüsse weg lässt starkes Skandi Gefühl und Feeling dazu denken und fertig ist eine geile Kombi die verdammt starkes Material am Start hat. Vielleicht kann man auch das Debütalbum von AMANDA MARSCHALL oder TORI AMOS mit sehr viel Skandi Gefühl als Vergleich heranziehen.

SYCAMORE TREE haben mit „Scream“ ein verträumtes Skandi Album geschaffen das mit allem aufwarten kann für das skandinavische Rockmusiker stehen, sehr viel Gefühl, starke Vocalarbeit, und einfach das können interessante Musik zu schreiben und auch zu vertonen. SYCAMORE TREE bilden hier keine Ausnahme.

„Better Call Off The Search For My Soul“ ein verträumter Rocker mit Akustikgitarre und geilen Vocalharmonien, „Brocken World“ ein traumhafter Song der mich an MR. MISTERs „Broken Wings“ im Skandigewand erinnert. „Heart Burns Down“ mit dezenten Gitarren und sehr ausgeprägten Piano klängen, „Heart Is God“ fängt von den Tasten poppig an bleibt dies auch bis fast zum Schluss da setzt dann mal eine dezente E-Gitarre ein. „I Feel Tonight“ hier kommt die Gitarre ab Anfang und nach den ersten Strophen wird es mal flotter und ein wenig heftiger, „I Scream Your Name“ hier spielen die Stimme und die Gitarren die Hauptrollen. „Let It Fade“ glänzt am Anfang schon mit einer verzerrten Gitti die Spaß macht und im Song so bleibt – ein Highlight, „Scream Louder“ der Song hätte in den guten alten 1980ern sehr viel erreichen können das nächtste Highlight – ein Hit. „Time Will Tell“ es wird wieder verträumt und gefühlvoll, „Wild For Fun“ erinnert von der Gitarre an U2, „You“ hier lässt MIKE OLDFIELD im vollen Skandiumfang grüßen, einzig die verzerrte Stimme will nicht ins Gesamtbild passen.

Balle