OUTLASTED – Waiting for Daybreak

Band: Outlasted
Album: Waiting For Daybreak
Spielzeit: 46:19 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Melodic Rock Records
Veröffentlichung: 26.07.2019
Homepage: www.facebook.com/Outlasted

Bereits mit ihrem Debüt Album aus dem Jahre 2016, konnte die norwegische Formation OUTLASTED in sehr positiver Weise auf sich aufmerksam machen, nebst vieler guter Rezensionen. Auch die beiden Singles „Someone Like You“ und „Ghost Of Love“ erhielten viel Zuspruch und zahlreiche Radio Einsätze.
Album Nummer 2 war somit auch wegweisend für die Norweger. Gleich vorweggenommen, die Richtung stimmt auch diesmal zu 100 %.
Der sehr gediegene Melodic Rock setzt sich auch bei Rundling Nummer 2 direkt in den Gehörgängen fest und das auf überaus positive Weise.
Sänger Glenn Wikran’s Vocal Parts verleihen auch heuer dem Sound von OUTLASTED die entsprechend eigenständige Note.
Titel wie „All Because Of You“, „Chains Of Destiny“ oder „Time Mends A Broken Heart“ gehören mit zum Besten, was es in diesem Genre Anno 2019 auf die Lauscher gab.
Mit „Lighthouse“ ist OUTLASTED zudem eine großartige Ballade geglückt. Für Fans der Melodischen Klänge mit AOR Charakter ein “Must Have“, ohne Wenn und Aber!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. All Because Of You
02. Time Mends A Broken Heart
03. She’s The One
04. Lighthouse
05. Learning To Live Again
06. Owner Of My Heart
07. Chains Of Destiny
08. Come Hell Or High Water
09. Jane’s Got A Lover
10. After All These Years
11. Dedication
12. Moment In Time

Bonne

Video Link:

PRETTY MAIDS -Undress your Madness

Band: Pretty Maids
Album: Undress Your Madness
Spielzeit: 43:15 min
Stilrichtung: Hard / Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 08.11.2019
Homepage: www.prettymaids.dk/

Die hübschen Mädels braucht man hoffentlich keinem mehr vorstellen, wenn ja hat dieser Jemand was verpasst oder verschlafen. Geboten wird auf diesem Rundling stark und auf Nummer sicher gemachter eingängiger Hard / Melodic Rock eine fast schon Typische Veröffentlichung von Frontiers Records.
Man merkt irgendwie den Einfluss der Zusammenarbeit von Ronnie Atkins mit Erik Martensson, die Songs wurden von Ronnie Atkins und Ken Hammer geschrieben und von Jacob Hansen produziert. Der Hinweis auf Nordic Union soll keine Kritik sein vielmehr das PRETTY MAIDS sehr melodisch unterwegs sind was ihnen sehr gut steht, mir gefallen die Songs. Die Mädels gehen dieses Album zahmer an als die Vorgänger, was durchaus gefallen kann. Man bewegt sich im gemässigtem Hard / Melodic Rock Bereich und das immer mit dem richtigen Gespür für starke Melodien und der wie immer ausgezeichnete Gesang von Ronnie sind die Trademarks auf diesem Silberling.
Eingeleitet von einem Intro gefolgt von dem flotten Rocker “Serpentine”. “Firesoul Fly” ist ein Melodic Rocker von der besten Sorte, welches auch für “Undress Your Madness” gilt. “Runaway World” ein Rocker der an Nordic Union erinnert Melodie, Power und starke Vocals.”If You Want Peace (Prepare For War)” wieder ein flotter Rocker, bei “Slavedriver” blitzen die alten PRETTY MAIDS ein wenig durch ein kräftiger harter Song. “Shadowlands” kommt wieder als Melodic Rocker daher. “Black Thunder” ein härterer Vertreter der Zunft. Das Ende wird mit der Ballade “Strength Of A Rose” eingeleitet.

Fazit

Für die Die Hard PRETTY MAIDS Fans wahrscheinlich zu zahm (was vielleicht am Label Frontiers liegen könnte), aber diese softere Spielart passt auch zu den PM genauso wie die Alben aus der Vergangenheit bei denen ordentlich auf den Putz gehauen wurde. Mir gefällt die Vergangenheit aber auch dieses neue Album ist nicht von schlechten Eltern, ein gelungener Diskus und sollte mal angehört werden.

Von mir gibts starke 9 Punkte für ein sehr gutes Album mit allem was das Rockerherz braucht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Serpentine
03. Firesoul Fly
04. Undress Your Madness
05. Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)
06. Runaway World
07. If You Want Peace (Prepare For War)
08. Slavedriver
09. Shadowland
10. Black Thunder
11. Strength Of A Rose

Helmut

BEYOND THE MIRROR – Beyond the Mirror (RG Zeitmaschine)

Band: Beyond The Mirror
Album: Beyond The Mirror
Spielzeit: 45:47 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenproduktionn
Veröffentlichung: 1996
Homepage: www.beyondthemirror.com

Ich bin beim kramen in meiner Sammlung wieder mal auf diese Privatpressung gestossen.
Empfohlen wurde mir diese CD damals 1996 von Hansi und Jürgen den beiden Inhabern von Hang Loose Records, die meinten das könnte was für mich sein. Und wie recht die Beiden hatten. Leider ist mir nach dem Album nichts mehr bekannt was aus den Musikern wurde oder weiteren CDs veröffentlicht wurden. Dieses Album ist mitlerweile sehr rar und teuer geworden aber jeden Pfennig wert den es damals gekostet hat und heute kostet.
Immer wenn ich dieses Album höre werde ich an eine Zeit erinnert in der es keinen Teuro gab, ein VW Golf kostete noch keine knappen 60.000 DM und wenn man an die Tanke musste kaufte man diese nicht gleich mit. Das Ding macht einfach beim anhören spaß, ohne auf Trends zu Achten zogen BEYOND THE MIRROR ihr Ding knallhart durch, und das mit einer Leichtigkeit und Leidenschaft.
Über die Bandmitglieder ist mir leider nichts bekannt, ich hatte damals noch kein Internet mußte beim Mailorder des Vertrauens noch telefonisch bestellen, und als Internet verfügbar war gab es die Homepage nicht mehr.
Geboten wird hier melodischer Hardrock der Oberklasse, ab und zu mit leichten Progelementen die das Material sogar noch leicht aufwerten anstatt zu Schaden.
Angefangen wird mit dem Flotten Melodicrocker “Take Me Higher” gefolgt vom harten “One Step” das leicht melancholisch daher kommt aber dennoch Spass macht.. “Familiar Stranger” der als Ballade anfängt und dann zum Powerrocksong mutiert, ein Melodiemonster das am Ende richtig abgeht und einer der beiden besten Songs auf dem Album ist. Dann kommt mit “Lie” ein AOR Song der gut ins Ohr geht. “I’ll Never Forget” ist wieder mit leichten Progelementen angereichert ist aber trotzdem sehr eingängig. Der Stampfer “The Warrior” ein sehr Flottes Instrumental und eine Mischung aus AOR und Melodic Rock ist. “Break The Silence” der Zweite der beiden besten Songs ein Rocker der an die Besten der Zunft ran riecht.
“Divine” und “I’m The One” können den Hohen Standart leider nicht halten. Die Ballade “Blessing In Disguise” lädt zum Träumen ein. Mit dem sehr guten Rocker “Let It Go” wird eine sehr gute Privatpressung die nahzu Unbekannt ist würdig beendet.
Die Produktion ist für eine Eigenproduktion auf einem erstaunlich hohen Level und kann mit Major Produktionen mithalten.
9,5 Punkte gibts von mir für eine starke Produktion und dem hervorragenden Songmaterial bei einer Privatpressung.

Fazit:

Für diejenigen die auch mal über den Tellerrand schauen und Melodic Rock mit leichten Progelementen eine Chance geben aber auch für die bei denen Melodic Rock der Favorit ist, viel Spass beim suchen und natürlich auch beim Entdecken der Juwelen auf diesem Dreher.

Anspieltips:

“Take Me Higher”, “One Step”, “Familiar Stranger”, “Lie”, “I’ll Never Forget”, “Warriror”, “Break The Silence” und “Let It Go”

WERTUNG:

Trackliste:

01. Take Me Higher
02. One Step
03. Familiar Stranger
04. Lie
05. I’ll Never Forget
06. The Warrior
07. Break The Silence
08. Divine
09. Blessing In Disguise
10. I’m The One
11. Let It Go

Helmut

KEEN HUE – Heydays

Band: Keen Hue
Album: Heydays
Spielzeit: 42;48 min
Stilrichtung: Melodicrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.11.2019
Homepage: www.facebook.com/pages/category/Musician-Band/Keen-Hue-137383786328216/

KEEN HUE wurde 1978 von Bassist Lars-Ake Nilsson, Gitarrist Ake und Drummer Anders gegründet. Als Coverband gestartet fing man 1982 mit dem Einstieg von Stefan Moren an der Gitarre und neuem Drummer Peter Ytterberg an eigene Songs zu schreiben, die von Bands wie JUDAS PRIEST und BLACK SABBATH inspiriert waren. Im selben Jahr nahmen K EEN HUE die erste Single “Spread Your Wings Of Fire/One Of Two” in einer Auflage von 500 Stück und selbst-finanziert auf.
1985 wurde ein Vertrag bei Ebony Records für das Album Ogre King unterschrieben, dass gute Kritiken in Europa und Übersee bekam.
Nach einer längeren Tour durch Schweden und einem wechsel am Mikrofon erschien 1993 Juicy Fruit Lucy. In der Folge drehte sich das Personalkarussell und man spielte unter dem Namen KEEN HUE-UNDER COVER vorrangig Coversongs.
Mit Heydays wird das dritte Album nach 26 Jahren veröffentlicht.
Geboten wird sehr guter eingängiger Melodicrock, die Songs sind in den Jahren zwischen 1981 und 1989 geschrieben worden. Zu vergleichen ist KEEN HUE am ehesten mit 220 VOLT zu Eye To Eye Zeiten, FAIR WARNING nur einen Ticken härter, auch durch die Stimme von Sänger Lars-Ake Nilsson der eine Ähnlichkeit zu Tommy Heart oder auch Bax Fehling von Bad Habit aufweist.
Die Songs klingen weder antiquiert oder angestaubt, gut produziert kommt Track für Track aus den Boxen.
Mein persönlicher Favorit ist “We Don’t Need War” der mich vom Aufbau her an “Silent Soldier” von AXE erinnert und würde gut in die Playlist jeder Rockdisco passen. Aufgrund der Anspieltips und dem oben erwähnten Song vergebe ich fast die Höchstnote, eine 10 würde es sein wenn die Produktion einen Ticken kräftiger und die ein bis zwei Füller nícht wären.

Anspieltips_

“Fly Away”, “Blue Girls”, “Stay Around”, “Crossfire”, “Gimme Love”, “We Don’t Need War” und “Wasted Time”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fly Away Honey
02. Blue Girls
03. Stay Around
04. Crossfire
05. Gimme Love
06. Take It Or Leave It
07. The Doctor’s Crying
08. We Don’t Need War
09. Wasted Time
10. Ogre King

Helmut

WORK OF ART – Exhibits

Band: Work of Art
Album: Exhibits
Spielzeit: 46:35 min
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 08.11.2019
Homepage: https://de-de.facebook.com/musicofworkofart

Das schwedische Trio WORK OF ART hat mit seinen bisherigen 3 Alben eigentlich nur extrem hochwertige AOR Kost vorgelegt. Den Vorwurf, dass der Sound der Truppe allzu nahe an den offensichtlichen Vorbildern Toto klebt kann man durchgehen lassen. Allerdings gibt es nur wenige Bands, die in diesem Fahrwasser fahren und so konsequent Qualität abliefern wie WORK OF ART. Und da Toto ja auch nicht mehr die produktivste Band unter der Sonne ist, können Genre-Fans froh sein, dass jemand die Lücke so gekonnt schliesst. Auch auf Album Nummero 4 sind die bekannten Trademarks (edelstes Songwriting, treffsichere musikalische Beiträge, eine angenehm transparente Produktion) wieder zu Hauf vorhanden. Hinzu gekommen sind allerdings auch deutliche Verweise auf (härtere) Journey. Das ist alles nicht unbedingt spannend. Auf Ihrem Feld sind die Jungs allerdings mittlerweile beinahe unschlagbar.

Luftig produziert, mit einem Sound der nun wirklich niemandem weh tut, „rocken“ sich WORK OF ART durch eine Reihe mit süchtig machenenden Hooklines randvoll gefüllten Wundertüten wie „Misguided Love“, dem von Gast-Keyboarder Vince DiCola (von dem die „Training Montage“ auf dem Rocky IV Soundtrack stammt) veredelten Ohrwurm „This Isn’t Love“ oder „Be the Believer“. Ja, zugegeben, manchmal schrammen die Jungs auch mal zu nah am Kitsch bzw. der austauschbaren Belanglosigkeit vorbei („Come home“, „What you want from me“). Aber im Großen und Ganzen treffen Sänger Lars Säfsund und seine Jungs eigentlich immer verlässlich ins Schwarze und liefern mit „Exhibits“ eines der, wenn nicht das, Highlight 2019 im AOR Bereich ab.

WORK OF ART sind quasi der fluffige Counterpart zu den etwas forscher ans Werk gehehnden Kollegen von ECLIPSE: Songwriting Maschinen mit Hit-Garantie, bei denen man mit jeder neuen Platte die Gewissheit kauft genau das zu bekommen was man erwartet. Das mag leidlich spannend sein. Aber im Bereich AOR und Melodic Rock gibt es weit und breit nur ganz wenige, die an die kompositorische und handwerkliche Qualität von Robert Sall & Co. heranreichen. Klare Kaufempfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Misguided Love
02. Be the Believer
03. Another Night
04. This isn’t Love
05. Gotta get out
06. Come home
07. If I cold fly
08. Destined to survive
09. Scars to prove it
10. What you want from me
11. Let me dream

Mario

CARL DIXON – Unbroken

Band: Carl Dixon
Album: Unbroken
Spielzeit: 44:40 min
Stilrichtung: Melodicrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 29.11.2019
Homepage: www.carldixon.com

CARL DIXON, Frontmann von CONEY HATCH die in der ersten Hälfte der 80er Jahre drei gute bis sehr gute, eine Best Of und 2013 dann bei Frontiers ein viertes Album veröffentlicht haben. Nach einer Zeit bei THE GUESS WHO und APRIL WINE wurde Four von CONEY HATCH 2013 veröffentlicht.
CARL DIXON verfügt über eine sehr gute Stimme die einen sehr Hohen Wiedererkennungsfaktor besitzt.
Mit Unbroken bringt CARL DIXON sein mittleweile siebtes Soloalbum seit 1993 heraus.
Zuerst mal als Musiker ist Bobby Boebel sehr gut aber als Produzent zeigt er doch deutliche Schwächen. Wie bei diesem Album und auch Alben von FRONTLINE die er remastert hat sind deutliche defizite beim Sound das Leider zu lasten des sehr guten Songmaterials geht. Sorry Bobby aber der Sound ist nicht der Beste.
Unterstützung bekam DIXON nicht nur von Herrn Boebel sondern auch von Mark Santer von der Band SANTERS und Dylan Gowan am Schlagzeug, am Bass Hutch Bauer.
So nun zum eigentlichen den Songs, diese sind sehr gut und bewegen sich im Midtempo Bereich und gehen gut ins Ohr. Mit “All My Love And Hopes For You” kommt eine Ballade zum Einsatz. An das Album Friction von CH reicht Unbroken nicht ran, aber es ist sehr nahe dran und eignet sich bestens für eine Grillparty oder offene Cabrio fahrt in den Sonnenuntergang. Leider bremst die schlechte Produktion den Hörspass ein wenig, aber es geht noch Schlimmer wenn ich da an die Alben von BAI BANG – Linvin‘ My Dream und GREGORY LYNN HALL – Heaven To Earth beide ebenfalls von AOR Heaven, die nahe an der Grenze zur Körperverletzung produziert wurden. Deshalb gibts von mir zwei Bewertungen, 8 Sterne für das Songmaterial und 5 Sterne für die kraftlose Produktion.

Fazit:

Für jene die gerne guten Melodicrock in der Schnittmenge CONEY HATCH, STAGE DOLLS, melodischen SANTERS oder softere VON GROOVE hören.

Anspieltips:

“Can’t Love A Memory”, “Bowl Me Over”, “Nothing Lasts Forever”, “Every Step Of The Way”, “Summer Nights” und “This Isn’t The End”

Aufgrund aller Kriterien:

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Can’t Love A Memory
02. Bowl Me Over
03. Nothing Lasts Forever
04. Every Step Of The Way
05. Summer Nights
06. All My Love And Hopes For You
07. This Isn’t The End
08. Drive Just Drive
09. Roll The Dice
10. Keep The Faith
11. Unbroken

Helmut

JOHN HARV`S TWISTED MIND – Into the Asylum

Band: John Harv`s Twisted Mind
Album: Into the Asylum
Spielzeit: 71:35 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Metalapolis Records
Veröffentlichung: 25.10.2019
Homepage: www.facebook.com/metalapolis

STORMZONE Mastermind John “Harv” Harbinson hat in all den Jahren einige Songs angehäuft, die nicht unbedingt zum NWOBHM Stil seiner Hauptband passten. Speziell nach der Veröffentlichung des letzten Albums „Lucifer`s Factory“ schrieb er einige dieser Songs.
Kurzerhand entschloss er sich diese Nummern nun unter eigenen Namen unters Volk zu bringen und so bekommen wir auf seinem Solo Debütalbum „Into the Asylum“ eine breite Bandbreite von Melodic Metal/Rock, Hard Rock und AOR geboten!
Als Backingband hat John einige der besten Studiomusiker Nord Irlands versammelt.
Mit dem Titeltrack und Opener „Into the Asylum“ steigen wir direkt in das Solo Debüt ein. Dieser legt nach einer kurzen Cinematic Einleitung ordentlich los und überzeugt direkt mit seinem Midtemposound und dem eingängigen Chorus. Ein ordentlicher Beginn würde ich sagen!
„She`ll Get You“ im Anschluss ist dann eher guter Standardmetal, „Wolf at your Door“ geht dann eher in die Rock Richtung und entwickelt für meinen Geschmack etwas zu wenig Druck und Zug. Läuft irgendwie etwas an einen vorbei…
Das folgende, etwas episch angelegte „Coming Home“ macht dann seine Sache wesentlich besser und überzeugt wieder direkt und auch das anschließende „Hammerfall“ mit seiner kräftigen Keyboardunterstützung sowie „Tyrannosaur“ setzen sich schon nach kurzem in den Gehörgängen fest!
Der Mittelteil ist dann leider eher recht durchwachsen geworden, es geht dann leider erst wieder beim extrem nach vorne drückenden „Apocalypto“ qualitativ nach oben.
Hier dominieren tiefgestimmte Gitarren und auch sonst ist man hier eher metallisch unterwegs.
Danach gibt es mit dem schön rockigen Doppelpack „Beating of a Heart“ und „Titanic“ sowie dem abschließenden akustischen „Beware in Time“ weitere Hits die den schwächeren Mittelteil dann etwas in Vergessenheit geraten lassen!

Anspieltipps:

„Into Asylum“, „Coming Home“, „Hammerfall“, „Apocalypto“ und „Beating of a Heart“

Fazit :

Eins kann man direkt festhalten, der gute Harv Harbinson hat auf seinem Solodebütalbum einen ordentlich Straus von Rock,. Metal und AOR Songs zusammengeschnürt bei dem auf jeden Fall für fast jeden Fan etwas dabei sein sollte!
Leider ist das Album etwas zu lang geworden, was vor allem im etwas schwächeren Mittelteil auffällt. Hier passt nicht immer alles zusammen.
Trotzdem kann man insgesamt hier doch einige sehr ordentliche Tracks finden und abschließend kommt eine überzeugende, starke Leistung zusammen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Into the Asylum
02. She`ll Get You
03. Wolf at your Door
04. Coming Home
05. Hammerfall
06. Tyrannosaur
07. Touch the Flame
08. Heart of Fire
09. Blood and Tears
10. Apocalypto
11. Beating of a Heart
12. Titanic (Steel Meets Ice)
13. King of Hearts and Minds
14. Beware in Time (Acoustic)

Julian

MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Feels Like Yesterday

Band: Michael Bormann’s Jaded Hard
Album: Feels Like Yesterday
Spielzeit: 56:37 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 25.10.2019
Homepage: www.facebook.com/MBJadedHard

Es ist halb acht abends, ich habe meine mentalen Kapazitäten für den Tag eigentlich schon ausgereizt und muss nun herausfinden, wie ich JADED HEART am Anfang meiner Metallerkarriere 2009 live sehen konnte, obgleich sie laut Promotext 2004 aufgelöst wurden. Viertelstunde später kann ich informieren: Lediglich Gründungssänger Michael Bormann hat sich getrennt, der Rest der Truppe war ab dann mit geändertem LineUp nach wie vor unterwegs. Und Bormann zog ab 2017 noch einmal mit einem Best Of-Programm von 1990 bis 2004 umher und bekam im Zuge dessen Bock auf neue Songs. Ja nu, here we go. “Feels Like Yesterday” ist draußen mit zwölf neuen Tracks und einer knappen Stunde Spieldauer. Die Platte bewegt sich zwischen Classic und Melodic Rock sowie AOR und ein bisschen Metal, gut gespielt und erwartungsgemäß gut von Bormanns starker Rockstimme und stimmigen Backing Vocals geführt. Heavy ist das Ganze selten, tatsächlich ist man in den Strophen doch oft eher balladig unterwegs, was sich gerade dann sehr rentiert, wenn auf die ruhige Strophe wie bei “Won’t Surrender” ein druckvoller Chorus einsetzt. Keyboards sind trotz der AOR-Einflüsse explizit sparsam eingesetzt, was durchaus gut tut. Immer die gleichen 80er-Synth-Chords sind eben auch nicht unbedingt nötig. Wenn denn auf Keys zurückgegriffen wird, geschieht dies absolut im Sinne der Musik, beispielsweise bei den Streichern und der Orgel im intensiven “Shout It All Out”. Stimmungstechnisch gibt es eine angenehme Auswahl. Während Tracks wie “It Feels Like Yesterday” oder “Just One More Step Away” eher melancholisch anmuten, wird auf der anderen Seite das Gute-Laune-Pedal bei “Mr Mysterious” oder “Everyone Is A Rockstar” in feinster Kickdown-Manier bedient. Und obgleich man doch oft nach den Regeln der verwendeten Genres spielt, ist immer Platz für Charakter und Individualität. Eine komplette Ballade gibt es nicht, auch wenn unter anderem “Don’t You Ever Leave” durchaus in die Richtung geht, dank des Refrains aber knapp über der Grenze zum ruhigen Rocksong liegt.
Kritik am Album ist an dieser Stelle sehr subjektiv. Die paar mehr Ecken und Kanten, die ich mir von einem Album wünsche, müssen halt in diesem Genre nicht unbedingt sein, ebenso das gewisse Maß an Bonushärte, die mir persönlich fehlt. Die leicht holzige Produktion wäre noch so ein Punkt, die passt aber in ihrer Handgemachtheit auch zum Stil. Und vielleicht ist die Genre-Klischee-Arbeit doch ein wenig zu hart (hier der eher objektive Kritikpunkt), da sie doch einige Male zu Vorhersehbarkeit führt. Aber an sich ist “Feels Like Yesterday” ein absolut positives Nostalgiealbum mit Liebe zum Detail geworden, das sich im Vergleich zu Genrekollegen doch einige Freiheiten nimmt und damit das gewisse Etwas erhält.

Fazit:
Dementsprechend kann Bormanns Rückkehr Freunden melodischen Rocks mit Classic-Hard-Rock-AOR-Spirit wärmstens an’s Hard gelegt werden. Und Freunden alter JADED HEART sowieso. Es ist immer schön, wenn Bands dieses Genres Individualität beweisen und nicht nur versuchen, möglichst wie die Großen zu klingen. Und Mb’s JADED HARD beweisen Individualität. Genau genommen gehören sie halt auch zu den Großen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Feel Like I’m Living
02. It Feels Like Yesterday
03. Won’t Surrender
04. Bring Me Higher Love
05. We’d Still Make It
06. Mr Mysterious
07. Good Times
08. Just One More Step Away
09. Don’t You Ever Leave
10. I’m A Son Of A Gun
11. Shout It All Out
12. Everybody Is A Rockstar

Jannis

AGE OF REFLECTION – A New Dawn

Age of Reflection

Band: Age Of Reflection
Album: A New Dawn
Spielzeit: 46.25 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR HEAVEN
Veröffentlichung: 27.9.2019
Homepage: www.facebook.com/AGEOFREFLECTION/

AGE OF REFLECTION – A New Dawn
Der Grunge kam wohl für einige doch zu früh. Auf diese Aussage kann man sich festlegen, wenn man sich die Flut an aktuellen Bands ansieht, die sich im musikalischen Gewand der 80er Heroen kleiden. Die Renaissance des Hairmetals beflügelt auch die Schweden von AGE OF REFLECTION mit ihrem zweiten Werk „A New Dawn“.
2013 vom Gitarristen Carl Berglund und Bassisten Jan Skärming gegründet folgte 2017 das Debüt im Stile des klassischen AOR mit gefühlvollen Harmonien. Diesen Weg gehen AoR mit „The New Dawn“ konsequent weiter. Teils stark an die Wegbereiter Journey & Co angelehnt schaffen es AGE OF REFLECTION der Magie der alten Tage neue Energie einzuhauchen.
Der musikalische Arbeitsnachweis erstreckt sich über elf ansprechende Songs, die nicht den Anspruch haben, den Melodic Rock neu zu erfinden, aber auch weit davon wegstehen, Plagiatsvorwürfe befürchten zu müssen.
AoR bereichern die Szene mit einer rundum gelungenen Scheibe, an der es nichts auszusetzen gibt. Innovation überlassen sie anderen und besinnen sich auf ihre Stärken, die zweifellos vorhanden sind.
Nachdem das mystische Keyboard /Gitarrennintro ins Titelstück überleitet lässt sich schnell erahnen,wohin die nächste Dreiviertestunde führen wird. Melodische Rocknummern mit nicht zu verkennender Qualität gekonnt transportiert vom Sänger Lars Nygren und erneut unnachahmlich abgemischt von Mr. Mårtensson (Eclipse, W.E.T., Nordic Union), der dem Ganzen den passenden Rahmen verpasst.
„Here I Stand“ hat schon ordentliche Bon Jovi Versatzstücke im Riff, vereint aber die im Info Sheet angekündigten emotionalen Harmonien mit der Kraft des amerikanischen Hardrocks ebenso wie das getragene „What If I Break“.
Die Nummern „Go“, „Never Alone Again“und „Write It On The Wall“ tragen ein handwerklich mehr als gelungenes Album, mit einigen wirklich schönen Songideen, die durch ausgewogene Instrumentierung überzeugen. Warme Keyboards, saubere Gitarren, alles passend an der richtigen Stelle und unaufgeregt dargeboten.
Wenn die zwar gelungene, aber dann doch leider auch etwas an Einfallslosigkeit kränkelnde Coverversion „I Just Died“ von Cutting Crew stilistisch komplett ins Gesamtkonzept passt, weiß man, wohin die Reise
AGE OF REFLECTION bieten auf ihrem zweiten Album mehr als soliden, guten Mainstreamrock, der sich nicht durch Exklusivität von der Masse abhebt, aber auch nicht in ihr unterzugehen droht.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Aurora
02. A New Dawn
03. Stay With Me
04. Here I Stand
05. Until Death Do Us Part
06. What If I Break
07. Go
08. Never Alone Again
09. I Just Died In Your Arms
10. Write It On The Wall
11. Can´t Let Go

Link zum Video “Stay With Me” 

Rüdiger König

THE DEFIANTS – Zokusho

Band: The Defiants
Album: Zokusho
Spielzeit: 56.15 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers records
Veröffentlichung: 13.09.2019
Homepage: www.facebook.com/TheDefiantsRockBand

The Defiants – Zokusho
Vier Jahre gibt es sie nun und mit ihrem Debüt haben sie für ordentlich Furore gesorgt. Die Rede ist von THE DEFIANTS und echten Fans sagt man nichts Neues, wenn man erwähnt, dass sie eigentlich Danger Danger heißen oder hießen oder wie auch immer….
Bands, die sich einen Gitarristen für europäische Live Aktivitäten, sowie einen für den Rest der Welt leisten, gibt’s wohl nicht sehr viel.
Wie auch immer sich die New Yorker Hardrocker momentan deklarieren, wer auch immer gerade welches Instrument bedient, letztendlich zählt, was drinsteckt in der musikalisch hoch veranlagten Band um Songwriter, Produzent und Basser Bruno Ravel.
Die Amerikaner mit dem skandinavischen Melodieverständnis verfolgen weiterhin den Weg, den sie mit ihrem selbst betitelten Debüt recht erfolgreich eingeschlagen haben. Ihr lang erwartetes zweites Output „Zokusho“, das japanische Synonym für Fortsetzung, bietet Interessant gestalteten Melodic Rock, ziemlich glatt poliert aber niemals langweilig.

„Allnighter“ ist vom Arrangement her eher ein Mitgröhler der mittleren Preisklasse und mit „Drink Up“ in die ungeliebte Kategorie Albumfüller zu packen.
Deren Gegengewicht bilden Songs wie die locker flockigen „It Goes Fast“ und vor allem „ Love is the Killer“, die strukturell recht einfach gehalten, alles bieten, was einen guten Song ausmacht. Eingängigkeit durch schöne Melodieführung und catchy Refrain.
Auch „Standing On The Edge“ zündet schnell und ordentlich und dringt recht tief in die Gehörwindungen. Rob Marcellos cooles Gitarrenriff auf dem sich Sänger Paul Laine austobt, sollte bei Livedarbietung sicher ein Highlight in der Setlist darstellen.
Das THE DEFIANTS dem poppigeren Gefilden des Melodic Rocks frönen und in erster Linie auf einen gelungenen Refrain bauen, ohne zu vergessen, der Gitarre ihren Raum zu lassen, beweist „Stay“ eindrucksvoll. Perfekter Poprock erster Güte.
Einen schönen Gitarreninstieg auch beim mehr als gelungenen „UX´D My Heart“ (You crossed my heart), bevor es sich spätestens im Solo zu einem Höhepunkt des Albums aufschwingt.

Alles in allem bleiben sich THE DEFIANTS auf „Zokusho“ mehr als treu und besinnen sich auf das, was sie am besten können, liefern sie doch erneut einige außergewöhnlich Ohrwürmer ab. Sie gehen keine neuen Wege, sind aber mehr als gut in der Spur.

Line-up: Bruno Ravel: Bass | Paul Laine: Vocals, Guitar | Rob Marcello: Guitar | Steve West: Drums

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Love Is The Killer
02. Standing On The Edge
03. Hollywood In Headlights
04. Fallin´In Love
05. Hold On Tonite
06. Allnighter
07. U X´D My Heart
08. It Goes Fast
09. Stay
10. Alive
11. Drink Up

Link zum Video “Hollywossd In Headlights”:

Rüdiger König