HAREM SCAREM – Change The World


Band: Harem Scarem
Album: Change The World
Spielzeit: 44:00 min
Stilrichtung: Melodic / Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.03.2020
Homepage: http://www.haremscarem.net/


Das neue Album von HAREM SCAREM macht deutlich klar warum HS zu den besten Bands im Hard Rock Sektor gehören, hier gibt es keine Überraschungen. Wo HS drauf steht ist auch HS drin, Songs im für HAREM SCAREM typischem Stil mit einem feinen Gefühl für Melodie und grandiosen Vocals von Harry Hess die ihres gleichen suchen. HS machen keine Gefangenen und rocken einfach drauf los, und zaubern einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, als ob es nichts leichteres gäbe.
Geboten wird Melodic Hard Rock von einem anderen Stern, was nicht sehr viele Bands vorweisen können. HS schaffen es ein Album einzutüten das typisch HS ist, aber ohne dabei Abnutzungserscheinung zu zeigen. Es kommt Song für Song aus den Lautsprechern und verbreitet während des hörens gute Laune. Vergleichen kann man HS nicht den sie sind einzigartig und andere Bands werden mit ihnen verglichen, was für die aussergewöhnlich hohe Qualität von HS spricht. Lückenfüller oder Ausfälle sucht man vergeblich dafür sind HAREM SCAREM ganz einfach zu gut, sie zelebrieren wie Saugute Rockmusik klingen soll, ganz einfach so. Sie kreieren mit ihren Zutaten Melodie, genialen Hooks und starken Gesangslinien eine leckere Suppe die Spass macht. So nun genug gesabelt lieber noch mal auf Play drücken und die Scheibe gehört.


Fazit:


Ein typisches HS Album, für Fans ein muss für alle anderen eine lohnenswerte Anschaffung die Spass macht. In der jetzigen Zeit ist es selten so eine Qualität vor sich zu haben, dies schaffen nur sehr wenige wie eben HS, aber auch STAGE DOLLS, ECLIPSE auf den letzten vier Alben, H.E.A.T., CRAZY LIXX und JOHNNY LIMA wie auch noch einige wenige andere. Von mir gibt es eine Wertung von 9,5 Sternen.


WERTUNG:

Trackliste:
01. Change The World
02. Aftershock
03. Searching For Meaning
04. The Death Of Me
05. Mother Of Invention
06. No Man’s Land
07. In The Unknown
08. Riot in My Head
09. No Me Without You
10. Fire & Gasoline
11. Swallowed By The Machine

Helmut

BLACK SWAN – Shake the World

Band: Black Swan
Album: Shake the World
Spielzeit: 57:08 min
Stilrichtung: Melodic Rock, Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music S.r..l.
Veröffentlichung: 14.02.2020
Homepage: www.facebook.com/BlackSwanRockNRoll

Robin McAuley! Reb Beach! Jeff Pilson! Ja ja, ich weiss, ich bin derjenige der als erstes am allerlautesten vor Entrüstung schreit wenn Frontiers mal wieder gaubt eine neue „Supergroup“ unter die Leute mogeln zu müssen. Aber bei diesen Namen werde dann auch ich weich. McAuley hat für mich die Alben von Michael Schenker erst aus dem Mittelmaß gehoben. Reb Beach ist eine absolute Koryphäe an der Gitarre, der bei Winger, Dokken und Whitesnake seit Jahrzehnten für die fetten Riffs und pfeilschnellen Soli sorgt. Und über Jeff Pilson muss man eigentlich auch nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Neben seiner Tätigkeit bei Dokken und aktuell Foreigner hat der Bassist, Songschreiber und Produzent unzählige Projekte anderer Bands betreut und veredelt. BLACK SWAN werden von dem noch relativ unbekannten Matt Starr am Schlagzeug komplettiert, der einigen vielleicht als Live-Drummer von Mr. Big in Erinnerung aufgefallen ist.

Die Band legt auf Ihrem von Pilson produzierten Debüt knackigen Hardrock der alten Schule vor, der neben dem knurrigen Bass und der feinen Gitarrenarbeit vor allem vom fantastischen Gesang von McAuley lebt. Was dieser mit seinen mittlerweile 67 (!) Jahren hier raushaut, ist einfach unfassbar. Der Kerl hat dermaßen Power in den Backen, daß die meisten Jungspunde nur dumm daneben stehen können. Als Anspieltipp sei jedem Interessierten mal der kernige Opener „Shake The World“ ans Herz gelegt – der steht exemplarisch für das Abum. Wer hier mitgeht, kann sich die Platte getrost in den Einkaufswagen klicken. Alles Friede-Freude-Eierkuchen also? Nein, es gibt auch Kritikpunkte. Vor allem beim Songwriting fehlt noch der letzte Schuß Genalität, der zwingende Hit ist nicht da. Da merkt man dann schon, dass Beach und McAuley zu ihren Glanzzeiten mit Hochkaräten in Sachen Kompositionen und Arrangements gesegnet waren (Kip Winger bei dem einen, Michael Schenker bei dem anderen). Einen richtigen Stinker sucht man auf „Shake The World“ zwar vergebens. Den absoluten Überfieger aber auch. Neben dem genannten Titeltrack ragen ausserdem noch der melodische Rocker „Make It There“ und das abschließende, an leicht epische Queen erinnernde, „Divided/United“ heraus.

Robin McAuley! Reb Beach! Jeff Pilson! Alter. Tut mir leid, aber hier sollte kein Hardrock Auge trocken bleiben. Das Debüt der Truppe ist eines der frühen Highlights des noch jungen rockigen Jahres und ich habe die große Hoffnung, dass die Jungs uns noch die ein oder andere feine Scheibe vorstellen werden. Gutes Ding.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Shake The World
02. Big Disaster
03. Johnny Came Marching
04. Immortal Souls
05. Make It There
06. She’s On To Us
07. The Rock That Rolled Away
08. Long Road To Nowhere
09. Sacred Place
010. Unless We Change
11. Divided/United

Mario

KHYMERA – Master Of Illusion

Band: Khymera

Album: Master Of Illusion
Spielzeit: 47:50 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.03.2020
Homepage: facebook.com/KhymeraTheGrandDesign/

Es ist ein sehr gutes Album geworden das fünfte von KHYMERA das auf den Titel Master Of Illusion hört. Zum Lineup gehören Dennis Ward Vocals und Bass, Michael Klein an den Gitarren, Eric Ragno an den Keys und Pete Newdeck an den Drums.

Zu hören gibt es ein starkes Melodic Rock Album mit allem was für diese Art von Musik dazu gehört. Gitarren ohne Ende, Keyboards die sich nicht in den Vordergrund drängen und mit Dennis Ward einen starken Sänger, der an ja an wenn erinnert mich die Stimme ich kanns momentan nicht sagen mir fällt kein Vergleich ein.
Geprägt wird das Album von zuckersüßen Melodien, harmonischen Vocals und geilen Refrains die aus fetten Chören bestehen. Auf dem Silberling befinden sich elf starke Songs bei denen alles passt und sitzt, darunter eine Ballade die zum Träumen einlädt. Die Produktion geht in Ordnung was der Schwachpunkt bei den Alben eins bis drei war. Es ist alles vorhanden, alle Trademarks von KHYMERA die die letzten drei Alben ausmachten sind auch hier zu finden. Ich will keinen der Titel hervorheben da das ganze Album sehr gut ist. Die Frage bleibt nur wie lange Frontiers diesen hohen Standard halten kann bei der zunehmenden Anzahl an Veröffentlichungen, aber so lange solche Hochkaräter wie Khymera, Harem Scarem, Vega, Eclipse und noch ein paar mehr darunter sind kann man auch mal die eine oder andere schwächere CD vom Label verschmerzen.
Vergleichen kann dieses Album aus der Schnittmenge zwischen HAREM SCAREM, SIGNAL, VEGA und ein klein wenig mit ECLIPSE.

Fazit:

Ich vergebe hier eine Bewertung von 9 Sternen für ein sehr starkes fünftes Album, ich finde das es das bis jetzt beste ist, von KHYMERA.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Walk Away
02. The First
03. Master Of Illusion
04. The Sun Goes Down
05. Paradise
06. The Rhythm Of My Life
07. Follow The Sun
08. Father To Son
09. After All This Time
10. Victim Of Love
11. Just Let It Happen

Helmut

SHAFT OF STEEL – Steel Heartbeat

Band: Shaft Of Steel
Album: Steel Heartbeat
Spielzeit: 54:48 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: http://www.shaftofsteel.com 

SHAFT OF STEEL eine noch junge Band aus London besteht aus Robert Fenning (v), Alex Markham (g), Adam Carruthers (g), Dominic Sword (b), Chris Smurthweite (k) und Michael Levy (d). Ursprünglich 2004 als Metal Band gegründet änderte man den Stil in AOR / Melodic Rock der ihnen sehr gut steht und spass macht. CD einlegen und den Songs lauschen alles um einen herum vergessen und an die (ja ich wiederhole mich) guten alten 1980er denken in denen die Welt für klein Helle noch in Ordnung war, ich habe dieses Jahrzehnt in all seinen Facetten miterleben dürfen und für mich war es die beste Zeit. Gute Musik ja auch im Radio wurden damals von Gottschalk und Jauch noch ganze Alben von Künstlern im Radio vorgestellt, und nicht der Einheitsbrei der heute so gespielt wird (dank den Geldgeilen Plattenbossen). Gut das es so Internetradiostationen gibt wie Munich’s Hardest Hits, zum Teil Rockantenne, 181.fm The Eagle, Q104 und noch ein paar wenig mehr.
So nun zur Musik, die Band weiß genau was sie tut, nähmlich diese Musik zu spielen die leider im Radio wenig Chancen hat. Sie schaffen es mit einer Leichtigkeit nicht abgenudelt sondern frisch zu klingen. Als Anspieltip kann ich LEIDER nur das gesamte Album erwähnen, da das gebotene zu gut ist um einen einzelnen Song zu nennen. Als groben verlgeich kann man Toto nur eine Spur härter und mehr biss, URBAN TALE, WORK OF ART, softere HEAT und ALLISON AVENUE mit männlicher Stimme. Robert Fenning hat in den höheren Lagen eine Ähnlichkeit mit Nick Workman von VEGA was gefallen kann. Also auf zum Dealer eures Vertrauens und das Album besorgen oder gleich bei AOR Heaven bestellen.

Fazit:

Ein Album das an die guten Alten 80er erinnert und spass von vorne bis hinten macht, der ideale Soundtrack für eine 80er Revival Rockparty. 9,5 Punkte für eine CD die dermaßen Stark ist und das für ein Debüt beide Daumen hoch und hoffen das es noch eine Fortsetzung gibt.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Touching You Every Day
02. I’ve Never Been Alone (With A Girl Like You Before)
03. All Because Of You
04. Together As One Tonight
05. Vulnerable Man
06. Falling Through The Flames
07. Body And Mind
08. Lucky Girl
09. You See Smoke When I See Fire
10. Every Time I Look At You

Helmut

JESSE DAMON – Damon’s Rage

Band: Jesse Damon
Album: Damon’s Rage
Spielzeit: 56:29 min
Stilrichtung: Melodic / Hard Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: facebook.com/jesse.damon.7

Eingetütet wude das Album vom Frontmann von SILENT RAGE und Solo an den Vocals und den Gitarren, mit von der Partie ist noch Paul Sabu als Produzent und den restlichen Instrumenten, aufgenommen von den Beiden im Alleingang. Geboten wird sehr guter Melodic Hard Rock ähnlich wie SILENT RAGE, ONLY CHILD und PAUL SABU, ein ganz einfaches Rezept Melodie, Härte und ein an den Vocals gereifter JD der wie schon immer eine Ähnlichkeit mit Sabu besitzt.
Los geht es mit dem Stampfer “Play To Win” der die Richtung vorgibt, gefolgt vom ebenso intensiven “Love Gone Wild”. “Damon’s Rage” ein Rocker mit starkem Refrain. Mit “Electric Magic” folgt ein Highlight bei dem das Tempo ein wenig gedrosselt wird. “Tell Me Lilli” geht gut ins Ohr. Bei “Here Comes Trouble” ist wiederum ein Stampfer der leider beim Refrain versagt. Mit “Love Is The Answer” zündet JD eine AOR Granate. “Shadow Of Love” ein genialer Melodic Song. “Flyin‘ Dutchman” ein schwer zugänglich und durchschnittlicher Song. “Adrenaline” ist das zweite Highlight, gefolgt vom besten Song des Albums “Lonely Tonight” das an BON JOVIs “Wanted Dead Or Alive” erinnert. “Wildest Dreams” müsste auf diesem Album nicht sein.

Fazit.

Mit drei Highlights, fünf starken Songs und drei durchschnittliche Füllern ein anständiges Album das es lohnt gehört zu werden. Von mir gibt es 8,5 Punkte.


WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Play To Win
02. Love Gone Wild
03. Damon’s Rage
04. Electric Magic
05. Tell Me Lilli
06. Here Comes Trouble
07. Love Is The Answer
08. Shodows Of Love
09. Flyin‘ Dutchman
10. Adrenaline
11. Lonely Tonight
12. Wildest Dreams
 
Helmut

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Aeromantic

Band: The Night Flight Orchestra
Album: Aeromantic
Spielzeit: 59:05 min
Stilrichtung: Melodic Rock, AOR
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: www.de-de.facebook.com/thenightflightorchestraofficial/

Das NIGHT FLIGHT ORCHESTRA hebt nun bereits zum 5. mal in Richtung AOR Horizont ab und an dem generellen Konzept, bzw. Sound der Truppe hat sich im Vergleich zu den Vorgängern so gut wie nichts verändert. Personell hat es am Keyboard eine Umbesetzung gegeben und die macht sich durch einen erhöhten 70er Pop Einschag durchaus bemerkbar. Nach wie vor ist es aber beeindruckend mit welcher Konsequenz und auch Qualität Björn „Speed“ Strid und sein kongenialer Partner David Andersson an der Gitarre eine Hookline nach der anderen aus dem Hut zaubern. Auch auf „Aeromantic“ sind die Strophen zumeist schon melodiöser als bei ähnlich gelagerten Bands die Refrains. Die Junges haben eine Erfolgsformel entdeckt und schlachten diese bis zum Exzess aus. Hier liegt beim aktuellen Album aber auch ein wenig der Hase im Pfeffer. Das hat man von der Truppe alles schon so oft gehört, dass ein paar zwingende Hits nötig wären um Album Nummero 5 ein schlagkräftiges Kaufargument zu geben. Leider fehlen diese Songs der Marke „Stiletto“, „Jenny“, „Domino“ oder „Moments of Thunder“, so dass „Aeromantic“, trotz mal wieder überdurchschnittlichem Songwriting und formidablem Wohlfühlklangkosmos, nicht an die Highlights der Diskographie (mein persönlicher Fave ist da immer noch „Amber Galactic„) heranreichen kann.

Mit „Servants Of The Air“ hat man zudem nicht den optimalen Einstieg gewählt – relativ konstruiert hetzen NIGHT FLIGHT ORCHESTRA durch den hibbeligen Opener. Das wird zwar mit dem nachfolgenden „Divinyls“ gleich wieder ausbalanciert, aber so richtig kommt die Scheibe zu Beginn nicht aus dem Quark. Erst ab „Curves“ ist der Flow endgültig da und wird nur noch selten fallengelassen. Wie eingangs erwähnt – das gewohnte Level halten Strid & Co. gefühlt locker, aber die zwingenden Hits ragten auf den vorangegangenen Alben stärker heraus. Auch fällt auf, dass die Gitarren zwar immer noch gewohnt souverän rocken, gegenüber einer neuen Ausrichtung gen keyboardlastigem 70er (Schweden)Pop aber etwas in die 2te Reihe treten (Beispiel ist das arg ABBA-lastige „Transmissions“) – das ist in der bisherigen Entwicklung zwar konsequent, aber muss nicht jedem gefallen.

Nein, schlecht ist auch „Aeromantic“ nicht geworden. Ich habe meine Zweifel, dass das NIGHT FLIGHT ORCHESTRA überhaupt imstande ist eine miese Platte zu machen. Das Rezept und die verantwortlichen Köche sind dazu einfach viel zu professionell / verlässlich. Aber bei einer Spielzeit von einer knappen Stunde und insgesamt 13 Titeln hätte etwas Straffung der Sache gutgetan. Somit stelle ich jetzt mal nüchtern fest, dass „Aeromantic“ das bisher „schwächste“ Album der Schweden ist, welchem man aber dennoch einige vergnügte Stunden abgewinnen kann (wenn man denn mit dem erhöhten Weichspülfaktor klarkommt).

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Servants Of The Air
02. Divinyls
03. If Tonight Is Our Only Chance
04. This Boy’s Last Summer
05. Curves
06. Transmissions
07. Aeromantic
08. Golden Swansdown
09. Taurus
10. Carmencita Seven
11. Sister Mercurial
12. Dead Of Winter
13. City Lights And Moonbeams

Mario

REVOLUTION SAINTS – Rise

Band: Revolution Saints
Album: Rise
Spielzeit: 47:12 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records / Soulfood
Veröffentlichung: 24.01.2020
Homepage: https://www.facebook.com/revolutionsaints

Bereits Album Nummer drei legt uns die (Frontiers) Soupergroup REVOLUTION
SAINTS vor. Auch diesmal wieder mit Beteiligung der drei Haupt Protagonisten Deen Castronovo (DEAD DAISIES/Ex-JOURNEY), Doug Aldrich (ua DEAD DAISIES) und Jack Blades (NIGHT RANGER) , gleichwohl unter der Mithilfe von Dan Rossall (PASSION) und Frontiers Haupt Komponist Alessandro DelVecchio.
Weiterhin befährt man musikalisch die JOURNEY-Schiene, was nicht nur der Stimme von Castronovo geschuldet ist. Auch Titel wie „When The Heartache Is Gone“, „Closer“ oder „Price We Pay“ hätten es locker auf einen JOURNEY Rundling geschafft. Nachteil? Nein, auch bei Silberling Nummer drei eher ein Zeichen von Qualität.
Auch alle weiteren Songs, neben den bereits genannten, wissen zu überzeugen.
Ob REVOLUTION SAINTS nun ein Projekt auf Zeit darstellt, oder sich als feste Band etabliert bleibt abzuwarten. Ein entsprechend feines Menü solcher „Star Köche“ sollte man sich aber auch in Zukunft nicht entgehen lassen. Wer zudem vom letzten Steve Perry Solo-Album enttäuscht ist, bekommt hier genug Kraftfutter geboten.
Die Punktzahl im Spitzenbereich lässt sich jederzeit rechtfertigen. Musiker und Titel bilden hier ein homogenes Ganzes, unbedingt zu empfehlen für Anhänger des Melodic-Sektors.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. When The Heartache Has Gone
02. Price to Pay
03. Rise
04. Coming Home
05. Closer
06. Higher
07. Talk To Me
08. It’s Not The End…
09. Million Miles
10. Win Or Lose
11. Eyes Of A Child

Bonne

Video Link

H.E.A.T – II

Band: H.E.A.T.
Album: II
Spielzeit: 45:25 min
Stilrichtung: Melodic Hardrock
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 21.02.2020
Homepage: www.heatsweden.com

H.E.A.T. – II
Welchen genauen Anteil die Schweden an der globalen Erderwärmung haben wird sich nicht exakt sagen lassen, aber dass sich nach Veröffentlichung des zweiten, selbst produzierten Albums der Melodic Rock Institution H.E.A.T die Gradzahl in einigen Rockhaushalten merklich ansteigen wird ist unbestritten.
Wurde der Vorgänger „The Great Unknown“ ob seiner stark modernen Produktionsausrichtung kontrovers aufgenommen, geht es auf dem neuen Longplayer „II“ zurück in gewohnte Fahrwasser. Das tut der Scheibe gut, kann man sich doch ganz ohne Vorbehalte auf die wirklich extrem guten Songs einlassen.
Und davon haben H.E.A.T. viele, eigentlich ausnahmslos viele im Köcher.
Was die Skandinavier Song-schreiberisch so früh im Jahre 2020 abliefern, setzt mal direkt eine Ansage im Alben Ranking des Jahres. Die Jungs lassen sich hier auf ein spannendes Battle mit ihren Genre – und Landeskollegen Eclipse ein und legen ordentlich vor.
„II“ strotzt nur so vor Vitalität und Freude an dem, was sie tun. Jeder einzelne Song bohrt sich förmlich in die Gehörgänge und ist nur schwer wieder herauszukriegen.
Grandiose Gitarrenriffs, klasse Keyboardpassagen und über allem setzt Grönwall seine packende Hooks. Viel besser kann man diese Art Musik nicht transportieren.
Der Opener „Rock Your Body“ gibt sogleich die Marschrichtung sowie das Tempo vor, zündender Refrain scheint Pflicht, treibende Rhythmusgruppe auch. Genauso stampft man sich unbeirrt durch „Dangerous Ground“ mit extrem melodischem Gitarrensolo.
An die Stelle, die selbst bei ordentlichen Konkurrenzprodukten den womöglich ersten Albumfüller bringt, legen H.E.A.T mit dem energetischen“ Comes Clean“ noch einen Gang zu.
Wie man Keyboards gekonnt und nicht 08/15 einsetzt zeigen sie in den Up Tempo Nummern „Victory“und „Heaven Must Have Won An Angel“.
Die nötige Abwechslung im Songwriting beschert uns das unbestrittene Albumhighlight „We Are Gods“. Was für ein Gitarrenriff! Absolute Dauerrotationsnummer.
„Adenaline“ ist die wohl autobiografische Abhandlung eines Livekonzertes des jungen Shouters Erik Grönewall. Immer nach vorne Ruhe gibt’s genug nach dem Tod.
Die Quotenballade gibt „Nothing To Say“ und beweist, gefühlvoll können sie auch. Nicht im Ansatz der Kitschgefahr ausgesetzt demonstriert Grönwall sein Facettenreichtum.
Der erste Eindruck ist entscheidend, der letzte Eindruck bleibt, und so gehen H.E.A.T. mit dem abschließenden „Rise“ auf Nummer sicher und präsentieren einen letzten Knaller auf einer Anhäufung von außergewöhnliche Melodic Rock Nummern, wie sie in diesem Jahr nicht viele abliefern werden.
Bleibt abzuwarten, welche der guten Songs es ins Liveset der im Mai anstehenden Tour schaffen werden, denn dass H.E.A.T eine Liveband ist, ist kein Geheimnis.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Rock Your Body
02. Dangerous Ground
03. Come Clean
04. Victory
05. We Are Gods
06. Adrenaline
07. One By One
08. Nothing To Say
09 Heaven Must Have Won An Angel
10. Under The Gun
11. Rise

Rüdiger König

Link zu “Rise” :

BLIND REVOLUTION – Money, Love, Light

Band: Blind Revolution
Album: Money, Love, Light
Spielzeit: 50:59 min
Stilrichtung: Melodic Rock/ AOR
Plattenfirma: ROAR! Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 07.02.2020
Homepage: www.facebook.com/blindrevolutionofficial

Das Schöne an „unserer“ Musik ist, dass man einfach immer wieder überrascht wird. In diesem Fall sogar sehr positiv. Als Julian mir die Promo hier gab, sagte er: „Das ist bestimmt was für dich“. Recht hat er gehabt damit.
BLIND REVOLUTION aus Italien machen ab den ersten Sekunden Spaß. Die Brüder Simone und Cristiano Sipione gründeten bereits 2010 BLIND REVOLUTION. In Massimilano Ricciardo fanden sie einen erfahrenen Bassisten für ihre Rhythmusabteilung. Mit Giovanni Maucieri schnappte die Band sich noch den talentiertesten Schlagzeuger der Gegend und das musikalische Abenteuer konnte beginnen.
Der Titel des Albums, „Money, Love, Light“, fasst die textliche Ausrichtung des Debüts gut zusammen. Storys über Träume, Wünsche, Enttäuschungen und Hoffnungen, mit denen man sich wunderbar identifizieren kann.
Der Anfangstrack „Guiding Light“ steigt nach kurzer Keyboardeinlage schön knackig mit den Gitarren ein und der Gesang passt auch sehr gut dazu. Nach 1 ½ Minuten singt man schon selber mit. Weiter geht es mit „Miracle“. Wieder unglaublich catchy der Song. Das Grinsen im Gesicht wird größer und man sieht sich auf einem Highway dahin cruisen. Ein knackiges Riff startet „Knocking For Love“, dann ganz kurze Atempause, ehe es richtig weitergeht im Song. Tolle Mitklatschnummer, die live garantiert ein Hit wird.
Jetzt vielleicht mal ein schwächerer Song? Nein! „Mary Ann“ fängt zwar nur standardmäßig an, das ändert sich aber nach 40 Sekunden ganz schnell wieder. Track Nr.5 „Saints Of Our Days“ knallt richtig schön rein, verliert aber nie die Melodie aus dem Auge. „Money and Run“ ist ein Highlight geworden, geile Nummer. Der Text handelt von Jimmy, seinem Vater der gewalttätig wird sobald er trinkt und seiner Mutter, die nicht mehr weiter weiß und ihm rät: „Jimmy take the chance, your money and run“. Man fühlt sich da voll rein in den Text. „Let’s Take The Money Back“ handelt von der Liebe, mit viel Gitarren und Soli dargeboten, aber stets eingängig. Wieder ein Volltreffer. Kommt jetzt ein Buckcherry Song? „Getting Stronger“ könnte auf einem der besseren Alben von eben Diesen stehen. Licht aus, Feuerzeug an, es ist Zeit für Gänsehaut auf „Never Let You Go“. Ganz starke Ballade. Gefühlvoll geht es auch bei „Keep On Dreaming“ weiter, schöne Nummer. Der abschließende Bonustrack „Rock’n’Roll Dream“ ist ein richtig straighter Rocker im Buckcherry Style.

Anspieltipps: „Guiding Light“, „Miracle“, „Money And Run“ und „Keep on Dreaming“

Fazit: Ein sehr gelungenes Debutalbum der Italiener, das ich mit neun Punkten belohnen muss. Die Jungs verstehen es tolle Melodien mit Riffs und Soli zu verbinden. Die Produktion ist ein weiterer Pluspunkt dieser Platte. Der Gesang passt meiner Meinung nach wie die Faust aufs Auge.
Viel Spaß mit 50 Minuten purem Rock’n’Roll.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Guiding Light
02. Miracle
03. Knocking For Love
04. Mary Ann
05. Saints Of Our Days
06. Money and Run
07. Take The Magic Back
08. Getting Stronger
09. Never Let You Go
10. Keep On Dreaming
11. Rock’n’Roll Dream (Digital Bonus Track)

Sturmi

UNIVERSE – Bad Child (RG Zeitmaschine)

Band: Universe
Album: Bad Child
Spielzeit: 49:16 min
Stilrichtung: Melodic Rock / Hard Rock
Plattenfirma: Solid Rock
Veröffentlichung: 1992
Homepage: www.universe-rock.de

UNIVERSE eine relativ unbekannte Band aus unseren Landen, im März 2015 wurde von Stefan das vierte Album bewertet. Hier geht es um das Debüt was es in sich hat, fette Gitarren und Chöre, geniale Melodien und raue nach Whiskey klingende Vocals vom talentierten leider verstorbenen Frank Di Santo. An den Gitarren waren damals Wolla Böhm und Reinholt Durand am Bass Holger Gerorge und Ingo Plass an den Drums.

Geboten wird Melodic Rock / Hard Rock mit, wenn verglichen werden kann höchstens einem leichten Touch über den Atlantik nach Kanada und den USA der frühen neunziger. Dies aber alles mit sehr viel Eigenständigkeit, was zu dieser Zeit Mangelware war, Nirvana und Co überfluteten den Markt mit ihrer Depri Mucke, ist halt Geschmackssache. Für traditionalisten war die Suche nach guten neuen Bands nicht leicht, da diese so gut wie kein Airplay mehr im Radio oder auch auf MTV bekamen.

Frank Di Santo liefert eine starke Leistung ab, die Stimme ist ähnlich der von Klaus Opree von TRANS AM, falls die einer kennt, einer genauso unbekannten und guten Band ich glaube aus dem Bonner Raum. Alles sitzt perfekt genau wie bei den Instrumenten harte melodische Gitarren und die Drums treiben nach vorne. Eine bessere Leistung für ein Debüt ist fast nicht möglich, sehr gutes Material mit drei Hits für die Rockdisco, die es lohnt für sich zu entdecken. Die Produktion bläst mit sehr gutem Sound und viel Dampf aus den Boxen.

Los geht es mit “I Want You” einem flotten Melodic Rock Song mit Mitsingrefrain hätte sich gut auf dem Debüt von TYKETTO gemacht. “Bad Child” ein Hard Rock Song der gut auf das Debüt von VON GROOVE oder TRIUMPHs “Age Of Excess” gepasst hätte. “Tear It Out” eine Uptemponummer die leicht gegenüber den anderen Tracks abfällt. “Where Are You” eine schöne Ballade für die Kuschelstunden. Dann folgt “Stranger In The Night” ein sehr guter Melodic Rock Song gleiches gilt auch für “Strong Survivors”. “Too Far Gone” nein nicht von Kane Roberts, hätte sich aber auch gut auf dessem zweiten Album gemacht. Dann kommt das erste Highlight ein staubtrockener Hit, Rock DJs hört euch diesen Song mal an, spielt diesen in der Rock Night und die Tanzfläche wird voll wie früher. Fetzige Gitarren und ein Sänger der regelrecht abhebt gepaart mit einem Refrain der von anderen auch nicht besser hinbekommen wird. “Big Screen Hero” das zweite Highlight ein Melodic Rocker der eine leichte melancholische Note besitzt aber dennoch stark ist, UNIVERSE gelingt hier den Spannungsbogen bis zum genialen Refrain gekonnt auf zu Bauen. “I’m Still Alive”  drittes Highlight ein Song der einfach gute Laune verbreitet, beendet ein Saustarkes Debüt aus Deutschland. Warum die drei Highlights am Ende kommen entzieht sich meiner Kenntnis, zwei zum Start, den dritten in die Mitte des Albums wäre meine Wahl.

Vergleichen kann man UNIVERSE mit dieses Album schlecht, wenn dann eine Mischung aus TYKETTO, TRIUMPH, VON GROOVE, ADRIAN GALE, VICTORY, TRANS AM und PC69 eine sehr hörenswerte Auswahl.

Fazit:

Ein Geiles Debüt einer talentierten deutschen Band die mehr Aufmerksamkeit mehr als verdient hätte. Momentan ist die CD noch relativ günstig zu bekommen aber wie lang noch. Last euch diesen Schatz nicht entgehen und gebt ihm mal einen Probelauf. Mit einem leider viel zu früh verstorbenen Sänger, der es mit seiner Whiskey und Zigarrengeschwängerten Stimme weit hätte bringen können.

Ich ziehe hier eine 9 als Bewertung, weil Geile Mucke auf dem Rundling zu finden ist, die aus einer Zeit stammt in der andere Trends aus Seattle gekrochen kamen und die Musiklandschaft verändert haben, nicht wirklich zum Vorteil.

WERTUNG:


 

Trackliste:

01. I Want You
02. Bad Child
03. Tear It Out
04. Where Are You
05. Stranger In The Night
06. Strong Survivors
07. Too Far Gone
08. Hands Off
09. Big Screen Hero
10. I’m Still Alive

Helmut