CRADLE OF FILTH – Existence Is Futile

Band: Cradle Of Filth
Album: Existence Is Futile
Spielzeit: 70:17 min
Stilrichtung: Black Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 22.10.2021
Homepage: www.cradleoffilth.com; www.facebook.com/cradleoffilth

Zum 30-jährigen Bandjubiläum beglücken uns die Dunklen Lords von CRADLE OF FILTH mit Studioalbum #13 „Existence Is Futile“. Ja, tatsächlich treiben die Jungs aus England schon seit den frühen 90er Jahren ihr diabolisches Unwesen, von den jungen Wilden Black Metallern ist nur noch Dani Filth übriggeblieben. Das tut dem rauen Charme der Band aber keinen Abbruch, ist es doch geraden Danis Stimme, die CRADLE OF FILTH über so viele Jahre geprägt hat. Und stimmlich wunderbar aufgelegt ist er auch auf „Existence Is Futile“, naja, ist auch das 13. Studioalbum, bei der unheilvollen Zahl kann es ja auch nicht anders sein.
Nach einer längeren Durststrecke haben sich CRADLE OF FILTH wieder nach ganz oben gearbeitet und da kann es auch egal sein, wenn so manche Black Metal Fans die Combo um Dani müde belächeln. 30 Jahre in dem Business und dem Genre durchzuhalten und sich dabei treu zu bleiben ist eine reife Leistung.
Davon zeugt auch der aktuelle Dreher. Während in Skandinavien immer noch Kirchen abgefackelt werden, wird hier nur dem geneigten Hörer ordentlich eingeheizt.
Nach einem kurzen Intro wird man gleich in die dunkle Welt entführt, „Existential Terror“ ist ein urtypischer Symphonic-Black Metal-Opener. Düster romantisch kommt „Necromantic Fantasies“ daher, gothiclastig, episch und mit nahezu perfekter Gitarrenarbeit in erstklassiger Old-School-Attitüde. „Existence Is Futile“ hat viele solch geiler Tracks zu bieten. „Black Smoke Curling From The Lips Of War“ z.B. überzeugt mit Melodeath Einlagen und hier kommt auch Neuzugang Anabelle ins Spiel, die die aus gesundheitlichen Gründen ausgestiegene Lindsay Schoolcraft ersetzt. Leicht Balladesk (sofern es bei CRADLE OF FILTH überhaupt möglich ist) wird es auch, hier sorgt „Discourse Between A Man And His Soul“ für die entsprechende Stimmung. Auf „Existence Is Futile“ ist also für jeden Cradle-Geschmack etwas dabei. Das von Anabelle eingeleitete „The Dying Of Embers“ im typischen CRADLE OF FILTH Stil oder Songs wie „Ashen Mortality“ mit seinem beängstigenden Sound sorgen für die nötige Abwechslung. Zum Schluss gibt es mit „Us, Dark, Invincible“ noch einen Song wie ein Bandmotto und als kleine Dreingabe beglücken uns CRADLE OF FILTH mit den zwei starken Bonustracks („Sisters Of The Mist“ und „Unleash The Hellion“).

Fazit: CRADLE OF FILTH merkt man den Staub der Jahre nur an, wenn er zum Song gehört. Die Engländer, die Black Metal salonfähig und ihn auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht haben, zeigen auf „Existence Is Futile“ einmal mehr, dass sie nicht zum alten Eisen gehören und wir hoffentlich noch viele Jahre von ihnen hören werden.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Fate Of The World On Our Shoulders
02. Existential Terror
03. Necromantic Fantasies
04. Crawling King Chaos
05. Here Comes A Candle – (Infernal Lullaby)
06. Black Smoke Curling From The Lips Of War
07. Discourse Between A Man And His Soul
08. The Dying Of The Embers
09. Ashen Mortality
10. How Many Tears To Nurture A Rose
11. Suffer Our Dominion
12. Us, Dark, Invincible
13. Sisters Of The Mist (Bonus)
14. Unleash The Hellion (Bonus)

Tänski