LOVETRICK (Deutschland)
Besetzung:
Frank Libal (vocals)
Andi Turzer (guitars)
Tom Henzen (drums)
Alex Jaeger (keyboards)
Holly Schultzen (bass)
Die Münchner Rock-Szene war weit über die glorreichen Achtziger hinaus sehr vital. Zu den Pionieren gehörten seinerzeit die 1983 gegründeten LOVETRICK, die es auf zwei formidable Alben brachten. Nach ersten Auftritten in der Theaterfabkrik oder im Romy´s Finest (einem wichtigen Bestandteil der Munich City Nights-Szene) machte sich der Fünfer 1987 nicht nur an ein 6-Track Demo sondern auch an eine Konzertreise durch die damalige DDR. Dieses Demo stieß bei einigen Labels auf großes Interesse, sodass 1990 das selbstbetitelte Album veröffentlicht wurde.
Darauf zu finden waren zehn zeitgenössische Rocksongs, von denen besonders der Opener „Dance All Night“ für Furore sorgte. Mit seinem Intro „Ladies And Gentlemen – You are listening to the best station in town“ und dem unwiderstehlichen Groove war die Nummer wie gemacht als Opener für eigene Live-Konzerte und Rock-Parties auf der ganzen Welt. Dass auch Songs wie „Watch Out“ oder „All Your Life“ richtig gut reinliefen, wurde fast schon zur Nebensache. Alles war auf diesen Hit fokussiert. Leider kam es einige Male zu Pannen seitens der Plattenfirma, so dass der Schwung nicht vollends mitgenommen werden konnte. Zum Beispiel versäumten es die Verantwortlichen, die Platte rechtzeitig in die Läden zu bringen und sagten Konzerte ab (z.B. in Hannover am Tag des WM Finals).
Dennoch stellten sich erste Erfolge ein, zu denen TV-Übertragungen und Features auf Samplern (z.B. „Hard & Heavy“, dem ersten Tonträger der kultigen Sendung mit Annette Hopfenmüller auf TELE 5). Nach einem weiteren Besetzungswechsel machten sich LOVETRICK 1991 daran, ein zweites Album vorzubereiten, das 1992 als „No Rest For The Boys“ das Licht der Welt erblickte.
Auch auf diesem Rundling fanden sich richtig gute Songs, man arbeitete mit Herrmann Frank und Tommy Newton (beide VICTORY) für den Sound zusammen und holte Keyboarder Chris Lausmann (BONFIRE) ins Studio. Doch die Zeiten waren denkbar ungünstig für den „alten Sound der Achtziger“. Trotz fleißiger Straßenarbeit und gutem Material lösten sich LOVETRICK 1994 frustriert auf. Im Gedächtnis aber bleibt für immer ihr Hit „Dance All Night“ eingebrannt.
Stefan
Dennoch sind es immer noch 5 Freunde, die Musik machen.
Lovetrick Muenchen
Die Münchener Rockband Lovetrick wird 1987 von Andreas Turzer, Gitarre und songwriting und Frank(o) Libal, Gesang und songwriting gegründet.
Nach verschiedenen Besetzungsversuchen an Bass und Schlagzeug wird 1987 das erste Demo eingespielt.
Die Band probt und komponiert ab da sehr intensiv und nimmt alle Proben auf Tonband auf.
1989 bekommt die Band aufgrund der Demo Songs eine Zusage für einen Plattenvertrag, etwas Budget und geht damit ins Charisma Studio in Grünwald mit Michael Müller als Toningenieur und Co-Produzent, um die Songs für das Debut Album zu arrangieren und aufzunehmen.
Da inzwischen neben Alexander Jäger an den Tasten, die zwei sehr erfahrenen Musiker Holger „Holly“ Schulten am Bass und Tom Henzen am Schlagzeug in die Band eingetreten sind und die Band nun komplett ist, soll die erste LP aufgenommen werden. Lovetrick 1.0
Nun arrangieren Henzen, Jäger, Libal, Schulten und Turzer 10 Lieder für die 1. Langspielplatte, die in familiärer Atmosphäre im Studio von Michael Müller eingespielt wird.
Die 1. LP LOVETRICK erscheint 1990.
Diese Platte ist handwerklich sehr gut gemacht, gut produziert, da sowohl Holger als auch Tom und Michael schon einige Erfahrung bei Produktionen vorweisen können.
Es hagelt gute Kritiken/Reviews in der Fachpresse “
„Diese Produktion der Münchener Hard Rocker braucht einen internationalen Vergleich nicht zu scheuen“. „Needs fear no comparison“
Der song „Dance All Night“ wird auf den Radiosendern in Europa gespielt.
When Will Love Be Arriving Here erhält sehr gute Kritiken.
„One of most beautiful ballads ever. With a final! What a guitar solo“.
„Very wonderful song, the whole album is fantastic!!!“
„What a band“!
„Wow real music“
Mit der Münchener Band BOYSVOICE geht Lovetrick 1990/91 auf eine kleine Promotion Tournee durch die wichtigen Rock Clubs in Deutschland.
Als aber die Plattenfirma von Lovetrick dann in Konkurs geht bzw. aufgekauft wird, umgeändert wird –steht die Band ohne Vertrag, ohne Budget da.
Da kommt ein Angebot von Mausoleum gerade richtig und die in Grünwald produzierte erste LP wird nun nochmal professionell in allen relevanten Fachzeitschriften ausgiebig beworben.
Auch Promotion/Interviews in den damals wichtigen deutschen Radiosendern folgen im Rahmen einer kleinen Deutschland/Schweiz Tournee.
Jetzt wird etwas mehr Geld in die Band investiert und in einem Frankfurter Tonstudio werden die Basics für die nächste Produktion eingespielt, danach in den saarländischen St. Ingbert Tonstudios, die vormals von Frank Farian betrieben wurden, wird die Produktion fertig gestellt und die Aufnahmen zur zweiten Studioscheibe gemischt/gemastert.
SAGA Sänger Michael Sadler, der zu dem Zeitpunkt im Saarland lebt und in den Studios arbeitet, wird engagiert und nimmt für Lovetrick zusammen mit Fernando Garcia von VICTORY und Holly und Frank(o) alle Backing Vocals für „No Rest For The Boys“ auf.
Die Ausrichtung der Songs ist nun feiner, gleichzeitig aber auch härter. Während der Aufnahmen im Studio helfen LT die Musiker Chris Lausmann, Peter Diezel, David Salvation und Kirk A. Mueller bei Ton, Sound und Lyrics.
Die Band ist gereifter, durch Tourneen und Studioarbeit erfahrener und agiert nun musikalisch auf einem noch höheren Niveau.
Für die Produktion in St. Ingbert ist Hermann Frank engagiert.
Der von der Plattenfirma engagierte englische Toningenieur wird während der Aufnahmen nach Hause geschickt. Hermann und Holly übernehmen das Pult.
Nach der Studioarbeit folgt nach den Release- und Promotion-Gigs eine lange Deutschlandtour mit der Dortmunder Band AXXIS.
1993 geht Lovetrick dann mit der britischen Band FM auf eine weitere Deutschlandtournee.
Alex Jäger steigt nach den Tourneen aus, um sein Studium fortzusetzen.
Damit die Band live und ohne keyboards dennoch genügend Druck hat, kommt der Münchener Gitarrist Florian Blöchl neben Andreas als zweiter Gitarrist in die Band.
1995 zieht sich die Band dann in den Übungsraum zurück um neue songs zu schreiben und aufzunehmen. Allerdings ist da nicht klar, ob die Plattenfirma weitere Aufnahmen, Werbung und Tourneen finanzieren kann.
Deswegen wird die Band 1995 „auf Eis gelegt“
Zum Jahresende 2007/08 kommt Lovetrick 2.0 mit Thomas Burlefinger an den Keyboards im Metropol im Kunstpark Ost München als Headliner der Heavy Christmas Party 2007/08 einmalig auf die Bühne zurück.
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LOVETRICK – LT 1.0