B-JOE – Ready To Ride (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Rock N Roll Junkie
02. Ready To Ride
03. Dirty Sheets
04. Don’t Wanna Lose You
05. Forty Days
06. Lies
07. Brand New Start
08. Alright Now
09. All The Nights

 

 

Spielzeit: 35:52 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: GSE Records – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/BJoeMusic/

Bei B-JOE handelt es sich um eine AOR / Melodic Rock Band aus Dänemark. Damals dabei waren B Joe an Mikro und Gitarren, Nick Kroyer an Bass, Thomas Johansen an Keys und Jesper Im an den Drums. 1991 wurde das gleichnamige Debüt, dieses zweite Album 1992, „White White Roses“ 1995 veröffentlicht. 2004 folgte das mit dänischen Texten eingespielte „Danselabyrinten“, 2008 „Good Time For Lovers und 2009 „Rattlesnake Heartache“.

Ich wurde irgendwann so 1994 bis 1996 auf die Dänen aufmerksam, damals hörte ich in einer meiner Stammdiscos zwischen München und Passau den Song „Rock N Roll Junkie“. Ich dachte mir damals das Ding rockt ganz schön, ich kannte zu der Zeit nur den Song ohne Titel oder Band zu wissen.

Als Hang Loose Records noch gedruckte Kataloge verschickten viel mir zu diesem vorliegenden Album der Zusatz in Textform „Really great Melodic Rock from Denmark“ auf, also wurde das Dingens bei einer Bestellung mit geordert. Angekommen machte mein CD-Player hungrig seinen Schacht auf und das Ding reingeschoben. Auf Play gedrückt und es kam der Song den ich von der Disco kannte „Rock N Roll Junkie“ und der Lautstärkeregler wanderte zum Leidwesen meiner Nachbarn in Richtung rechten Anschlag und meine Quadral konnten mal wieder mit aller Gewalt ausatmen.

Was kommt auf den Hörer zu wenn er sich auf B-JOE mit dem Album „Ready To Ride“ einlässt, ein Stilmix aus AOR und Melodic Rock mal mit Country oder ein anderes Mal mit Bluesnote. B Joe’s Stimme ist eine Macht erinnert mich an eine Mischung aus RETURN und FREE SPIRIT. Die Gitarren, auch gerne mal die Akustische feiern mit den Keys ihre Vermählung und harmonieren perfekt mit Joe’s Stimme. Der Bass ist sehr dezent ausgeführt und die Drums sind klar vernehmbar aber dabei nicht so auf Krawall gebürstet wie bei manch anderen Künstler.

Der Sound geht in Richtung Skandirock ala FREE SPIRIT, RETURN, ECLIPSE, BROTHER FIRETRIBE, ZERO NINE und TRILOGY mit viel Liebe zur Melodie und geilen Vocals eingespielter AOR / Melodic Rock.

„Rock N Roll Junkie“ gleich zu Anfang ein Top Ten Hitanwärter und fettes Highlight, „Ready To Ride“ ein Schmachtfetzen der von einer starken Melodieführung lebt. „Dirty Sheets“ kommt im AOR Gewand mit Country Rock Flair um die Ecke, „Don’t Wanna Lose You“ eine starke Ballade mit Piano. „Forty Days“ ein geiler Bluesrotzer mit Hammondsounds, „Lies“ gehört zu den potentiellen Unknown Top Ten #1 Hits die es zu tausenden gibt. „Brand New Start“ eine Powerballade, „Alright Now“ der nächste #1 Hit, „All The Nights“ macht würdig das Licht aus.

Balle

KILLER DWARFS – Stand Tall (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Stand Tall (Stick To Your Guns)
02. Human Survival
03. Up To You And Me
04. Borderline
05. Through Animal Eyes
06. Keep The Spirit Alive
07. Believe In Me
08. Do Or Die
09. Out On The Streets
10. Bite The Hand That Feeds

 

Spielzeit: 41:46 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Grudge Records – VÖ: 1986 – Page: www.facebook.com/killerdwarfs/

Heute geht der Blick zurück ins Jahr 1986 nach Kanada zu den KILLER DWARFS und deren zweitem Album „Stand Tall“. Gegründet wurde die Zwergenband 1981 in Toronto, Ontario aus der Asche von Shouter Russ Graham und Drummer Darrell Millar’s Clubbands. Zur kompletten Band wurden die Giftzwerge dann mit Gitarrist Bryce Trewin und Bassist Ange Fodero.

Die Jungs starteten auf ihrem gleichnamigen Album von 1983 mit einem Mix aus NWOBHM und Hard Rock. Orientiert wurde sich an die aus damaliger Zeit aufstrebenden SAXON, IRON MAIDEN und immer bekannter werdenden JUDAS PRIEST. Die Zwerge schlugen sich nicht mal schlecht, nicht das Niveau wie die Vorbilder aber immerhin hörbare Mucke die über dem Durchschnitt lag.

Nach dem Veröffentlichung des Debüts verließen Trewin und Fodero 1984 die Band. Es wurde mit Mike Hall and Rondo Mayer Ersatz gefunden und dann das hier vorliegende Album eingetütet. Man ging mit dem Zweitwerk ein wenig mehr in Richtung melodischen Hard Rock. Von dem Blick nach Britanien zu den NWOBHM Recken war nichts mehr hörbar.

Was findet man auf diesem Album, sehr gute Vocals die in höhere Regionen vorstoßen ohne dabei Abzukacken, mit Mehrstimmigen Refrains. Geile Gitarrenläufe und majestätische Keyboardpassagen die mit den Gitarren eine Fusion eingehen. Der Bass und das nicht aus der Konserve kommende Schlagzeug treten sowas von in den Hintern und die Analoge Produktion, hört sich richtig warm nach Röhre an, trägt auch ihren Teil dazu bei das das Ding Wirkung zeigt.

Ab den Zweitling kann man die Zwerge als einen Mix aus späten FASTWAY zu deren Melodic Rock Zeiten, MINDSTORM, CONEY HATCH und TRIUMPH sehen und von der Stimme mal nach Rik Emmett von TRIUMPH, Travis Mitchell von MINDSTORM, James LaBrie, Ray Alder oder auch John McDonald von CRIMSON GLORY. Ein durchaus interessantes Album das bei mir immer wieder von Zeit zu Zeit mal läuft.

„Stand Tall (Stick To Your Guns)“ ein kräftiger Rocker eröffnet das Album, mit „Human Survival“ kommt der erste Melodic Rocker mit viel Melodie. Dann folgt „Up To You And Me“ ein von geilem Basslauf lebendes Melodic Highlight, bei dem es die Band schaffte immer einen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. „Borderline“ ein weiteres Meodic Highlight, geile Mucke am Fließband. „Through Animal Eyes“ geht als Stampfer durch, bei „Keep The Spirit Alive“ kommt die geballte Ladung Kanada zum Vorschein, die Eingängigkeit von BRYAN ADAMS verpackt in die Härte von TRUMPH und CONEY HATCH. „Believe In Me“ kommt mit geilen Licks auf der 6 Saitigen, „Do Or Die“ ein Groover. „Out On The Streets“ ein weiterer Kanadarocker, mit „Bite The Hand That Feeds“ wird Rock N Rollig das Licht ausgeschaltet.

Balle

ROCKHEAD – Rockhead (RG – Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Bed Of Roses
02. Chelsea Rose
03. Heartland
04. Lovehunter
05. Death Do Us Part
06. Warchild
07. Sleepwalk
08. Hell’s Back Door
09. Hard Rain
10. Angelfire
11. Webhead
12. Baby Wild
13. A House Of Cards

Spielzeit: 49:44 min – Genre: Rock N Roll – Label: EMI Records Ltd. – VÖ: 1992 – Page:

1992 war der Markt für anständige Rockmusik eigentlich ziemlich im Eimer, doch es kamen trotz der Reizüberflutung durch Holzfällerhemden und Deprimucke auch noch sehr gute Alben ans Licht. Eines davon ist die geile Rock N Roll Party die ROCKHEAD aus Kanada abfeuern. Eines vorweg ROCKHEAD brachten es leider nur auf, meines Wissens ein Album und fünf EPs, dies ist sehr schade da die Jungs ein hohes Maß an Talent mitbrachten. Die Songs waren/sind stark und sehr knackig eingespielt, eigentlich ideal für eine Billboard Platzierung oder bei uns im Radio und Discos. Doch leider ging die Band genauso schnell unter wie sie aufgetaucht ist.

Damals gehörten zur Band Steven Jack die raue Stimme, keinem geringerem als Bob Rock (unter anderem CHILLIWACK, THE CULT, HARDLINE und ZAPPACOSTA) an Gitarren, Backing Vocals, Produktion und Produzentenlegende. Jamey Kosh an Bass und Backing Vocals, John Webster (LEE AARON, CINDERELLA, TOM COCHRANE, ALICE COOPER, THE CULT, GOWAN, PAUL LAINE, RED RIDER, SCORPIONS, SHARP EDGES und die zu Unrecht übersehenen VAGABOND ROAD) an Keyboards und Chris Taylor (MÖTLEY CRÜE, ATLANTIC, THE CULT, KICKIN‘ VALENTINA und ZAPPACOSTA) an den Drums.

Am Songwriting und den Aufnahmen hatten sich Billy Duffy (THE CULT), sowie Jon Bon Jovi und Ritchie Samborra beide BON JOVI beteiligt. ROCKHEAD begleiteten damals BON JOVI auf deren „Keep The Faith“ Tour als Support. Und dann kam erschwerend das Erdbeben ausgehend von Seattle im Jahr 1991 dazu das die Verkaufszahlen trotz positiver Kritiken in der Fachpresse hinter den Erwartungen zurück blieben.

Also mit drei Mann die wissen wie sie ihre Instrumente richtig behandeln müssen, die zwei Unbekannten in der Gleichung machen einen Top Job was die Frage aufkommen lässt warum, warum diese talentierte Band nicht größer rauskam, das Material ist weit über dem Durchschnitt und konnten mühelos mit den ganz großen Namen mithalten. Die Songs sind Zeitlos man merkt ihnen die Epoche oder das Ende 80er Flair an, ist ja kein Nachteil obwohl manche Riffs leicht in Richtung NIRVANA und Co schielten ohne zu übertreiben.

Die Songs kommen mal mit mehr oder weniger Blues, mit einem Rock N Roll Anteil und das gemischt mit knackigem Hard Rock was mächtig Spaß macht. Das Ding faucht heute noch öfters bei mir in einer gehobenen Lautstärke aus den Boxen. Eingängige Songs mit viel Drive, harten Gitarren und einer rauen Whiskey und Zigarren geschwängerten Stimme sind hier das Erfolgsrezept das sich mehr als nur sehen lassen kann.

Die Vocals sind rau, derb und versaut genau das Richtige für diese Art des Hard Rock. Die Gitarren kommen mit Schmackes und punktgenau platziert, der Bass rauscht mit einer Gewalt aus dem Äther und die Drums setzten ein Feuerwerk nach dem Anderen da sitzt ein Biest an den Sticks.

Die Ausrichtung des Sounds kann man als einen Mix aus SKIN & BONES, MCQUEEN STREET, SOUL KITCHEN, CINDERELLA, ein wenig THE CULT, JESSE STRANGE, TATTOO RODEO und der leichten schielerei zu NIRVANA in einigen wenigen Momenten bezeichnen. Die Songs sprühen nur so vor Energie, Dreck und leider gnadenloser Eingängigkeit mit der richtigen Härte und Pianopassagen angereichert die das Ganze noch eine Spur interessanter machen. Ich traue mir jetzt mal zu, einfach zu behaupten das dieses Album mit zu den Besten je aufgenommenen Scheiben der Härteren Zunft gehört. ROCKHEAD sollten in einem Atemzug mit BON JOVI, DOKKEN, DIO, SCORPIONS, FIREHOUSE, XYZ und so weiter und so fort genannt werden. Wer da draußen die Gelegenheit hat diesen Klassiker der Rockgeschichte probe zu hören gebt euch die Möglichkeit ihr würdet etwas großes verpassen.

Die Produktion gibt keinen Anlass zum unken, die Drückt mit einer Gewalt und Energie aus der Anlage das man ein Dauergrinsen über die ganze länge des Albums von Ohr zu Ohr hat. Der Sound versprüht einen warmen, energiegeladenen analogen Charme wie aus einem Röhrenverstärker. Zwar Retro aber nicht unbedingt schlechter als in der Gegenwart, Rock wußte genau welche Schrauben er an den Reglern verstellen musste um einer Aufnahme einen Bombensound zu verpassen.

Mit „Bed Of Roses“ gelingt eine ideale Zündung für eine geile Retroparty, es Rockt und Rollt an allen Ecken und Kanten. „Chelssea Rose“ ein geiler Rocker mit viel Piano und harten Gitarren. „Heartland“ in den Strophen mit leichter schielerei zu NIRVANA Riffs ab der Bridge und Chorus ein gnadenloses Highlight. „Lovehunter“ ein schwermütiger brachial Riff Rocker sehr fein gemacht. Mit „Death Do Us Part“ folgt eine geile Ballade mit viel Akustik Klampfe, „Warchild“ ein geiler schwerer Bluesrocker. „Sleepwalk“ erinnert an einen Mix aus MCQUEEN STREET und NIRVANA, der schlechteste Song auf dem Album. „Hell’s Back Door“ ein geiler Rocker, „Hard Rain“ ein geiler High Energy Rocker. „Angelfire“ wie eine gemütliche Zugfahrt mit einer Dampflock durch den Wilden Westen. „Webhead“ ist nur ein kurzes Intro für „Baby Wild“ ein geiler Rocker mit endgeiler Melodieführung. Den Oberhammer haben sich die Jungs bis zum Schluss aufgehoben, „A House Of Cards“ einer der eingängigsten Songs die ich je gehört habe, genauso sollte ein nahezu perfekter Song klingen, harte Riffs, obergeile Harmonie zwischen Gesang, Gitarren, Bass, Keys und Drums. Ich schreibe nahezu perfekt, weil er normal ein Top Ten #1 Song wäre, und auf diversen 100% Rock Samplern mehr als ein Aushängeschild für die Harte Musik abgeben würde. Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern vielleicht war die Band in den Staaten ja erfolgreicher als bei uns.

Balle

THE REGULATORS – The Regulators

Trackliste:

01. Trouble In Dallas
02. Outskirts
03. Let It Ride
04. Good To Go
05. Last Chance
06. Lay Down Your Moey
07. Texas Lawman
08. Need For Speed
09. Boys Are Goin‘ Out
10. Whiskey Fever
11. Crazy Circle

Spielzeit: 45:59 min – Genre: Southern Blues Hard Rock – Label: Polydor – VÖ: 1992 – Page: www.facebook.com/theregulatorsnation/

Ich gelangte Mitte der 90er, wie soll es anders sein durch Hang Loose Records an dieses rare Juwel. Die Inhaber von Hang Loose Records legten damals den Bestellungen im gewissen Abstand immer ein von ihnen selbst hergestelltes Demo Tape auf Musikkassette, und auf diesen Demo Tapes befanden sich Anspielschnippsel mit einer länge von ca. 1,5 Minuten. Ich müsste nachsehen aber ich glaube das ich noch drei oder vier dieser Tapes bei mir in einem Regal liegen habe. Und auf diesem Demo befanden sich eine Vielzahl von starken und geilen Nummern. Im Stil wie auf den ersten zwei Schwüngen „Munich City Nights“ den Semioffiziellen angeblich von Enigma Records veröffentlichten Samplern. Ja aber genau, sischer datt, von wegen. Und es befand sich unter anderem THE REGULATORS mit dem Song „Good To Go“ darunter der mir gleich auf anhieb gefiel und ich diese CD bei der nächsten Order mitbestellte.

Viel konnte ich damals nicht in Erfahrung bringen den Internet gabs bei mir noch nicht. Also das berichten was ich im laufe der Zeit herausgefunden habe. Mit der deutschen Band mit selben Namen haben diese nichts am Hut. Existieren tun sie noch, laut Facebook wurde der letzte Eintrag am 04. Januar 2022 erstellt. Zu meinen Infos die ich auftreiben konnte gibt es zwei Alben, dieses aus dem Jahr 1992 und das zweite Album „Bar & Grill“ von 1998, dieses zweite wurde 2002 als „Above The Law“ erneut veröffentlicht. Das zweite Werk erreichte nicht mehr ganz die Klasse des Debüts obwohl einer meiner absoluten Helden Gary Jeffries als Gast an Mikro und Gitarre dabei war. Im Internet lässt sich finden das sie noch zwei weitere Alben am Start haben sollen, dies entzieht sich aber meiner Kenntnis ob dem so ist. Ich habe mal irgendwo gelesen das Clifford Smith der Shouter des Debüts im Laufe der Jahre bis zum Album „Bar & Grill“ verstorben sei, aber wie hoch der Wahrheitsgehalt ist kann ich nicht aussagen. Die damaligen Juweliere waren Clifford Smith an Mikro und Mundharmonika, sowie Johnny Barnes, Bobby Bird und Jimi Hughes an den verschiedenen Gitarrenvarianten, Randy Smith an Bass und Marc Aceves an den Drums. Als Gäste dabei waren Marq Torien und Jizzy Peral.

Was kann der Hörer von THE REGULATORS erwarten, straight nach vorne gehender Southern Blues Hardrock der sofort beim ersten hören zündet und man meint man sitzt auf einer Pershing MGM-31 Rakete die gerade startet. Die Gitarren kommen gnadenlos geil aus den Boxen, der Bass brummt vor sich hin und die Drums machen Dampf als wie wenn der Leibhaftige hinter den Seelen von Supersprintern her wäre. Das Ding macht gute Laune obwohl die Produktion staubtrocken ist, sich dennoch saugut hören lässt. Ein Album das ich immer wieder gerne höre und dabei gute Laune bekomme.

„Trouble In Dallas“ ist der ideale Einstieg für dieses Feuerwerk des Rocks, „Outskirts“ eine Kreuzung aus Hard / Southern und Blues Rock starkes Ding. „Let It Ride“ kommt sehr entspannt aus den Boxen in etwa wie die die BOOBIE BROTHERS, „Good To Go“ ein Song für die Tanzflächen dieser Welt. „Last Chance“ geht es langsamer an etwa so wie SKYNYRDs „Simple Man“, „Lay Down Your Money“ ein vorlauter Rocker mit geilem Basslauf. „Texas Lawman“ ein geiler Song besser geht nicht, sowas von catchy wäre in den 80ern ein Erfolgshit gewesen. „Need For Speed“ geht mächtig nach vorn wie Billy Idol auf ZZ Top, bei „Boys Are Goin‘ Out“ experimentieren die Jungs und spielen ein wenig mit abgefahrenen Soundkreationen wie Southern / Blues Rock und Funk, „Whiskey Fever“ geht wieder mehr in die Southern Blues Ecke geiler Song, „Crazy Circle“ geiler Akustik Rock.

Balle

JAGGED EDGE U.K. – Fuel For Your Soul (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Liar
02. Out In The Cold
03. You Don’t Love Me
04. Hell Ain’t A Long Way
05. Smooth Operator
06. Sweet Lorrain
07. Fuel For Your Soul
08. Law Of The Land
09. Loving You Too Long
10. All Thru‘ The Night
11. Money Talking
12. Burnin‘ Up

Spielzeit: 48:52 min – Genre: Melodic Hardrock – Label: Polydor – VÖ: 1990 – Page:

JAGGED EDGE kamen mit ihrem leider einzigen Album im Jahr 1990 wie aus dem nichts und legte eben mal ein bärenstarkes Stück Rockgeschichte hin. Die aus UK stammende Band bewies mit ihrem schwedischen Shouter das geile Mucke nicht nur aus den USA kommen muss, sondern dass auch europäische Bands durchaus im Stande sind sehr gute Mucke zu machen. Wie im Fall JAGGED EDGE die eben mal ein echtes Schmankerl und einen Klassiker eingetütet haben. Zum Lineup zählten Matti Alfonzetti an Mikro, Myke Gray an Gitarren, Andy Robbins an Bass und Fabio Del Rio an den Drums.

Matti veröffentlichte ein Jahr früher 1989 mit den Schweden BAM BAM BOYS ein starkes Melodic Rock Highlight. Die anderen Musiker von JAGGED EDGE waren auch bei folgenden Bands oder Projekten beteiligt, BRUCE DICKISON, SAVANNAH NIX, SHADES OF GRAY, SKIN oder HOLY SOLDIER.

Was kann der Hörer erwarten, wenn er JAGGED EDGE auflegt, ein wahres Melodic Rock Feuerwerk mit genialen Vocals, messerscharfe Riffs, wummer Bass und treibende Drums mit einer staubtrockenen Produktion die sich aber dennoch sehr gut anhört.

Der Stil lässt sich in etwa aus einer Mischung WHITESNAKE, KISS, DREAM POLICE, TREAT, EVENRUDE, ROUGH CUTT, SHARK ISLAND und noch viele mehr umschreiben. So einfach sich das liest aber der Stil ist die perfekte Symbiose aus US und Euro Melodic Hard Rock, diese Mischung ist einmalig und kein zweites Mal zu finden. Schade das nach der noch im selben Jahr erschienen EP „Trouble“ Schluss war, die Jungs konnten was und überzeugten mit geilen Songs und der dementsprechenden Umsetzung im Studio.

Die Vocals von Matti waren nicht von dieser Welt, seine Stimme ist rau aber dennoch gefühlvoll und überzeugt ohne Wenn und Aber. Die Gitarren zu hören ist eine Freude, das Riffing überzeugt, nicht zu hart abgemischt, sondern genau richtig und immer Songdienlich. Der Bass macht von der zweiten Reihe Druck ohne Ende. Die Drums sind immer mit Volldampf wahrnehmbar und man meint ein Berserker haut mit voller Gewalt in die Felle. All diese Kriterien machen dieses Album zu einem Highlight das in keiner gut sortierten Sammlung fehlen sollte. Im letzten Jahr wurde dieses Juwel von dem französischen Label Bad Reputation für einen normalen Tarif wieder aufgelegt. Leute wer das Album nicht besitzt sollte schleunigst zugreifen bevor die Chance vorbei ist sich diese Schatztruhe zum normalen Preis sichern zu können.

Mit dem melodischen Brecher „Liar“ gelingt ein perfekter Einstieg, mit „Out In The Cold“ ein Melodictraum folgt das nächste Highlight, flott, mit einer feinen Melodieführung und Harmonie. „You Don’t Love Me“ der nächste Geniestreich mit geilem Riffing, „Hell Ain’t A Long Way“ Energie gemischt mit Melodie und JAGGED EDGE ein Hammersong. Es folgt das obercoole „Smooth Operator“, „Sweet Lorraine“ klingt nach den weiten der USA und deren endlosen Highways. Mit „Fuel For Your Soul“ kommt der nächst Superhit ein echter Kracher, mit „Law Of The Land“ kommt wieder so ein US Song der aus dem Süden sein könnte. Das gefühlvolle „Loving You Too Long“ ist das nächste Highlight, „All Through The Night“ ein flotter Feger. „Money Talking“ ist keinen Deut schlechter als die Vorgänger, mit „Burnin‘ Up“ zeigen die Jungs nochmal das sie in die Oberliga gehörten und einen Platz in der Hall Of Fame im Rockolymp haben müssten. Ich würde eine 12 von 10 vergeben da es sich hier um einen Klassiker ohne Ausfall handelt, keine Filler sondern nur Killer und die Refrains sind gnadenlos und lassen einen nicht mehr los.

Balle

JULLIET – Julliet

Band: Julliet
Album: Julliet
Spielzeit: 38:56 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Enigma Records / Eönian Records
Veröffentlichung: 1990 / 2021
Homepage: www.facebook.com/bandahardrockjulliet

 

Mit JULLIET betrat Kenny McGee das Rampenlicht im Jahr 1990, wer ist dieser Kenny McGee. Er ist ein Rockshouter mit rauchiger Stimme der diese auch gekonnt einzusetzen weiß und so manches Album von Julliet und Solo Projekte die nach ihm benannt wurden veredelte. Vergleichen kann man diese Stimme aus einer Schnittmenge zwischen Jon Bon Jovi, Paul Shortino, Johnny Gioeli, Grant Tibor und Dennis Churchill Dries. Noch dabei waren damals Jimmi DeLisi an Gitarren, Ty Westerhoff an Bass und Greg Pecka der ohne Rücksicht auf Verluste in die Felle drischt das man meint es geht in die nächste Schlacht.

Was erwartet den Hörer auf dem Album, bester leicht angeglamter Melodic Hard Rock nur mit Hits bestückt. Die Gitarren riffen sich durch die Songs, einfach traumhaft, Bass und Schießbude treiben die Meute in die nächste Schlacht. Der Sound hat Druck und findet seinen Weg in die Ohrmuschel. Den Melodic Rock kann man am besten mit JESSE STRANGE, MCQUEEN STREET, SLAUGHTER, BON JOVI, ADRIAN GALE und ASPHALT BALLET vergleichen. Diese Mischung bietet so viel Sprengstoff das einem schwindelig wird und man ein Dauergrinsen über die ganze Länge der CD in den Mundwinkeln hat. Leider ist diese geile Party nach knapp unter 40 Minuten vorbei, also nochmal Play gedrückt und die Party nochmal gefeiert.

Ein Tipp am Rande, das Album wurde in diesen Tagen von Eönian Records als Rerelease noch mal veröffentlicht. Der ersten Release vom Enigma Label ist kaum noch zu bekommen. Also tut euch einen gefallen und besorgt dieses Hammerteil und feiert eine Party nach der anderen.

Mit dem Stampfer “Eight Lives Gone” einem Highlight beginnt die Geile Party, weiter geht es mit dem angeglamten “Stay The Night” auch ein Highlight. Mit “Help (Is On The Way)“ kommt der nächste Highlightbrecher, gefolgt von dem sich gnadenlos in die Gehörgänge und Hirnwindung fressende “No More Tears” ein Melodicmonster aller erster Güte. Bei “Little Bit Of Party” ist der Titel Programm ein Partymonster, für “Reyvin´ Me Up” gilt dasselbe die Songs rocken jede Party und Disco. Das nächste Melodicmonster folgt in Form von “Something You Should Know”, bei der Top Ballade “Chip Away” bekommt man Zeit zum Luft holen. Das Cover “You Can Leave Your Hat On” überzeugt genauso wie die eigenen Songs, mit “Love Can Change You” kommt zum Schluß noch ein Highlight und potentieler #1 Hit.

Fazit:

Leute, wenn ich das Ding nicht schon vor langer Zeit für die Zeitmaschine geplant hätte gäbe es einen regulären Review den ich mit einer Bewertung von 12 Sternen belohnen würde. Ein Album ohne Langweiler und Durchfall, in einem Stück hörbar und dabei seine Magie entfaltend, so macht Mucke Spaß.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Eight Lives Gone
02. Stay The Night
03. Help (Is On The Way)
04. No More Tears
05. Little Bit Of Party
06. Reyvin´ Me Up
07. Something You Should Know
08. Chip Away
09. You Can Leave Your Hat On
10. Love Can Change You

Balle

8084 – So Far (RG Zeitmaschine)

Band: 8084
Album: So Far (Best Of)
Spielzeit: 47:14 min
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: GB Music
Veröffentlichung: 1989
Homepage: www.facebook.com/8084rocks

 

Die US Formation 8084 veröffentlichte von 1986 bis 2005 drei Studioalben, eine EP und diese Best Of. Mit von der Partie waren damals Randy Smith an Mikro, Gitarre und Keyboard, Andre Maquera an Gitarre und Backingvocals, Roy Brown an Bass und Backingvocals sowie Gary Spaulding an Schlagzeug und Backingvocals.

Ich wurde damals in den 90ern auf die Boys aufmerksam als ich mir den Sampler “Hot Night In The City” von dem Label FM-Revolver Records zugelegt hatte. Auf diesem befindet sich der Song “Lover’s Feel” von 8084 und noch einige Top AOR Songs von unbekannteren Bands.

Die Vier hatten ein besonderes Gespühr für feine Melodien mit sehr starkem Gesang zu einem genialen Gesamten zusammen zu führen, und Songs zu schreiben die einem nicht mehr aus dem Gedächtnis wollen. Der geboten AOR wurde mit der richtigen Portion Elektroaxt und sich damit duellierenden Keyboards ausgeführt. Bass und Schlagzeug sorgen für ein entsprechendes Gerüst für die drei Hauptakteure Gitarre, Keys und Gesang. Böse Stimmen behaupten das es sich um Weichspülmucke handelt, das könnte sein aber bieten das nicht SURVIVOR, JOURNEY und FOREIGNER auch. Der Sound geht in etwa eine Richtung aus BITE THE BULLET, VITAL SIGNS, SURVIVOR, JOURNEY, FOREIGNER und WHITE VISION mit süßen Melodien und einer Harmonie die ihres Gleichen sucht, und wie soll es sein so typische Trademarks der 80er beinhalten. Die Stimme von Randy besitzt eine gewisse Zerbrechlichkeit, diese stört aber nicht sondern gibt der Band ein Merkmal das mit der Instrumentierung einen sehr guten und Positiven Gesamteindruck hinterlässt.

Leider bekamen die Jungs nicht die Aufmerksamkeit die sie verdient hätten, die großen Namen konnten es auch nicht besser. Die Produktion kann zwar mit den Topacts nicht mithalten geht aber noch in Ordnung.

Laut Facebook wurde der letzte Eintrag im September getätigt also sollte es die Band noch geben.

Als Anspieltipps kann ich nur das gesamte Album angeben, dies sollte beim hören den geneigten Hörer ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubern und einen für die 44 Minuten Spielzeit den Coronamist um einen herum vergessen. Alle Songs sind ausnahmslos Radiokompatibel und zwei Songs sogar für die Tanzfläche geeignet.

 

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Too Late For Love
02. Hideaway
03. Badman
04. Hold On
05. Surrender
06. Fire
07. Thunder In Her Heart
08. Lonely At The Top
09. She Comes To Me
10. Lover’s Feel
11. Call Me

Balle

VOW WOW – Vibe (RG Zeitmaschine)

Band: Vow Wow
Album: Vibe
Spielzeit: 54:14 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Eastworld / Toshiba-EMI Limited
Veröffentlichung: 1988
Homepage: —

 

Heute geht die Zeitreise mit Doc Brown und seinem Fluxkompensator wieder in die Good Old 80s nach Japan zu der Formation VOW WOW. Im Jahr 1975 ursprünglich als BOW WOW und Metalkombo gegründet und im Laufe der Zeit insgesamt ganze 18 Studio Alben und Sammlungen von Demos sowie vier Liveaufnahmen und einige Best Of Zusammenstellungen veröffentlicht. Im Jahr 1984 wurde der Bandname in VOW WOW geändert, der Sound ein wenig in die Richtung Hard Rock geändert, und nochmals sieben Alben und Demos, vier Livemitschnitte und einige Best Ofs veröffentlicht. Dieses Album ist aus dem Jahr 1988 welches in Japan unter dem Titel “Vibe” herauskam. Ein Jahr später 1989 wurde dieses Album mit einem Song weniger und zwei unterschiedlichen Songs für den US und Europamarkt unter dem Titel “Helter Skelter” nochmals veröffentlicht. Beide Versionen sind nicht gerade günstig egal ob Neu- oder Gebrauchtware. Aber selbst Preise bis 25 € ist dieses Stück Rockgeschichte jeden Cent wert.

Ich glaube damals am Ende des Jahres 1989 meinte ein Kumpel von mir er hat einen musikalischen VW GTI auf dem Plattenteller, da er den Bandnamen so dämlich ausgesprochen hat das ich wirklich VW verstanden habe. Als die ersten Takte kamen war mir klar das Ding muss ich haben, eine Woche später hatte ich das Vinyl und vor einigen Jahren kam ich günstig an eine Japan CD.

Ich könnte nicht aussagen ob es VOW WOW noch gibt, denke aber eher nicht. Es gibt eine Homepage von BOW WOW die sich aber auf einem Stand von 2013/14 befindet und nicht wirklich aktuell zu sein scheint.

Was erwartet den Hörer auf dem Album, richtig grooviger Melodic Hard Rock, der einzig durch das harte Englisch von Sänger Genki Hitomi an Japan erinnert. Der Hard Rock könnte durchaus auch aus Europa oder auch den USA stammen, es fehlt an nichts. Die Songs sind sehr gut komponiert, stark und sauber eingespielt, und die Produktion haut einem fast die Trommelfelle aus den Gehörgängen. Die Girarren kommen messerscharf und in der richtigen Härte aus den Boxen. Mal mehr oder weniger eingesetzte Keys bilden eine saustarke Bühne und erzeugen einen Sound der kraftvoll und ernergisch ist und im laufe der 33 Jahre nichts an Faszination verloren hat. Bass und Schlagzeug machen auch Druck und erzeugen so ein Fundament das großes Kino bietet. Vergleichen kann man VOW WOW nicht wirklich da sie ihren eigenen Sound gefunden haben und diesen zelebrieren. Genki hat eine einmalige Röhre die man kein zweites mal findet, einzig der harte Akzent erinnert an Japan, kann aber bei der Dichte an Hits vernachlässigt werden. Noch zum Lineup gehörten damals Kyoji Yamamoto an Gitarren, Neil Murray an Bass, Rei Atsumi an Keyboards und Toshihiro Niimi an den Drumsticks.

Los geht es mit dem Groove Stampfer “Spellbound”, “Fade Away” zeigt eindrucksvoll das können der Jungs. Mit “I Feel The Power” folgt der richtige Song fürs Radio und die Tanzfläche, der Song allein würde jede festgefahrene Party wieder in Schwung bringen. “Helter Skelter” die Nippon Vision des BEATTLES Hits, mit “The Boy” kommt eine stark in Szene gesetzte Ballade. “Rock Me Now” der Inbegriff einer Hymne für die Rockmucke auch Radiokompatibel, “You’re The One For Me” hört sich am Anfang ein wenig schräg und funky an dies legt sich sobald der Song in die vollen geht. “Talking Bout You” einer der besten Rocksongs, hier bemerkt man was die Jungs drauf hatten, “Turn On The Night” das nächste Highlight was für ein Rocker. “Night By Night” gibt mächtig Gas und rockt sich tough durch die Strophen, mit “Never Let You Go” folgt eine der besten Balladen, bei “Keep On Moving” wollen die Jungs mit Mach 2,8 durch die Schallmauer.

Fazit:

Ein Highlight wird vom nächsten abgelöst, eine der besten Rockscheiben der 80er Jahre. Für alle die das Album nicht kennen reinhören und auf die Suche begeben.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Spellbound
02. Fade Away
03. I Feel The Power
04. Helter Skelter
05. The Boy
06. Rock Me Now
07. You’re The One For Me
08. Talking Bout You
09. Turn On The Night
10. Night By Night
11. Never Let You Go
12. Keep Moving

Balle

RHETT FORRESTER – Even The Score (RG Zeitmaschine)

Band: Rhett Forrester
Album: Even The Score
Spielzeit: 47:27 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rhino Records
Veröffentlichung: 1988
Homepage: —

 

Hier handelt es sich um das zweite Album von RHETT FORRESTER der im Alter von 37 Jahren 1994 während eines Missglückten Carjackings in Atlanta erschossen wurde. An diesem Tag verlor die Rockwelt einen talentierten Musiker, der mit seiner Stimme überzeugen konnte. RHETT brachte es auf zwei Soloalben und eine Art Tribute aus dem Jahr 1996, veröffentlichte zwischen 1982 und 1983 zwei Studioalben und eine Live EP als Sänger der Heavy Metal Band RIOT. Im Jahr 1984 kam mit JACK STARR das Album “Out Of The Darkness” auf den Markt, zwei Jahr nach seinem Tot kam mit Dogbone noch das gleichnamige Album auf den Markt.

Über die Mitwirkenden ist mir außer RHETT selbst nichts bekannt, es lassen sich im Internet auch keinerlei Infos zu den Musikern finden. Die Stimme RHETTs ist rau und in den tieferen Lagen angesiedelt und war geradezu gemacht für Hard Rock und Heavy Metal. Und er verstand es diese richtig einzusetzen um zu überzeugen. Der Sound bewegt sich in etwa zwischen DOKKEN, TESLA, DIO, SCORPIONS, WHITESNAKE und einem Schuß RAINBOW. Die Stimme ist über jeden zweifel erhaben, entweder man liebt oder hasst diese, die Gitarren kommen richtig geil zur Geltung, der Bass ist im Hintergrund zu vernehmen, die Drums treiben ohne Ende und machen Dampf.

Der Hard Rock gehört auf diesem Album mit Sicherheit zu der Gattung Supercatchy und Attraktiv genau so wie ihn auch die Vergleiche in ihrer Blütezeit oder zu Lebzeiten auf Band aufgenommen haben. Es frisst sich Song für Song durch die Gehörgänge bis an die Trommelfelle um diese mit Melodie, Härte und dem rauen Organ zu bearbeiten bis man nur noch die Songs im Kopf hat und nicht mehr so schnell vergisst. Auf dem Album sucht man Ausfälle vergeblich, es ist auch nicht der Volle Punkte bringer aber ein Klassiker auf alle Fälle und hörenswert. Leider ist dieser Rundling auch schon rar und teuer geworden aber ich würde mal behaupten für eine gute gebrauchte CD in dieser Qualität locker zwischen 20 bis 25 Euro wert.

Der Anfang wird mit “You Will Be Mine” gemacht ein Hard Rocker im WHITESNAKE Fahrwasser, “Even The Score” ein energiegeladener Hard Rock Song. Mit “Ready For Love” kommt eine gefühlvolle Ballade, dann folgt der Smash Hit des Albums “Assume The Position” ein gnadenlos eingängiger melodischer Rocker der groovet wie Sau und ein fettes Highlight darstellt, in den Discos sollten bei dem Song die Tanzflächen schnell voll werden. “I Must Be Crazy” hätte sich bestens auf DIOs “Holy Diver” gemacht, “Burning Heart” ein Killer. Bei “Payin‘ The Price” passen die Vocals nicht so toll zum Song gehört zu den Kuriositäten, “See You In My Dreams” ein schöne Ballade die selbst von den großen Namen nicht besser gemacht werden kann. “Leading Me On” das Kind der Eltern VAN HALLEN und WHITESNAKE, “Last Fair Deal Gone Down” ein WHITESNAKEscher Rocker.

Fazit:

Ein rares Teil das jedem Fan der Vergleiche schmecken sollte und die Freudentränen in die Augen treiben müsste, und jede Sammlung aufwerten würde. Nur schade das RHETT nicht die Gelegenheit hatte noch mehr von dem Stoff einzuspielen um die Rockmusik mit weiteren Glanztaten zu bereichern. Es handelt sich hier nicht um ein 10er Brett aber eine 8,75 bis 9 Punkte wären auf alle Fälle drin.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. You Will Be Mine
02. Even The Score
03. Ready For Love
04. Assume The Position
05. I Must Be Crazy
06. Burning Heart
07. Payin‘ The Price
08. See You In My Dreams
09. Leading Me On
10. Last Fair Deal Gone Down

Balle

ACES HIGH – Ten N Out (RG Zeitmaschine)

Band: Aces High
Album: Ten N Out
Spielzeit: 49:44 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Megarock Records
Veröffentlichung: 1994
Homepage: www.facebook.com/onlyeyes4u

 

Marty McFly hat den Fluxkompensator angeschmissen und kommt nicht in den 1950ern sondern 1994 aus der Zeitspur. Die Schweden von ACES HIGH Anfang der 80er als EYES gegründet, als EYES auf Eis gelegt wurde machten einige Bandmitglieder unter der Fahne ACES HIGH weiter und spielten einen Schwedenrock Klassiker mit ihrem Debütalbum ein. Zur Besetzung damals gehörten Nikki Andersen am Mikro, Jake Sandberg an Gitarren, Anders Jason am Bass, David Brandt an Keyboard und Mats Bjorklund am Schlagzeug.

Geboten wird Melodic Hard Rock typisch für Skandinavier supercool eingetütet, die Stimme von Nikki ist in den tiefen Lagen Rau und ähnlich der von Mats Leven. Die Gitarren sorgen für genügend Alarm, die Keys sind dezent im Hintergrund und die Drums treiben und treiben was die Feller hergeben. Der Sound bewegt sich irgendwo bei TREAT, EUROPE, SWEDISH EROTICA und dem aktuellem EYES SE Album, ganz einfach skandinavisch obercooler Melodic Hard Rock.

Wie mir die beiden Bandmitglieder von EYES ES Björn H. Lindback und Ake David Richard in einem Interview mitteilten gibt es Pläne die Alben von ACES HIGH als Rereleases wieder zu veröffentlichen und zusätzlich noch über die bekannten Streamingdienste anzubieten.

“Jungle Of Love” legt am Anfang mächtig einen vor, “Do You Need” ein schräg aber guter Rock N Roll Song. “Nobodys Fool” ein Highlight, “Remember” eine der besseren Balladen. “Piece Of The Action” ein flotter Nackenbrecher, “Ten N Out” ein weiteres Highlight. “Heartache Breakdown” cooler Rocker, für “Rock The City” gilt das gleiche wie für den Vorgänger. “Never Again” erneut ein flotter Rocker, mit “Eternally” hauen die Boys nochmal eine geile Ballade raus.

Fazit:

Einen wahren Schwedenhappen der besseren Sorte den ACES HIGH im Jahr 1994 mit ihrem Debüt vorgelegt haben, für mich ein immer wieder gerne gehörtes Highlight des melodischen Hard Rocks. Die beiden folgenden Veröffentlichung waren auch sehr gut aber nicht mehr so grandios wie das Debüt. Aus diesen Gründen eine ultimative Kaufempfehlung.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Jungle Of Love
02. Do You Need
03. Nobody’s Fool
04. Remember
05. Piece Of The Action
06. Ten N Out
07. Heartache Breakdown
08. Rock The City
09. Never Again
10. Eternally

Balle