GATHERING OF KINGS – First Mission

Band: Gathering Of Kings
Album: First Mission
Spielzeit:- min
Stilrichtung: Hardrock/Melodic Rock
Plattenfirma: RN Records
Veröffentlichung: 25.01.2019
Homepage: www.gatheringofkings.se

Rick Altzi (v) Björn Strid (v) Apollo Papathanasio (v) Tobias Jansson (v) Jens Westin (v, g) Alexander Frisborg (v) Victor Olsson (g, k) Stefan Helleblad (g) Martin Sweet (g) Erik Mårtensson (g) Nalle Påhlsson (b) Richard Larsson (k) Chris Laney (k) Erik Wiss (k) Jonas Källsbäck (d) Efraim Larsson (d) Robban Bäck (d) Henrik Sethsson (bv)
Die Gästeliste des All Star Projekts GATHERING OF KINGS kann sich mal ganz geflissentlich sehen bzw. besser hören lassen. Das Who is Who der schwedischen Melodic Rock Fraktion gibt sich die Ehre auf dem Debütalbum „First Mission“ und der Albumtitel impliziert zumindest ein Folgewerk.
Zwei Jahre wurde an dem Projekt gearbeitet und es lässt sich unschwer erahnen, dass neben den musikalischen Aufgaben auch einige organisatorische Aufgaben bewältigt werden mussten, denn die aufgeführten Akteure sind stark eingebunden in ihren eigenen Bands.
Das Projekt macht musikalisch vieles richtig, die Promo Arbeit gehört leider nicht dazu, kaum Infos zu bekommen, und es wäre schade, wenn die gelungene Arbeit nicht genügend Endkunden erreicht.
GOK ist auf Initiative des Musikjournalisten Ron Dahlgren entstanden, verantwortlich für alle Songs zeichnet sich der Gitarrist von Saffire, Victor Olsson und produziert hat es Thomas ‚Plec’Johansson.

Nach dem sehr gefühlvollem Intro „The Gathering“ besticht „Forever and a Day“ durch Eingängigkeit, die markigen Gitarren sind unterlegt mit 80er Keyboardsounds und das Ding bleibt ziemlich im Ohr. Als einer von insgesamt fünf Sängern auf diesem Projekt überzeugt hier Björn Strid (Soilwork, The Night Flight Orchestra).
Ein richtig starkes Gitarrensoli bereichert eins der Albenhighlights „Endless Paradies“, bevor es am Ende richtig hymnisch in einem brillanten Refrain aufgeht. Gesungen wird es von Saffires Sänger, Tobias Jansson.
An „Saviour“ werden Freunde der keyboardlastigen Songs ihre Freude haben. Die Nummer, gesungen von Apollo Papathanasio, hat eine bestechende Melodieführung im klassische AOR Style.
Der Gitarreneinstieg in „Passing Rain“ erinnert ein wenig an Metallicas „Nothing Else Matters“, Rick Altzi drückt dieser Halbballade ordentlich den Stempel auf.
Der sicherlich beste Song auf einem klasse Album.
Auch „Out of my Life“ zählt sicher nicht zu den Songs, die auf Komplexität abzielen, das Ganze ist recht einfach strukturiert, Strophe, Refrain und ab ins Ohr…,Dream Theater geht anders!
Etwas mehr Gitarre bietet „Lonely Road“ ohne das Konzept der Platte hinsichtlich der Instrumentierung zu verändern.
Auf dem abschließenden Bonustrack „Battle Cry“ gibt Shouter Rick Altzi erneut eine markante Visitenkarte ab und hinterlässt sicherlich einige zufriedene Hörer.

Das wirklich schöne und passende Cover wurde vom deutschen Künstler Markus Vesper gestaltet

Unter Strich hat Ollson (Saffire) ein mehr als beachtliches Hard/Melodic Rock Album geschrieben, welches einige Runden drehen wird beim mainstreamorientierten Klientel mit Vorliebe für gute, einprägsame Melodien.

WERTUNG:

 

 

01 The Gathering
02 Forever And A Day
03 Love Will Stay Alive
04 Endless Paradies
05 Saviour
06 Passing Rain
07 Out Of My Life
08 Lonely Road
09 Angels
10 Long Way From Home
11 The Runaway
12 Battle Cry (Bonus Track)

Rüdiger König

Link zu „Love will stay alive“ :

KIZZRock News

Neuer Song/Video von KIZZRock

Mit der RAMMSTEIN Parodie des Songs „Du Hast“ bringen die Kids Metaller von KIZZRock einen neuen Song unters Volk!

Hier könnt ihr euch die neue Version des RAMMSTEIN Klassikers im Form von „Fuchs du hast die Ganz gestohlen“ anhören:

THORNBRIDGE – Theatrical Masterpiece

Band: Thornbridge
Album: Theatrical Masterpiece
Spielzeit: 45:18 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 08.02.2019
Homepage: www.thornbridge.de

Da sind sie endlich wieder! Die deutschen Power Metaller von THORNBRIDGE sind nach 3 Jahren Pause und ihrem Debütalbum „What will Prevail“ von 2016 nun wieder mit ihrem neuen Album „Theatrical Masterpiece“ zurück auf der Metalbildfläche.
Das Privatleben hatte wohl Vorgang, nun ja muss auch mal sein, aber gut das die Jungs wieder da sind! : )
Denn mit dem ersten Album hat man ganz schön Staub aufgewirbelt in der Szene und man war gespannt was die Jungs um Stammproduzent Seeb Leverman (ORDEN OGAN) nun auf ihrem neuen Album, auf welchem es thematisch um die Themen Folter und Hexenverfolgung geht, für uns parat haben!
Laut eigener Ankündigung soll man wohl nochmal ordentlich am Sound gefeilt haben und mit Andy B. Franck (BRAINSTORM) hat man noch einen bekannten Gastsänger mit an Bord.
Nun denn, starten wir die Hörprobe des neuen Albums mit dem Opener „Take to the Oars“. Dieses stellt nur ein stimmungsvolles Intro da, welches nordisch und mystisch inspiriert ist. Direkt danach gibt es dann den Titeltrack „Theatrical Masterpiece“ auf die Ohren. Flotte Midtempobeats erwarten uns hier die dann in einem eingängigen Chorus enden der auch so von den Jungs von ORDEN OGAN stammen könnte. Die Nähe zu ORDEN OGAN wurde ja schon angesprochen und ist im weiteren Verlauf der Scheibe immer allgegenwärtig!
Die Nummer an sich ist eines Titeltracks absolut würdig und man merkt direkt das die Jungs viel Zeit in das Songwriting gesteckt haben was direkt zwingender ist als auf dem Debütalbum.
Direkt im Anschluss gibt es dann mit „Keeper oft he Royal Treasure“ schönes 90iger Feeling auf die Ohren und mit „Revelation“ bewegt man sich im BLIND GUARDIAN Gefilde mit dem dazugehörigen Ohrwurm Chorus. Hört euch hier nur mal die Anfangsriffs an, man denkt man hätte einen älteren Song der Krefelder vor sich. Bei dieser Nummer kommt dezent auch der musikalische Gast des Albums zum Einsatz. Andy B. Frank (BRAINSTORM) ist hier zu hören.
Der Song ist übrigens als Titelstück für die neue deutsche Audioserie „Seven – Das Ende aller Tage“ ausgewählt worden, was auch für die Qualität des Songs spricht!
Und auch der Mittelteil bewegt sich durchgehend im oberen Qualitätsdrittel und hat mit „Demon in your Heart“ sowie „Ember in the Winter Grove“ zwei weitere absolute Hits im Gepäck.
Wer denkt okay so langsam müssten die Jungs doch ihr Pulver verschossen haben der irrt, „The Helmsman“, „Set the Sails“ ja sogar das Outro „The Dragon`s Sleeping“ sind alles Nummern die uns Power Metal der oberster Güteklasse bis zum Schluss der Platte präsentieren.

Anspieltipps:

Die gesamte Scheibe ist ein einziger Anspieltipp, sucht raus was ihr wollt!

Fazit :
Schon beim genialen Debütalbum war mir irgendwie klar das die Jungs von THORNBRIDGE eine große Zukunft vor sich haben! Und das unterstreichen sie ganz klar auf dem neuen Album und zeigen somit das sie keine Eintagsfliege im Metalbusiness sind.
Wer nur irgendwie Gefallen am Power Metal Genre findet der sollte sich diese Platte auf jeden Fall schnell mal zu Gemüte führen und zum Plattenhändler seines Vertrauens gehen, ihr werdet es definitiv nicht bereuen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Take to the Oars
02. Theatrical Masterpiece
03. Keeper of the Royal Treasure
04. Revelation
05. Demon in your Heart
06. Journey to the other Side
07. Ember in the Winter Grove
08. Trace of Destruction
09. The Helmsman
10. Set the Sails
11. The Dragon`s Sleeping

Julian

HERMAN FRANK – Fight the Fear

Band: Herman Frank
Album: Fight the Fear
Spielzeit: 68:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 08.02.2019
Homepage: www.hermanfrank.com

Seit seinem Ausstieg 2015/2016 bei ACCEPT gibt das deutsche Urgestein der Metalszene Herman Frank mit seiner Band nun wieder Vollgas! Und das ist auch gut so!
Zusammen mit Basser Michael Müller (JADED HEART), Schlagzeuger Andre Hilgers (Ex RAGE) und Sänger Rick Altzi (MASTERPLAN) zimmerte der Gitarrist schon 2016 sein letztes Metalpfund „The Devil Rides Out“ zusammen. Neu an Bord ist nur der zweite Gitarrist Heiko Schröder.
Nun ist man also wieder zurück und zwar mit dem neuen Album „Fight the Fear“ auf dem man vermutlich wieder knallharte Teutonen Metalsongs erwarten kann.
Dass die Band mehr als ein Soloprojekt von Herman ist wird klar, wenn man die Statements im Vorfeld genauer liest. Ein homogenes Bandgefüge hat sich hier gefunden und so ist es auch ein leichtes einen Knallermetalsong nach dem anderen abzufeuern!
Mal schauen ob das auch mit den neuen Songs so ist, beginnen wird mal direkt mit dem Albumopener „Until the End“. Oh ja definitiv! Die Jungs rund um Herman lassen nicht viel anbrennen zu Beginn und servieren uns ein knallhartes Stück Metal wo man direkt die Birne zu kreisen lassen kann.
Noch eine Spur besser tönt die brachiale Mischung dann bei den nächsten Tracks „Fear“,“Terror“, „Sinners“ und „Hail&Row“. Man hat das Gefühl das die Band ein Möderriff nach dem anderen quasi aus dem Ärmel schüttelt und immer schön den Fuß am Gas halten.
Die zweite Hälfte beginnt dann mit dem groovigen „Hitman“ mit dem wir dann den nächsten Anspieltipp zu verzeichnen haben.
Und auch im weiteren Verlauf wird die Qualität fast durchgehend hochgehalten, hier ist absoluter Verlass auf Herman und seine Jungs, das war ja auch schon auf den letzten Alben so!
Mit „Don`t Cross the Line“, „Wings of Destiny” und der abschließenden Halbballade!, (ja so was gibt es auch mal von der Band zu hören, finde ich super zeigt eine ganz andere Seite der Band) „Lost in Heaven“, gibt es hier weitere absolute Hits auf die Ohren die zeigen das die Jungs absolut eingespielt sind und gemeinsam zur absoluten Höchstform auflaufen können.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall „Fear“, „Terror“, „Hail&Row“, “Hitman” und “Don`t Cross the Line”

Fazit :

Wo HERMAN FRANK drauf steht ist auch HERMAN FRANK drin! So kurz und knapp könnte man das neue Album zusammenfassen und jeder Fan wüsste Bescheid was ihn erwartet. Die nun, nicht mehr ganz so neuen Bandmitglieder, sind mittlerweile felsenfest in der Band verankert und es gelingt allen spielend das Niveau des bockstarken Vorgängers zu halten.
Wer auf erstklassigen Heavy Metal deutscher Prägung steht kommt an diesem Stück Stahl dieses Jahr nicht vorbei!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Until the End
02. Fear
03. Terror
04. Sinners
05. Hatred
06. Hail&Row
07. Hitman
08. Stay Down
09. Rock You
10. Don`t Cross the Line
11. Are you Ready
12. Wings of Destiny
13. Waiting for the Night
14. Lost in Heaven

Julian

WITHIN TEMPTATION – Resist

Band: Within Temptation
Album: Resist
Spielzeit: 47.35 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Universial / Vertigo
Veröffentlichung: 01.02.2019
Homepage: www.resist-temptation.com

„Wir waren irgendwie durch mit Orchestern und klassischen Metal-Riffs, das haben wir schon Tausende Male zuvor gemacht“. Wir suchten und fanden also Wege, das Ganze rauer und moderner klingen zu lassen, das Album ist härter, dreckiger und futuristischer als alles, was wir bisher gemacht haben. „

Soweit die Selbsteinschätzung von WITHIN TEMPTATION zum neuen Album ‚Resist‘.

Manchmal dauert es eben etwas länger, nun aber hat die Symphonic Metal Institution WITHIN TEMPTATIONihr 2018er Album „Resist“ veröffentlicht. Ende des letzten Jahres, während die Vorband das WT Konzert in Köln eröffnet, kam die Meldung, dass die geplante Veröffentlichung auf Februar 2019 verschoben wurde.
Nach scheibchenweise Vorabveröffentlichung der halben Platte haben die Holländer nun das Werk im Ganzen geliefert.
WITHIN TEMPTATION haben mit „The Unforgiven“ ein Ausnahmewerk nicht nur im Genre geschaffen und mit „Hydra“ einen zumindest ordentlichen Nachfolger präsentiert, heißt, die Messlatte hat schon Höhe.
Eröffnet wird der Zehner Reigen mit „The Reckoning“, ungewohnte Keyboardsounds lassen direkt die Stirn kräuseln, bevor es im Refrain doch unverkennbar zum WITHIN TEMPTATION Song wird. Hier darf Papa Roach Sänger Jacoby Shaddix zum Duett mit Sängerin Sharon del Adel beitragen und gemeinsam stampfen sie durch einen guten Opener.
Das folgende „Endless War“ ist ein richtig guter Popsong mit fetten Gitarren, während „Raise your Banner“ schon bewiesen hat, dass es live ordentlich knallt.
„Supernova“ geht sofort ins Ohr, hat ordentlich Fahrt und ist sicher ein Highlight des Albums, wo hingegen „Holy Ground“ mehr dem WITHIN TEMPTATION Charakter entspricht, aber als Song nicht ganz die Qualität hat.
Gemächlicher kommt „In Vain“ daher und droht ein wenig im Bombast zu ersticken. Der Song fällt etwas aus dem Rahmen, da er wohl auch ursprünglich für Sharon del Adels Soloprojekt „My Indigo“ geplant war.
Völlig untypisch klingt das sehr getragene „Firelight“. Der Duettgesang mit Anders Friden (In Flames) hat durchaus seinen Reiz, wenn er auch die Hardcorefans sicher auf eine Probe stellt. Die Niederländer probieren sich aus auf „Resist“, das aber mit der Gewissheit, dass Sharon del Adels Gesang immer die Within Temptation Flagge schwingt.
Mehrheitlich die große Fanbase zufriedenstellen wird „Mercy Mirror“, weil s einfach ein guter, sehr hymnischer Song ist und weil er der Erwartungshaltung entspricht.
Und weil der letzte Eindruck bleibt, wird das Album nicht enttäuschen, denn das abschließende „Trophy Hunter“ überzeugt und groovt sehr ordentlich, zudem wird man daran erinnert, warum man der besseren Hälfte verboten hat Deko Gegenstände auf die Standboxen zu stellen.
Fazit: „Resist“ klingt anders, aber immer noch eindeutig nach WT. Die Band verlässt den Pfad des Gothic Metals und nähert sich unverkennbar dem Pop Bereich an, ohne ihre Wurzel zu verleugnen. Das Ganze kommt nicht nur vom Sound sehr cool rüber und wird sicher nicht alle begeistern, aber trotz der neuen Ausrichtung wissen die Holländer zu überzeugen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Reckoning
02. Endless War
03. Raise Your Banner
04. Supernova
05. Holy Ground
06. In Vain
07. Firelight
08. Mad World
09. Mercy Mirror
10. Trophy Hunter

Rüdiger König

Link zu “The Reckoning”

INGLORIOUS – Ride to nowhere

Band: Inglorious
Album: Ride to nowhere
Spielzeit:- min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 25.1.2019
Homepage: www.inglorious.com

Nachdem die Rock-Garage bei der Bewertung des letzten INGLORIOUS Albums mit 9,5 euphorischen Punkten die Messlatte sehr hochgelegt hat, widmen wir uns nun dem Nachfolgewerk „Ride to Nowhere“.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Band in der Form, in der sie die Platte eingespielt hat, nicht mehr existent ist. Sänger Nathan James und seine gesamte Gitarrenfraktion, haben sich während der Produktionsphase entschieden, diese gemeinsam durchzuziehen, und anschließend getrennte Wege zu gehen.
Nicht nur unter diesem Aspekt ist die Qualität von „Ride to Nowhere“ außergewöhnlich gut. Erneut gelingt der Band um einen der charismatischsten Sänger des Genres ein sehr persönliches Album, welches insbesondere vom Songwriting lebt.
Die Briten arbeiten sehr schnell, vom vorgeschlagenen Riff bis zum kompletten Song vergeht nicht viel Zeit.
Das neue Werk klingt anders, ohne auf die klassischen Trademarks des britischen Hardrocks zu verzichten, es klingt reifer und härter.
Der Opener „Where are you know“ glänzt mit einer interessanten Strophe, bevor es im Refrain abgeht, wie das oft zitierte Zäpfchen.
„Never alone“ kommt etwas schleppender und ziemlich schnörkellos daher, wobei der Bombast Anteil im allgemeinen recht überschaubar ist.
Punkten kann auch das treibende „Liar“, die Akkordstruktur ist hier „very british“ angelegt und wird erneut vom glänzend aufgelegten James gepushed und getragen.
Etwas uninspiriert wirkt dagegen ‚Time to go‘, vielleicht der schwächste Song des Albums, der aber direkt durch das folgende,ruhigere “I dont know“ mit seinen überraschenden Tempiwechsel ausgeglichen wird.
Sehr interessant und abwechslungsreich im Songaufbau gelingt der Titeltrack „Ride to nowhere“, mit über sechs Minuten auch der längste auf der Scheibe. Hier werden INGLORIOUS dem Anspruch als Retter des britischen Hardrock sehr gerecht.
Recht spärlich instrumentiert lebt „Glory days „alleine davon, dass es ein genialer Song ist, wie ihn selbst INGLORIOUS nicht alle Tage schreiben.
Am Ende bleibt die Frage, Quo vadis, Inglorious?
Mittlerweile hat Mastermind Nathan James mit Vinnie Colla (Bass), Dan Stevens (Gitarre) und Danny Dela Cruz (Gitarre) schnellstmöglich die Mitstreiter gefunden, welche ihm helfen sollen, das Standing zu erreichen, an dem er so hart arbeitet und „Ride to Nowhere“ ist sicher kein Rückschritt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01 Where Are You Now?
02 Freak Show
03 Never Alone
04 Tomorrow
05 Queen
06 Liar
07 Time To Go
08 I Don´t Know You
09 While She Sleeps
10 Ride To Nowhere
11 Glory Days

Rüdiger König

Bad Moon News

Deutsche Noise/Folk Hoffnung BAD MOON veröffentlicht erste EP

Folk oder Ska Rock fristet bei uns doch ein ziemliches Schattendasein. Das ändert sich nun denn mit der neuen deutschen Noise/Folk Hoffnung BAD MOON betritt eine Band die Bühne die das Genre wieder ordentlich mit Leben füllen möchte!

Der Sound der Jungs kann als eine Mischung aus düsterem Folk mit Ska Indie Rock bezeichnet werden. Gegründet und angeführt von Fronter Jörg Willerscheidt, nebenbei bemerkt ein guter Freund unseres Mags, bringen die Jungs nun ihre Debüt EP „She sings Love Songs while our Cities burn“ auf den Markt.

Mehr Infos zur Band, Hörproben und Bestellung der EP als digitale und Vinyl! Version findet ihr unter:

https://badmoonofficial.bandcamp.com

ASTRAL DOORS – Astralism (RG Zeitmaschine)

Band: Astral Doors
Album: Astralism
Spielzeit: 55:00 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma: Locomotive Records
Veröffentlichung: 24.03.2006
Homepage: www.astraldoors.com

Meine Verehrung vor den Schweden von ASTRAL DOORS habe ich ja schon oft zum Ausdruck gebracht bei meinen letzten Rezis deren Alben! Es war daher definitiv an der Zeit mal einen Sprung zurück mit unserer Zeitmaschine zu machen ins Jahr 2006 wo meine Liebe zu dieser Band begann. Denn im März diesen Jahres erschien das bis dato dritte Album der Band rund um den charismatischen Fronter Nils Patrik Johannson „Astralism“. Es war mein erste Album welches ich von der Band zu Ohren bekam und es hat mich definitiv vom Hocker gehauen!
War man auf den beiden Vorgängeralben „Of the Son and the Father“ und „Evil is Forever“ noch stark DIO und BLACK SABATH lastig unterwegs, fand man hier die ersten Schritte zum ASTRAL DOORS Sound, wenn noch damals recht metallastiger als heutzutage.
Songs wie „Black Rain“, „London Caves“ „From Satan with Love“ brachten damals meine Boxen zum Beben und ich bekam einen gewaltigen Respekt vor den mir damals noch unbekannten Sänger Nils Patrik.
Aber auch die epische Fraktion war hier auf dem Album mit den Songs „Israel“, „Raiders of the Ark“, „Tears from a Titan“ oder „The Green Mile“ stark vertreten und hier zeigten die Jungs schon wie kraftvoll man rocken konnte und was sie Songwriter technisch damals schon draufhatten!
Insgesamt gesehen war „Astralism“ also die Scheibe die den heutigen Bandsound maßgeblich mitprägte und die, wie ich finde in jede Plattensammlung eines ASTRAL DOOR Fans gehört.
Kleine Notiz am Rande, im Rahmen ihrer ersten Headlinertour durfte ich die Band und vor allem Sänger Nils Patrik damals näher kennenlernen (feine total unkomplizierte und nette Musiker übrigens) und im damaligen Interview erzählte er mir das die damalige Veröffentlichung bei Locomotive Records schrecklich abgemischt war und man mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden war! Dies war auch einer der Gründe für den baldigen Wechsel zum, immer noch aktuellen Label, Metalville und dem baldigen Niedergang von Locomotive.
Wie auch immer, auf jeden Fall wurde „Astralism“ im Jahr 2012 von Metalville wiederveröffentlicht mit einem wesentlich besseren Sound. Man sollte sich also auf jeden Fall dieses Re Release zulegen, die Originalscheibe dürfte auch nur noch schwer zu bekommen sein.
Ich habe beide in meinem Schrank stehen und kann die Soundverbesserung mehr als bestätigen!

Trackliste:

01. EVP
02. Black Rain
03. London Caves
04. From Satan with Love
05. Fire in our House
06. Israel
07. Raiders of the Ark
08. Tears from a Titan
09. Oliver Twist
10. Vendetta
11. The Green Mile
12. In Rock we Trust
13. Apocalypse Revealed

Julian

STARBREAKER – Dyphosia

Band: Starbreaker
Album: Dyphosia
Spielzeit: – min
Stilrichtung: Hardrock/ Melodic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 25.01.2019
Homepage: www.facebook.com/starbreakerofficial

Eine elfjährige Pause hat sich das Projekt STARBREAKER gegönnt, um nach dem fantastischen „Love´s dying Wish“ nun mit „Dysphoria“ Album Nummer drei zu präsentieren. In dieser Zeit sind speziell Tony Harnell´s Kurzzeitintermezzi bei seiner langjährigen Stammband TNT und SKID ROW im Gedächtnis geblieben, die seinen zahlreichen Fans eine ziemliche Achterbahnfahrt beschert haben. Alles Geschichte und soll hier nicht Grundlage der Review sein.
Zum ersten Mal hat sich der Kreativprozess ihres Albums über einen längeren Zeitraum erstreckt, aber man hört den beiden Hauptakteuren Tony Harnell und Magnus Karlsson (Primal Fear) die erneute Lust auf Fortführung ihres Projekts jederzeit an.
Großartige Gitarrenarbeit gepaart mit einer immer noch herausragenden Stimme. Harnell verwechselt man nicht, sondern man verfällt ihm.
Das STARBREAKER in der Lage sind hervorragende Songs zu schreiben, haben sie hinlänglich bewiesen, hier bestätigen sie es erneut. Jeder einzelne Track hat einen hohen Wiedererkennungswert und zündet ohne große Qualitätseinbußen auf hohem Niveau.
Dysphoria fehlt der Bombast zum Vorgängeralbum, ist straffer komponiert und somit etwas zugänglicher. Ein Album,von dem der Sänger behauptet, es wäre“ hübsch traurig und unendlich hoffnungsvoll“
Tony Harnell scheint erneut keine Tonlage fremd, und brilliert auf einem sehr songdienlich instrumentierten Grundgerüst.
„Pure Evil“ startet extrem heavy und versetzt den Hörer direkt wieder ein wenig in die seligen „The knights of the new Thunder /TNT Zeiten.
Etwas düstere Gitarren bekommen wir in „Wild Butterflies“, bevor es in den schmachtenden, schönen Refrain übergeht. Karlsson weiß sein Können punktgenau einzusetzen, sei es im Riffing oder im Soli.
Ob „How many more goodbyes „sich textlich doch mit Harnells traditionellen Bandwechseln beschäftigt, bleibt wohl sein Geheimnis, ein klasse Song ist es allemal.
Zum ersten Mal merklich ruhiger und tief emotional wird’s auf der Klavierballade „Beautiful One“, wo hingegen „Bright Star blind me“ wie die Blaupause des typischen Starbreaker Songs klingt, etwas getragener mit dezentem Piano im background, auf dem der Gesang sich austoben kann
„Fire away“ ist im Mittempo unterwegs und lebt von seinem schön arrangierten Melodiebogen im Chorus
Erneut in härteren Gefilden unterwegs ist das abschließende, kompromisslos gelungene Judas Priest Cover „Starbreaker“ ,auf dem Harnell nochmals sein Facettenreichtum beweisen kann.
Der Sound des Albums drückt ordentlich, die Band, die neben Harnell und Karlsson aus aus dem neuen Drummer Anders Köllerfors und Bassisten Jonny Lightfoot besteht sind präzise auf dem Punkt und Simone Mularoni (DGM) hat dem Ganzen den verdienten Sound gemischt.

Auf allen zehn abwechslungsreichen und gut umarrangierten Tracks wird Dysphoria ihrem Titel mal so gar nicht gerecht. Das Album wird ihre Fans sicher nicht enttäuschen und dürfte am Ende des Jahres zu den besseren Veröffentlichungen zu zählen sein.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Pure Evil
02. Wild Butterflies
03. Last December
04. How Many More Goodbyes
05. Beautiful Ones
06. Dysphoria
07. My Heart Belongs To You
08. Fire Away
09. Bright Star Blind Me
10. Starbreaker

Rüdiger König

Link “ Pure Evil” :

ANCIENT BARDS – Origine

Band: Ancient Bards
Album: Origine
Spielzeit: 62:36 min
Stilrichtung: Symphonic Epic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 25.01.2019
Homepage: www.ancientbards.com

2014 gab es mit dem dritten Album und den Abschluss der Black Crystal Sword Saga das letzte Lebenszeichen der italienischen Band ANCIENT BARDS.
Nun kehrt man mit dem neuen vierten Album „Origine“ zurück und was muss ich lesen, es geht hier wieder weiter mit der Black Crystal Sword Saga, obwohl das letzte Album ja eigentlich der Abschluss sein sollte!
Naja manchmal erschließt sich nur den Musikern selbst die Albenlogik! Wie auch immer, so lange die Musik passt, kann uns der Rest ja egal sein.
Und ich denke nach dem das letzte Album auch schon sehr gelungen war und ein Fest für Freunde von Symphonic Klängen darstellte, können uns wir uns bestimmt auch dieses Mal auf eine tolle Mischung aus Epic und Symphonic Metal freuen.
Stilistisch wandert man also nach wie vor in altbekannten Pfaden und auch sonst ist alles beim Alten. Man hat nur nach eigener Aussage noch etwas an der Kompaktheit und Griffigkeit der Songs gearbeitet und wohl auch noch etwas Härte drauf gepackt. Von letzteren zeugen wohl die neu hinzugekommen Growls.
Der Titeltrack „Origine“, der eigentlich gar kein richtiger Track ist, eröffnet die neue Scheibe. Hier kommt ordentlich Cinema Feeling auf und der Hörer wird auf das vorbereitet was da nun folgen soll.
Die Videosingle „Impious Dystopia“ bringt dann zum ersten Mal richtig Leben und Bombast Symphonic Metal in die Bude! Fett produziert mit einem stimmungsvollen weiblichen Gesang von Fronterin Sara, die sich stimmlich nochmal im Vergleich zur letzten Platte verbessert hat, und den neu eingesetzten Growls von Gitarrist Simone, entwickelt sich eine flotte Midtemponummer die direkt haften bleibt und den ersten Anspieltipp darstellt!
Mit „Fantasy`s Wings“ und dem gefühlvollen „Aureum Legacy“ wird das eingeschlagene Niveau hochgehalten, wobei letztgenannter Track hier ganz klar als Sieger hervorgeht.
Apropos Gefühl, das kommt auch bei der anschließenden Halbballade „Light“ super rüber und somit gehört der Track auch ganz klar zu den Gewinnern der ersten Hälfte.
Im Mittelteil kann dann ganz klar „Titanism“ punkten bevor es dann mit großen Schritten in den letzten Abschnitt der Scheibe geht. Zuvor haben wir noch das überlange Zwischenstück „The Hollow“ was unglaublich atmosphärisch ist und ein Bindeglied in der Geschichte bzw. dem Konzept darstellt.
Als regulären Abschluss muss man dann noch das überlange, vierzehnminütige „The Great Divide“ hervorheben welches alle Stärken der Band nochmal vereint und wo man sich als Fan direkt absolut zu Hause fühlen sollte.

Anspieltipps:

„Impious Dystopia“, „Aureum Legacy“, „Light“, „Hollow” und “The Great Divide”.

Fazit :

Schon mit dem letzten Album „A New Dawn Ending“ hatten sich ANCIENT Bards im Genre der Symphonic Metalbands einen Namen gemacht und endlich ihren Stil gefunden!
Mit dem neuen Album kann man diese Position nochmal untermauern und mit Sicherheit dürfte hier kein Genre und Band Fan enttäuscht werden. Ganz klar beide Daumen nach oben für Italiener!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Origine
02. Impious Dystopia
03. Fantasy`s Wings
04. Aureum Legacy
05. Light
06. Oscurita
07. Titanism
08. The Hollow
09. Home of the Rejects
10. The Great Divide
11. Eredita Auera (Bonus Track)

Julian