SYRENCE – Freedom in Fire

Band: Syrence
Album: Freedom in Fire
Spielzeit: 54:00 min
Stilrichtung: Heavy Metal/Rock
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 08.02.2019
Homepage: www.syrence.de

Erneut ertönt der Newcomer Alarm hier bei uns in der Rock-Garage denn die Stuttgarter Heavy Rocker SYRENCE veröffentlichen mit „Freedom In Fire“ ihr Debütalbum, welches gleich mit den ersten Tönen des Titelsongs in klassischer OldSchool Metal Tradition nach vorne marschiert.
So spielt die Band auf den zwölf Songs des Albums schnörkellosen und melodischen Metal / Rock, der sich mit jedem Song mehr und mehr in die Gehörgänge frisst. Getragen von einer amtlichen Produktion mit tatkräftiger Unterstützung von Achim Köhler (Mix & Mastering / Dragonforce, Hammerfall) und Ralf Scheepers (Vocal-Aufnahmen / Primal Fear).
Mit dem Opener und Titeltrack „Freedom in Fire“ beginnt das Debüt schon mal recht ordentlich. Ein klassischer Midtemposong mit einem einprägsamen Chorus. Da gibt es nicht viel zu meckern zu Beginn!
Es fällt aber direkt auf das der Sound irgendwie direkt aus den 80igern stammen könnte…die Jungs scheinen das Thema Oldschool sehr ernst zu nehmen : )
Das bleibt auch bei den nächsten Songs allgegenwertig, man drückt das Gaspedal nie ganz durch, ist songdienlich unterwegs und hat mit „Fozzy`s Song“ den nächsten kleinen Hit im Gepäck.
„Addicted“ im Anschluss ist auch ganz ordentlich und ebnet den Weg in den Mittelteil wo der Stampfer „Evil Force“ der gelungenste Track geworden ist.
Insgesamt ist das Album bislang zwar eine solide Angelegenheit geworden, aber der ganz große Wurf wie vollmundig angekündigt wurde leider nicht, mal schauen ob das mit den letzten Songs anders wird?
Nein, nicht wirklich, man bleibt im soliden Fahrwasser und hat mit „Wild Time“ noch eine äußerst gelungene Nummer im Gepäck, ansonsten fällt auch der letzte Abschnitt nicht besonders auf und man bewegt sich eher im Standardmetalbereich.

Anspieltipps:

Definitiv „Freedom in Fire“, „Fozzy`s Song“, „Evil Force” und “Wild Time”.

Fazit :

SYRENCE scheinen direkt aus einer Zeitkapsel aus den 80igern zu kommen, so präsent ist ihr Oldschool Metal auf ihrem Debütalbum! Das mag für eine Puristen absolut ausreichen, für viele dürften die, vorwiegend im Midtempobereich agierenden, Songs aber irgendwann ziemlich ausgelutscht klingen.
So ist es dann schlussendlich zwar insgesamt eine solide Vorstellung, mehr aber dann leider auch nicht!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Freedom in Fire
02. Living on the Run
03. Your War
04. Fozzy`s Song
05. Addicted
06. Symphony
07. From Ashes to the Sky
08. Evil Force
09. Red Gold
10. Wild Time
11. Kings of Speed
12. Seven Oaks

Julian

HORIZONS EDGE – Let the Show Go On

Band: Horizons Edge
Album: Let the Show Go On
Spielzeit: 41:54 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.facebook.com/horizonsedgeofficial

Die female fronted Metaller von HORIZONS EDGE angeführt von der Fronterin Kat Sproules stammen aus Australien und waren mir bislang vollkommen unbekannt! Und das obwohl man 2015 das Debütalbum „Heavenly Realms“ veröffentlichte.
In den letzten vier Jahren hat sich die Band in der Liveszene Australiens ordentlich etabliert und zwischen durch haben sie immer wieder am neuen Album geschrieben, welches dieser Tage mit dem Titel „Let the Show Go On“ veröffentlich wird.
Das neue Album wurde von Bob Katsionis (FIREWIND) produziert, wobei der Gesang von Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) aufgenommen und produziert wurde, der auf dem Titelsong des Albums auch Guest Vocals beisteuert.
Soweit die schnöden Infos, gehen wir nun etwas mehr auf den neuen Diskus ein. Als Opener erwartet uns „A New Day will Dawn“. Dieser startet mit kraftvollen Drums und recht intensiven Keyboards bevor die Nummer dann Fahrt aufnimmt.
Sängerin Kat hat ordentlich Power in der Stimme und klingt manchmal so gar nicht nach einer Dame! Der Song ist insgesamt ganz ordentlich gelungen und kann mit einem Mitsingchorus überzeugen.
„Farewell“, schlägt dann, auch qualitativ in eine ähnlich gute Kerbe bevor wir zwei Standardtracks zu verkraften haben.
Erst mit dem abwechslungsreichen Titeltrack „Let the Show Go On“ geht das Niveau wieder spürbar nach oben. Hier haben wir dann auch den schon angesprochenen Gastauftritt von Ralf Scheepers zu verzeichnen.
In der Mitte des Albums haben wir dann mit „Holding out for a Hero“ eine Coverversion des gleichnamigen BONNIE TYLER Hits der recht originalgetreu, natürlich etwas heavier, umgesetzt ist und einfach nur gut unterhält.
Das anschließende Zwischenstück „Masks“ schlägt dann die Brücke in den letzten Abschnitt der Platte wo es dann mit „In your Eyes“ und dem abschließenden, überlangen „Bring Me Home“ zwei weitere Lichtblicke gibt.

Anspieltipps:

„A New Day will Dawn“, „Farewell”, “Let the Show Go On” und “Bring Me Home”.

Fazit :

Das neue Album von HORIZONS EDGE ist recht abwechslungsreich gehalten und kann auch seine Duftmarken setzen. Allerdings sind die Hits hier dann insgesamt zu wenig um richtig zu glänzen.
Mehr als eine abschließende solide Bewertung ist daher leider nicht drin, aber der Weg ist der definitiv der Richtige und sollte dann auch konsequent weiterverfolgt werden!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A New Day will Dawn
02. Farewell
03. Black Hole
04. Surrender
05. Let the Show Go On
06. Use Me
07. Holding Out for a Hero
08. Masks
09. In your Eyes
10. Demons
11. In a Moment
12. Bring Me Home

Julian

Cornerstone News

CORNERSTONE: EUROPA-TOUR 2019

Wie bereits angekündigt, bringt 2019 für Cornerstone wieder viele, viele Konzerte. Den ersten Teil des Jahres wird die Band hauptsächlich in Österreich – inkl. ein paar Abstechern nach Deutschland – spielen, im Sommer steht dann wieder Großbritannien am Programm, zum mittlerweile zehnten Mal! Übrigens werden Cornerstone diesmal auch Konzerte in Schottland und Frankreich spielen, in den nächsten Wochen werden dann noch mehr Livetermine bestätigt werden, mehr Infos auf der Bandwebsite!

04.03. AT- Neunkirchen, Rayman’s
22.03. AT- Saalbach, Bobby´s Pub
23.03. DE- Althuette, Eddi’s Biker-Residenz
30.03. AT- Vienna, Saloon Donauplex
13.04. AT- Stockerau, Bricks
27.04. AT- St.Georgen/Gusen, Longhorn Saloon
03.05. DE- Altdorf, Jimmy’s Café
04.05. AT- Neumarkt im Hausruckkreis, Hellskitchen
10.05. AT- Sierning, Schloß Cafe Bar
17.05. AT- Lilienfeld, Salettl
01.06. AT- Falkenstein, Sieben:schläfer
07.06. AT- Herzogenburg, Zeitlos Schirmbar
14.06. AT- Langenwang, Barletti
05.07. AT- Mariazell, Strandbuffet am Erlaufsee
12.07. AT- Bruck an der Mur, Da-Maurizio
19.07. FR- Dunkerque, Auberge L’abattoir
20.07. UK- Hull, The Saltshouse
21.07. UK- Newark-on-Trent, The Flying Circus
23.07. UK- Newcastle, Trillians
24.07. UK- Edinburgh, Bannermans
25.07. UK- Cambridge Rock Festival
26.07. UK- East Grinstead, The Sussex Arms
27.07. DE- Rheinau, Oxen Linx
20.09. AT- Villach, Jibi’s
21.09. AT- Kapfenberg, Illusion
27.09. AT- St.Gallen, Kaffeehaus Purkowitzer
28.09. AT- Vienna, Saloon Donauplex
04.10. DE- Wetzlar, Black Pearl
05.10. DE- Maulburg, Ochsen

Hier geht es zur Cornerstone-Website:
http://www.cornerstone.co.at/tour

MIKE TRAMP – Stray from the Flock

Band: Mike Tramp
Album: Stray from the Flock
Spielzeit: 41:54 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Target Group (Soulfood)
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.miketramp.dk

Mike Tramp – Stray from the Flock Easywriter überzeugt

Aufgerissene Wolkendecke, goldgelbes Getreidefeld bis zum Horizont, ein abgestelltes Bike dessen Fahrer zurückblickt auf die bisher gefahrene Strecke.
Der erste Eindruck des Covers von Mike Tramp´s neuer CD „Stray from the Flock“, könnte vermuten lassen, der Ex Sänger der nicht ganz unerfolgreichen Truppe WHITE LION schaue ein wenig wehmütig in die Vergangenheit.
Das ist nicht so und das belegen die Stücke seines neuen Albums mehr als eindeutig. Tramp ist mit sich im Reinen, ist dankbar für das, was er erleben durfte, und glücklich mit dem, was er macht.
Der charismatische Songwriter mit der unverwechselbaren Stimme mag es einfach und ohne Bombast und genau in diesem Stil sind die zehn Stücke seines Albums gehalten.
Er möchte ganz simpel seine Geschichten in einen guten Song packen und das gelingt ihm auf „Stray from the Flock“ hervorragend. Instrumentiert ist das Ganze gitarrenlastig und die Band weiß sich an den richtigen Stellen einzubringen oder zurückzunehmen.
Eröffnet wird das Album mit dem optimistischen „Best Days of my Life“, und man kann schon erahnen, dass Melancholie nicht das Fundament des Werkes sein wird.
Das folgende „Dead End Ride“ bestätigt diesen Eindruck, wir hören, was Tramp am besten kann, eine Geschichte in schöne, eingängige Melodien verpacken. Der Mann kann perfekt reduzieren.
Auch die ersten Strophen von „Die with a Smile on your Face“, werden nur vom E-Piano untermalt und setzen voll auf die tragende Stimme Tramps, der hier mehr erzählt, denn singt.
Den getragenen Songs „Homesick“ und „No Closure“ wohnt einfach eine Magie inne, der man sich einfach nicht entziehen kann. Süßlich fließt die Melodie, ohne auch nur im Ansatz kitschig zu wirken.
Die eigentliche Perle des Albums ist aber „Messiah“, viel einfacher kann ein guter Song kaum sein.
Im folgenden „No End to War“ gelingt es Mike Tramp mit unbeschreiblicher Leichtigkeit die Spannung über acht Minuten hochzuhalten.
Das selbst die beiden etwas schwächeren Nummern „One Last Mission“ und das extrem groovende „You ain´t free anymore“ den grandiosen Gesamteindruck nicht schmälern können beschreibt den hohen Qualitätslevel hinreichend.
Mike Tramp und seiner Band of Brothers gelingt es, den etwas schwächeren Vorgänger „Maybe Tomorrow“ vergessen zu machen und nahtlos an die Qualität von „Museum“ anzuschließen.
Fazit: Ein guter Song ist ein guter Song, auch wenn die Trackliste der Bemusterung leider eine andere ist als auf der Original CD. Dieses Album macht einfach zum Tramper!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. No End To War
02. Dead End Ride
03. Homesick
04. You Ain´t Free No More
05. No Closure
06. One Last Mission
07. Live It Out
08. Messiah
09. Best Days oOf My Live
10. Die With A Smile On Your Face

Link zu “Dead End Ride “ :

Rüdiger König

DARKWATER – Human

Band: Darkwater
Album: Human
Spielzeit: 78:09 min
Stilrichtung: Progressiv Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.facebook.com/darkwaterofficial

DARKWATER – Human Powerprogger mit viel Sendungsbewusstsein

Schwedische Bands gehen ja häufig mit einem 1 : 0 Vorsprung ins Match, warum das so ist, ist schwer zu erklären, muss an der musikalischen Ausbildung liegen.
Eine dieser skandinavischen Progressiv Powermetalmarken hört auf den Namen Darkwater und liefert mit „Human“ mal so richtig ab. Mit ihrem dritten Album wollen sie den Status des Geheimtipps verlassen und zu den Marktführern ihres Genres (Dream Theater, Evergrey) aufschließen.
Zehn Energiebündel mit teils ordentlicher Überlänge, tummeln sich auf dem aktuellen Longplayer, jedes ein exzellentes Beispiel dafür, wie es klingen muss, wenn’s gut sein soll.
Das Quintett instrumentiert nicht nur perfekt, trotz der hoch liegenden Latte des Genres, sondern besitzt auch das nötige musikalische Gespür für außergewöhnliche Melodieführungen.
Sanfter Piano Einstieg auf dem Opener“ A New Beginning“, bevor die Band dann umgehend zeigt, wohin die Reise geht. Kraftvolle Gitarren als Basis, gespickt mit intelligent eingesetzten Keyboards, das Ganze recht verspielt, ohne zu überdrehen.
Düster wird’s auf „In Front of you“, längerer Instrumentalteil bevor dann nach krassem Tempowechsel, die klare Stimme von Henrik Bath das Zepter übernimmt. Hier erinnern wir uns ein wenig an Nightwish.
Nach kurzem Intro (Alive Part I) kommt auch bei Part II keine Langeweile auf, aber die sieben Minuten Stücke sind auch die kürzeren auf „Human“. Auf „Reflection of Mind“ brauchen die Skandinavier knappe zwölf Minuten, bevor sie ihre durchaus spannende Geschichte zu Ende vertont haben.
„The Journey“ führt durch eine musikalisch sehr abwechslungsreiche Gegend, über allem steht die Gefahr der Reizüberflutung, aber DARWATER wissen gekonnt zu dosieren.
Auch „Turning Pages“ weist einen hohen Anteil an orchestralem Arrangement auf und fängt einen mit seinen interessanten Gitarren / Keyboard Duellen regelrecht ein. Markus Sigfridsson und Magnus Holmberg sind wahre Könner auf ihrem Gebiet.
Die jeweiligen Songs bestechen durch großen Facettenreichtum und die im Prog Rock gerne genutzten Tempowechsel werden äußerst gekonnt eingesetzte und jedes Instrument bekommt Gelegenheit sich im Song-dienlichen Rahmen zu profilieren.
Das Vielmischer Jacob Hansen (Volbeat, Evergrey) dem Ganzen erneut einen wuchtigen Sound verleiht ist selbstredend.
Fazit: Die Schweden versuchen die höchstmögliche Datenmenge an guter Musik auf CD zu packen und präsentieren uns früh im Jahr ein echtes Highlight. Hier ist Schluss,muss mich dringend durch den Backkatalog arbeiten.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A New Beginning
02. In Front of You
03. Alive (Part I)
04. Alive (Part II)
05. Reflection Of A Mind
06. Insomnia
07. The Journey
08. Burdens
09. Turning Pages
10. Light Of Dawn

Link zu Alive (Part II) :

Rüdiger König

Konzertbericht: Ghost

GHOST – Live in Bochum Big Band Masquerade

Nach einem soliden Auftritt der schwedischen Doomkapelle „Candlemass“ geben sich die teils kultisch verehrten Ghost am 15. Februar im sehr gut gefüllten Bochumer Congresscentrum die Ehre. Leider steht das „A Pale Tour Named Death 2019“ Konzert erneut unter dem Zeichen, dass es nicht immer gelingt einen adäquaten Sound in die akustisch nicht einfache Halle zu bringen.
Als mit Beginn des Sets der Skandinavier der Vorhäng fällt, droht mir die kleine Asiatin, im Publikum neben mir stehend, mit ihrem fanatischen Begrüßungsaufschrei direkt das Trommelfell zu sprengen. Laut können sie, die optisch wie stilistisch bunt zusammengewürfelte Fan Base der Band. Alles was der Metal an unterschiedlichsten Gruppierungen aufzuweisen hat, streift sich für den heutigen Abend das GHOST Shirt über und erwartet nicht weniger, als die volle Ladung und die sollen sie bekommen.

Ghost stehen auf Intros, am besten lang und im tiefen Bassbereich wubbernd, bevor sie in den jeweiligen Song übergehen. Die achtköpfige Big Band, allesamt in neutral schwarz gekleidet und silberne Masken tragend, bringt soviel musikalischen Bombast auf die Bühne, dass selbst das gigantische Bühnenbild mit Kirchenfenster sowie die grandiose Lightshow erstmal nur Staffage spielt.
Als Opener werden „Ashes“ und „Rats“ in den Ring geworfen und bestätigen, was zu vermuten stand, Theatralik spielt keine unbedeutende Rolle heute abend. Aber bei Ghost wird diese nicht zum Zweck der Ablenkung eingesetzt, denn die Band weiß handwerklich komplett zu überzeugen. Hier sitz jeder Ton und alles ist dermaßen auf den Punkt. Der musikalische Stil lässt kaum eine Einordnung zu, die Band hat eine Nische gefunden, in der sie sich austoben kann. Ein bisschen Kiss hier, ein wenig Queen da und selbst Pink Floyd und Rammstein Facetten sind spärlich auszumachen, aber niemand würden Ghost des Plagiats bezichtigen. Die Ansammlung der Nameless Ghouls weiß mit diesem Gemenge gekonnt umzugehen und bringt die Crowd geschlossen hinter sich.


Natürlich schwebt über allem Tobias Forge, welches seiner zahlreichen Kostüme er auch gerade trägt, er überzeugt als Bischof ebenso wie als Mafiosi, alles mit dem nötigen Augenzwinkern vorgetragen. Mit seiner etwas gewöhnungsbedürftigen Stimmlage, schafft er es letztendlich doch, selbst seine Kritiker dazu zu bewegen, ihm zu Füssen zu liegen, alle anderen haben eh längst ihr Sparbuch an ihn überwiesen. Ein Entertainer vor dem Herren.


Nach fast drei Stunden unterhaltsamen Heavypop der ersten Güte, endet in Bochum ein außergewöhnliches Konzertspektakel und einige verlassen das Auditorium mehr als zufrieden.
Ein Ghost Konzert ist ein bisschen wie Bungeejumping, muss man nicht haben, aber wenn man es macht, hat man ein großartiges Gefühl.

Setlst Bochum:
1 Ashes
2 Rats
3 Absolution
4 Ritual
5 Con Clavi Con Dio
6 Per Aspera ad Inferi
7 Devil Church
8 Cirice
9 Miasma
10 Jigolo Har Megiddo
11 Pro Memoria
12 Witch Image
13 Life Eternal
Break
14 Spirit
15 From the Pinnacle to the Pit
16 Majesty
17 Satan Prayer
18 Faith
19 Year Zero
20 He is
21 Mummy Dust
22 If you have Ghosts
23 Dance Macabre
24 Square Hammer Encore
25 Monstrance Clock

Rüdiger König

QUEENSRYCHE – The Verdict

Band: Queensryche
Album: The Verdict
Spielzeit: 44:16 min
Stilrichtung: Progressiv Metal
Plattenfirma: Century Media (Sony)
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.queensrycheofficial.com

QUEENSRYCHE – „The Verdict“ erwartet sein Urteil

Das brandneue, langersehnte Album der seattlebasierten US Amis QUEENSRYCHE steht auf dem Prüfstand. „The Verdict“ ist somit der Nachfolger der 2015er Veröffentlichung Condition Hüman und das dritte Studioalbum mit Sänger Todd La Torre.
Mit Drummer Rockenfield hat ein weiteres Gründungsmitglied auf unbestimmte Zeit den Dienst quittiert und der für den Gesamtsound sicherlich wichtige Mannschaftsteil ist schwerlich ohne Verlust zu ersetzen. Die Interimslösung für den vakanten Schlagzeugpart liegt in den Händen und Füßen von La Torre, der seine Aufgabe mehr als beachtlich meistert.
Die Bürde der Amerikaner liegt darin, dass sie sich immer aufs Neue an ihren eigenen Meisterwerken messen lassen müssen. Das gerne in den Raum gestellte „früher war alles besser“ gilt in besonderem Maße für die Progressivmetaller und diese These zu widerlegen ist Hauptaugenmerk des neuen Longplayers.
QUEENSRYCHEs 2019er Arbeitsnachweis beginnt mit „Blood of the Levant„ und man merkt sofort, dass man sich soundtechnisch keine Gedanken machen muss, was vorliegenden Datenmenge angeht. Druckvoll und differenziert, wie man es gewohnt ist, geht’s zur Sache. Der Song selbst geht zügig los, wie man es von einem Opener erwarten darf.
Das folgende „Man the Maschine“ dürfte dem Hardcorefan schon bekannt sein, handelt es sich doch um die vorweg in den Ring geworfenen Single. Typischer QUEENSRYCHE Song, etwas düster, aber gut. Bei „Light -years“ kommt dagegen etwas Langeweile auf, schleppt er sich doch ein wenig durch die knapp vier Minuten, ohne groß Akzente zu setzen.
Auch„Inside Out“ startet gemächlicher, hat aber eine klasse Strophe und einige interessante Tempi Wechsel zu bieten. Energischer gehen ‚Propaganda Fashion‘ und “Bent“ zu Werke, fette Gitarren, treibende Drums, so wie es der QR Fan braucht.
Albumhighlight ist sicherlich „Dark Reverie“, hier beweist Todd La Torre erneut, dass die Fußstapfen seines Vorgängers gesanglich keineswegs zu groß sind und die Band immer noch Großes zu leisten imstande ist, sei es beim Songschreiben, sowie in der Instrumentenbehandlung. Rockige Kurzgeschichte mit schön ausgearbeitetem Spannungsbogen.
Nostalgiker werden bei „Inner Unrest“ und „Launder the Conscience“ ins Schwelgen kommen, beide Songs haben Klasse und funktionieren als Zeitreise perfekt.
Mit diesem Potenzial kann das abschließende „Portrait“ leider nicht aufwarten, wirkt es doch etwas uninspiriert.
Fazit: Die 80er Jahre sind Geschichte, das beweisen Queensryche mit ihrer neuen Scheibe erneut. Kein „Rage for Order“, und schon gar kein „Operation Mindcrime“ liegt hier im musikalischen Endgerät und dennoch ist „The Verdict“ ein rundum ordentliches Album geworden, mit entsprechenden Ups and Downs., guten und weniger guten Songs. Queensryche lebt noch, nur „Mary is dead“!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Blood of the Levant
02. Man The Maschine
03. Light-years
04. Inside Out
05. Propaganda Fashion
06. Dark Reverie
07. Bent
08. Inner Unrest
09. Launder the Conscience
10. Portrait

Link zu “Man the Machine” :

Rüdiger König

RHAPSODY OF FIRE – The Eighth Mountain

Band: Rhapsody of Fire
Album: The Eighth Mountain
Spielzeit: 64:36 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 22.02.2019
Homepage: www.rhapsodyoffire.com

Das italienische Symphonic Metal Flagschiff RHAPSODY OF FIRE ist endlich wieder etwas zu Ruhe gekommen! Nach X Besetzungswechseln scheint sich nun seit dem letzten Album „Legendary Years“ alles wieder etwas beruhigt zu haben.
Angeführt von Gründer und Mastermind Alex Starpoli (Keyboard) und Neusänger Giacomo Voli hat man ein neues Album mit dem Namen „The Eighth Mountain“ am Start welches stilistisch wieder an die sehr erfolgreichen Anfangstage der Band anknüpfen soll.
Alben wie „Legendary Tales“ oder „Symphony of Enchanted Lands“ aus den 90igern sind Klassiker des Metals und diese bildeten nun die Blaupause für den neuen Diskus.
Es wird auch hier der Startschuss für eine neue musikalische Saga gelegt und in alter Tradition gibt es wieder eine Zusammenarbeit mit einem Orchester und auch Alt Sprecher Christopher Lee (R.I.P) hat hier noch einen Auftritt.
Für den Endmix zeichnete sich erneut Seeb Levermann verantwortlich, der ja schon auf dem letzten Album hervorragende Arbeit abgeliefert hatte.
So, genug der schnöden Infos, lassen wir nun in Form des Albumopeners „Abyss of Pain“ das erst mal die Musik sprechen. Wie fast immer bei der Band haben wir es hier mit einem Cinematic Intro zu tun was ein bisschen in die Geschichte einleiten soll. Direkt im Anschluss haben wir das kraftvolle „Seven Heroic Deeds“ wo der Härtegrad ganz schön in die Höhe geschraubt wird! Die Nummer ist ganz okay, aber noch nicht der ganz große Wurf.
Das ändert sich dann beim anschließenden „Master of Peace“. Hier werden sich Fans der Band direkt wohl fühlen und auch sonst ist alles im absolut grünen Bereich inklusive dem tollen Ohrwurmchorus.
Auch mit den folgenden „Rain of Fury“, „White Wizzard“ und der gefühlvollen Ballade „Warrior Heart“ greift man absolut ins oberste Symphonic Metalregal und kann den Hörer direkt begeistern und in seinen Bann ziehen! Die Band hat sich spätestens hier ganz klar wieder ihren alten Stärken zu gewendet.
Der nächste absolute Überhit ist dann das überlange „March against the Tyrant“ der gekonnt die Brücke in den letzten Abschnitt der Scheibe schlägt.
Und da uns auch hier keine großen Ausfälle begegnen, kann man insgesamt definitiv von einem gelungen, neuen RHAPSODY OF FIRE Output sprechen.
Die absoluten Glanzpunkt im letzten Drittel sind mit Sicherheit das gefühvolle „The Wind The Raind and the Moon“ sowie das abschließende überlange und mit Sprecher Christopher Lee`s aufgepeppte „Tales of a Hero`s Fate“.

Anspieltipps:

„Master of Peace“, „White Wizzard“, „Warrior Heart”, “March against the Tyrant” und “Tales of a Hero`s Fate”.

Fazit :

Wie schon angesprochen besinnt sich die Band auf dem neuen Album auf ihre starken Anfangstage und auch das beruhigte Personal Karussell tut dem Sound der Band definitiv gut!
Als Fan bekommt man hier ein wahres und reines RHAPSODY OF FIRE Album ohne viele Spielereien und in dieser Verfassung sind die Jungs definitiv wieder auf den Weg in die Top 3 des Genres.
Absolute Kaufempfehlung für die angesprochene Fangemeinde.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Abyss of Pain
02. Seven Heroic Deeds
03. Master of Peace
04. Rain of Fury
05. White Wizard
06. Warrior Heart
07. The Courage to Forgive
08. March against the Tyrant
09. Clash of Times
10. The Legend Goes On
11. The Wind, The Rain and the Moon
12. Tales of a Hero`s Fate

Julian