SEVEN SPIRES – Emerald Seas

Band: Seven Spires
Album: Emerald Seas
Spielzeit: 49:11 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 14.02.2020
Homepage: www.sevenspiresband.com

Das Debütalbum „Solveig“ der Amerikaner SEVEN SPIRES war damals „nur“ ein Geheimtipp, aber mittlerweile ist die Band definitiv aus dieser Ecke hervor gekommen!
Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die atemberaubende Gesangsperformance von Sängerin Adrienne Cowan die bei AVANTASIA und dann auch bei SASCHA PAETH`S MASTER OF CEREMONY ihr gesangliches Können (von Clean Vocals bis Growls) bewies.
Nun ist die Dame aber wieder mit ihrer Stammband und mit dem neuen, zweiten Album „Emerald Seas“ zurück. Und so abwechslungsreich und stilübergreifend wie der Gesang ist ist auch die musikalische Bandbreite.
Bevor sich diese aber zeigt, geht es erstmal mit dem Intro „Igne Defendit“ noch recht „normal“ und einleitend los.
Der erste richtige Track ist dann „Ghost of a Dream“ der wunderbar verträumt aber auch sehr eingängig daher kommt und direkt eine erste dicke Duftmarke setzt!
Toller Gesang, tolle Melodien, so kann es bitte weiter gehen!
Naja das anschließende „No Words Exchanged“ ist jetzt nicht der absolute Burner, aber so richtig schlecht ist das Teil auch nicht.
Aber trotzdem gehen wir schnell weiter zu den nächsten Hits in Form vom abwechslungsreichen „Every Crest“ und dem melodischen „Succumb“. Dazwischen liegt „Unmapped Darkness“ wo dann zum ersten Mal die Growls von Adrienne (ja das ist wirklich genau die gleiche Sängerin wie bisher) zum Einsatz kommen und das schöne Stück irgendwie für meinen Begriff zerstören!
Bei „Drowner of Worlds“ überspannt man dann in meinen Augen den Bogen total bezüglich der Growls denn hier ist Adrienne fast nur in dieser Gegend unterwegs. Für ne reine Black Death Metalabend absolut in Ordnung, hier will ich das aber nicht haben.
Danach gibt es mit „Silvery Moon“ und „Bury You“ zwei Standardmetaltracks die zwar ordentlich umgesetzt sind aber nicht an die Qualität der bisherigen Hits heranreicht.
„Fearless“ ist dann der nächste Growltrack…danke next please!
Nach dem Zwischenstück „With Love from the other Side“, welches nur im gesamten Kontext richtig funktioniert, geht es in die letzten beiden Tracks „The Trouble with Eternal Life“ und „Emerald Seas“. Hierbei geht ganz klar erstgenannter als Sieger vom Feld. Hier passt die Mischung aus Melodic und Härte wieder zu 100 % und außerdem ist der Abschlusstrack eher ein instrumentales Outro.
Insgesamt bleibt nach verklingen des letzten Tons ein etwas zwiespältiger Eindruck vom Debütalbum der Amerikaner.

Anspieltipps:

„Ghost of a Dream“, „Every Crest“, „Succumb“, „Bury You“ und „The Trouble with Eternal Life“.

Fazit :
Wie ich schon schrieb ist der Gesamteindruck vom Debüt von SEVEN SPIRES etwas zwiespältig! Es gibt einige schöne Hits die mit ihrer Mischung aus Heavy, Melodic und Symphonic Metal zum träumen einladen. Aber dann gibt es eben wieder die Songs die entweder nicht wirklich zünden wollen oder stilistisch aufgrund der Growldichte überhaupt nicht ins Bild passen!
Ich finde es geil was Adrienne Cowan mit ihrer Stimme vermag, aber es passt hier trotzdem irgendwie nicht, sorry.
So bleiben starke 7 Punkte in der Endabrechnung, nicht mehr aber auch nicht weniger!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Igne Defendit
02. Ghost of a Dream
03. No Words Exchanged
04. Every Crest
05. Unmapped Darkness
06. Succumb
07. Drowner of Worlds
08. Silvery Moon
09. Bury You
10. Fearless
11. With Love from the other Side
12. The Trouble with Eternal Life
13. Emerald Seas

Julian

NILS PATRIK JOHANSSON – The Great Conspiracy

Band: Nils Patrik Johansson
Album: The Great Conspiracy
Spielzeit: 50:02 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: /

Schon vor zwei Jahren begeisterte uns der ASTRAL DOORS Fronter Nils Patrik Johansson mit seinem ersten Soloalbum. Nun ist der Gute schon mit Soloalbum Nummer 2 zurück, dieses Mal mit einem Konzeptalbum. Auf „The Great Conspiracy“ thematisiert er den, bis heute ungelösten, Mord an dem schwedischen Premierminister Olof Palme der sich diesen Monat zum 33 Mal jährt.
Seit 2016 beschäftigt sich Nils Patrik mit dem Stoff und erneut wird er hier auf der Scheibe von LION`S SHARE Mastermind Lars Chriss musikalisch und als Produzent unterstützt.
Auch ansonsten bleiben die mitwirkenden Musiker die Selben wie auf dem Solodebüt.
Als Opener tönt uns „The Agitator“ entgegen. Hier geht es erstmal recht bedächtig mit den tiefgestimmten Gitarrenriffs zur Sache bevor sich diese in einen treibenden, flotten Midtempotrack verwandeln zu dem man direkt wunderbar die Matte kreisen lassen kann!
Der Chorus ist dann schön einprägsam und der Gesang von Nils Patrik ist natürlich wie immer über alle Zweifel erhaben. Hier kann man also relativ schnell den grünen Hitharken dahinter machen.
Erneut sehr schnell aber auch mit ordentlich Abwechslung kommt dann direkt im Anschluss „One Night at the Cinema“ aus den Boxen welches sich ebenfalls direkt auf die Hitliste spielt.
Und apropos, dort landet dann auch ohne Umschweife „The Baseball League“ zu dem man wunderbar mit stampfen kann und der mit seinem interessanten Rhythmus schon ein sehr eigenes Erkennungsmerkmal besitzt!
Das ebenfalls wieder sehr abwechslungsreich geratene „Freakshow Superstar“ eröffnet dann den Mitteilteil der Scheibe wo wir mit dem epischen „Prime Evil“ und dem flotten „Killer without a Gun“ zwei weitere Ohrbomben zu verzeichnen haben die die Qualität der Scheibe auf jeden Fall nochmal nach oben hieven.
Zum Abschluss holt der stimmgewaltige Schwede dann nochmal zum großen Schlag aus und präsentiert uns mit den zwei überlangen Tracks „The Great Conspiracy“ sowie „This must be the Solution“ zwei weitere absolute Perlen der Scheibe.
Das abschließende kurze Outro „Requiem Postlude“ funktioniert einzelnd dann so gar nicht, ist also nur etwas für den gesamten Eindruck.

Anspieltipps:

„The Agitator“, „One Night at the Cinema“, „The Baseball League“, „The Great Conspiracy“ und „This must be the Solution“.

Fazit :

Mit seinem zweiten Soloalbum wagt sich NILS PATRIK JOHANSSON an ein ernstes Thema ran und zaubert daraus ein sehr abwechslungsreiches Konzeptalbum. Dies ist aber definitiv eher im Heavy Metal beheimatet und geht nochmal ne Spur heftiger als auf dem Vorgängeralbum zur Sache.
Insgesamt gibt es daher eine leichte Steigerung zum Debütalbum zu vermelden und der Diskus ist definitiv jedem Anhänger des Schweden zu empfehlen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Agitator
02. One Night at the Cinema
03. The Baseball League
04. Freakshow Superstar
05. March of the Tin Foil Hats
06. Prime Evil
07. Killer without a Gun
08. The Great Conspiracy
09. This must be the Solution
10. Requiem Postlude

Julian

Video zu „Baseball League“:

SHAKRA – Mad World

Band: Shakra
Album: Mad World
Spielzeit: 48:10 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: www.shakra.ch

25 Jahre SHAKRA und kein bisschen Altersschwach. Ganz im Gegenteil. In dieser verrückten Welt gibt es Gott sei Dank Konstanten wie SHAKRA, die uns 2020 ihren neuesten Output „Mad World“ um die Ohren hauen. 25 Jahre muss man als Band im Rock’n’Roll Business erstmal überstehen. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber sie haben durchgehalten und das Ziel stets im Blick gehabt. Das wurde auch mit reichlichen und regelmäßigen Chartplatzierungen belohnt. Live sind die Schweizer seit jeher eine Bank. Auftritte beim Bang Your Head, Wacken Open Air oder Touren und Auftritte mit Guns’n’Roses, Hammerfall und Whitesnake sprechen für sich. Das Line Up mit Mark Fox (v.), Thom Blunier (g.), Thomas Muster (g.), Dominik Pfister (b.) und Roger Tanner (d.) muss keinem mehr etwas beweisen, aber es kann und macht dies mit großer Leidenschaft. Aufgenommen wurde in den PowerRide Recording Studios unter Eigenregie. Das Cover Design ist vom Sänger entworfen worden und gefällt mir sehr (Totenköpfe gehen immer). Also gut, dann hören wir mal rein.
„Fireline“ startet gleich richtig knackig durch. Kräftige Gitarren, toller Groove, passt. Bei „Too Much Is Not Enough“ dachte ich zuerst, dass es ein Lied von Lordi („Hug Me Hardcore“) ist, aber nach 40 Sekunden ist alles wieder SHAKRA pur. Klasse Melodie und Refrain. „A Roll Of The Dice“ ist eine wahre Mithüpf- und Mitklatschnummer, die aber einen schönen Härtegrad aufweist. Harsche Gitarren und ein bissiger Gesang bestimmen passend zum Titel, das Stück „Mad World“. Yeah, alte Bonfire. Nein, natürlich nicht, aber „When He Comes Around“ könnte auch von denen sein. „Thousand Kings“ entpuppt sich als gute Melodic Rock Nummer a la Pretty Maids. So, jetzt wird sich breitbeinig hingestellt und die Luftgitarre rausgeholt bei „I Still Rock“. Wuchtige Kick Ass Nummer. „Fake News“ ist ganz in Ordnung, aber nicht der Knaller. Egal, weiter geht’s mit „When It All Falls Down“ und der Song ist gut und bleibt hängen im Ohr. Leichter Eclipse und Heat Touch. Locker flockiger Rock’n’Roll wird bei „Turn The Light On“ geboten. Heavy Rock in bewährter SHAKRA Manier schallt bei „Son Of Fire“ aus den Speakern. Macht mächtig Laune die Nummer. Schon der letzte Song? Schade. Die Eidgenossen entlassen uns mit einer wunderschönen Ballade namens „New Tomorrow“ wieder in den Alltag. Perfekter Ausklang.
Anspieltipps: „Too Much Is Not Enough“, „A Roll Of Dice“, „When He Comes Around“, „I Still Rock“, „Son Of Fire“ und „New Tomorrow“
Fazit: Ich war ein wenig skeptisch ob die Jungs noch was zu sagen haben. Aber ja, das haben sie wirklich. Die Produktion ist super, die Schweizer spielen tight zusammen und Mark singt hervorragend. Die Stücke hören sich nach einer Mischung aus Bonfire, Pretty Maids und manchmal sogar Mystic Prophecy an, aber selbstverständlich im unverwechselbaren SHAKRA Style. Klasse Scheibe von einer Band die noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fireline
02. Too Much Is Not Enough
03. A Roll Of The Dice
04. Mad World
05. When He Comes Around
06. Thousand Kings
07. Still Rock
08. Fake News
09. When It All Falls Down
10. Turn The Light On
11. Son Of Fire
12. New Tomorrow

Sturmi

Video zu „Fireline“:

PAIN CITY – Rock And Roll Hearts

Band: Pain City
Album: Rock And Roll Hearts
Spielzeit: 39:44 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 21.02.2020
Homepage: www.paincity.no

Ihr wollt Rock’n’Roll? Könnt ihr haben! PAIN CITY aus Oslo sind gekommen, um euch mit ihrem dritten Album in den Hintern zu treten. Dieses sprüht nur so vor Energie und Testosteron. All das kennt man schon von den Liveshows der Band, nun wollte das Power Trio dieses Feeling auch auf Platte manifestieren. Damit das auch klappt, wurde Fredrik Nordström engagiert, der das Album im Studio Fredman gemischt und gemastert hat. Jede Veröffentlichung der Norweger bezieht sich grob auf ein Thema. Beim Debüt „When Life Gets You“ 2018 ging es darum, nicht aufzugeben, auch wenn das Leben es alles andere als gut mit dir meint. Auf Longplayer Nummer zwei „Keep It Real“ 2019 heißt es egal was auch passiert, bleib dir selber treu. Bei der aktuellen Scheibe steht der Rock’n’Roll im Vordergrund, Spaß zu haben und an den eigenen Träumen festzuhalten. Stian Krogh (v,g.), der zuvor 15 Jahre bei The Carburetors mitspielte, gründete die Band 2016. Im jetzigen Line Up sind noch Torkjell Hagen Voll (b.) und Petter Haukaas (d.) dabei. 3 Typen die zusammen Musik machen, Gitarren in den Verstärker gestöpselt und ab dafür.
Den Start macht „Heads Down“ mit fettem Motörhead und Punk Vibes, guter Opener. „A Night Out With Your Tail Out“ ist richtig schnell und mit härteren Riffs ausgestattet, hat aber trotzdem immer einen Rock’n’Roll Rhythmus inne. Starke Nummer. Der Titeltrack „Rock and Roll Hearts“ tritt auch richtig Arsch. Toller Refrain, geile Soli und der Drummer ist Weltklasse. „Born Hard“ lässt einen die Luftgitarre rausholen und man ist gedanklich in einem vor Hitze triefenden Club, V8 Wankers lassen grüßen. Bäm, bäm, bäm: „Forever“ ist ein punkiger Heavy Rock Song vom Feinsten. Die rauchige Stimme von Stian passt einfach perfekt. Thin Lizzy mäßig geht es in „Soul To Soul“ weiter. Guter Rocker mit eingängigem Refrain. „I Play My Guitar When I Want“ ist der perfekte Song für eine kleine Kneipenrauferei, bei der man sich danach aber in den Armen liegt und einen Whiskey miteinander trinkt. „Fake Suicide“ glänzt mit einem Mitgröl Refrain und knackigen Riffs, live bestimmt ein Knaller. Die Party geht bei „High Society“ weiter, klasse Punk Rock Nummer mit Jerry Lee Lewis Einschlag. „Glasgow Kiss“ mit seinen härteren AC/DC Riffs zwingt einen förmlich zum Bangen und abgehen. Das vorletzte Stück „Made Of Steel“ ist eine super ins Ohr gehende Nummer, die die Band hier vom Stapel lässt. Nena’s „99 Luftballons“ ist der Bonussong des Albums. Ich hätte den nicht gebraucht, aber wer ihn mag, dem macht diese Version sicherlich Spaß.

Anspieltipps: „A Night Out With Your Tail Out“, „Rock And Roll Hearts“, „Forever“, „I Play My Guitar When I Want“, „Glasgow Kiss“

Fazit: Im Vergleich zum Vorgänger sind die Songs deutlich direkter und schneller ausgefallen. Der Sänger ist eine Mischung aus Lemmy und Gene Simmons, der Drummer ist unglaublich gut und der Bass treibt die Lieder voran. Wer auf Motörhead, V8 Wankers, Barbed Wire und Suicide Bombers steht, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Klasse Teil das wirklich Lust darauf macht, die Jungs live zu sehen. Ich empfehle aber ohne Auto zum Konzert zu fahren. Prost.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Heads Down
02. A Night With Your Tail Out
03. Rock And Roll Hearts
04. Born Hard
05. Forever
06. Soul To Soul
07. I Play My Guitar When I Want
08. Fake Suicide
09. High Society
10. Glasgow Kiss
11. Made of Steel
12. 99 Luftballons (Bonus)

Sturmi

WE SELL THE DEAD – Black Sleep

Band: We Sell The Dead
Album: Black Sleep
Spielzeit: 49:20 min
Stilrichtung: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 21.02.2020
Homepage: www.wesellthedead.com

WE SELL THE DEAD: kennt ihr noch nicht? Solltet ihr aber unbedingt nachholen. Die Band wurde 2016 von Niclas Engelin (In Flames/Engel) und Jonas Slättung (Engel) gegründet. Auf der Suche nach einem geeigneten Sänger, sind die zwei bei ihrem langjährigen Freund, Apollo Papathanasio (Firewind/Spiritual Beggars) fündig geworden. Oscar Nilsson (Engel) ersetzt den ehemaligen Drummer Gas Lipstick (HIM) und Peter Olsson übernimmt die Rolle des Keyboarders.
Für was steht der Bandname WE SELL THE DEAD eigentlich? Laut eigener Aussage geht es um eine Idee oder das Konzept des Todes. Der Tod ist ein wesentlicher Bestandteil vom Leben. Diese Gedanken werden auf dem neuen Album in Form eines energiegeladenen Mixes aus dunklem Heavy Metal mit eingängigen Melodien festgehalten. Dies ist das zweite Album der Jungs aus Schweden.
So, jetzt aber zu den Songs selber:
Los geht es mit „Caravan“ und einem 1minütigen ruhigen Anfang ehe es in einen klasse Midtempo Stampfer übergeht. Erinnert gleich an Black Sabbath. „Across The Water“ ist die erste Single-Auskopplung . Melodie steht klar im Vordergrund, starker Refrain. „Black Sleep“ ist die zweite Single und auch ein richtig guter eingängiger Metal Song geworden, der so durchaus auf einem DIO Album stehen könnte. „Carved in Stone“ ist eine tolle Rock Nummer im Whitesnake Stil. Leider folgt mit „The Light“ der schwächste Song des Albums. Macht aber nichts, mit „Hour of the Wolf“ und „River in your Blood“ folgen zwei bärenstarke Nummern, die auch jedem Mustasch Fan gefallen dürften. „Nightmare and Dream“ erklingt und sofort wippen mein Fuß und Kopf unweigerlich mit. Ein gutes Zeichen. „Scars in my Heart“ ist ein sehr motivierender Song, man fühlt sich einfach gut danach. Zum Schluss wird es mit der längsten Nummer der Scheibe, „Shallow Grave“ nochmals etwas ruhiger. Starke Powerballade die auch Helloween Vibes in sich hat, sehr gut.

Fazit:
Klare Steigerung zu ihrem ersten Album, das aber auch schon richtig gut anzuhören war. Nachdem die Jungs letztens live mit John Diva & The Rockets of Love unterwegs waren, bleibt es auch nicht bei einem reinen Studioact. Daumen hoch für dieses Werk und 8 Punkte von mir.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Caravan
02. Across the Water
03. Black Sleep
04. Carved in Stone
05. The Light
06. Hour of the Wolf
07. River in your Blood
08. Nightmare and Dream
09. Scars in my Heart
10. Shallow Grave

Sturmi

REVOLUTION SAINTS – Rise

Band: Revolution Saints
Album: Rise
Spielzeit: 47:12 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records / Soulfood
Veröffentlichung: 24.01.2020
Homepage: https://www.facebook.com/revolutionsaints

Bereits Album Nummer drei legt uns die (Frontiers) Soupergroup REVOLUTION
SAINTS vor. Auch diesmal wieder mit Beteiligung der drei Haupt Protagonisten Deen Castronovo (DEAD DAISIES/Ex-JOURNEY), Doug Aldrich (ua DEAD DAISIES) und Jack Blades (NIGHT RANGER) , gleichwohl unter der Mithilfe von Dan Rossall (PASSION) und Frontiers Haupt Komponist Alessandro DelVecchio.
Weiterhin befährt man musikalisch die JOURNEY-Schiene, was nicht nur der Stimme von Castronovo geschuldet ist. Auch Titel wie „When The Heartache Is Gone“, „Closer“ oder „Price We Pay“ hätten es locker auf einen JOURNEY Rundling geschafft. Nachteil? Nein, auch bei Silberling Nummer drei eher ein Zeichen von Qualität.
Auch alle weiteren Songs, neben den bereits genannten, wissen zu überzeugen.
Ob REVOLUTION SAINTS nun ein Projekt auf Zeit darstellt, oder sich als feste Band etabliert bleibt abzuwarten. Ein entsprechend feines Menü solcher „Star Köche“ sollte man sich aber auch in Zukunft nicht entgehen lassen. Wer zudem vom letzten Steve Perry Solo-Album enttäuscht ist, bekommt hier genug Kraftfutter geboten.
Die Punktzahl im Spitzenbereich lässt sich jederzeit rechtfertigen. Musiker und Titel bilden hier ein homogenes Ganzes, unbedingt zu empfehlen für Anhänger des Melodic-Sektors.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. When The Heartache Has Gone
02. Price to Pay
03. Rise
04. Coming Home
05. Closer
06. Higher
07. Talk To Me
08. It’s Not The End…
09. Million Miles
10. Win Or Lose
11. Eyes Of A Child

Bonne

Video Link

SKULL KORAPTOR – Chaos Station

Band: Skull Koraptor
Album: Chaos Station
Spielzeit: 31:49 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Ragnarök Records
Veröffentlichung: 17.01.2020
Homepage: www.facebook.com/SkullKoraptor

SKULL KORAPTOR sind eine Band aus Athen, Griechenland. Gespielt wird hier Thrash Metal, aber Dieser mit etlichen Einflüssen von Heavy Metal und Speed Metal. Gegründet hat sich das Trio, bestehend aus John Savoglov (v,g.), John Vratsos (b.) und George Margetis (d.) bereits 2011. Im Jahr 2014 veröffentlichte die Band ihre EP „Dead Head“, welche ihre einzige Produktion bis zum jetzigen Zeitpunkt war. Live konnten sich SKULL KORAPTOR schon mit namhaften Kollegen wie Tankard, Skull Fist und Destroyer 666 die Bühne teilen. Nun liegt mir also der erste Longplayer „Chaos Station“ vor. Unterstützt wurden die Jungs von Mike Parpathiou, der im D Studio produzierte. Das Coverartwork finde ich richtig geil. Ein Monsterzug, der alles zermalmt, was ihn in den Weg kommt. Dann hören wir uns mal das „Chaos“ an.
Es beginnt mit dem Opener „Intro“, der auch nur ein rein instrumentales Intro ist. Das geht aber direkt in den nächsten Song über und zwar in „Hatred“. Richtig guter Up-Tempo Banger mit einem Sänger der relativ rau singt. „Blast It Out“ knallt einem nun um die Ohren. Zu recht wurde dieser Song als Single und Video rausgebracht. Hier keift der Mann am Mikro so garstig wie Wattie Buchan von The Exploited auf deren Killer Album „Beat The Bastards“. Mein Lieblingstrack der Scheibe ist ganz klar „Burnt Society“. Toller Refrain, super Melodien, herrliches Gitarrensolo und feinster Thrash. „Next Station: Chaos“ ist wieder ein schnelles Stück, kein Highlight, aber gut. In meiner Promo heißt „Breakthrough“ ganz anders. Ist aber auch egal wenn dabei ein so fetter Hassbatzen rauskommt, top. Clevere Tempowechsel machen „Fatal Wrecking“ zu einer abwechslungsreichen Metal Nummer. Also das Trio kann wirklich überzeugen an ihren Instrumenten. Es ist hart, schnell und es knallt bei „Voices Of Despair“. Ruhiger, langsamer Anfang bei „Obsessed“ ehe es in eine Speed Granate übergeht. Das bleibt aber nicht so. Es wird melodischer und filigraner. Toller Abschluss einer guten Platte.
Anspieltipps: „Blast It Out“, „Burnt Society“, „Breakthrough“
Fazit: Ich weiß nicht, wie es um die griechische Thrash Szene steht, aber SKULL KORAPTOR haben auf jeden Fall internationale Klasse. Technisch sehr gut, besonders der Drummer sticht immer wieder heraus. Der Gesang gefällt mir gut dazu, aber nicht alle werden diese Stimmlage lieben. Das nächste mal noch ein bisschen mehr Spielzeit als 32 Minuten bitte. Ich werde die Jungs sicherlich im Auge behalten.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Hatred
03. Blast It Out
04. Burnt Society
05. Next Station: Chaos
06. Breakthrough
07. Fatal Wrecking
08. Voices Of Despair
09. Obsessed

Sturmi

Nils Patrik Johansson News

Zweite Single aus dem neuen Soloalbum

Heute erscheinen die Single sowie das Video zu „Freakshow Superstar“. Die zweite Vorabauskopplung aus dem kommenden Konzeptalbum „The Great Conspiracy“ (VÖ 28.02. – Metalville / Rough Trade) von Nils Patrik Johansson (Astral Doors / Lion’s Share / ex Civil War), welches den bis heute ungeklärten Mord am schwedischen Premierminister Olof Palme am 28.02.1986 in Stockholm behandelt.

In „Freakshow Superstar“ setzt sich Nils Patrik Johansson mit der Person von Christer Pettersson auseinander. Dieser wurde damals als einer der Hauptverdächtigen verhaftet, jedoch kurze Zeit später wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach seiner Entlassung tingelte Pettersson durch diverse Talkshows. Dabei behauptete er auch er wäre der Täter gewesen, nur um seine Aussage einen Tag später wieder zurückzunehmen. Auf „Freakshow Superstar“ übernahm Hakan Hemlin als Gastsänger die Rolle von Petterssons‘ „dunkler“ Seite. Hemlin zählt ein seiner Heimat Schweden zu den absoluten Topstars. Mit seinem Rock / Folk Duo „Nordman“ hatte er von 1994 bis heute nicht weniger als sieben Alben in den
Top 10, davon zwei sogar auf #1.

SHADOWQUEST – Gallows of Eden

Band: Shadowquest
Album: Gallows of Eden
Spielzeit: 55:39 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Garelock Records
Veröffentlichung: 27.01.2020
Homepage: www.shadowquest.se

5 Jahre nach dem Debütalbum “Armoured IV Pain“ kehren die schwedischen Melodic Power Metaller SHADOWQUEST rund um BLOODBOUND Fronter Patrik J Sellyby mit ihrem zweiten Album „Gallows of Eden“ zurück.
Personell hat sich nicht viel getan und auch musikalisch können wir erneut Melodic Power Metal, angelehnt an die großen HELLOWEEN, der Güte Klasse 1 erwarten!
Dies zeigt man auch direkt mit dem Opener „The Avenger“ der mit einem Scream von Sänger Patrik beginnt und dann in einen pfeilschnellen Doublebass Melodic Metal Banger mündet wo man direkt mit gehen und mitsingen kann.
Ein bärenstarker Beginn, wie irgendwie nicht anders erwartet.
Und es geht direkt erstklassig weiter, „Titans of War“ nimmt den Pfaden des Openers gekonnt auf, bevor uns der vorab veröffentliche Titeltrack „Gallows of Eden“ in eine eher stampfende Melodic Metalrichtung mitnimmt. Hier greifen die Jungs aber mal so was von ins qualitativ oberste Regal, genial!
Danach gibt es dann mit „Guardian of Heaven“ und „Armageddon“ etwas Standardmetalkost bevor uns „Dr. Midnight“ aufsucht um uns mit seinem schmissigen Chorus so richtig einzuheizen und rundherum zu überzeugen weiß.
Das ebenfalls sehr ordentliche „Reborn“ schlägt dann gekonnt die Brücke zum letzten Abschnitt der Scheibe der mit dem klassischen „Into the Unknown“ sehr gut eingeleitet wird.
Danach nehmen die beiden eher episch angehauchten Hitgranaten „Caught in a Flame“ und „The Kingsmen Awaits“ den Qualitätsfaden gekonnt auf und ebnen den Weg für den Rausschmeißer, dem HELLOWEEN Cover „I Want Out“ welches man jetzt aber nicht unbedingt gebraucht hätte, der Klassiker ist definitiv zu oft gecovert worden und dadurch etwas durchgenudelt, sorry!

Anspieltipps:

„The Avenger“, „Gallows of Eden“, „Dr. Midnight“, „Caught in a Flame“ und „The Kingsmen Awaits“.

Fazit :

Schon das Debütalbum war richtig klasse, mit dem zweiten Album legt man qualitativ noch etwas zu und stößt bei uns in die ganz vorderen Punkteregionen vor!
Zwar gibt es auf der Scheibe auch den ein oder anderen Standardmetaltrack, aber die Hits bügeln diese absolut wieder aus.
Und egal ob pfeilschnell oder Midtempostampfer SHADOWQUEST beherrschen beides par excellence!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Avenger
02. Titans of War
03. Gallows of Eden
04. Guardian of Heaven
05. Armageddon
06. Dr. Midnight
07. Reborn
08. Into the Unknown
09. Caught in Flame
10. Our Kingsmen awaits
11. I want out (Helloween Cover)

Julian

Gallows of Eden Video:

BLACK LILIUM – Dead Man`s Diary

Band: Black Lilium
Album: Dead Man`s Diary
Spielzeit: 47:00 min
Stilrichtung: Progressive Melodic Metal
Plattenfirma: recordjet
Veröffentlichung: 31.01.2020
Homepage: www.blackilium.de

2014 gründete sich die deutsche Melodic Metalband BLACK LILIUM. Die grundlegende Idee für die Band ging auf das Jahr 2013 zurück, aber erst im darauffolgenden Jahr tat sich eine schlagkräftige Mannschaft zusammen die nun, auch endlich physikalisch, ihr Debütalbum „Dead Man`s Diary“ unters Volk bringt auf dem uns eine Mischung aus Progressive Melodic und Alternative Metal erwartet.
Also mal etwas für die etwas neumodischen Metaller unter uns!
Als Opener serviert man uns „Beast in the Backseat“. Synthieklänge eröffnen den Track und es geht direkt mit ordentlichem Groove los. Mit einem schmissigen Chorus ausgestattet ist der Opener direkt der erste Hit der Scheibe der direkt klar macht wo die Reise hier qualitativ vermutlich hingeht. Ein starker Beginn!
Das anschließende „Paragon of Imperfection“ ist dann ein etwas langsamerer Song der auf jeden Fall 1A die schon genannte musikalische Mischung der Jungs widerspiegelt. Nicht besonders auffallend das Ganze, aber trotzdem sehr ordentlich umgesetzt.
Der nächste Hit folgt dann aber mit „Demon in Disguise“ direkt auf dem Fuße. Hier kann man wieder ordentlich mit grooven und auch ansonsten weiß die Nummer absolut zu gefallen.
Über das sehr synthiehafte „Never“ geht es dann in den Mittelteil der Scheibe. Hier erwarten uns die sehr getragenen „Walls Around my Soul“ und „Evertything I Am“ sowie das schön melodische „The Ones You Made Us“.
Letzteres landet ohne Umschweife auf unserer Hitliste, wie übrigens auch das anschließende „My Purpose“ welches vermutlich zu den stärksten Nummern der Platte zählt.
Das vorletzte Stück ist dann der Titeltrack „Dead Man`s Diary“ welches das progressivste der gesamten Scheibe ist. Hier wird es zu keiner Zeit langweilig und das muss man erst mal bei 6 Minuten Spielzeit so hinbekommen!
Abgeschlossen wir das Debütalbum dann mit dem klassichen „Ghosts Without a Voice“ welches zwar nicht ganz an die beiden erstklassigen Vorgänger herankommt aber doch zu überzeugen weiß.

Anspieltipps:

„Beast in the Backseat“, „Demon in Disguise“, „The Ones you Made Us“, My Purpose“ und „Dead Man`s Diary“.

Fazit :

Ein wunderbares Debütalbum haben die Jungs von BLACK LILIUM uns hier präsentiert! Für Anhänger den genannten Genres stellt die Scheibe auf jeden Fall eine glasklare Kaufempfehlung da und auch ansonsten sollten Metalanhänger mit einem offenen musikalischen Gemüt die Jungs und ihr Debüt auf jeden Fall auf dem Zettel haben. Well done Guys!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Beast in the Backseat
02. Paragon of Imperfection
03. Demon in Disguise
04. Start all Over
05. Never
06. Walls around my Soul
07. Everything I am
08. The Ones You Made Us
09. My Purpose
10. Dead Man`s Diary
11. Ghosts without a Voice

Julian